Seit 15. Tagen rauchfrei

Verfasst am: 01.11.2016, 11:36
Spatzi
Spatzi
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Hallo zusammen,
bin hier neu im Forum und erhoffe mir ein wenig Unterstützung. Ich bin 62 Jahre, weiblich und war seit ca. 40 Jahren leidenschaftliche Raucherin. Nachdem es mir gesundheitlich immer schlechter ging (verschleimter Husten, Atemnot) habe ich mich entschlossen, jetzt endgültig aufzuhören. Heute ist mein 15. Tag rauchfrei!!! Puh…ganz schön mühsam. Habe zwischendurch Entzugserscheinungen. Die äußern sich mit teilweiser depressiver Stimmung (könnte ohne Grund so losheulen) – was ich ja von mir überhaupt nicht kenne - , Nervosität und zwischendurch ein großes Verlangen nach einer Kippe. Tja, was soll man nach ca. 40 Jahren Raucherkariere erwarten. Die Abhängigkeit läuft zum großen Teil übers Gehirn. Das Nikotin setzt im Gehirn u.a. „Glückshormone“ frei und jetzt kommt kein Nikotin mehr! Aber ich bin nach wie vor fest entschlossen, das durchzuhalten. Es hat aber auch was spürbar gutes: Mein elender, verschleimter Husten und die teilweise Atemnot sind schon stark zurückgegangen und ich kann nachts wieder ohne Husten durch schlafen.
Ich hoffe, das die depressive Stimmung nicht zu häufig mich überfällt. Wie ist/war das bei Euch?

Liebe Grüße
Spatzi

Verfasst am: 01.11.2016, 20:21
Spatzi
Spatzi
Themenersteller/in
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Rauchfrei seit: 2959 Tagen
Beiträge: 36 Beiträge

Hallo zusammen,
vielen Dank für die aufmunternden Worte. Ja, ich bin auch stolz auf mich, dass ich bis jetzt so durchgehalten habe. Aber es ging auch gesundheitlich nicht mehr. Mein Mann hat durch eine Darmentzündung vor ca. 3 Wochen auch von jetzt auf gleich mit dem Rauchen aufgehört, sein abendlichen Rotwein weggelassen und sein Schnäpschen nach dem Essen. Er hat/macht kein großes Aufhebens darum, obwohl ich genau weiß, das es ihm auch sehr schwer fällt. Das ist auch für mich Ansporn, so nach dem Motto: Was er kann, wirst du doch auch schaffen!!!!
Ich hoffe, dass die nächsten Tage weiterhin so gut laufen. Ich denke mal, das Forum ist mir dabei eine große Stütze.

Lieben Dank
Spatzi

Verfasst am: 01.11.2016, 20:53
rauchfrei-lotse-andreas
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Beiträge: 8987 Beiträge

Hallo Spatzi, schön das Dein Ausstieg bisher so gut läuft, das schlimmst ist auch eigentlich überstanden.

Meist verläuft der Entzug in Wellen, es gibt ja diese schöne Regel "3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate". In gewissen Abständen folgen größere Attacken, aber auch die kann man mit Ablenkung meistern.

Hier im Forum findest Du immer Tipps und Unterstützung. Egal welchen Laune Du gerade hast, hier bist Du immer willkommen.

Weiterhin viel Erfolg und liebe Grüße

Andreas

Verfasst am: 02.11.2016, 17:57
tani0815
tani0815
Dabei seit: 17. 10. 2016
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Hallo Spatzi,

das ist toll, nach so vielen Jahren aufzuhören! Grossartig. Und dass du jetzt schon diese positiven Veränderungen spürst, das spornt dich sicher weiter an. Wenns mal schwer fällt und die Schmacht kommt, denke an diesen fiesen nächtlichen Husten, weil der dann auch wieder kommen würde.... und wer weiß was der an fiesen Dingen noch im Gepäck hätte!

Weiter so, du schaffst das!

Liebe Grüße
Tanja

Verfasst am: 02.11.2016, 20:34
Spatzi
Spatzi
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Liebe Runie,

vielen Dank für Deine Nachfrage. Jo, heute geht es mir ganz gut. Ich hatte heute auch nicht so ein großes Verlangen, aber die Stimmung und Befindlichkeit wechselt täglich, stündlich. Da aber die körperlichen Verbesserungen nach so kurzer Zeit schon ganz beachtlich sind, überwiegt doch meine Zuversicht. Ich hatte zum Beispiel auch immer einen recht hohen Puls, der sich jetzt im grünen Bereich bewegt und ich kann wieder durchschlafen, ohne jede Stunde aufzustehen, um mir fast die Lunge aus dem Laib zu husten. Das ist für mich sensationell.

Größere Probleme habe ich mit meinen teilweise depressiven Stimmungen. Ich kenne das überhaupt nicht an mir. Ich bin ein so positiv gestimmter Mensch und immer gut gelaunt - das ist z.Zt. nicht so.
Mich überfallen schon mal zwischendurch dunkle Gedanken und ich könnte ohne ersichtlichen Grund so losheulen. Das belastet mich doch schon sehr. Ich versuche mich dann einfach abzulenken. Schaun wir mal, wie lange das noch anhält.
Auf jeden Fall schön, das Du jetzt auch aktiv im Forum bist.

Liebe Grüße
Spatzi

Verfasst am: 02.11.2016, 20:51
tt-koch
tt-koch
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Beiträge: 27 Beiträge

Hallo Spatzi,

die Stimmungsschwankungen sind bei mir nach ca. 3 Monaten verschwunden.

LG Tino

Verfasst am: 02.11.2016, 21:23
Unbekannt
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Verfasst am: 02.11.2016, 23:45
Frischluft74
Frischluft74
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Beiträge: 8 Beiträge

Ich bin sehr stolz auf Dich. Habe nach dem 2. Tag ziemlich starkes Verlangen, nach 15 Tagen immer noch standhaft zu sein, wäre ein tolles Ergebnis für mich. Hangele mich im Moment von Stunde zu Stunde. Mein Mann und ich haben uns seit den 2 Tagen Rauchstopp gefühlt schon 5x geschieden

Ich nuckel - auch wenn viele sagen, dass ist nicht gut- ca. 5 x am Tag kurz an meiner extra angeschafften E-Zigarette. Ohne Nikotin, ohne Power Akku oder was weiß ich.....ich gehe damit raus und es ist immerhin in Hinblick auf ca. 20 "echte" Kippen fast nichts mehr....ich tue praktisch so , als ob ich rauche und versuche auch das im Laufe der nächsten Tage einzustellen.

Diese Stimmungsschwankungen bzw. das Aufbrausende bei mir und meinem Mann finde ich gerade ziemlich extrem. Es ist schon schwer genug nicht mehr daran zu denken ( wie oft wollte ich in der wirklich kurzen nikotinfreien E-Zigarettenzeit die E-Zigarette mit einem Feuerzeug anzünden :bang

Finde es toll und vorbildhaft, dass Du auch nach so langer Karriere aufhörst und dagegen ankämpfst. Meine Mutter ist gut 15 Jahre älter als Du, und als ich ihr berichtet habe, dass mein Mann und ich aufgehört haben sagte sie so etwas in der Art wie : " Ja, das ist gut.....ich sollte auch aufhören, aber ich kratz´ ja sowieso bald ab"
Ehrlich, ich bin im Moment selber mit mir beschäftigt und benötige auch jede Menge Nervenkraft, wie sich die letzten Stunden gezeigt hat......aber was ist DAS überhaupt für eine Aussage, Begründung oder Rechtfertigung? Gerade DESWEGEN sollte man doch gegen diese Sucht ankämpfen. Und gerade deswegen kann ich mich da gerade nicht drum kümmern, bin voll mit mir selbst beschäftigt.....

Das Leben ist toll, auch wenn ich meinen Mann gerade im Traum das Kissen vor´s Gesicht drücken könnte .
Es sind wirklich nur Kleinigkeiten, manchmal muss ich direkt nach einem aufbrausenden Wutausbruch schon grinsen ....aber Stimmungschwankungen kann ich gerade absolut verstehen . Glaube das ist normal und wird vergehen ...bleib standhaft

Verfasst am: 03.11.2016, 18:01
Spatzi
Spatzi
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Hallo Ihr Lieben,

ein ganz herzliches Dankeschön u.a. an Runie, Frischluft74, LisaVogel, FrauIna, Tino. Ihr seid einfach klasse!

Der Hinweis von Runie zum dem Salz Nr. 5 finde ich super. Habe mal gegoogelt: Salz Nr. 5 (Kalium phosphoricum) wird auch Nervensalz genannt und bei Erschöpfung, Nervosität, Schlafstörungen und Stress eingesetzt.
Darüber hinaus wirkt das Kaliumphosphat stimmungsaufhellend bei Streßzuständen. Ich werde mir das morgen in der Apotheke besorgen. Jo, noch was zu meiner Person: Ich bin 62 Jahre alt und bin seit vergangenem Jahr im Dezember in Vorruhestand. Anfang nächsten Jahres werde ich meine Rente für "langjährig Versicherte" zum 01.11.2017 beantragen. Ich war dann ohne Unterbrechung 47 Jahre berufstätig. Da ich noch viel zu fit bin, um den ganzen Tag zu Hause zu sein, gehe ich an 3 Tagen vormittags von 09.00 h - 12.30 h in einem Immobilienbüro arbeiten (Minijob). Das macht mir unheimlichen Spaß, ich brauche halt Menschen um mich rum, damit ich nicht ganz vereinsame. Mein Mann ist 11 Jahre älter wie ich und schon seit 8 Jahren Rentner.

Nun sitzen wir hier und hoffen, das das Leben auch ohne Zigaretten lebenswert ist. Heute bin ich gut drauf und hatte kein Verlangen. Mal schaun wie es am Wochenende wird. Dann kommen meine Schwestern zum Kaffee. Das war für mich immer eine Gelegenheit, genüsslich eine/oder auch mehrere zu rauchen.

Es muss einfach ohne gehen. Ich bin heute den 17. Tag rauchfrei.

Ganz liebe Grüße
Spatzi

Verfasst am: 03.11.2016, 18:43
Unbekannt
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