Auf, ab, auf, auf, ab, auf auf auf; und das schon nach 24 Stunden :)

Verfasst am: 29.06.2017, 15:54
Belli_1
Belli_1
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Ihr lieben Mitnichtmehrraucher
ich bin bis auf die paar Anfangstage eigentlich konstant am kämpfen. Und das Perverse daran ist, dass ich NICHT RAUCHEN WILL aber die Sucht mir einreden mag, dass ich mir jetzt gleich Kippen kaufen gehe und eine rauche. Bin auch schon ein paar mal bei der Tanke vorgefahren, kurz gezögert und dann wieder weggefahren. Genauso an den Kassen vom Supermarkt. Ich war drauf und dran welche zu kaufen, habs jedoch nicht gemacht. Da sollte man doch meinen dass einen ein Hochgefühl packen müsst. Aber NIX, Kampf geht weiter. Durch nichts wird es weniger oder besser.
Mir ist es am Anfang echt gut gelungen die Gedanken zu verdrängen. Die letzten Tage kriege ich es nicht mehr hin und denke eigentlich den ganzen Tag darüber nach wie ich die Raucherei so gestalten könnt, dass sie für mich erträglich ist. Die Sucht versucht Deals mit mir auszuhandeln. Bisher jedoch ohne Erfolg. Immer mit dem Satz "Du fängst eh wieder an, viele andere fangen auch wieder an. DU AUCH!" Ich will diese Art der Gedanken jedoch nicht! Was kann ich machen außer den 4 A's? Es ist so penetrant und drückt sich ständig und wirklich bei allen Gelegenheiten in den Vordergrund. Ich bin richtig deprimiert weil das nicht aufhört und mich einfach nicht loslässt. Kein Tag angenehm. Kann mir da jemand helfen?

Ich weiß nicht wo die Grundmotivation hin ist. Und das euphorische Gefühl das sich zu Beginn regelmäßig eingestellt hat. Mir ist das irgendwann abhanden gekommen. Ich weiß jedoch, dass ich nicht mehr rauchen will!!!

Und ich hab noch ne Frage zur Lunge. Meine Lunge fühlt sich konstant so an als hätte ich zuviel geraucht. Muss auch ab und an husten. Ist das normal? Gut oder schlecht? Wie lange dauert das ca.?

Liebe Grüße von der stark entmutigten Belli :-(

Verfasst am: 29.06.2017, 16:07
Maria-Rita
Maria-Rita
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Mist, liebe Belli, dass dich die Sucht so quält! !!! Ich schike Dir ein ganz fettes Paket mit guter Energie!!! Bleib tapfer, es lohn sich wirklich.Dein Koerper ist in der Entgift und auch die Psyche!!
Lg marita

Verfasst am: 29.06.2017, 16:17
Onkels
Onkels
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Liebe Belli!

Bin grad mal über dein Post gestolpert, ohne jetzt deine ganze Geschichte zu kennen!
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinen supertollen 30 Tagen!

Du hast recht, dieses Dauergenerve ist super anstrengend und ich weiß, was du meinst!
Aber, ich kann dir nur als Tip geben! Kauf dir KEINE und steck dir auch keine ins Gesicht! Du wirst dich hinterher derart ärgern und du bist wieder in der gleichen Mühle!

Mach Folgendes: Falls du das Gefühl hast der Blödmann sitzt auf deiner Schulter, schnicks ihn mit zwei Fingern runter und stell dir dabei vor, wie lächerlich und hilflos er auf dem Boden rumkollert!
Los mach mal! Ich wette du hast ein Grinsen im Gesicht
Das ist der erste Schritt: dieses Grinsen im Gesicht! So nach dem Motto: ha, mich kriegst du nicht *ätsch*

Und zusätzlich: mach eine Deal mit dir! Sag dir: bis soundso viel Uhr rauche ich nicht, ok? Ist die Zeit rum, wieder einen kurzen Zeitraum festlegen! Und schon ist es abend, du ziehst dir die Bettdecke über den Kopf und sagst laut zu dir: super. bin rauchfrei geblieben!

Halte durch, es wird besser, versprochen

Verfasst am: 29.06.2017, 16:29
Belli_1
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[quote="Onkels"]

Und zusätzlich: mach eine Deal mit dir! Sag dir: bis soundso viel Uhr rauche ich nicht, ok? Ist die Zeit rum, wieder einen kurzen Zeitraum festlegen! Und schon ist es abend, du ziehst dir die Bettdecke über den Kopf und sagst laut zu dir: super. bin rauchfrei geblieben!

[/quote]
Abends, beim Decke über den Kopf ziehen, denke ich "toll, morgen fängt die ganze Scheisse von vorne an." Wenn ich mir stückchenweise vornehme, hab ich gleichzeitig im Kopf "das hört doch eh nie auf und wie lange willst du dich so quälen?" Ich bin konstant traurig und wirklich schlecht drauf wegen dem Ganzen. Und ich finde es auch wirklich frech, dass NIRGENDS geschrieben steht, dass es einem so lange so gehen kann. es wird immer nur von kurzem Rauchverlangen etc geschrieben. Ich kann mich noch nicht mal über die Anzahl der Tage freuen. Und das alles wegen etwas das ich doch eigentlich nicht mehr machen will und einfach nur sein lassen muss.
DAS IST DOCH SO BESCHEUERT!!!!

Verfasst am: 01.07.2017, 19:12
Gabi_2017
Gabi_2017
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Beiträge: 2 Beiträge

Hallo liebe Belli,

seit 10. Januar diesen Jahres bin ich Nicht-Mehr-Raucherin und seit dem „stille Leserin“ in diesem Forum. Mittlerweile bin ich mehr als 170 Tage rauchfrei. Nachdem ich heute Deine Zeilen vom 29.6.2017 gelesen habe, verspüre ich den unbändigen Drang, mich hier anzumelden, um Dir zu schreiben, dass es mir – in etwa auch bei deinem derzeitigen Stand (also etwa bei 30 Tagen) genau so erging wie Dir. Tagelang hing das Nikotin-Monster an mir wie eine Klette. Ich konnte mich auf nichts anderes mehr konzentrieren, eine bis dahin nie gekannte Traurigkeit begleitete mich durch die Tage. Es gab nichts, was mir irgendwie auch nur die kleinste Freude bereitete. Ich sagte damals zu meinem Mann (wütend war ich damals, kann ich Dir sagen), dass ich noch ein paar Tage warte und wenn sich dann an meinem Gemüts-Zustand nichts ändern würde, dann würde ich wieder mit Rauchen beginnen. Mein ganzes Denken war damals, dass ich endlich wieder ICH sein möchte und mein altes Leben zurück haben möchte. Mein Mann, selbst nie geraucht, nahm mich an diesem Tag ganz fest in den Arm und machte mit mir zusammen Atemübungen … ein – aus – ein – aus. Heute denke ich, dass ich damals so etwas wie einen Höhepunkt der Sucht hatte. Er dauerte tatsächlich noch ein paar Tage, aber danach kam es dann ….. dieses wunderbare Gefühl der Freiheit. Auch heute schaut das kleine Niko-Teufelchen noch hin und wieder vorbei …. aber ich kann es nun lächelnd abwehren.

Bitte liebe Belli, gib nicht auf ….. ganz viele haben Dir hier schon geschrieben, dass es besser wird. Niemand hier belügt Dich ….. Der Sucht-Teufel, der gerade mit aller Macht versucht, Dich wieder zum Rauchen zu überreden, hingegen schon. Wirf diese nun schon 32 erreichten rauchfreien Tage nicht weg …..

Es grüßt Dich mitfühlend und ganz herzlich

Gabi

Verfasst am: 01.07.2017, 19:29
doro_66
doro_66
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Beiträge: 1481 Beiträge

Hallo Belli,
ich möchte auch gerade mal ein bisschen Anteilnahme und Verständnis äußern. Habe mich eben erst mit ähnlichen Gedanken in meinem Wohnzimmer gemeldet und kann Dich gut verstehen. Leider verfüge ich auch noch nicht über diese langen Rauchfrei-Erfahrungen wie die anderen, die sich gemeldet haben und einen immer wieder ermutigen, aber ich kann sagen, dass mir hilft, mir immer wieder das Ziel vor Augen zu halten. O.k., da bin ich noch nicht, aber ich möchte ja mal eine entspannte Nichtraucherin sein. Und darauf freue ich mich einfach, da ich sicher bin, dass es geht. Es ist so ähnlich, wie wenn man abnehmen will, noch dick ist, aber sich eine Fotomontage zurecht machen würde, wo man schlank ist und ein figurbetontes Outfit trägt. Das hilft, wenn sonst nichts hilft.
Halt durch!

Verfasst am: 01.07.2017, 19:55
Belli_1
Belli_1
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Beiträge: 24 Beiträge

Hallo Hans, Hallo Doro, Hallo Gabi und alle die ich jetzt vergessen habe. Danke für eure Aufmunterungen und positiven Worte
Hänge nach wie vor ordentlich in den SeilenMelde mich bei Änderungen.

Verfasst am: 01.07.2017, 21:28
Gabi_2017
Gabi_2017
Dabei seit: 01. 07. 2017
Rauchfrei seit: 2880 Tagen
Beiträge: 2 Beiträge

Liebe Belli,

wenn es mir so ganz arg schlecht ging .... ich so richtige Welt-Untergangs-Stimmung hatte, habe ich mir (oft wirklich mit letzter Gedanken-Kraft) gesagt, dass ich doch alles tun darf, ja wirklich alles ..... nur eben NICHT rauchen. Du schaffst das auch .... ich schicke Dir ganz, ganz viele gute Gedanken. Ein paar Tage wartest Du noch, ja? Versprichst Du mir das? Du schaffst das .... Du kannst jetzt schon so stolz auf die geschafften Tage sein.

Verfasst am: 02.07.2017, 00:20
kasijo
kasijo
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Rauchfrei seit: 2739 Tagen
Beiträge: 118 Beiträge

Liebe Belli,
ich habe gerade mal so ein bisschen rum gegoogelt und habe folgendes gefunden:
Mißstimmungen, schlechte Laune " bis hin zu depressiven Symptomen gehören zum Rauchentzug dazu. Das Gehirn hat sich über Jahre daran gewöhnt nur Glückshormone auszuschütten wenn es Nikotin bekommt. Jetzt muss es erst wieder lernen auch ohne Nikotin "Glückshormone" zu produzieren".
Das dauert anscheinend unterschiedlich lange und ist auch ein bisschen davon abhängig, wie lange man geraucht hat.
Als Tipps um diese Zeit zu verkürzen und unserem armen, vernebeltem Hirn auf die Sprünge zu helfen wurde nachfolgendes genannt:
1. 2 - 3 x/Woche moderater Sport an der frischen Luft (wirkt schlechter Laune entgegen)
2. Jeden Tag soll man sich belohnen und zwar am Besten abends. Morgens soll man schon aufschreiben, womit man sich belohnen wird. Dadurch lernt das Hirn schneller Glückshormone auch ohne Nikotin auszuschütten.
3. Man soll sich bei Freunden oder in einem Forum (z.b diesem) Halt suchen und sich austauschen.

Liebe Belli, Du bist schon so weit gekommen, Du schaffst das auch weiter. Du hast dir als "Avatar" das "[u]ausdauernde[/u] Gänseblümchen (Bellis perennis (Zierform)) ausgesucht. Ich denke, dass hast du nicht einfach so getan. Leih Dir diese Ausdauer.

Alles, alles Liebe,
Karin

PS.: schnurrende Katzen helfen auch gegen graue Nebelwolken auf der Seele,
ich lass dir eine kleine da.

Verfasst am: 06.07.2017, 17:32
Belli_1
Belli_1
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Beiträge: 24 Beiträge

Hallo alle miteinander,
ich wollte mich melden sobald es Änderungen gibt. Wie ihr an meinem Zähler sehen könnt, gibt es Änderungen
Es war durchaus 2 Tage besser auszuhalten, jedoch nicht wirklich erträglich oder gut. Dann gabs einen Zwischenfall (auf der Arbeit) gefolgt von einer beschissenen Nacht und heute morgen nach dem Aufwachen dann wieder den stimmungsmäßigen komplett Absturz. Dann hab ich nachgegeben und geraucht. Es war als hätte es die 5Wochen vorher nicht gegeben.
Ich habe mir dann alle Dinge aufgeschrieben, die positiven Veränderungen vor Augen geführt und ebenfalls aufgeschrieben, geatmet und trotzdem schaffe ich es nicht mich zum weiterhin rauchfrei bleiben zu überzeugen. Zu groß ist die Angst vor dieser endlosen depressiven Stimmung.
Ich bleibe weiterhin dem Forum treu und lese mit. Es wird auf einen erneuten Versuch hinauslaufen. Ich will ja von dem Dreckszeug loskommen
Es ist so verflixt. Ich kenne die Vorteile, konnte Sie manchmal schon spüren, will sie auch, aber die letzten Wochen waren mir ein so großer Graus so dass ich mich wirklich nicht im Stande fühle es weiterhin durchzuziehen.
Ach das klingt doch alles echt bescheuert, ich will keine Ausreden suchen, ich denke jedoch jeder den es ähnlich hart mitgenommen hat, weiß wie ich das alles meine.