5 Tage rauchfrei und es wird nicht leichter

Verfasst am: 18.02.2017, 01:37
neza
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Hallo ihr,

ich habe am Montag, dem 13.2. nach 16 Jahren rauchen aufgehört. Die ersten 3 Tage waren leichter als gedacht, aber Tag 4 war schlimm und heute (Tag + Abend 5) waren richtig übel. War heute auf dem Geburtstag von ner Freundin und alles woran ich denken konnte war: ich will rauchen. Habs so mehr oder weniger bis 12 geschafft um alles Gute zu wünschen und bin dann allein nach Hause abgezogen.
Normalerweise bin ich eher der Feiertyp und bleib gerne bis 4 oder geh mit in den Club aber die letzten Tage freu ich mich einfach nur aufs Bett, weil da die Schmacht wenigstens nicht da ist. Heute war es besonders schlimm, musste einfach 5 Minuten heulen als ich zuhause war, einfach so. Wird das irgendwann besser? Wenn es so bleibt, will ich nicht rauchfrei leben.

Verfasst am: 18.02.2017, 14:02
Sany2101
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Alles wird besser. Die ersten paar Wochen sind die schlimmsten aber glaub mir es wird leichter...bleib stur und auch bei einem rückschlag nicht verzweifeln und wieder loslegen

Verfasst am: 18.02.2017, 16:09
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo neza, herzlich Willkommen. Mit Deinen bisherigen 5 Tagen hat Du schon eine tolle Leistung gezeigt, auf die Du Stolz sein kannst.

Allan Carr hat mal die Regel "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate" aufgestellt. Diese Regel zeigt, zum einen das der Entzug in mehreren Phasen verläuft und auch, das man etwas Geduld haben muss. Es wird definitiv besser!

Du wirst schnell Besserung bemerken und sehen wir richtig Deine Entscheidung war.

Viele tolle Tipps hast Du ja schon bekommen, welche Aufgaben könnten Dich ablenken?

Schönen Samstag

Andreas

Verfasst am: 20.02.2017, 11:44
neza
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Vielen Dank für die Tipps und die lieben Worte von euch. Also das Wochenende war grauenvoll, heute ist es leichter. Ich denke das liegt halt daran, dass ich gerade am Wochenende viele angenehme Erlebnisse mit der Zigarette verbunden (habe).
Das Problem sind gar nicht mal akute Schmacht-Anfälle (die ich ganz gut bewältigen kann, Sport hilft wirklich gut da) sondern eher eine dauerhafte schlechte Laune, würde es fast als depressive Verstimmung bezeichnen. Vieles was mir früher Spaß gemacht hat, ist eben mit Zigaretten verbunden, deswegen hab ich grade da nicht so Lust drauf. Deswegen sitz ich dann zuhause und hab schlechte Laune. Ich weiß dass es wichtig ist sich zu belohnen etc. und ich will das auch versuchen, und vor allem mein Leben normal weiterleben, aber momentan schlägt mir der Rauchstopp doch noch sehr auf die Stimmung und verhagelt mir insbesondere meine Freizeit.
Naja ich bleib dran und hoff dass es bald besser wird.

Verfasst am: 24.02.2017, 15:26
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Neza,

wie geht es dir denn mittlerweile? Wie macht sich deine Stimmung? Du darfst fei gerne hier Jammern!

Hab ein schönes Wochenende, dein vieles Sportlen ist super, auch zur Aufbesserung des Gklücksbotenstoffhaushaltes.



Lieben Gruß
Andrea

Verfasst am: 26.02.2017, 23:14
neza
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Hallo Andrea,

danke dir, dieses Wochenende war es etwas leichter (für mich sind die Wochenenden bisher schwerer als der Alltag unter der Woche). Die Schmacht war relativ leicht unter Kontrolle zu halten und ich bin auch wieder mehr unter Leute gegangen, meine Laune war auf jeden Fall besser.

Immer mal wieder überkommt mich leider nach wie vor so eine Traurigkeit, so ein Gefühl dass nichts ohne Ziggis Spaß macht, aber das ist schon echt spürbar weniger geworden. Trotzdem - ich muss halt echt erstmal lernen, jetzt ohne die Krücke Zigarette zu leben. Was mir gerade bei alltäglichen Stresssituationen oder Rückschlägen schwer fällt (die Entspannungszigarette halt).

Aber insgesamt gehts auf jeden Fall bergauf!

Eine Frage hätte ich noch, vielleicht hat ja da jemand Erfahrungen:
Ich habe überlegt nach 4 Wochen komplett rauchfrei E-Zigarette ohne Nikotin zu rauchen, wenn ich da noch dieses Verlangen zu spüre. Hab E-Zigarette auch schon vorher geraucht, aber halt mit Nikotin. Was meint ihr dazu? Ich weiß, viele werden sagen dass das der erste Schritt zurück zur Zigarette ist, aber mir hilft die Vorstellung, was zu rauchen zu haben (wie gesagt ohne Nikotin). Die Vorstellung, nie nie nie wieder irgendwas zu rauchen ist für mich nach wie vor sehr schwer und ich glaube so geht es vielen Nichtraucher-Anfängern.

Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche!

Verfasst am: 27.02.2017, 13:35
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Neza,

Juhu, du hast schon zwei Wochen geschafft, klasse! Gut gemacht! Freu mich für dich.

Und so wird es mit Aufs und Abs bei dir weiter gehen: du wirst immer weniger und seltener Schmacht haben und deine Laune wird sich auf Dauer wieder auf ein Normalmaß einpendeln.

Dass dir dieser Umlernprozess schwer fällt, verstehe ich sehr gut. Es ist viel weniger anstrengend zunächst, sich in die alten vertrauten Gewohnheiten fallen zu lassen. Glaub mir, ich habe lange gebraucht, bis es mir leicht fiel, mich auf Atemübungen bei Stress oder aufs einfach Aushalten der Gefühle zu konzentrieren statt an die Zigarette zu denken.

Umso wichtiger, dass du dem Verlust deiner alten und gefährlichen Freundin Zigarette den Gewinn gegenüberstellst. Nach zwei Wochen (bis drei Monaten) zum Beispiel hat sich deine Lungenfunktion verbessert. Und was ist mit deinem sinnlichen Erleben? Geh - wenn du magst - mal durch einen Tag mit dem Schwerpunkt: was rieche ich alles? Und gönn dir vielleicht ein paar Hyazinthen oder Narzissen, die es jetzt überall gibt - der Duft hat in seiner Intensität fast etwas "Berauschendes". Belohne dich auch sonst viel und oft, das ist so wichtig, dass du die positive Seite deiner erfolgreichen Rauchstopps erlebst. Und wirklich im Geldbeutel, in der Nase, beim Atmen, auf der Haut die angenehme Seite deiner gewonnenen Suchtfreiheit erlebst. Denn du hast so recht: es geht bergauf! Schritt für Schritt.

Zu deiner Frage: du hast sie dir schon selbst beantwortet, finde ich. Wozu wieder auf die alte Verhaltensweise zurückgreifen? Und was genau ist es, das zu vermisst? Etwas in der Hand zu halten? Tief einzuatmen? Wie wäre es für dich, statt dessen einen Strohhalm auf Zigarettenlänge zurecht zu schneiden und Luft zu inhalieren? Oder dir ein Spielzeug für deine RAucherhand zuzulegen? Ein kleiner Entspannungsball, ein Kuli, ein weicher Schlüsselanhänger?

Und diesen angstvollen Gedanken des nie wieder, magst du den ersetzen durch: Es ist ja nur für Heute? Morgen kann ich theoretisch wieder rauchen, aber heute mach ich statt dessen....Mir hat das sehr geholfen, im Jetzt zu leben.

Ich wünsche dir ein schönes sinnliches HEUTE.

Bis bald
Andrea