Von jetzt auf gleich. Halbwegs.
[quote="Antonai"]
Ich wünsche eine sorglose Leichtigkeit, die dich durch die Tage trägt, die dir zeigt was Glück wirklich ist.
[/quote]
Anton, ich bin ein bisschen sprachlos. Ich danke Dir sehr für diesen wirklich wunderbaren Wunsch!
Und ja, es geht auch um Freiheit. Und ich bin entschlossen, diese Freiheit zu verteidigen.
Heute, das war ganz interessant, habe ich meinen Mitarbeitern davon erzählt. Die Reaktionen waren ...
aufschlussreich. Vor allem die der Raucher.
"Warten wir mal ab und sprechen wir uns in vier Wochen noch mal."
"Höhöhö. Das ist ja nicht Dein erster Versuch."
Den Unterton kann ich gar nicht richtig beschreiben - es war so eine Art Häme und gleichzeitig dachte ich:
moah, ihr habt doch einfach nur Schiss vor der eigenen Courage und traut Euch selbst nicht,
dieser Sucht die Koffer vor die Tür zu stellen. Und traut Euch selbst das auch nicht zu.
Und deshalb können/dürfen die anderen es auch nicht schaffen.
Wie auch immer: es fällt mir erstaunlich leicht. Fast traue ich mich nicht, das hier zu schreiben, weil möglicherweise durch eine Art Magie dann ab morgen alles ganz schwer und furchtbar wird. Huh!
Ich bin zuversichtlich.
Und noch ein Gedanke wegen Wiederholungstäter und mehrere Anläufe:
Beim ersten Rauchstopp habe ich das auch mit einem Projekt online gemacht.
Ich lernte dort jemanden kennen, der quasi schon berüchtigt war für seine Rückfälle und
der auch gern dann mit neuem Nick dort aufschlug, unsinnigerweise, denn er hatte einen
sehr wiedererkennbaren, charismatischen Stil.
Jedenfalls hat es bei dem dann irgendwann wirklich *klick gemacht und er blieb clean.
Er sagte mir dazu mal: "Ich sprang immer wieder ins Wasser. Aber ich musste erst begreifen, dass ich
ins Wasser springe um zu schwimmen, und nicht um zu fliegen."
Für mich war das total einleuchtend. *smile
Also. Schön weiterschwimmen!
Guten Morgen Wolke,
jau, manchmal ist es so, dass die Unterstützung von außen fehlt oder ausbleibt.
Und trotzdem kann man es schaffen.
Mein Mann raucht. Mehr als ich. In allen Räumen der Wohnung, außer in meinem Zimmer:
Mein Territorium, mein Gesetz.
Schön wäre natürlich, wenn er Rücksicht nehmen, besser noch: wenn er selbst aussteigen würde.
Aber ich kann meinen Entschluss nicht davon abhängig machen.
Wunderbarerweise geht es mir gut mit dem Rauchstopp, ich fühle mich fitter, wacher, klarer im Kopf,
ich bin heiter und freue mich wie ein Schneekönig, dass ich diesen Scheiß endlich hinter mir lasse.
Und ich freue mich jetzt schon so darauf, mein Sparschwein zu schlachten und die ganze Kohle
auf den Kopf zu hauen.
Und so lange es so ist, ist es schön. Und falls es anders wird, muss ich kucken, wie ich damit umgehe.
Also. Keep going!
Hallo deceptive,
Du hast ja schon 5 Tage durchgehalten. Respekt, habe selbst mal 2004 ohne meine weiterrauchende Partnerin aufgehört. Hat sechs Monate gehalten, bis ich aus lauter Übermut, wieder eine geraucht habe. Aber da sage ich Dir ja nichts Neues. Egal, wie lange man aufgehört hat, den kleinen Teufelchen, mit ihren fiesen Tricks, muss man sich immer wieder entgegenstellen. Im Gegensatz zu uns, schlafen die nie.
Wünsche Dir weiterhin großes Durchhaltevermögen.
Gruß
karl63
Herzlichen Dank, Karl.
Ich sehe das so: wenn ich meinen Entschluss von meiner Umwelt abhängig mache,
dann wird das mit dem Aufhören nichts.
Gestern habe ich dieses Blatt "Unterstützung bei Rauchstopp" ausgedruckt.
Mal sehen, ob meine Mitmenschen das zur Kenntnis nehmen ... ; )
Interessant zu lesen, dass Du das auch vor so langer Zeit mal versucht hast.
Mein erster Anlauf war 2005. Und mein Rückfall nach 18 Monaten war leider nicht
dem Übermut, sondern meiner Arroganz und Selbstüberschätzung
geschuldet. Sonst wäre ich jetzt schon 12 Jahre rauchfrei! *schnief
Ok. Dann eben nicht 12 Jahre, sondern ab jetzt.
Ich muss auch sagen, dass ich damals gefühlt durch die Hölle gegangen bin.
Kein Phänomen des Entzuges, das mich verschont hätte. Das war schon wie Psychotrip.
Mag sein, dass ich deshalb (bis auf eine weitere Ausstiegsepisode 2010) keine rechte Traute hatte,
das noch einmal anzugehen. Zumal ich damals nicht nur für mich selbst, sondern auch für meine
gesamte Umwelt eine wirkliche Belastung, wenn nicht sogar Zumutung war, so neben Spur.
Jetzt ist es anders. Warum auch immer.
Mir geht es gut. Ich freue mich jeden Tag scheckig, dass ich es gepackt habe und könnte vor Freude
über Tische und Bänke hüpfen. Richtig harte Proben meiner Geduld und Entschlossenheit
hatte ich noch gar nicht und die "ach, wäre doch schön jetzt"-Stimme ist so leise, dass ich sie
gut übertönen kann. Es sind eher so Anwehungen, denen zu widerstehen mir leicht fällt.
Ich bin sehr, sehr dankbar dafür und hoffe inständig, dass es so bleibt.
Und Dir und allen anderen wünsche ich das auch. Es ist das wert!
Hallo deceptive,
Morgen ist deine erste Woche um. Hast du dir schon etwas zur Belohnung überlegt? Auch wenn e s dir leicht fällt hast du das verdient.
Pass auch bitte auf, gerade weil es dir leicht fällt, manchmal schwenkt es ganz von selber um. Bist du dafür gewappnet?
Solche Sprüche von deinen Kollegen kenne ich auch, sie gaben mir damals Anlass zu sagen "und jetzt erst recht". Sie nur Neidisch, dass sie den Absprung nicht schaffen. Du jedoch die Stärke aufweist.
ich wünsche dir ein schönes WE.
LG Bine
Liebe Bine, ne, ich habe mir keine Belohnung überlegt. Noch! fühle ich mich unglaublich belohnt
dadurch, dass es nicht so ein Höllentrip ist und mir der Ausstieg so leicht fällt.
Aber Du hast natürlich Recht: das Viech kann einen auch hinterrücks überfallen.
Danke für die Erinnerung. : ) Ich weiß nicht, ob ich gewappnet bin ...
Wie wappnet man sich dagegen?
Ich habe einen festen Willen, nach 8 Tagen sollte ich durch den schlimmsten Entzug sein,
auch wenn mein Tagestipp mich darauf aufmerksam gemacht hat, dass ich, bei einer hohen
Abhängigkeit, auch vom Entzug "mehr" haben kann als andere.
Andererseits will ich auch nicht mit irgendeiner Angst leben, dass ich es nicht packen werde
oder dass das dicke Ende noch kommt. Ich versuche, es so zu nehmen wie es gerade ist.
Notfalls, das weiß ich, hilft mir schreiben, reden mit Freunden, Arbeit, ab aufs Fahrrad - hm.
Ein Freund von mir hat gleichzeitig aufgehört. Es würde mir auch schwerfallen, ihm gegenüber einen Rückfall
zugeben zu müssen. Zumal ich nicht will, dass ihm das auch eine Legitimation gibt.
Die Sprüche von Kollegen und so - ja, das stimmt. Das sagt mehr über sie selbst aus als über meine Chancen
auf Erfolg, das sehe ich wie Du. Interessanterweise gab es gestern bei einer Person, die vorher auch so
einen Kackspruch abgelassen hatte, schon eine kleine Wendung.
Sie fragte mich, wie ich mit dem Nichtrauchen klarkomme, und ich sagte, dass es ganz großartig ist und ich
mich so freue. Und dann merkte ich ihr an, wie es in ihr gearbeitet hat und sie sagte: "Würde ich auch gern.
Aber ich weiß nicht, ob ich das schaffen kann."
So isses, Bine.
Ich wünsche Dir und allen auch ein schönes Wochenende mit viel Genuss und Freude.
Liebe deceptive,
Dein fester Wille ist schon dein großer Pluspunkt. Für den Notfall hast du doch auch wunderbare Möglichkeiten für dich zurecht liegen. Ich sehe du hast dich gut darauf vorbereitet das ist super. Angst ist kein schöner Begleiter, sollte auch nicht sein. Jeden Tage sehen, was er bring und danach handeln. Wie du schreibst, er kann Hinterrücks auftauchen, muss aber nicht. Einige hier haben es auch ganz ohne Entzugserscheinungen geschafft. Also erst mal Entspannt dran bleiben.
Schön, ist es doch, zu sehne, wie sich durch dein Verhalten bei anderen etwas regt. Vielleicht schafft deine Kollegin auch den Absprung.
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag
LG Bine