Nach 40 Jahren endlich Schluss

Verfasst am: 20.01.2017, 07:38
marion280163
marion280163
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Beiträge: 14 Beiträge

Hi, ich stelle mich erst einmal kurz vor.
Ich bin dem Glimmstängel seit nunmehr fast 40 Jahren verfallen. Was anfänglich mit 5-10 Zigaretten bei Feten anfing,
endete zum Schluss bei 20-30 Zigaretten am Tag., bei geselligem Beisammensitzen mit Freunden steigerungfähig auf 40-50 Kippen. Soviel zu meinen Rauchgewohnheiten.
Ich habe ca. 10 Fehlversuche hinter mir, wobei die letzten beiden hier nur Erwähnung finden sollen.

Fehlversuch Nr. 9
Ich habe mit meinem Mann am 01.01.2016 die letzte "aktive" Zigarette geraucht. Danach sind wir auf das Dampfen umgestiegen. Also ab zum Dampfshop, uns mit allen möglichen Utensilien ausgestattet und nun konnte das Dampferleben beginnen. Hat auch ehrlich gesagt das 1. halbe Jahr gut funktioniert, aber dann war es wieder da, das Verlangen nach einer "anständigen" Zigarette. Dem wurde natürlich gerne stattgegeben und das alte Rauchverhalten hatte uns wieder. Dampfutensilien für ca. 300 € in die Tonne gehauen und "endlich" normal rauchen.

Fehlversuch Nr. 10
Und das war sehr wahrscheinlich der entscheidende.
Mein Mann und ich haben uns nach Weihnachten das Buch "Der beliebteste Nichtraucher" bestellt. Das Buch kam dann am 06.01.17 und das Ausstiegsdatum wurde auf den folgenden Tag gelegt. Am Sonntag den 08.01.17 stellte mein Mann dann fest, dass es Unsinn wäre mit dem Rauchen aufzuhören ohne das Buch durchgelesen zu haben.
Also was hieß das? GENAU, die versteckten Zigaretten wieder rausgeholt, den Aschenbecher auf den Tisch und los ging es. Aber dieses Mal hatte ich mein schlechtes Gewissen unterschätzt. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, einen Heulkrampf nach dem anderen bekommen. Alles in allem, es ging mir richtig dreckig. Das erste Mal in meinem Raucherdasein, dass mir meine furchtbare Sucht bewusst wurde. Diese Sucht nach der Kippe, die absolut vergleichbar ist mit Alkoholsucht, Fresssucht, Drogensucht etc.
Fazit - Der nächste Ausstieg soll von Erfolg gekrönt werden.

Mein Mann und ich haben uns 10 Tage Zeit gelassen um das Buch zu lesen und uns auf den Ausstieg vorzubereiten.
Ausstiegsdatum war der 18.01.17, somit nehmen wir heute Tag 3 in Angriff.
Die Entzugserscheinungen sind natürlich recht heftig, aber wir haben uns im Vorfeld Kudzu-Kapseln besorgt und die machen die Entzugserscheinungen wirklich erträglich.

Ich setze natürlich auch all meine Hoffnung auf dieses Forum.

Vielen, lieben Dank

Verfasst am: 20.01.2017, 19:51
cankaya
cankaya
Dabei seit: 20. 10. 2016
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Beiträge: 123 Beiträge

Hallo Marion!

Herzlich willkommen hier im Forum! Ich wunder mich ein bisschen, dass bisher niemand geantwortet hat, das ist recht ungewöhnlich für dieses Forum. Normalerweise wird hier sehr schnell reagiert. Naja, ich hab Deinen Beitrag ja auch jetzt erst gesehen.

Du schreibst, dass Du zusammen mit Deinem Mann aufhörst. Das ist super, weil man sich gegenseitig direkt unterstützen kann, und der eine nicht vom anderen in Versuchung geführt wird. Wenn's also dabei bleibt, dass Ihr gemeinsam aufhört, wäre das super. Trotzdem möchte ich Dich ermutigen, auch unabhängig von ihm am Ball zu bleiben. Bei mir war der erste Versuch auch gemeinsam mit meinem Mann. Er hat dann wieder geraucht, ich hab's allein erst nicht geschafft, bis ich "die Faxen dicke" hatte und für mich erkannt habe: Ich stecke mir die Zigarette in den Mund, ich zünde sie an. Nur ich -und sonst niemand, auch keine Umstände- entscheiden über mein Rauchverhalten. Und dann habe ich aufgehört, obwohl er weitergeraucht hat. Und es ging!

Von diesen Tabletten habe ich noch nie gehört, klingt auf jeden Fall gut, wenn sie die Entzugserscheinungen mildern. Wie ist denn das Buch? Hat es Dir neue Impulse gegeben?

Erzähl doch mal, wie es Dir/Euch heute ergangen ist. Merkst Du schon positive Veränderungen?

Herzliche Grüße
Cankaya

Verfasst am: 21.01.2017, 19:50
miezhaus
miezhaus
Dabei seit: 23. 05. 2014
Rauchfrei seit: 3842 Tagen
Beiträge: 4214 Beiträge

Hallo Marion,

und herzlich willkommen im Kreise der Aufhörwilligen! Und meinen Glückwunsch für bereits 4 Rauchfrei-Tage im Gepäck! (In diesem Zusammenhang: Hättest Du vielleicht Lust, Dir auch so einen Rauchfrei-Tages-Zähler einzurichten, damit die Tageszahl bei Dir angezeigt wird? Mir hat das enorm beim Durchhalten geholfen, nach dem Motto "ich würde jetzt sooooo gern rauchen aber diese schöne Leistung mag ich jetzt nicht wieder drangeben!!!!", und später dann hat es mich stolz gemacht. Würde Dir das auch helfen? Du kannst ihn anschmeißen, indem Du auf Deinen blau unterlegten Nutzernamen rechts oben auf der Seite klickst, so gelangst Du zu Deinen Profildaten. Hier gibt es auch die Angabe "Rauchfrei Seit:", und wenn Du da das Datum Deines ersten Rauchfrei-Tages einträgst, läuft der Zähler hoch. Wäre das was für Dich?)

Deine letzten beiden Versuche haben Dir zwei Dinge gezeigt: erstens, welcher Weg für Dich nicht funktioniert, und zweitens, daß es Dir wirklich wichtig ist, den Zwängen der Sucht endlich zu entfliehen. Dein Wille ist bestärkt, das ist schon mal ein ganz wichtiger Baustein beim Rauchstopp und somit eine gute Voraussetzung! (Siehst Du, kein Versuch ist nutzlos, man kann aus jedem eine Erfahrung mitnehmen. Jeder dieser Anläufe ist ein Schritt in Richtung dauerhafter Rauchfreiheit, und jeder davon ist was wert.)

Mit dem von Dir erwähnten Mittel fehlt mir jedwede Erfahrung, aber eins möchte ich Dir gerne mit auf den Weg geben: Ändere trotzdem bewußt Raucherroutinen, kappe im Kopf geknotete Vernknüpfungen bestimmter Situationen oder Gefühlslagen mit dem Rauchen. Welches sind Deine bevorzugten Rauchersituationen, der Morgen, nach dem Essen, beim Autofahren oder welche fallen Dir ein? Praktiziere hier bewußt Alternativen zum Rauchen, z. B. die Zigarette zum Morgenkaffee gegen einen Keks eintauschen, nach dem Essen ein Mineralwasser trinken oder die Zähne putzen, im Auto scharfe Bonbons vorhalten o. ä. Und erlaube Dir zu überlegen, welche Gefühlswallungen Dich dazu bringen, zu rauchen. Und wie Du Dir in diesen statt zu rauchen helfen kannst (z. B. atmen, einen Streßball kneten, feste einen Kaugummi malträtieren). Diese Kappung von Verknüpfungen in Deinem Kopf ist wichtig auch für die dauerhafte Rauchfreiheit. Die kann Dir das Mittel nicht abnehmen.

Ich möchte Dir gern noch ein paar Erste-Hilfe-Maßnahmen für Verlangensattacken mit an die Hand geben, die immer und überall schnell umsetzbar sind, die vier A-Tipps:

http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/tipps-bei-verlangensattacken/

All dies gilt natürlich auch für Deinen Mann, der herzlich eingeladen ist, hier mitzulesen und zu schreiben, wenn er mag, und dem ich ebenfalls gratuliere. Euch beiden auf dem Weg viel Biss, Durchhaltevermögen und Optimismus! Viele Grüße sendet

Lydia

Verfasst am: 22.01.2017, 07:28
marion280163
marion280163
Themenersteller/in
Dabei seit: 08. 01. 2017
Rauchfrei seit:
Beiträge: 14 Beiträge

Vielen, lieben Dank für eure Beiträge.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich keine Ahnung habe wie so ein Forum funktioniert. Deswegen melde ich mich auch jetzt erst, weil ich meinen eigenen Beitrag nicht mehr gefunden habe. Aber egal, ich habe es gefunden.
Würde jetzt gerne so einen coolen Smiley einfügen, aber keine Ahnung wie das geht ; )

Also das Buch hat mir eine noch andere Sichtweise zum Aufhören gegeben. Es ist nicht einfach zu lesen, aber ich denke, dass man spätestens beim 2. Mal lesen, die Vorgänge die dir deine Psyche vorgaukelt, versteht.
Ganz schön gruselig, was die Psyche mit einem abhängigen Menschen macht.

Wir haben jetzt den 4. rauchfreien Tag hinter uns gebracht und es gab schon ein paar kniffelige Situationen.
Wobei ich sagen muss, dass der Verzicht auf die "Langeweilezigaretten" der schlimmste ist. Also z.B. wenn man abends vor dem Fernseher sitzt. Was wiederum den Umkehrschluss zulässt, dass man 70% der Zigaretten aus Langeweile geraucht hat. Ich habe 10 Tage vor meinem Rauchausstieg jede Zigarette die ich geraucht habe notiert (kann ich übrigens nur empfehlen), das waren in 10 Tagen 210 !!!! Zigaretten. Das heißt, dass ich 147 Zigaretten aus Langeweile geraucht habe. Oh mein Gott.

Was auch nicht ohne ist, ist der fallende Blutdruck und der reduzierte Puls. Mein Mann hatte 2007 einen Herzinfarkt und 2 Stets bekommen, (3 Jahre rauchfrei und wieder angefangen, das war vor meiner Zeit) seitdem muss er Betablocker, Blutdrucktabletten etc. nehmen. Ist jetzt etwas kompliziert, wir messen 4mal täglich Blutdruck und er reduziert die Tabletten. Vielleicht hat ja jemand Erfahrung.

Bis zum nächsten Mal und allen ganz viel Kraft.

Verfasst am: 22.01.2017, 08:01
uwe2077
uwe2077
Dabei seit: 18. 01. 2017
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Beiträge: 4 Beiträge

Hallo Marion,
herzlichen Glückwunsch zum Start ins Nichtraucherleben. Das mit den Langeweilezigaretten kenne ich, nehme ich nur etwas anders wahr. Um mir den Rauchausstieg zu erleichtern verzichte ich auch - schon 10 Tage länger - auf Alkohol. Und kein Feierabend Bier und dazu noch keine Zigaretten zum Fernsehgenuss das ging nicht. Das ist die Hilfe der Zigaretten. Sie halfen mir meine Lebenszeit mit schlechten Sendungen zu verplempern. Da ist manchmal Aufräumen besser. Ich habe wirklich den Fernseh ausgemacht und aufgeräumt, was ich sonst eher ungern tue. Aber meine Wohnung dankte es mir. Statt mich qualmend von schlechten Sendungen verblöden zu lassen, fange ich an mich mit kreativen Aktivitäten zu beschäftigen. Natürlich sehe ich immer noch fern. Aber das Leben ist ohne Zigaretten für mich weniger langweilig.
Ich drücke Euch die Daumen.

(Hier sollte jetzt ein Daumen hoch stehen. Erstens scheint es ihn nicht zu geben und zweitens geht es mir wie Dir - ich kriege die nicht in den Test.)

LG
Uwe

Verfasst am: 22.01.2017, 09:15
Despotisa
Despotisa
Dabei seit: 30. 08. 2016
Rauchfrei seit: 2888 Tagen
Beiträge: 163 Beiträge

Hallo Marion,

bei mir ist auch alles ziemlich durcheinander mit meinem Bluthochdruck seidem ich rauchfrei bin. Ich habe auch meine Dosis reduzieren müssen, allerdings war ich bei meinem Hausarzt und hab das mit ihm abgesprochen. Jetzt im Momemt nehme ich nur noch eine halbe Tbl von Anfangs 2x tgl 1. Gestern hab ich festgestellt das mein Blutdruck viel zu niedrig ist. Ich werde wohl wieder zum Hausarzt gehen und das neu besprechen, denn man sollte wirklich nicht auf gut Glück reduzieren.

LG Christine

Verfasst am: 23.01.2017, 20:10
miezhaus
miezhaus
Dabei seit: 23. 05. 2014
Rauchfrei seit: 3842 Tagen
Beiträge: 4214 Beiträge

Hallo Marion,

ja diesen starken Blutdruckabfall habe ich auch kennengelernt während der Entwöhnung. Da möchte ich auch gerne anregen, den Arzt mit ins Boot zu holen. Auch wenn es nur ein vorübergehendes Phänomen sein kann (das war es auch bei mir), so kann (oder sollte sogar) der Arzt da unterstützend und überwachend tätig werden. Bitte laßt Euch von Eurem Hausarzt beraten.

Eine sehr gute Idee, vor der Entwöhnung ein Rauchertagebuch zu führen und den Sinn jeder einzelnen Zigarette zu hinterfragen. Ist ja auch eine Empfehlung zur Vorbereitung. Gut gemacht, gut vorgelegt! Und gut analysiert, daß viele davon aus Langeweile oder Leerlauf geraucht werden. Womit könntest Du den Leerlauf denn füllen? Hausarbeiten, wie Uwe anbietet, sind sicher nicht die schlechteste Idee, weil sie einen eine Zeit lang beschäftigen. Aber Du kannst auch einzelne Sporteinheiten machen, wenn Dir langweilig ist, muß ja nichts großes sein. Kniebeugen, Liegestützen oder Treppensteigen reicht ja. Oder, was im Moment auch immer wieder mal als Tip durch das Forum geistert, sind diese Ausmalbücher, -Karten, -Kalender, -Sets für Erwachsene. Gibt´s komplett mit Stiften zu kaufen. Sie lenken ab, es kommt etwas hübsches farbenfrohes dabei heraus und hat eine entspannende Wirkung. Oder - was für Ideen hast Du selbst zur Aushebelung der Langeweilee?

Daß Du mit dem Forum noch nicht so auf Du und Du bist, ist doch nicht schlimm. Es braucht seine Zeit, sich in alles einzufinden. Dein Thema kannst Du am besten wiederfinden, wenn Du es Dir in die Favoritenleiste Deines Browsers legst. Oder Du setzt es auf Beobachtung: Dazu setzt Du ein Häkchen in das Feld "Ich möchte per E-Mail über Antworten auf dieses Thema informiert werden", das Du unterhalb der Antwortmaske findest. Dann bekommst Du per Mail einen Link auf das Thema, wenn Dir jemand schreibt, den Du Dir aufheben kannst. Und Smileys und Gifs gibt es zuhauf rechts neben der Antwortmaske. Brauchst bloß darauf klicken und das gewählte Bildchen wird in Deinen Text an der Stelle eingefügt, an der der Cursor steht. (Daumen hoch ist allerdings tatsächlich nicht dabei...)

Aber ich meine, wenn Ihr schon knifflige Situationen bewältigt habt, seid Ihr schon mal gut aufgestellt: die nächste kommt bestimmt, und dann könnt Ihr Euch sagen: Das haben wir beim letzten Mal auch ohne geschafft - wir können das wieder! Freut Euch über die Erfolge, seit stolz drauf, und erinnert Euch jederzeit daran, wenn Ihr wieder mal vor einer Herausforderung steht. Denn Ihr habt es bewiesen: Ihr könnt auch ohne Rauch.

Hoffe bald wieder von Dir zu lesen Marion. Bis dahin grüßt

Lydia

Verfasst am: 24.01.2017, 07:37
marion280163
marion280163
Themenersteller/in
Dabei seit: 08. 01. 2017
Rauchfrei seit:
Beiträge: 14 Beiträge

Vielen Dank für die Hilfestellungen.

Blutdruck und Puls haben sich an Tag 6 des Rauchausstiegs normalisiert. Ich habe nur festgestellt, dass ich meinen immer erhöhten Ruhepuls von 80-90 jahrelang als normal betrachtet habe. Habe aber nicht in Betracht gezogen, dass ich schon seit 40 Jahren rauche und der Puls aufgrund dessen so hoch war. Man lernt nie aus.
Der Vorschlag, den Hausarzt mit ins Boot zu holen gestaltet sich für meinen Mann etwas schwierig. Denn sowohl der Hausarzt wie auch der Lungenfacharzt sind der Meinung, dass mein Mann seit 10 Jahren Nichtraucher ist.
Da heißt es jetzt erstmal Butter bei die Fische.

Daumen hoch für Tag 7 und für alle Einstiegs-Nichtraucher.

Verfasst am: 25.01.2017, 20:03
miezhaus
miezhaus
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Rauchfrei seit: 3842 Tagen
Beiträge: 4214 Beiträge

Hallo Marion,

ich denke auch, daß Butter bei die Fische in diesem Fall wirklich eine gute Idee ist. Gehört sicher Mut dazu, aber ist sicher die richtigste Lösung. Ich verstehe glaube ich sogar wie es dazu kommen kann, anfangs redet man sich noch ein, man sei Nichtraucher, und dann redet einem die Sucht ein, wenn Du´s nicht verrätst, ist es nicht wahr... Ich hab auch lang heimlich geraucht, eigentlich meine ganze zweite Raucherkarriere über - und ganz ehrlich? Also mein Lungenfacharzt hat mich nichtmehrrauchend entgegengenommen, und als ich dann wieder dabei war, hat er nicht gefragt... also... Ich bringe Dir da wirklich Verständnis entgegen, dennoch bin ich der Meinung, im Falle besonderer gesundheitlicher Spezifikationen sollte der Arzt wirklich mit im Boot sitzen. Es ist die richtige Entscheidung, die Karten auf den Tisch zu legen Marion. Ich möchte Euch wirklich nur dazu ermutigen.

Und jetzt zu Daumen hoch: die erste geschaffte Woche schreit doch nach einer Belohnung, findest Du nicht? Man sollte sich in der Entwöhnung immer wieder mal belohnen, um das körpereigene Belohnungssystem, das ja von der Zigarette auch wie von einem falschen hinterlistigen Freund bepüschelt wurde, wieder anzusprechen. Wie wäre es mal mit chic essen gehen, bewußt um Euren Erfolg zu feiern? Oder was befändest Du, befändet Ihr für angenehm? Wirklich, eine Woche ist schon ein toller Start - die zweite wird gestürmt! - und verdient eine Belohnung.

Wie geht es denn sonst so, wie erlebst Du das junge Nichtmehrrauchen? Freu mich wieder von Dir zu lesen. Bis dahin viele Grüße auch an Deinen Mann von

Lydia

Verfasst am: 26.01.2017, 07:05
marion280163
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Hallo Lydia,

ich denke das "heimliche" Rauchen ist Bestandteil einiger Raucher. Alleine in meinem Umfeld, meine Eltern wissen es nicht, meine Schwiegermutter weiß es nicht. Eigentlich lächerlich mit Ü 50, oder?

Was uns zur Zeit noch sehr zu schaffen macht ist die ständige Müdigkeit. Bis Nachmittags geht es noch, aber sobald wir von der Arbeit Zuhause sind, geht es rapide abwärts. Wir schaffen es mit Müh und Not die Augen bis 22.00 h aufzuhalten, aber dann ist vorbei. Sobald man sich in der Waagerechten befindet ist Ende. Wenn man dann bis 5.00h durchschlafen könnte, wäre es ja toll. Aber wir werden beide so ca. 1mal die Stunde wach, um dann aber relativ schnell wieder einzuschlafen. Ich hoffe, dass sich auch das irgendwann mal ändert.

Ich hatte gestern so einen Gedankengang, der vielleicht für einige auch sehr hilfreich ist.
Es geht dabei um meinen Onkel, dem der Arzt mit 48 Jahren sagte, dass wenn er das Rauchen nicht aufgeben würde, innerhalb der nächsten 5 Jahre sterben würde. Die Antwort meines Onkels war damals, wenn es so sein soll, dann muss ich eben gehen. Der Rauchausstieg war keine Option für ihn.
Mit 50 Jahren starb er bei einem Fußballspiel seines damals 15-jährigen Sohnes auf dem Fußballplatz. Reanimationsversuche blieben erfolglos,sein Sohn musste mit ansehen wie sein Vater vor seinen Augen starb.
Heute denke ich, dass die Sichtweise, sich über die Ratschläge der Ärzte hinwegsetzen sehr egoistisch ist. Gerade bei den Personen, die schon erhebliche Vorerkrankungen durch das Rauchen haben. Sie nehmen unbewusst oder auch bewusst in Kauf, dass sie ihre Frauen, Männer, Kinder, Enkel etc. um einige Jahre früher verlassen müssen, dass diese Angehörigen unter dem Verlust furchtbar leiden usw., usw.

Bei diesem Gedanken war ich völlig erschrocken, denn es liegt mir nichts ferner als meinen Liebsten dies anzutun.

Marion