Ich will es schaffen!
Hallo liebe Community!
Willkommen in meinem Wohnzimmer mit großem Balkon und Blick über die Felder bis hinten zum Meer.
Seit zwei Wochen bin ich nun rauchfrei und möchte es auch gerne bleiben. Den Ausstieg habe ich mit Medikamenten geschafft. Leider bewirken diese, dass ich recht schlaflos bin, was auf Dauer nicht funktioniert. Zur Zeit bin ich wegen einer Hand-OP noch krank geschrieben, da ist es nicht so schlimm, wenn ich etwas übermüdet bin, aber ab Montag werde ich wohl wieder arbeiten müssen.
Nun suche ich Unterstützung bei euch, die Tabletten nach dieser kurzen Zeit weg zu lassen und den Weg auch ohne sie aber mit Schlaf zu schaffen.
Die ersten zwei Wochen gestalteten sich bei mir so, dass ich am zweiten und dritten Tag des Nichtrauchens ganz erhebliche Probleme mit Stimmungsschwankungen hatte, die darin gipfelten, dass ich eigentlich nur noch geweint habe. Nachdem diese Tage vorbei waren, wurde es besser. Das Teufelchen kam zwar regelmäßig zu Besuch, aber mit der Zeit wurde es immer seltener.
Seit zwei Tagen habe ich nun die Tabletten auf die Hälfte reduziert, mit der Hoffnung wieder schlafen zu können. Seitdem bemerke ich eine Rückkehr des Teufelchens, jedoch kaum Besserung was das Schlafverhalten angeht. Nun befürchte ich, dass nach kompletter Absetzung des Medikaments das Teufelchen mit voller Wucht zurückkehrt und mich trifft. Davor habe ich ganz ehrlich Angst.
Meinen Arbeitskollegen kann ich so eine Stimmungsschwankung nicht zumuten. Auch meinem neuen Partner, mit dem ich absolut frisch, also man gerade seit 4 Tagen zusammen bin, möchte ich so etwas nicht zumuten.
Help...???
Liebe Grüße
Birte
Hallo Birte,
ich habe Dir ja unter meinem Beitrag schon geschrieben...willkommen hier im Club der Nichtraucher. Zwei Wochen, das ist eine super Leistung! Herzlichen Glückwunsch!
Welche Tabletten nimmst Du denn? Schlafstörungen hatte ich am Anfang auch, aber nicht so lange. Bei mir war der ganze Grusel Spuk eigentlich nach 2-3 Wochen vorbei, also diese elenden Schmachter und die Schlafstörungen. Stimmungsschwankungen habe ich immer noch. Oder sagen wir so: ich bin schneller gereizt als früher. Ich hoffe und denke, das geht auch noch vorbei.
Vielleicht hilft viel Spazieren gehen? Frische Luft? Tiefes einatmen ist auch sehr gut. Ich habe noch das Buch von Allan Carr "Endlich Nichtraucher" gelesen, das finde ich immer wieder einsame Spitze und hilft besonders bei der psychischen Abhängigkeit der blöden Glimmstengel. Eine App zeigt mir täglich meine Erfolge an Geld und Gesundheit. Und wenn der kommt, sag ihm, Du hast keine Zeit!!!!!!!!! Glaub mir, dieses Auf und Ab, das hab ich auch. Und wenn ich heute einen miesen schlechte Laune Tag hab, dann ist er morgen wieder weg. Ich schiebe das alles auf die kleinen Monster in mir, die alle Tricks versuchen, damit ich wieder mit dem Rauchen anfange! Aber ich bin stärker! Halte durch! Du bist hier nicht alleine!!! Viel Glück!
Susi
Hallo Susi, hallo Sabine,
vielen Dank für eure aufmunternden Worte.
Ich habe die Champix genommen. Nach einer weiteren mehr oder minder schlaflosen Nacht habe ich heute beschlossen, sie abzusetzen. Ich musste sowieso heute morgen zum Arzt wegen Verbandswechsel, da habe ich das noch kurz mit ihm besprochen.
Er war guter Dinge, dass ich es auch ohne die Tabletten schaffe. Und meine nähere Umgebung hat mir auch Unterstützung zugesichert.
Heute war ich kurz in der Firma. Da war gleich Generalprobe, denn meine Kollegen schnappten mich gleich, um eine rauchen zu gehen. Mich hat es nicht gestört. Die haben geraucht, ich nicht, hatte nicht einmal den Drang und wir haben geredet wie immer.
Ich bin guter Dinge, dass es alles gut wird.
Guten Morgen!
Ist es okay, wenn ich hier so eine Art Tagebuch führe?
Gestern war eigentlich ganz okay. Hin und wieder kam zu Besuch, aber ich habe ihn immer wieder der Tür verwiesen. Hatte einfach keine Zeit für ihn.
Mal schauen, wie heute wird. Wird ja der zweite Tag ohne die Tabletten sein, ich hoffe, dass ich ihn gut überstehe. Da ich noch krank geschrieben bin, werden die Tage oft etwas lang.
Für heute steht als Ablenkung auf dem Plan: mit dem Bus in die Stadt fahren und auf dem Markt frisches Gemüse kaufen. Dann noch mit dem Bus in die andere Richtung fahren und dort Milch etc. kaufen. Ich wähle da bewusst den Bus, da damit die Zeit gut vergeht.
Dann habe ich noch Putzdienst im Flur und hier wollte ich auch noch die Wohnung für das Wochenende vorbereiten, da ich ab morgen bis Samstag nicht hier sein werde.
Alles in allem guter Plan, finde ich
Hallo Birte,
das mit dem Tagebuch finde ich eine sehr gute Sache. Einerseits hilft es Dir selbst, Deine Fortschritte zu reflektieren. Andererseits ist es auch für die anderen Mitglieder interessant zu erfahren, wie Du mit dem Ausstieg umgehst. Wir können uns gegenseitig mit den eigenen Erfahrungen weiterhelfen. Viele von uns suchen in den verschiedenen Beiträgen Tipps, um die eigene Situation zu optimieren.
Mach weiter so.
Gruß
karl63