Schwanger und Raucherin
Hallo alle Miteinander.
ich bin im 3. Monat schwanger; meine Frauenärztin sagte, ich solle SOFORT aufhören mit dem Rauchen. Nun, das habe ich jetzt schon 5 mal versucht..leider erfolglos:-(
Ich fühle mich so schlecht, weil ich es bisher nicht mal für mein ungeborenes Kind geschafft habe aufzuhören!
Vorschläge von der Ärztin gab es auch keine.
Ich hatte vor der Schwangerschaft durchschnittlich ca. 30 Zigaretten geraucht und bin nun-nach den mißglückten Versuchen- auf der Hälfe der Zigaretten am Tag (ca.15).
Ich brauche dringend Unterstützung!!!
Ich bin seither in einem Beschäftigungsverbot und habe den ganzen Tag Zeit..was mir sehr schwer fällt, da ich nun meinen Tag selbst strukturieren und die Zeit füllen muss. Ich weiß oft nicht, was ich den ganzen Tag machen soll...kann ja nicht immerzu nur lesen, fern sehen, mich mit Freunden treffen, spazieren gehn..
Bitte verurteilt mich nicht. Ich MÖCHTE es ja; für mein Kind!
Erschweren tut es zudem für mich, dass mein Partner und meine Schwester (die über mir wohnt und ich regelmäßig sehe), ebenfalls rauchen und auchh nicht aufhören derzeit.
Ich hatte mich aber jedes Mal ganz gut vorbereitet, wie ich finde:
Habe manche Zigaretten am Tag einfach weg gelassen, z.B. morgens zum Kaffee;
Habe öfter nur eine halbe Kippe geraucht;
habe geatmet
bin raus gegangen
Ich will es schaffen!
Sabrina
Hallo Sabrina,
herzlichen Glückwunsch zu der Entscheidung schwanger nicht mehr zu rauchen. Das ist sehr wichtig für die Entwicklung deines Kindes- aber das weißt du ja selber- .
Ich habe aus gesundheitlichen Gründen aufgehört und ich kann sagen am Anfang ist es schwer, aber es ist zu schaffen. Ich hab mir gesagt, ich tue es für mich- und du hast ja einen so wunderschönen Grund zum Aufhören- .
Genieße die Zeit, tue das was dir gut tut und sag dir immer wieder - Ich höre auf um ein gesundes Kind zur Welt zu bringen! Du musst dich ablenken, geh viel raus, lies, alles Tätigkeiten wo man nicht raucht. Und lies hier mal ein bisschen im Forum, da haben viele gute Tipps gegen die Schmacht.
Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.
LG Brita
Hej Sabrina,
ersteinmal herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft! Das ist schön!
Du hast schon zur Hälfte reduziert. Großartig!
15 ist aber noch ziemlich viel für ein werdendes Kind.
Vielleicht gelingt es Dir, noch etwas weiter zu reduzieren. Meine Frauenärztin und mein Hausarzt haben mir damals geraten statt der üblichen 20 nur 3-5 am Tag zu rauchen. Das habe ich in Schwangerschaften und Stillzeiten so auch gemacht. Meine (heute erwachsenen) Kinder sind beide Raucher, eins Quartalsraucher, eins stark abhängig, beide fingen erst spät an zu rauchen so gg.18J. Die Hebamme hatte ich damals gefragt, ob sie den Babies oder der Plazenta ansieht, dass ich geraucht habe und das wurde verneint. Beide Kinder waren sehr kräftig und auch gesund.
Sprich mit Deinem Hausarzt, lass Dich nicht verurteilen und dadurch schlecht fühlen, freue Dich dass Du schwanger bist und rauche m i n i m a l weiter - mit Genuss. Das ist sicher besser als ein Entzug. Denke mit Liebe und nicht mit Ängsten zu Deinem Kind hin.
So meine Meinung, meine Erfahrung.
Ein Rauchstopp ist aus meiner eigenen Sicht etwas Wunderbares, aber das so zu sehen, war für mich ein weiter, weiter Weg. Für Deinen/Euren Weg wünsche ich von Herzen alles erdenklich Gute!
Hugs,
Maroditis
Liebe Sabrina,
es gibt ein Hilfsprogramm speziell für Schwangere. Hier mal der Link. http://www.iris-plattform.de/startseite/ihr-team-fuer-iris/
Auch hier gibt es Infos: http://www.rauchfrei-info.de/informieren/rauchen-gesundheit/schwangerschaft/
Ich melde mich die Tage nochmal länger bei dir, nur so viel:
fühl dich herzlich angenommen so wie du bist in dieser Gemeinschaft und herzlichen Glückwunsch zu deinem Baby!
Mit liebem Gruß
Andrea
Hallo Sabrina!
Glückwunsch zur Schwangerschaft!! Ich habe es in meiner ersten Schwangerschaft nicht geschafft komplett aufzuhören... habe phasenweise gar nicht geraucht und dann aber auch wieder so 10 Stück am Tag! Ich fands fürchterlich, ich hatte immer ein schlechtes Gewissen u habe mich geschämt! Große Angst hatte ich auch! Aber lassen konnte ich es irgendwie auch nicht! Der kleine kam dann überpünktlich u gesund auf die Welt! Trotzdem habe ich mir geschworen bei einer nächsten Schwangerschaft aufzuhören da ich es so schrecklich fand,.... ich konnte die Schwangerschaft aufgrund der raucherei nicht genießen!!
Naja jetzt bin ich wieder schwanger (hatte das aufhören mal wieder vor mir hergeschoben ????) !! Ich hab nach dem Test noch 2 Tage weutergeraucht, bin dann auf e Zigarette (mit wenig Nikotin) umgestiegen so ca. 4 Tage, dann auf nikotinfreies ligquid , auch noch 3- 4 Tage gedämpft (weiterhin mit schlechtem Gewissen) und habe dann beschlossen es diesmal wirklich sein zu lassen! Nikotinfreies Liquid zu dämpfen war auch irgendwie sinnlos für mich!! Und dann hab ich es ganz gelassen, einfach so, hätte ich nie gedacht!!! Ich genieße es diesen raucherstress los zu sein u kein schlechtes Gewissen zu haben! Rauchfrei bin ich jetzt seit ca 26 Tagen u ich vermisse nur sehr selten eine Zigarette!
Ich will dir jetzt nicht die e Zigarette empfehlen oder so.... ich wollte dir nur zeigen dass es einen Weg gibt (welcher das bei dir ist musst du noch rausfinden) und dass man manchmal Umwege gehen muss! Ich drücke dir die Daumen u hoffe du schaffst es aufzuhören, damit du die Schwangerschaft auch richtig genießen kannst! Natürlich ist es mit einem rauchenden Partner schon schwer!
Glückwunsch zur Schwangerschaft!
Es gibt viele Motivationen nicht mehr zu Rauchen. Eine Schwangerschaft könnte eine sein.
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Vorschläge von der Ärztin gab es auch keine.
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Daß aus dieser Richtung keine Unterstützung kommt ist schade. Aber so ist das nun einmal.
Dafür bist Du ja jetzt hier und ich hoffe, daß Du hier irgendwo Deinen „Klick“ findest, der Dich vom Rauchen wegbringt.
Lies Dich durch! :-)
Mein Klick war ein gesundheitlicher Grund. Ich hatte leichte Atemprobleme und das hat mir Angst gemacht. Also habe ich von heute auf morgen aufgehört - kurz entschlossen, ohne Plan, ohne Vorlauf. Meine Lunge habe ich bei einem Pneumologen untersuchen lassen. Ich habe über 30 Jahre geraucht. Hey, das geht nicht spurlos vorüber; mir geht es trotzdem gut!
Was mich beeindruckt hatte, waren die vielen Kindermalereien, die dort die Wände schmückten. Auf meine Nachfrage, sagte man mir, daß es sehr viele Kinder mit Lungenproblemen gibt - Asthma und Co.
Als mein Kind unterwegs war (die Mutter meiner Tochter rauchte noch nie), habe ich das Rauchen in ihrer Nähe gelassen. Seit dem ging es immer vor die Haustür.
Ich habe den bis dato Raucherraum der Wohnung quasi sanieren müssen. Wer mal eine Raucherbude tapeziert hat, weiß wovon ich rede. Das Nikotin zieht durch die Tapete in die Wand! Ich habe die Wand mit einem entsprechenden Anstrich behandeln müssen.
Fensterrahmen und Türen habe ich gefühlte 100 Mal geputzt, bevor auf dem Putztuch kein gelber Nikotinschleier mehr drauf war.
Dieses widerliche, klebrige Zeug zieht in jede Ritze und in jede Zelle, die in Deinem Körper ist.
Aber das weißt Du ja alles. Du bist über die möglichen Folgen informiert und das macht Druck. Es gibt unterschwellige oder direkte Erwartungen, die Dein Umfeld und Du selber an Dich hast.
Auf der anderen Seite kannst Du von Deinem Umfeld nicht erwarten, daß sich alle auf Dich einstellen. Das zu tun und/oder zu verlangen, ist vergebene Energie.
Aber ich finde, Du kannst von Deinem Partner erwarten, daß er sich Raucherdings von Dir fern hält und Dich unterstützt, selbst rauchfrei zu werden. Die Verantwortung für dieses neue Menschenkind liegt bei Euch beiden*. Da bist Du nicht alleine.
*(In der Annahme, daß Dein Partner auch der Vater des Kindes ist. Falls nicht, gilt das eben Geschriebene dennoch.)
Verurteile Dich nicht selbst. Das bringt Dich nicht weiter. Ein schlechtes Gewissen bringt die Kippe nicht wieder aus Dir raus und lähmt schlimmstenfalls nur.
Meide die, die dich Verurteilen, weil Du es noch nicht geschafft hast mit dem Rauchen aufzuhören. Ich finde das anmaßend - auch, wenn es um ein Kind geht. Es ist Dein Kind - Euer Kind.
Du wirst das Richtige machen. Du tust das Richtige, weil Du Dein Kind liebst.
So, leider hatte ich für Dich nur ein wenig blablabla und keine Anleitung, wie Du es schaffst, rauchfrei zu werden. Aber eine solche Anleitung gibt es eben nicht.
Oder vielleicht doch diese eine:
Fang einfach nicht mehr an. Es lohnt sich. Du gibst nichts auf - im Gegenteil; Du gewinnst Dein Leben zurück.
Es gibt viele Motivationen nicht mehr zu Rauchen. Eine Schwangerschaft ist doch auch eine.
Ich drücke Dir alle Daumen und die dicken Zehen ;-)
Alles Gute,
Bernhard
Ich bin eine schlechte Mutter: ich habs nicht geschafft, aufzuhören. Nicht viel, aber doch geraucht. In Schwangerschaft und auch Stillzeit meine Kinder sind zu früh gekommen, eins hat Asthma. Reimen darfst du selbst.
Aber jetzt hab ich schon 2 Monate durchgehalten. Wieso?
Ich sage dir als vielleicht zu egoistischer Mensch der ich bin: wenn man schwanger ist, weiß man noch nicht, wer da heranwächst. Ein Baby ist irgendwie noch abstrakt. Da kann man noch so ein schlechtes Gewissen haben und die Schwiegereltern mosern... ich selbst wollte doch eigentlich gar nicht aufhören! Wie erst für ein Baby, das ich noch nicht mal spüren konnte?
Jetzt habe ich Lungenbeschwerden und von einem Tag auf den anderen aufgehört. Weil ich für mich annehmen konnte, dass diese Sucht sinnlos, teuer, unlecker und zerstörerisch ist. Ich lerne ganz neu mit mir, meiner Langeweile, meinem Frust, meiner Freude und meinen rauchenden Freunden und quarzenden Mann umzugehen.
Das dauert aber seine Zeit, am Anfang hilft nur, genau die nächste nicht zu rauchen.
Alles Gute dir und deiner Familie
Liebe Sabrina,
schön, dass Du da bist. Und es ist so wunderbar, dass Du schwanger bist! Ist alles in Ordnung? So wie es sein soll? Alles noch im grünen Bereich? Was geht in Dir vor? Außer dem Rauchen? Noch ein halbes Jahr, dann lernst Du den Wurm kennen, der da in Dir heranwächst. Wie großartig!
Du hattest keine Zeit mehr Dir das Rauchen vorher abzugewöhnen, dafür jetzt mehr als genug. Lass es uns angehen!
Ist heute ein guterTag?
Tanja
Liebe Sabrina, wie geht es Dir heute? Schwangeschaftsübelkeit vorbei? Der Kopf ein bisschen freier?
Grüß Dich lieb, Tanja
Vielen Dank für alle eure vorurteilsfreien und netten Antworten. Das tat sehr gut.
Ich habe heute meinen ersten rauchfreien Tag, eigentlich war gestern bereits angedacht, hat aber nicht geklappt.
Es geht mir soweit gut; den Baby auch Ich glaube fest daran, dass ich es diesmal schaffen werde! Weil ich es WILL, für die Gesundheit meines Kindes!
Weniger Rauchen ist für mich nichts, das klappt einfach nicht und stresst mich noch mehr. Und ja, das schlechte Gewissen ist die Hölle. Dann hör ich lieber gleich ganz auf. Ich hatte es ja schonmal geschafft und sieben Jahe nicht geraucht. Dummerweise dann nahc einer Trennung wieder angefangen
Es ist auch gut, klare Worte zu hören, Crazy. Auch dafür danke!
Meine Schwester und mein Partner, der selbstverständlich der Vater des Kindes ist, Bernhard;-),
rauchen nur draußen. Trotzdem fällt es mir sehr schwer, das auszuhalten. Ich kann ja auch nicht erwarten, dass mein Partner nicht mehr raucht, wenn wir uns sehen.
Ich muss eben stark sein und bleiben! Jetzt so während der ersten paar Nichtraucher-Tage werde ich mich dem aber erstmal nicht aussetzen..man muss es ja auch nicht provozieren.
Vielen Dank für die lieben Rückmeldungen,
das hilft mir sehr. Ich bleib dran