Vom Sklavendasein und der Angst vor dem frei sein...
Liebe Mitstreiter
heute ist für mich Tag 14 ohne Qualm. Und ehrlich gesagt geht es sehr oft sogar einfacher als ich es erwartet hatte.
Ich habe über 30 Jahre lang geraucht - nie übertrieben exzessiv, aber doch so, dass die Zigarette immer einen festen Platz in meinem Leben hatte. Und am Ende war ich ein unglücklicher Raucher. Einer der wusste, dass sich das ganz falsch anfühlt, der Angst vor dem Rauchen aber auch vor dem Aufhören hatte...
Der körperliche Entzug ist - so glaube ich - jetzt durch. In der ersten Woche habe ich jede Nacht ziemlich geschwitzt...
Und auch die Gereiztheit bei dem Gedanken, dass ich nicht mehr rauchen werde, lässt langsam nach.
Was mich aber nach wie vor sehr beschäftigt und sogar ängstigt, ist, dass sich manchmal so eine gefühlte Sinnlosigkeit in mir breit macht. Ich weiß, dass ich das Richtige tue, wenn ich nicht mehr rauche. Mein Verstand sagt mir, dass das Leben, der Sommer, das Musikmachen, der Biergarten, die Urlaubsterrasse mit Blick aufs Meer, und vieles andere ohne Zigaretten genauso schön ist, wie mit der doofen Qualmerei. Und trotzdem sitzt tief in mir drin die Angst, dass das nicht so sein könnte...
Mein Verstand sagt mir, dass es wahrscheinlich logisch ist, dass man nach 14 Tagen nicht erwarten kann, eine über 30 Jahre gewachsene Konditionierung abzulegen. Und gleichzeitig fühlt sich doch nicht gut an...
Kann es sein, dass man sich über Regenwetter freut, weil man dann diesem Gefühl von "heute in der Sonne gemütlich eine rauchen" entgeht?
Wie geht ihr damit um? Und: geht das wirklich weg?
Grüße in die Runde
Volker
Jaaaaaaaaaaaa geht weg ist immer wichtig die "innereEinstellung dazu " bei mir war nach 70 Tg das totale Freiheihtsgefühl
in "MIR"......
lg daufi
p.s. hab auch 27 Jahre mind. 1Schachtel weg gezogen
viel wünsch ich dir
Danke Daufi für Deine Ermutigung.
Die Anzahl der a's in deinem Jaaaaaaa lässt mich hoffen, dann das klang ganz klar noch "na logisch, wo denkst du hin, du wirst staunen"
LG, Volker
Hallo Wolke
deine Worte machen fast schon einen "Klops im Hals" - will sagen, berühren mich sehr.
Ja, die alten Muster zu durchbrechen ist wohl die große Aufgabe. Und ich habe mir selbst versprochen zu kämpfen, durchzuhalten und zu gewinnen.
Ich freue mich, zu lesen, dass andere glückliche Ex-Raucher geworden sind und dieses Gefühl mit mir teilen.
Vielen Dank dafür!
Volker
[quote="wolkenlos16"]
Denn ich habe die Zigaretten geliebt und muß nun einsehen, daß ich jahrzentelang einer großen Illusion hinterhergelaufen bin.
[/quote]
Das, liebe(r?) Wolke, sind Sätze, die einem die Seele streicheln - STRIKE möchte man rufen, wenn man sie liest!!
Moin Moin ...
aus meiner Sicht ist der körperliche Aspekt der Sucht und des Entzuges überschaubar und nach spätestens14 Tagen deutlich schwächer geworden. Schwerer wiegt das eigene Kopfkino, die wunderbaren Momente mit der Zigarette und wie oft die Zigarette uns in all den Stunden höchster Not geholfen hat. Natürlich ist all dies kompletter Quatsch, an der Situation selbst - ob poitiv oder negativ - hat blauer Dunst nichts geändert, Milliarden Nichtraucher zeigen, es geht auch ohne!
Aber du zeigst es uns allen ja wie es geht, kein Sklave mehr zu sein, frei!!!, selbstbestimmt - nicht zu rauchen hat nur, wirklich NUR Vorteile!!! Genau dies sollte man sich stets vor Augen halten, dann klappt es nicht nur mit dem Nachbar ...!
Bertram
Es wird besser und viiiiiiieeel schöener ohne Kippe. Morgens schon steht man doch schon viel leichter auf....
Man könnte Berge ausreissen, mit Zigarette wah man doch eher Energieloser so jetzt im nachhinein, oder findest du nicht? ;)
ich finde es einfach nur herrrrlich ohne ( nach 27 Jahren 1 Schachtel am Tag )
Viel Glück noch
Guten Morgen alle zusammen
ich danke euch für eure Anteilnahme und die ermutigenden Worte.
Ich war gestern auf Geschäftsreise. 350 km Anreise, knapp 5 Stunden Meeting, dazwischen ein gemeinsames Mittagessen, 350 km Rückreise. Und zum ERSTEN MAL hab ich gestern diese Freiheit spüren dürfen, nicht mehr nach der Lücke suchen zu müssen, noch schnell zwischen dem Ankommen und dem Meeting zu qualmen oder nach dem Mittagessen noch schnell vor die Tür zu kommen. Das hat sich schon richtig toll angefühlt.
Abends, auf der Heimfahrt wars dann wieder hart - hab drei Niko-Kaugummis gebraucht. Aber durchgehalten (strike).
Dafür bin ich sehr dankbar.
und ich bin dankbar für diese Website hier und das Forum und die Menschen, die zusammenhalten.
Das ist doch prima!!!!
Ich danke euch, drücke allen Aufhörwilligen (und mir) für heute ganz fest die Daumen und melde mich bald wieder.
Einen schönen Tag euch allen
Volker
Hallo Volker danke für deinen Besuch bei mir und wahren Worte. Und Glückwunsch zu 16 tagen Rauchfrei
Die letzten zwei Tage waren bei mir echt schlimm .Ich immer ein Männlein im Ohr ,es ist doch keiner zuhause du kannst doch heimlich eine rauchen merkt doch keiner .Ich bin die letzten zwei Tage rum gerast wie ein vergifteter Affe ,heute morgen aufgestanden hatte schon voll die Panik das es so weiter geht und was ist nichts wie weggeblasen. Es gibt solche und solche Tage man muss nur vorbereitet sein sonst hat der kleine Teufel dich wieder an der Angel .Bei mir ist es einfacher mit meinem Mann ein Espresso zu trinken er ist Nichtraucher.Viele liebe Grüsse aus dem Saarland. Doro
Hallo Doro
mir hilft in "diesen Momenten" immer die Besinnung auf zwei Fakten:
1. warum habe ich aufgehört? Weil ich von diesem Sch... nicht krank werden will. Rauchen hat mir am Ende Angst gemacht!
2. An Erstens ändert sich nix. Nicht morgen, nicht übermorgen und nicht nächstes Jahr.
Und spätestens bei 2. wird mir dann wieder klar, dass es einfach keine Alternative gibt zum Durchhalten...
Bin ich fatalistisch?? :-)
Grüße
Volker