Hoffentlich klappt es dieses Mal

Verfasst am: 18.11.2016, 16:29
wicki2303
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Aha - dann bin ich eigentlich also doch nicht cholerisch. So kenne ich mich nämlich gar nicht.

Ich war vorhin kurz davor, das Büro kurz und klein zu schlagen. Einfach ekelhaft, wie ich jetzt bin.

Aber wenn Du sagst, Andy, dass das vorbei geht, bin ich ja schon fast wieder beruhigt. Sonst hätte ich einen guten Grund gehabt, wieder zu rauchen. Dann lieber früher sterben, bevor man es sich mit all seinen Mitmenschen versaut.

Jetzt habe ich aber wieder eine positive Perspektive und hoffe, ich überstehe auch das Wochenende rauchfrei.

Ich habe ganz viel Hoffnung, dass es dann ab Montag aufwärts geht und diese Schmachtattacken seltener werden. Und schlafen kann ich bestimmt auch irgendwann mal wieder.

Danke für's Mutmachen
und ein schönes, rauchfreies Wochenende

Verfasst am: 18.11.2016, 22:29
Wuffel1960
Wuffel1960
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Hallo Wicki

versuch es mal mit mehr frischer Luft - auch bei schlechten Wetter
Hat bei mir bis jetzt immer geholfen.
Geh einfach laufen - jedenfalls frische Luft - ich wurde dadurch ruhiger
und auch müde und mit dem schlafen ging es besser.

Ein kleiner Hinweis
ändere einfach den Titel "Hoffentlich klappt es dieses Mal"
in "dieses Mal klappt es auf jeden Fall"
denn das aufhören mit dem Rauchen erfolgt zuerst im Kopf
- der Rest kommt später

und ganz wichtig - jeden Rückschlag kann man verkraften -
denn man hat es wenigstens versucht. Jemand der es nicht
versucht und angeht kann keinen Rückschlag erleiden.


Also Kopf hoch und weiter - einmal klapt es bestimmt

LG Wuffel1960

Verfasst am: 21.11.2016, 08:40
wicki2303
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Ja, das mit dem Titel stimmt. Ich lasse ihn jetzt so - es wird trotzdem klappen

Samstagabend habe ich etwas gesucht und dabei tatsächlich noch alte Zigaretten gefunden. Und ich hatte so einen Schmacht. Die Versuchung war riesig. Als ich letzte Woche das Rauchen aufgegeben habe, habe ich meiner Mutter alle (dachte ich wenigstens) Restbestände mitgegeben. Eigentlich hätte ich ihr auch diesen Fund geben wollen, aber da es schon spät am Abend war, hätte ich bis Sonntag warten müssen. Und das war mir zu gefährlich. So hab ich beide Packungen unter den Wasserkran gehalten und sie danach genüsslich ausgewrungen. Gefahr gebannt. Und ich war schon ein bißchen stolz auf mich, dass ich dieser Versuchung widerstehen konnte.

Über eine Woche jetzt schon. Es kann ja nur noch besser werden.

Ich habe vorher immer gedacht, dass es mir morgens am schwersten fallen wird, nicht zu rauchen. Erstaunlicherweise geht das ganz gut. Abends ist es viel schlimmer, auf die Zigarette zu verzichten. Wenn ich glaube, ich kann es nicht aushalten und wenn die Kopfschmerzen zu schlimm werden, nehme ich jetzt doch 3 oder 4 Züge an der E-Zigi. Nicht toll, aber immer noch besser, als eine richtige Zigarette zu rauchen.

Habt eine schöne, rauchfreie Woche

Verfasst am: 22.11.2016, 09:35
wicki2303
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So langsam wird es wirklich grenzwertig. Erst war ich aufbrausend und hab mich sofort über Kleinigkeiten aufgeregt, jetzt werde ich depressiv. Bin schon seit Monaten beruflich und privat ziemlich problembehaftet. Ich hatte mich fast schon mit meiner blöden Situation abgefunden. Aber seit gestern könnte ich nur noch heulen. Ich hoffe, dass hat auch damit zu tun, dass ich das Rauchen aufgegeben habe. Das würde nämlich dann heißen, dass das wieder besser wird.

Hat jemand von Euch Erfahrungen damit?

Ein kleines bißchen stolz bin ich darauf, dass ich trotz der Probleme nicht zur Zigarette gegriffen hab. Die Versuchung war groß, aber ich hab mich gefragt, ob die Zigi wohl meine Probleme lösen kann. Und da kam ich zu einem klaren "NEIN". Wenn ich doch wieder rauchen würde, hätte ich ein weiteres Problem mit mir selbst, weil ich schon wieder gescheitert wäre. Wenigstens etwas Gutes in dem ganzen Schlamassel.

Verfasst am: 22.11.2016, 09:58
sonja36
sonja36
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Liebe Wicki,
erst mal herzlichen Glückwunsch, Du hast das Problem mit den übriggebliebenen Zigaretten bewundernswert sauber gelöst. Gut gemacht!
Wenn Du Dich ein wenig umschaust, wirst Du feststellen, dass viele Aufhörer über depressive Verstimmungen in unterschiedlicher Ausprägung klagen.
Das kommt daher, dass das Nikotin in den Dopaminstoffwechsel eingreift und so beim Entzug ein quasi künstlicher Mangel an diesem für die gute Laune zuständigen Enzym erzeugt wird.
Dem begegnet jeder auf seine Weise. Manche sitzen es aus (manchmal dauert es nur Tage, bis es vergeht), andere tragen ihre Beschwerden zum Arzt, wo dieses Problem bekannt ist und relativ unproblematisch behandelt wird.
Du siehst, Du bist nicht allein.
Sei stolz auf Deinen guten Anfang und genieß Deinen rauchfreien Tag!
LG
Sonja

Verfasst am: 22.11.2016, 12:03
wicki2303
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Hallo Julchen und Sonja,

vielen Dank für's Mutmachen. Über die 1 Woche bin ich ja nun hinaus. Vielleicht dauert es ja auch länger, weil ich ab und zu (aber nur abends und maximal 5 - 6 Züge) an der E-Zigaretten ziehe, dadurch hab ich natürlich immer noch Nikotin im Körper, wenn auch lange nicht mehr so viel wie vorher. Aber so reduzieren sich die allabendlichen Kopfschmerzen auf ein erträgliches Maß und ich kann wenigstens einschlafen. DURCHschlafen wäre auch mal wieder schön...

Werde es heute trotzdem mal ganz ohne Nikotin versuchen.

Nochmals lieben Dank für Eure Tipps

Verfasst am: 23.11.2016, 09:06
wicki2303
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Gestern habe ich den ganzen Tag ohne E-Zigi überstanden.

Nehme Robinia Globuli (auf Empfehlung eines Heilpraktikers) und Kudzu-Tabletten. Ich habe den Eindruck, dass das hilft.

Verfasst am: 23.11.2016, 09:56
mek11
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Hey Wicki!

Ich glaub, ich hab in den letzten 3 Wochen auch alles durchgemacht, was du so beschrieben hast. von weinen über Leute anschnauzen über das Gefühl sofort aus der Haut fahren zu müssen....
Erstens einmal kann ich auch bestätigen, dass das besser wird. Im Vergleich zu den ersten 10 Tagen gehts mir jetzt schon wieder blendend und mein momentanes Resümee ist, dass wir jetzt für den Moment keine antrainierte Lösungsstrategie mehr haben. Früher war wenns schwierig wurde, der Griff zur Zigarette normal und wir haben uns eingeredet, dass sie das Problem löst. Jetzt stehen wir in der Situation da und wissen nicht was wir tun sollen. Natürlich hat uns die Zigarette ein paar Minuten Abstand verschafft, aber wenn wir wollen, können wir das jetzt auch noch haben. Hab das die letzten Tage ausprobiert, dass ich dann einfach gesagt habe, dass ich kurz ein paar Minuten für mich brauche bevor ich das Gespräch weiterführen kann. Beim ersten Mal sind die Leute vielleicht noch verwirrt, aber wenn man erklärt, warum das sinnvoll ist (man will nicht überreagieren etc.) dann akzeptieren die das schon. Oder man sagt einfach, dass man auf die Toilette muss

Ich glaube einfach, dass wir akzeptieren müssen, dass wir bis wir neue Lösungsstrategien haben, vielleicht das ein oder andere Mal überreagieren oder emotional überfordert sind. Aber ich versuche das gerade positiv zu sehen: jetzt verstecke ich mich zumindest nicht mehr hinter der Zigarette, sondern versuche einen Umgang mit den Gefühlen zu finden. Ist zwar eine weitere große Baustelle, aber schrittweise versuche ich das

Ich wünsch dir alles Gute!

Verfasst am: 23.11.2016, 12:58
wicki2303
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Hi Mec,

ja, das sehe ich genauso. Man hat fast immer die Möglichkeit, sich für eine kleine Weile aus einer Situation herauszunehmen, wenn man meint, dass das sein muss.

Ich danke Dir, dass Du mir Deine Erfahrungen mitgeteilt hast. Irgendwie ist es gut und beruhigend zu wissen, dass es auch anderen so geht wie mir.

Ich wünsche Dir auch alles Gute, unserer Umwelt viel Geduld mit uns und uns selbst viel Durchhaltevermögen.

Verfasst am: 24.11.2016, 08:46
wicki2303
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Gestern wurde ich von jemandem gefragt, ob ich ihm mal eine Zigarette geben könnte. Hätte ich ja gemacht, aber ich hatte keine. Ich konnte voller Stolz sagen, dass ich schon seit 10 Tagen nicht mehr rauche. Das war klasse.

Bisher habe ich nicht vielen Leuten erzählt, dass ich aufgehört habe. Nur denen, die es eh mitbekommen, weil sie mich täglich sehen und in bestimmten Situationen nur mit Zigarette kennen, und meiner Kollegin, die zwar in einer anderen Stadt arbeitet, aber selbst am Telefon merkt, dass ich etwas schneller aus der Haut fahre als sonst. So weiß sie wenigstens, warum das so ist, und sie ist sehr verständnisvoll.

Etwas erstaunt bin ich, dass ich nach über einer Woche ohne Zigarette 1 kg abgenommen habe. Ich hatte durch privaten Stress im letzten Jahr ca. 8 kg abgenommen und gehofft, dass ich durch das Nichtrauchen wieder zunehme, damit mir wenigstens meine Klamotten mal wieder passen.

Naja, vielleicht kommt das ja noch... irgendwann lösen sich vielleicht die privaten Probleme und dann geht's wieder aufwärts, auch mit dem Gewicht