Mir steht das Wasser bis zum....
[quote="AnikaB."]
Erkenntnis des Tages 9: Das bin wirklich nicht mehr Ich!
Es ist ein komisches Gefühl, aber es ist in der Tat so. Das bin nicht mehr Ich, die ich vor 9 Tagen war... ALLES fängt an anders zu werden.
Es ist soooo neu. Die letzten zwei Tage waren so leicht! Ich bin ausgeschlafener... kein Morgenmuffel mehr! Meine Haut, sieht erholt aus. Ich bin am liebsten den ganzen Tag draussen! Ich JOGGE!!! Ich! Jeder der mich kennt, weiss wie ich Ausdauer und aus der Puste sein verabscheut habe. (Bin jetzt schon bei 7 km!) Das Essen schmeckt wirklich besser! Der Frühling duftet himmlisch!
Ich fühle mich als hätte ich die letzten Jahre geschlafen und wache nun so langsam auf. Das ist irre!!!!
Ganz ungläubig betrachte ich mich und die Welt und denke: WTF?! Was ist passiert...? Aber ich bin glücklich.
Ich geniesse dieses Gefühl und spüre ihm richtig nach, damit ich davon zerren kann wenn wieder andere Tage kommen,
Zur Zeit geht das Nichtrauchen wie von selbst. Ich hab nicht das Gefühl, dass ich irgendwie dazu bei trage... da hat sich die 1. Höllenwoche aber sowas von gelohnt.
Ich schwimme durch das Meer und hab Spass dabei. Hab die Sonne dabei, ein Lied auf den Lippen... Plansche bisschen rum, tauch mal unter... es ist zur Zeit glasklar und ruhig.
WUNDERBAR!
Hallo Anika, erkennst du das, daß sind deine Worte. Soviel Freude sprüht da raus, soviel Zuversicht. Eine bessere Motivation findest du nirgendwo im Netz, und wahrscheinlich auch nicht im echten Sein.
"Der Frühling duftet himmlisch! "
Bitte schwimm weiter, bitte, bitte
Lieber Gruß Anton
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Liebe Annika,
ich möchte dir einfach eine Blume hierlassen
[*] eine Blume, dafür, dass du begonnen hast zu schwimmen - viele trauen sich das nicht und versuchen es gar nicht erst
[*] eine Blume, dafür, dass du dich durch die hohen Wellen der ersten Tage mit viel Kraft durchgeschwommen hast
[*] eine Blume dafür, dass du - wie Antonai besser als ich es sagen könnte gezeigt hat - du den Mut hattest dich einfach von der Strömung tragen zu lassen und dabei genießen konntest was sich dir neues offenbart....
ganz richtig ALLES ist NEU - das ist sehr schön, aber an manchen Tagen auch mal anstrengend
[*] eine Blume dafür, dass du hier Strömungsgenuß und Anstrengung der Wellenberge mit uns teilst
.... das ist Soooo viel wert
[*] eine Blume die dir Kraft schickt ... die Kraft Anspannung auszuhalten... Kraft JETZT rauchfrei zu bleiben... HEUTE rauchfrei zu bleiben....
besinne dich auf die guten Gefühle, die das Rauchfreisein macht... du hast sie schon erlebt.... und sie kommen wieder... immer länger... immer leichter....
Liebe Grüße,
Zaji
:
Hey liebe Anika,
bleib stark und stur! Du hast schon Schlimmeres überstanden - und du bist schon so weit!!
Es ist manchmal schwierig aber danach wird es wieder einfacher und irgendwann denkst du nicht mal mehr dran, versprochen!
Dicken Drücker
die Lix
Liebe Anika,
wünsche dir alles Liebe und Gute zu deiner ersten Schnapszahl [color=orange]11[/color]
ich bin stolz auf dich, denn du hast eine tolle Leistung vollbracht und hast deiner Sucht die kalte Schulter gezeigt
jetzt wird es Zeit weiter zu bzw zu schwimmen und es ist wie im wahren Leben es werden immer Höhen und Tiefen kommen, aber in diesem Fall werden die Höhen die Oberhand gewinnen, das kann ich dir versprechen ;-)
lg
Tanja
Guten Morgen Anika, bist du noch da?
Dein Zähler funktioniert noch, aber ist es nur die Maschine, die noch nicht abgestellt ist, oder ist es die Wirklichkeit. Dein letzter Satz hallt wie in einem hohen Gewölbe, in meinem Gedächtnis nach: „Ich sehe mich schon als Verlierer“ ...Verlierer....Verlier...Verl...Ve …..
Wer sagt denn so etwas? Du rennst, stolperst, strauchelst, fällst, robbst am Boden weiter, findest wieder Halt, stehst auf, rennst weiter, aber diesmal nicht stupide geradeaus, sondern mit ein paar Luftsprüngen dazwischen, ein Ausfallschritt da, ein kurzes Innehalten dort. Bau ein paar Tanzschritte mit ein.
Und auch wenn dir nicht zum Lächeln ist, lächle! Dafür hast du eine Gesichtsmuskulatur, die funktioniert auch, wenn der Kopf sagt mir ist elend. Zieh die Mundwinkel nach oben, und schon geben deine Nervenzellen das Kommando: Dopamin austeilen! Mach mal, es funktioniert. Stell dich vor den Spiegel und lächle dir 5 Minuten zu.
Oder nimm ein kleines fröhliches Lied mit auf die Reise, ein Text der dich zum schmunzeln bringt.
So wie mir der Text von Gerhard Schöne immer einfällt, wenn ich gestolpert bin:
„Ich bin glücklich, glücklich, glücklich,
mein Radieschen war vorzüglich,
prächtig wärmte mich die Sonne,
bin lebendig lebenslang.
Und es zuckt mir in den Füßen,
möchte tanzen mit der (dem) Süßen
und mit ihr (ihm) phantastisch schmusen
Gott im Himmel vielen Dank.“
Oder pfeife deine eigene kleine Melodie. Nimm einen Rhythmus in dich auf, und swinge dich durch den Tag.
Es gibt so viel schönes, auch ohne Substanzen. Lass bei den Substanzen einfach das Subs weg, dann bleibt dir das tanzen.
Ich wünsche dir einen fröhlichen Tag
Durchhalteparolen aus der Zelle 7
Anton
Ich lebe noch und bin noch rauchfrei.
Das ist gut. Mir gehts jedoch nicht gut. Hab schwer mit dem Wechsel dieser Stimmungen zu kämpfen. Das es von jetzt auf gleich so schlimm wird ohne Vorwarnung... und das dann auch wirklich NICHTS hilft außer der Nachtschlaf. Damit hätte ich nicht gerechnet.
Vielen Dank für eure Antworten. Ich konnte noch nicht lesen (bin auf Arbeit) aber hole es heute Abned nach.
Anika
Hey liebe Anika,
da freue ich mich sehr, dass du tapfer durchhältst.
Ja, manchmal ist es noch schlimm, gerade am Anfang ist es ganz normal, dass der Entzug sehr sehr schwankend verläuft, von Himmelhochjauchzend bis TrübseligdurchsTränenmeerschwimmend - da gibts nur eins, Augen zu und durch. Diese Momente kommen aber sie werden kürzer und es dauert länger, bis sie wiederkommen.
Versuche, dich da nicht reinfallen zu lassen.
Lies doch nochmal die Ablenkungstipps hier auf der Seite und lege dir eine Strategie zurecht, wie du am besten auf diese Attacken reagieren kannst?
Ich hatte ja schon geschrieben, bei mir war die Heulerei so groß, ich wurde so oft ganz komisch angeschaut - naja das kann eben keiner nachvollziehen, der nicht selber aufgehört hat.
Liebe Anika, beiß die Zähne zusammen, nimm alle Tipps, die du bekommen kannst und Hilfe in Anspruch, wo immer du sie brauchst und mache es dir so einfach wie möglich. Du musst da jetzt einfach durch - vertrau darauf, es wird besser. Du hattest schon ein paar gute Tage, schau mal, das ist so viel wert, die kommen wieder und bleiben länger! Versprochen!!
Und überhaupt - Glückwunsch zur ersten Schnappszahl!!!!! Du schaffst das!!!!
Oh ja übrigens - durch Joggen bekommst du deine Endorphine wieder, versuch dich aufzuraffen und lauf los, schüttel alles von dir ab, so lange bis nur noch Ruhe und Heiterkeit übrig ist, wie wäre das?
Ganz lieben Gruß
xxx
die Lix
Guten Abend Anika
Uff, da ist mir aber ein Stein vom Herzen gefallen, da sind bei dir im Aufwachraum bestimmt alle aus dem Bett gefallen. Und die Nachricht bekam ich genau nach meinem kleinen Erlebnis heute. Irgendwie ist der Tag total positiv.
Das Erlebnis hab ich in meiner Zelle an die Wand geschrieben.
LG Anton faelle:
Hallo ihr Lieben
Jetzt hab ich Alles gelesen. Danke für all die tollen, aufmunternden Worte und Tipps zum Durchhalten. Ich habe Vieles davon schon ausprobiert. Aber es ist immer noch wie es ist. Ich schaffe es nicht. Entweder sie gehen gar nicht bis ins Hirn, so dass ich mir sage: Ja... und jetzt? oder mich packt eine Unruhe und ich muss es sein lassen und laufe wieder wie ein angeschossenes Huhn durchs Haus. Ich weine wieder fürchterlich viel, kann gar nicht so viel Sport machen wie ich essen könnte. Ich bereue, dass ich aufgehört habe und ich freue mich nicht mehr über einen geschafften Nichtrauchertag sondern bin traurig darüber, wieder nicht geraucht zu haben.
Das Einzige was mir heute geholfen hat wart ihr und die Tatsache, dass mich das Verlangen nach einem schädlichen, total ungesunden Stoff, so fertig macht! Ich musste immer lachen wenn man uns als süchtig bezeichnete... immerhin ists doch "nur" Nikotin. Jetzt denke ich anders darüber.
Auf Arbeit, heute wieder Aufwaschraum, ist es kein Problem nicht zu rauchen. Aber meine Stimmungen schon. Morgen hab ich regulären Frühdienst... Das heisst ich hab meinen Op-Saal mit Tagesop und Notfallops. Wenn mein Job getan ist und die Op läuft hat man schon viel Zeit... Aber davor fürchte ich mich nicht. Das wird schon.
Ich hätte einfach nie gedacht, dass es SO Schlimm sein würde und bin total schockiert über mich. So krass die positiven Veränderung auch bis jetzt schon waren... so heftig sind es auch die Negativen... Ich war nie deprimiert und hab noch nie so viel geheult. Ich hatte nie Schwierigkeiten mich zu konzentrieren oder Freude im Leben zu finden.
Ich werde einfach durchhalten! Das kann ja nicht für immer so bleiben.
Ich fühle mich gefangen in einem riesigen Algenfeld. Klitschig, eklig und undurchdringlich. Ich komme nicht wirklich voran. Auf Stop geschaltet in einer ganz fiesen Phase. Das Wetter ist noch dazu mies und das Meer ist so furchtbar dunkel und Angsteinflößend, dass ich am liebsten wieder auf die Raucherinsel zurück will, denn da weiss ich ja wie es ist... da hatte ich weniger Angst... Klingt komisch...? Ja! Ich verstehe es ja selbst nicht.
Einfach weiter! Immer weiter!
Ich will an diesen verdammten Strand!