Wiederholungstäter macht Tabula rasa
Ich danke euch für die tröstenden Worte.
Gestern Nacht, also in der Nacht vom Samstag auf den Sonntag, bin ich schwach geworden. Die Argumente warum eigentlich nicht, wurden immer kleiner, und die Schmeichelei der Morris Bande bekam immer mehr Einfluss. Ich spürte es körperlich, wie mir der freie Wille aus dem Kopf floss. Meine Gegenwehr wurde bedeutungslos. Schließlich brach ich ein, nahm eine Kippe, dachte was soll's , so schlimm ist das nun auch wieder nicht, steckte sie mir an, nahm einen tiefen Zug, hielt den Atem an, und blies den Rauch in die eigene Entspannung hinein aus. Das war erstmal gut. Dann kam der leichte Schwindel, der leichte Brechreiz, und damit auch das schlechte Gewissen. Ich wurde natürlich traurig, dann auch noch wütend auf mich. Alles war irgendwie zu Ende. Ich stand vor den Trümmern meiner eigenen Entscheidungen. Ich hätte am liebsten laut heulend geschriehen, aber selbst dazu war ich nicht mehr imstande.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen wie erleichtert ich nach dem Aufwachen war, und bemerkt habe, dass alles nur ein blöder Traum war, der mich da an der Nase herumgeführt hatte. Uff, uff, uff. So war der Start in den Sonntag dann doch wunderbar. Ich fuhr gleich raus in den Park und begrüßte erstmal alle Bäume und den Seerosenteich und die Sonne, da war das Glücksgefühl so erlebbar und ich dem Leben so freudig dankbar, das ist auch eine Erinnerung, die in mir gespeichert bleiben soll.
Mir geht es also wirklich richtig gut. Ich grüße euch herzlich aus meiner Freiheit
Der Anton in der Flüchtigkeit
Hallo Anton,
ich habe schon viele Zigaretten im Traum geraucht.
Bin dann immer sehr erleichtert, wenn ich morgens dann feststelle, dass es nur ein Traum war.
Lass uns weiter nichtrauchen.
Liebe Grüße
Petra
Also mein lieber, das machste nicht nochmal mit mir,
mein Denkorgan fuhr beim Lesen Deines Posts in Windeseile auf Volllast, obwohl doch eigentlich schon jetzt bald schlafen eingestellt war.
Übrigens kann ich den Träumtrick für alle Lebenslagen empfehlen. Unklare Situationen träumen und beim Aufwachen merkt man sofort, ob die Entscheidung im Traum richtig war.
Hast Du ja beschrieben, die Geschichte ging gottlob gut aus
So und jetzt eingeschränkt enthusiastische Gratulation zu vier Wochen (deswegen nur kleine Blume)
weil nunmehr wieder mühsam Kreislauf runtergeholt werden muss.
nee, nee, nee, mit Exknackis haste nix wie Huddeleien
Bäck
Viel tausend Mal Entschuldigung liebe Bäck, das wollte ich natürlich überhaupt nicht. Ich hoffe du hast dich wieder gut erholt, und kommst heute zu meinem 30. rum, um ein Gläschen mit Rum zu genießen, das wär zu köstlich.
Ich wünsche einen tollen Sommertag
Anton der vom Glück geküsste
Hallo Anton,
Ich war auch total erschrocken...schoen, dass es ein traum war!!! Ich kenne diese traeume auch.habe gerad
Kuerzlich geträumt, dass ich mir in einem cafe einfach zigaretten vom ti
Tisch geklaut habe einfach so im vorübergehend!
Schon interessant was das suchtgedaechtnis so treibt lach..
Lieben Gruss,
Marie
Hallo Anton,
gratulierie ganz herzlich zu
30 Tagen in Freiheit!!!
Liebe Grüße
Petra
Hallo an alle FluchthelferInnen
Das ist die erste Post vom neuen Rechner aus verschickt. Mein erster Nichtraucher – Computer, bei allen Vorgängern habe ich immer gequalmt. Das ist doch ein guter Neustart.
Also nun wieder ein etwas längerer Gedankenfaden. Ganz aufgegeben hat mich der Morrisclan wohl noch nicht, immer wieder fühle ich mich von ihm heimlich beobachtet, oder verfolgt. Die Bande wartet auf irgendeinen kleinen Fehler, eine Unachtsamkeit, dann ist sie sofort auf der Bildfläche, das weiß ich genau. Ja da ist manchmal diese Leere, die nur, so glaubt man, durch eine Zigarette ausgefüllt werden könnte, aber gleichzeitig ist das Wissen stark genug, das Wissen nämlich, dass nichts ausgefüllt werden kann durch ein unnötiges Nervengift. Das Wissen, dass nur ein Handeln von meiner Seite aus dem Sein einen Inhalt geben kann. Nikotin hat keine einzige Funktion in dieser Lebensbestimmung. Außer eben dieser, welche es sich selbst gibt, und diese ist ihm wieder leicht zu nehmen. So einfach kann das sein, wenn man es von der reinen Vernunft her betrachtet.
Kommen die Gefühle hinzu, dann wird es etwas schwieriger. Das Argument, nur auf das Notwendige Rücksicht zu nehmen gilt dann nicht mehr. Was ist mit der Kunst? Ist sie nicht auch ohne wirklichen Nutzen, aber trotzdem lebensnotwendig? Gehört die Rauchkultur nicht zum Kulturmenschen, wie der Kaffee zur Trinkkultur. Ist das feine Tabakaroma nicht sinnvoll, weil es die Sinne betört? Wenn sich die Emotionen so in die Diskussionen des Unterbewusstseins einmischen, kann die Vernunft kaum punkten, es entsteht eine Patt-Situation, welche sehr gefährlich werden kann. Da hilft dann meist wirklich nur noch die Flucht in die Ablenkung, denn natürlich wäre es wunderbar das Rauchen auf den Genuss zu beschränken, dies geht aber bei Suchtmenschen nicht. Und die Sucht verkehrt die Freiheit in die Gefangenschaft, das darf ich nicht vergessen, und alle negativen Seiten, welche die Unfreiheit mit sich bringt muss ich mir plakativ tief in das Bewusstsein einritzen.
Es gibt genug Dinge und Substanzen, welche ich genießen kann, ohne das sie mich in eine Abhängigkeit manövrieren. Das ist meine Lösung. Da liegt die einzige Möglichkeit der Rehabilitation.
Abbau von nervigen Momenten bedeutet das Nichtrauchen auch bei der Arbeit. Kein Gedanke der einen zu einer Pause zwingt, obwohl es gerade nicht möglich ist. Dem Raucher entsteht ein innerer Druck, der sich auch auf seine Arbeitsleistung auswirkt. Ich genieße es Ruhe bewahren zu können. Und eine Pause nehme ich mir wenn es passt trotzdem, und entspanne mich dabei wesentlich intensiver. Das tut richtig gut.
Ich wünsche allen Nichtmehrrauchern einen angenehmen Tag mit ausgiebigen duftenden Pausen.
Liebe Grüße vom Anton im Ausgleichszimmer
Prösterchen zum 30., lieber Anton.
Und: Teileinspruch (ich kann nicht anders)
Nikotin hat schon einen Sinn, es schützt den Besitzer vor Fressfeinden. Das wissen Soldaten instinktiv, daher wird in Armeen viel geraucht, neuerdings rauchen auch Frauen mehr. Bei Mastschweinen hat man noch keine Steigerung beobachtet, aber die Datenlage ist dünn - vielleicht was für künftige Dokters?
Wenn man seinen Feinden allerdings davonlaufen kann, ist diese Variante sicherer (gilt für die genannten Beispiele offensichtlich nicht).
So, noch ein Rätselchen zur Nacht: Erkläre, warum gerade Frauen oft erst in höherem Alter kein Nikotin mehr benötigen.
Bäck
Lieber Anton ;-)
meine Glückwünsche, du bist jetzt schon sagenhafte [color=green]31 Tage[/color] auf der Flucht.
Es wird nun immer schwieriger für deine Wächter dich zu bekommen ;-)
Du machst das super und weiterhin viel Erfolg
lg
Tanja