30 Tage rauchfrei ...
Servus Leute, ich Grüße euch alle herzlich und bedanke mich schonmal für einige Antworten auf meine Fragen.
Bin nun seit gut ca. 30 Tagen kein Raucher mehr, habe hier und da mal das verlangen danach aber lenke mich gut ab.
Eine Frage hätte ich. Hattet ihr auch so starke Stimmungsschwankungen nach einer gewissen Zeit?
Mit der Unruhe kann ich mich ja gut abfinden aber dieses hin und her zwischen Deprimiert und aggressiv kostet mich schon einiges an Kraft! Hat das jemand auch so erlebt und hat ein paar Tipps für mich, um diese Zeit möglich gut zu überstehen und weiß jemand wielange solche verstimmungen anhalten und was noch so alles auf mich zukommen wird?
Wäre dankbar wen jemanden seine Erfahrungen hier Preis gibt und mich mal etwas unterstützt.
LG
Hallo CaptainJackSparrow,
als hin und her habe ich es nicht empfunden, aber nach 2 Wochen war ich doch deutlich leichter aggro als ich das von mir kannte und nach drei Wochen bin ich dann für 3 Tage ins Tal der Tränen gewechselt.
Das mit dem eher aggro reagieren kam mir nicht so ungelegen, da ich generell eher ruhig und zurückhaltend bin und eher erstaunt zur Kenntnis genommen habe, dass es auch mal ganz gut tun kann ohne immerzu Rücksicht zu nehmen rauszuhauen was einem nicht passt. Das hat sich von selbst wieder einreguliert, vielleicht trägt auch der neuerdings tägliche Ausdauersport dazu bei...
Was das Tal der Tränen angeht, kann ich dir nur den Rat geben in Gedanken mal in Situationen - lass da ruhig verschiedene aus verschiedenen Lebensbereichen kommen - reinzuspüren in denen du dich richtig gut gefühlt hast, in denen du in einem guten Zustand warst ... und darauf zu schauen was du da tust, riechst, siehst, hörst, fühlst,... Die Beobachtungen die du dabei machst werden dir Hinweise geben, wie du dich wieder in einen guten Zustand bringen kannst.
Ich hoffe das hilft etwas weiter,
Viele Grüße,
Zaji
Moin Cäptn,
ja, Stimmungsschwankungen sind normal.
Ich hab alles im Wechsel gehabt:
Heulen
Euphorie
Aggressionen
neben
Müdigkeit, Aufgekratzsein, Fressattacken, Hyperaktivität und Faulheit.
Und stelle fest: wie geil ist es, all dieses als einziger Mensch bedienen zu können!
Oft lebe ich es einfach aus. Rauchstopp ist für mich so was wie individuelles Improtheater.
Also dann heul ich mal Rotz und Wasser, oder fang an zu tanzen oder lach mich schlapp oder weine vor Glück.
Bei der Arbeit zügel ich mich .... aber auch nicht immer. Gottseidank nimmt mich meine Umwelt, wie ich bin und weist mich nicht ein in eine Klinik. In erster Linie sind alle mächtig stolz auf mich und wundern sich über meine Seiten, die ich sonst weggenebelt habe.
Kannst weitersegeln, Cäptn, 30 Tage sind ja schon ein halber Ozean!
Hugs,
Maroditis
Ach! , ich vergass: die Wellen schlagen weniger hoch, je länger man an Bord ist. Lies mal forumsteilnehmer mit hohem Seemeilen-Zähler.
Alles klar, danke. Dann werd ich mal die Zähne zusammen beißen und mal schauen was mich noch so zukünftig erwarten wird.
Hallöchen,
ich kann dich beruhigen. Es hört wirklich wieder auf. Aber es hat schon eine Weile gedauert. Und bis ich überhaupt erst mal gemerkt habe, dass ICH mich verändert hab und nicht einfach alle anderen doof geworden sind.
Und wenn man dann mit dem Ehemann noch zeitgleich aufhört und beide solche Launen haben..... Aber nun ist gut und man tickt auch wieder normal.
Schlimmer fand ich dieses nichts-gebacken-bekommen. Man sitzt dann da im Büro und lässt sich von alles und jedem ablenken. Nicht in der Lage vernünftig zu funktionieren. Aber auch das hörte irgendwann wieder auf.
So still und leise wie diese Änderungen alle kamen, gingen sie auch wieder. Daher kann ich auch nicht sage, wie lang es bei mir genau gedauert hat. Aber 30 Tage ist ja schon mal gut.
Und denk immer dran: Es kann nur besser werden.
LG
"Schlimmer fand ich dieses nichts-gebacken-bekommen. Man sitzt dann da im Büro und lässt sich von alles und jedem ablenken. Nicht in der Lage vernünftig zu funktionieren."
haaaah, da fallen mir ja die Schuppen von den Augen. Habe das in keinem Zusammenhang betrachtet, aber es geht mir derzeit auch so ähnlich wie dir bei deinem Erlebten.
Ich hätte mir nie erdacht, wie sehr einen das rauchen körperlich als auch psychisch einnimmt. Dies alles insgeheim und im Gedanken es wäre ja nichts, obwohl es dabei jeden möglich Aspekt deines Seins einnimmt und einem dies erst nach dem rauchstopp reflektiert und vor Augen gehalten wird.
Drückt mir die Daumen, das ich nicht in Versuchung gerate erneut zu beginnen!
LG
Guten Morgen CaptainJackSparrow, die ständige Gereiztheit dauerte bei mir gute 6 Wochen. Viel nervender war für mich, das man auch ständig an die Zigarette denken musste und man wie ferngesteuert teilweise agierte. Als das überstanden war, konnte ich die neue Freiheiten voll genießen.
Das allerschlimmste hast Du überstanden, nur noch etwas Geduld.
Schöne neue Woche
Andreas