Nach 12 Jahren will ich es endgültig schaffen

Verfasst am: 04.01.2017, 10:33
christianP89
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Hallo liebe Community,

seit ca. 2,5 Jahren geht das bei mir schon so, dass ich unbedingt aufhören will. Jeden Tag kommt dieser Gedanke. Ich hatte 1,5 Jahre relativ gut geschafft. Ausrutscher kamen bei mir nur, wenn ich Alkohol getrunken hab. Da kam es vor, dass ich mir bei Freunden 5-10 Zigaretten pro Abend geborgt hab. Das letzte 3/4- Jahr habe ich dann wieder richtig durchgeraucht. Zwischendurch mal aufgehört für 2 Tage und dasselbe Spiel ging wieder von vorne los. Nun Anfang 2017 möchte ich es endgültig schaffen und auch keine Rückfälle mehr beim Trinken erleiden. Meine Vermutung ist nämlich, dass ich die Sucht nicht wirklich losgeworden bin. Ich trinke mind. 2x im Monat und dann ist es immer passiert.
Zu mir: Ich heiße Christian, bin 27 Jahre alt und bin seit dem 02.01.2017 Nichtraucher. Heute am 3. Tag habe ich nicht mehr so den großen körperlichen Entzug, hoffe das es so bleibt.
Meine Hauptgedanken: Finde unfair, dass andere weiterrauchen dürfen?! Was mach ich denn nun nach dem Essen oder wenn ich normal nun vor die Tür gehe zum Rauchen? Bin dann etwas verstimmt.

In starken Momenten kenne ich die Antwort auf diese Fragen, aber in vielen schwachen Momenten, sind die Sprüche des Nikotinmonsters sehr stark. Dennoch versuche ich durchzuhalten. Ich werde dieses Jahr heiraten und meine Verlobte ist Nichtraucherin. Möchte mit ihr gemeinsam in ein Rauchfreies Leben starten.

Verfasst am: 04.01.2017, 11:36
christianP89
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Danke für eure Antworten. Das gibt grade so einen Motivationsschub, dass es im Bereich des Normalen ist und die Worte die Ihr findet. Wie jeder fühlt man sich am Anfang doch sehr alleine mit dem Laster und durch das Lesen der Antworten, weiß man aber, dass es nicht so ist

Habe vor auch erstmal gar nix zu trinken, um erstmal paar Wochen weiter zu lernen und meinem Körper zu zeigen, dass ich nicht mehr rauche.

Verfasst am: 04.01.2017, 12:26
Kleinergorilla
Kleinergorilla
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Lieber Christian,

Ich muss dir auch unbedingt schreiben zu deiner Aussage, das du es ungerecht findest, das andere weiter rauchen dürfen. Genau das gleiche habe ich auch mal gedacht und das hat dazu geführt, das ich nach einem halben Jahr ohne Nikotin wieder angefangen habe.
Am besten wäre es, du polst diesen Gedanken um, z.B. glücklich darüber zu sein, nicht mehr rauchen zu müssen.
Zu deiner Frage, was du statt rauchen nun tun kannst, kann ich dir nur sagen: ABLENKEN. Mir hilft hier im Forum zu lesen. Mach viel mit deiner zukünftigen Frau zusammen. Ich habe am Anfang wie eine Klette an meinem Mann gehangen. Und ich habe alle Situationen gemieden, wo viel geraucht wird (mach ich auch jetzt noch). Gestern habe ich mich solch einer Rauchsituation ausgesetzt und ich muss sagen, es war nicht einfach. Ich hatte so ein hohles, leeres Gefühl im Bauch; Gedanken wie, eine kannst du doch...

Ich wünsche dir viel Erfolg beim nicht rauchen!

LG Heide

Verfasst am: 04.01.2017, 18:00
christianP89
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Danke für eure Worte. Diese helfen sehr den fiesen Gedanken, dass es unfair ist, das andere Rauchen unter Kontrolle zu kriegen. Das Monster versucht sogar mir einzureden, dass ich ruhig nochmal rauchen kann, weil andere ja auch bis zu 30 Jahren geraucht haben und dann erst aufgehört haben. Ich bleibe aber standhaft. Es ist total unnötig und bringt mir eig gar nix.
Hier zu lesen und auch Ratschläge und aufmunternde Worte zu bekommen, bringen meiner Motivation richtig was. Danke an alle! Hoffe es geht genauso gut weiter. Die beiden oben geschriebenen Gedanken sind die einzigen, die mir zu schaffen machen.

Verfasst am: 05.01.2017, 09:10
christianP89
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[quote="Paca"]
Hallo Christian,

na klar haben manche erst nach 30 Jahren aufgehört, aber andere sind nicht mal so alt geworden oder haben nach 5 Jahren unwiderrufliche Schäden davon getragen. Auch du darfst rauchen. Es zwingt dich niemand aufzuhören. Und ich denke, dass du ja nicht mehr rauchen willst, sonst wärst du ja nicht hier. Oder? In einem Buch stand mal, dass man niemals an seiner Entscheidung zweifeln darf. Und da stimme ich absolut zu. Nicht mehr rauchen zu müssen ist das Beste was mir passieren konnte. Endlich kann ich selbst entscheiden was ich tue, ohne das mir irgend ein Männchrn im Kopf sagt, dass ich jetzt vor die Tür muss. Nichtrauchen bedeutet für mich Freiheit.

Manchmal nach dem Essen stelle ich mit einem Kaffee oder Tee auf den Balkon und atme / rauche die kalte Luft ein. Jetzt im Winter echt herrlich. Probier es mal aus. Oder geh doch eine kleine Runde spazieren.

LG Paca
[/quote]

Hallo Paca,

ja ich möchte unbedingt aufhören. Diese Gedanken kreisen mir nur in schwachen Momenten durch den Kopf. In starken Phasen, denke ich anders. Ich möchte nicht mehr rauchen, weil die Chance krank zu werden sich dadurch massiv erhöht. Ich hab gestern mal meine Freundin gefragt (die schon immer Nichtraucher war) was sie empfindet, wenn jemand neben ihr raucht. Möchte sie unbedingt rauchen, wenn sie es riecht? Sie sagt nein auf keinen Fall. Ich kann mir ein Leben auf der anderen Seite schon vorstellen, aber es erscheint mir derzeit soweit weg. Heute geht es mir allerdings wieder ein Stück besser. Nur heute morgen seit dem Aufstehen bis zum Auto hab ich nur an Zigaretten gedacht und das Monster wollte auch, dass ich mir welche kaufe, aber ich bin direkt durch zur Arbeit gefahren ohne anzuhalten das hat mich sehr glücklich gemacht.

Habt alle einen schönen rauchfreien Tag.

Verfasst am: 05.01.2017, 13:29
christianP89
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Also die bildlichen Vergleiche sind echt gut Hab in einem anderen Thread auch von dem Vergleich mit der Karnevalströte gelesen. Habe heute Morgen die schlimmste Attacke des Monsters hinter mir, die ich erlebt habe bis jetzt. Es wollte mich zum Zigaretten kaufen bewegen und mir eine anzustecken. Aber ich habe mich lange dagegen gewehrt und nun im nachhinein bin ich froh, dass ich nicht weich wurde. Ich glaube ich sollte das Forum wie eine Art Tagebuch benutzen und immer etwas schreiben, wenn mir danach ist. Die Attacke heute Vormittag war extrem stark und hätte mich fast in die Knie gezwungen, aber ich habe gesiegt!!!!!!

Verfasst am: 06.01.2017, 10:22
christianP89
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Hallo liebe Community,

heute ist mein 5. rauchfreier Tag. Irgendwie fühle ich mich heute müde, ausgelaugt und nah am Wasser gebaut
Warum weiß ich leider auch nicht, aber ich bin ziemlich wegen allem am rumjammern. Der Schmachter heute morgen war locker auszuhalten nach dem Aufstehen. Bis jetzt ging es auch mit den Schmachtattacken. Das Monster versucht mir nur einzureden, dass mein Wille derzeit nicht ausreichen würde, deshalb bin ich so unglücklich. Aber ich glaube dem natürlich nicht!

Heute geht es zur Abwechslung mit Papa und Bruder zum Männershopping Wird bestimmt ein guter Tag.

Schönes rauchfreies Wochenende wünsche ich euch! Wir müssen fest daran glauben und verstehen, dass nur das Monster rauchen will und nicht wir.

Verfasst am: 06.01.2017, 16:03
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hey Christian,

Das gehört leider zum Entzug, sowie Aki schon berichtet. Ergänzend möchte ich noch hinzufügen, Achte auf dich und deinem Körper, wenn du müde und ausgelaugt bist, dann leg mal einen Tag Ruhe ein. Schlafen hilft immer. Ich habe manchmal ein ganzes WE durch geschlafen. Dein Körper arbeitet gerade auf Hochtouren mit der Entgiftung und das saugt natürlich Energie. Auch das du nah am Wasser gebaut bist gehört dazu, früher haben wir unsere Gefühle ja alle weg geraucht, nun heißt es sie anders zu verarbeiten. Lass die Tränen laufen, das reinigt die Seele. Schaue mal, was du dir gutes tun kannst. Hast du dich schon mal für deine Leistung belohnt. Männershoppen ist ja dafür schon mal Klasse.

Bleib stur

LG Bine