Nach 8 Jahren rauchfrei ein herber Rückfall (knapp 2 Jahre), jetzt den 6. Tag wieder rauchfrei...
Dir auch lieben Dank "Onkels".
Schön zu sehen das ich nicht die einzige ist, die so behämmert ist.
Du hast natürlich vollkommen Recht.
Aber wir haben es einmal geschafft so lange rauchfrei zu sein und das schaffen wir auch wieder!
Danke für Deine Unterstützung.
Danke Hans für die Glückwünsche, leider sind sie nicht gerechtfertigt.
Gestern war ich in einer extremen, emotionalen Situation, in der ich total überfordert war und sehr viel geweint habe. Ich fragte meinen Freund nach einer Zigarette und hielt sie erst zögerlich in der Hand, legte sie noch mal weg, kämpfte mit mir, er riet mir es nicht zu tun, aber das Verlangen war einfach zu stark und irgendwann habe ich sie geraucht. Ich war schon immer ein Stressraucher, vor allem wenn ich psychischen, emotionalen Stress habe. Ich weiß, dass mir die Zigarette nicht hilft, aber ich fühle mich ausgelaugt und am Ende meiner Kräfte.
Ich verstehe Dich nur zu gut, liebe Mel.
Mehr emotionalen Stress als bei mir gestern geht kaum! Ich bekam die Nachricht vom pötzlichen Tod einer sehr guten Freundin. In all der ersten, heftigen Trauer und Fassungslosigkeit spielte ich durch:
"Wenn mir jetzt jemand eine Zig... anbietet, würde ich sie rauchen". Fragte mich: wird sie dadurch wieder lebendig? - Nein.
Will ich in Zukunft wieder rauchen mit allem Drum und Dran? Nein.
Zum "Trost" ein Notfall-Nikotinkaugummi 0,2 mg. trank ein Glas Schnaps auf den ersten Schreck. Zu dem unendlich traurig schmerzenden Herzen bekam ich heftige Magenschmerzen.
Später dann in Ruhe ein Glas Milch mit Honig, ein "Schlaf-Verwöhn-Tee" und ein gutes Gespräch mit ebenfalls Betroffenen.
Ich bin heute doppelt stark, was das Nichtrauchen angeht und meine verstorbene Freundin würde mir auf die Schulter klopfen....sie war so stolz auf meinen Rauchausstieg!
Jetzt weine ich weiter: aber rauchen tu ich nicht.
Danke, dass ich das schreiben durfte.
Maroditis
PS: Vielleicht kannst Du Dir für die Zukunft auch eine eigene Notfallstrategie ausdenken. Mich hat das gestern echt gerettet. Sei nicht traurig, dass Du gestopert bist, auf lange Sicht bringt Dich das weiter. So sind Wege eben
Liebe Michaela,
danke für Deine Nachricht und Deine Tips! Ja, wenn keine Zigaretten da gewesen wären hätte ich mir wahrscheinlich auch keine geholt. Und er lässt auch nichts rumliegen wenn ich da bin, aber er war auf dem Balkon eine rauchen, ich hätte nicht rausgehen brauchen, habe es aber getan. Ich weiß, dass es mir nichts bringt, aber in den ersten Tagen ist es echt schwer, wenn man psychischen Druck hat, sich dann auch noch unter Druck zu setzen der Versuchung zu wiederstehen. Doppelt schwer. Ich fühle mich im Moment von allem überfordert.
Liebe Maroditis,
erst mal wünsche ich Dir mein herzliches Beileid!
Ich finde es sehr stark von Dir, dass Du in der Situation der Versuchung widerstanden hast und sogar noch in der Lage bist, anderen Trost zu spenden! Dafür klopfe ich Dir auch auf die Schulter!
Deine Nachricht hat mich sehr berührt!
Danke dafür!
Liebe Mel,
ich möchte Dich auch bitten, Deinen Ausrutscher jetzt nicht zu schwer zu nehmen. Bitte denke erstmal nicht mehr drüber nach, das machen wir später nochmal.
Nun versuche doch erstmal durchzuatmen und Deinen emotionalen Streß zu beleuchten, wenn er noch da ist. Welche Möglichkeiten hast Du, so ganz nüchtern betrachtet, um ihn zu lindern? Was kannst Du tun, damit es Dir besser geht? Ich weiß ja nicht, um was es geht, aber je nachdem, könntest Du ärztlichen Beistand brauchen? Oder reden mit Freund oder einer Freundin? Aktivitäten runterfahren? Dir Beistand beim Betriebsrat holen? Siehst Du, es gibt immer irgendwas, das man notfallmäßig tun kann, Du brauchst mit nichts allein bleiben und auch nichts tolerieren, ohne zumindest dagegen aktiv zu werden. Du bist dem Streß und der Zigarette nicht ausgeliefert. Bist nicht hilflos.
So, und dann kannst Du Deinen Ausrutscher nochmal reflektieren. Wenn ich es richtig herauslese, war es nur eine Zigarette? Die beendet Deinen Ausstieg nicht. Du kannst jetzt nahtlos weiter aufhören. Denn siehst Du, stolpern kann jeder mal, deswegen brauchst Du Dich nicht schlecht oder überfordert fühlen. Das passiert! Nimm es nicht so schwer. Du kannst weitermachen mit dem Ausstieg und es trotzdem schaffen. Diese Erfahrung hat Dir dazu verholfen, Dir eine Ersatzstrategie zu überlegen: Um das geht´s im Ausstieg. Änderungen vornehmen, Alternativen überlegen. Daher nimm den Ausrutscher als Anlaß, Dir etwas auszusuchen, das Du tun kannst, anstatt zu rauchen. Hast Du zum Beispiel einen Relaxball? Den kann man ganz fest knietschen unter Streß, das kann entspannend wirken. Oder immer erstmal eine beruhigende Atemübung machen: atme mal fünf Sekunden lang durch die Nase in den Bauch ein, sodaß er rund wird. Dann halte die Luft für fünf Sekunden an, und blase anschließend etwa acht Sekunden lang durch die Lippen leicht aus, als würdest Du vorsichtig eine Kerze ausblasen. Das wirkt entschleunigend und beruhigend - im Selbstversuch mehrfach erprobt. Vom Luftrauchen durch einen auf Zigarettenlänge gekürzten Strohhalm bin ich auch ein ganz großer Fan. Schnür Dir Dein persönliches survival kit, was Dir guttut.
Und ganz wichtig, belohne und verwöhne Dich derzeit. Gerade wenn Du die ersten Tage als besonders anstrengend erlebst (und das tun viele Aufhörer, damit bist Du nicht allein), dann tu Dir viel Gutes und Ausgleichendes. Und richtig, unter Druck setzen solltest Du Dich auf keinen Fall. Denn was haben wir unter Druck immer gemacht? Na genau, geraucht. Also versuche doch mal, Druck nicht aufkommen zu lassen, denn er triggert Rauchverlangen. Denke doch vielleicht mal nicht in Richtung "ich darf nicht rauchen" oder "ich muß aufhören", sondern eher mal in Richtung "ich muß nicht mehr rauchen, könnte zwar, aber dann ärger ich mich bloß." Nimm mal den Druck raus, Du mußt nicht aufhören, Du willst. Du willst Deine Selbstbestimmung zurück. Müssen mußt Du gar nix. Hilft Dir diese Denkweise vielleicht?
Geh den Weg so gelassen wie möglich weiter Mel. Du wirst das schaffen! Viele liebe Grüße sendet Dir
Lydia
Ich habe ein ganz schlechtes Gewissen. Alle geben sich solche Mühe mir hier zu schreiben, mich aufzubauen und mir Tips zu geben und ich hänge noch oder wieder am Glimmstängel. Es ist leider nicht bei der einzigen geblieben.
In der Woche, wenn ich arbeiten gehe, rauche ich den ganzen Tag nicht und wenn ich abends zu Hause bin und mein Freund auf dem Balkon eine raucht, setze ich mich dazu und rauche mit. Es ärgert mich total, dass so von ihm abhängig zu machen und zu betteln oder drauf zu warten, dass er auch endlich aufhört, um es mir leichter zu machen. Er will auch nach wie vor aufhören, verschiebt es aber von Tag zu Tag und ich habe das Gefühl, dass ich es alleine nicht schaffe. Dabei hatte ich doch schon eine Woche geschafft und es war gar nicht so schwer, ich habe mich gut gefühlt und trotzdem, kann ich es wieder nicht sein lassen.
Ich habe jetzt 2 Wochen Urlaub und habe mir das Buch "Endlich Nichtraucher für Frauen" gekauft. Ich hoffe, dass es noch mal "klick" macht, denn nur mit Willenskraft aufzuhören reicht nicht aus um dauerhaft aufzuhören.
Ich setze mich also weiterhin damit auseinander und wenn ich soweit bin, werde ich den Zähler hier auch wieder auf Null stellen.
Ich danke Euch allen für Eure Unterstützung Eure Mühe mir Mut zu machen.
Ich glaube nicht, dass Du Dir obendrein ein schlechtes Gewissen machen musst, liebe Mel, denn alle hier wissen, was das für ein Kampf sein kann. Und mit einem Raucher zu leben ist ganz schön schwierig, ich habe das selbst zuhause und mir ist ganz klar, dass ich meine Entscheidung nicht von ihm abhängig machen kann! Denn sonst wird das nichts.
Andersrum wird vielleicht ein Schuh draus: Wenn er sieht, dass es klappen kann, dass ich das durchstehe, das ermutigt ihn vielleicht auch. Wie ist es mit Deinem Freund? Ist es für ihn kein Anreiz, dass Du es geschafft hast?
Schau doch mal auf diese acht Jahre, die Du rauchfrei warst. Rückfall hin oder her: diese Zeit kann Dir niemand nehmen! Diese Zigaretten hast Du nicht geraucht! Und viele erfolgreiche Nichtraucher haben mehr als einen Anlauf gebraucht, um wieder aufs Pferd zu kommen und auch oben zu bleiben.
Es ist einfach so: sobald man eine einzige Zigarette raucht, wachen alle Synapsen im Gehirn wieder auf und wollen mehr von der Droge. Das macht die Sache so schwierig und fies, das macht es auch nach einem Rückfall so schwer.
Ich wünsche Dir einen schönen, entspannten Urlaub und dann die Kraft für eine Entscheidung.
Lieben Gruß,
d.
Hey liebe Mel (ist das richtig so?),
schön, dass du hier bei uns bist - nein du musst dich sicherlich nicht schämen, dass es - obwohl du schon ganz runter warst - jetzt wieder schwierig für dich ist und nicht gleich auf Anhieb perfekt klappt.
Da bist du hier in bester Gesellschaft, denn wenn es so einfach wäre, würde wahrscheinlich keiner mehr rauchen. Oder, wie mein lieber Ex immer gesagt hat - Aufhören ist supereinfach, hab ich schon 2000 mal geschafft! Nunja.
Super, dass du dir das Buch geholt hast. Das hat mir meinen ersten Rauchstopp ermöglicht - ja, ich habe nach knapp zwei Jahren danach wieder angefangen, so doof kann man tatsächlich sein, da gibts ganz viele wie uns .
Ich glaube auch, die Zigarette macht emotional was mit uns - das ist nicht normal, diese ganzen Stimmungsschwankungen und der seltsame Mist, den man beim Aufhören durchmacht. Ich hab soviel geheult - ich dachte zeitweise, ich heule mir ein weiteres Weltmeer zusammen - und keiner hat's kapiert und alle haben weitergeraucht
Ich hatte das Buch übrigens auch im Urlaub dabei, das war die ersten Wochen für mich wie eine Bibel - immer wenn ich eine Suchtattacke hatte, habe ich darin gelesen - und es hat sooooooo sehr geholfen. Danach habe ich mir dann das Buch 'Für immer NR' geholt, das hat meinem Suchtverlangen dann den Rest gegeben. Ich bin zwar nicht mit allem einverstanden, was da drin steht, aber irgendwie dreht es was im Kopf um, wenn du verstehst, was ich meine - und schwupps, weg war das Rauchverlangen.
Meine lieben Kollegen haben dir hier schon viele tolle Tipps gegeben - hast du dir unser Rauchstopp-Kit schonmal angeguckt?
Schön, dass du hier gleich so viel Unterstützung findest - auch das Forum hat mir so geholfen und mich so gestärkt, da war ich superdankbar dafür, dass es sowas gibt!
So, jetzt hab einen schönen Urlaub und genieße die Sonne, ohne dir die Sicht zu verqualmen - gerade diese erste Zeit ist so intensiv und kann so heilsam sein - das hast du ja auch alles schonmal so erlebt, oder?
ich wünsche dir, dass es dir auf einmal ganz leicht fällt und freue mich, dass du deine Erlebnisse hier mit uns teilst.
Ganz lieben Gruß
xxx
Lix
Hallo alle Zusammen!
Ich bin wieder hier!
Nachdem ich nach meiner Anmeldung hier im Forum 1 Woche rauchfrei war und dann wieder rückfällig wurde und erst mal blieb, bin ich jetzt wieder knapp 1 Woche rauchfrei. Leider hatte ich mein Vorhaben zu sehr von meinem Freund abhängig gemacht, der auch aufhören wollte, es aber immer von einem Tag auf den nächsten verschob. Ich habe im Urlaub 2 Nichtraucherbücher gelesen und wir haben uns noch eine DVD "in 5 Stunden mit dem Rauchen aufhören" angesehen und irgendwann hatte ich die Schnauze voll von dem ständigen hin und her und außerdem waren ein paar Übungen dabei, wovon ich immer mehr Ekel vom Rauchen entwickelte und dann beschloss ich, aufzuhören und es durchzuziehen, egal was mein Freund macht. Und bisher fällt es mir sogar erstaunlich leicht.
Am letzten Tag meines Urlaubes, am Sonntag Abend den 31.07.2017 zelebrierte ich meine letzte Zigarette. Mein Freund hörte erstaunlicher Weise einen Tag später auf. Vorgestern waren wir eingeladen und im Zusammenhang mit Alkohol zog mein Freund noch mal ein paar Mal an einer Zigarette und ihm wurde schwindelig und übel, sie haute ziemlich rein wie er sagte. Ich schenkte mir das und hielt mir lieber vor Augen, dass ja auch bis zu 600 Zusatzstoffe in einer Zigarette sind (ich war ziemlich geschockt als ich mich das erste Mal damit auseinander setzte, was da eigentlich wirklich alles drin ist und nicht auf der Packung steht) und ich doch statt Nervengift lieber frische Luft atme.
Dank der Bücher und DVDs bin ich wesentlich zuversichtlicher als vorher. Mein Freund zieht es auch weiter durch, das freut mich, aber ich mache es nicht mehr davon abhängig, ich bin absolut motiviert es alleine zu schaffen und freue mich jeden Tag über einen weiteren Tag als Nichtraucher.