An diesem einen Tag...und ... geht es weiter?
An diesem einen Tag, habe ich bisher also nicht geraucht. Zur Zeit habe ich das Gefühl im nächsten Moment zu platzen. Ich bin so froh, dass ich nur eine Nikotinrauchsucht und keine Alkohol- oder Drogensucht habe. Das muss echt die Hölle sein.
Mir fehlt der Akt des Rauchens fürchterlich.
Mir pfeifen die Ohren und ich weiß, wenn ich eine rauche, pfeifen sie noch mehr aber ansonsten wäre meine Welt wieder im Lot.
Es ist sicher lächerlich und peinlich: ich komme mir vor wie ein kleines Kind, das um Trost weint...
Und dieser eine Tag ist der wichtigste überhaupt und du hast ihn gemeistert. Meinen herzlichsten Glückwunsch dazu.
Willkommen in unserer Runde KleineBlume. Du hast heute etwas ganz, ganz tolles geleistet, du musst also nicht platzen, es sei denn vor Freude :
Dir muss auch absolut nichts peinlich sein, ganz im Gegenteil, du kannst mächtig stolz auf dich sein. Der erste Gedanke morgen früh sollte sein: Toll ich habe einen ganzen Tag nicht geraucht. Überlege, womit du dich belohnen kannst.
Das Gefühl, dass einem etwas fürchterlich fehlt kenne ich auch, dagegen gibt es aber hier jede Menge hilfreiche Tipps. Gegen die Schmachter hat es mir geholfen schlückchenweise stilles Wasser zu trinken und auch Atemübungen waren sehr hilfreich. Man glaubt es kaum, aber Schmachter lassen sich tatsächlich wegatmen.
Viele Situationen, die eng mit dem Rauchritual verknüpft waren, habe ich entweder erstmal gemieden, oder verändert. Wenn ich am Computer saß, lag nicht mehr mein Tabakbeutel griffbereit, sondern ein paar Möhren-, oder Apfelstreifen. Wenn ich beim Putzen eine Pause gemacht habe, dann bin ich durch den Garten gegangen und konnte schon sehr schnell tolle Düfte wahrnehmen.
Hier im Forum bist du gut aufgehoben, hier ist immer jemand, der dir mit Tipps zur Seite steht und das fast rund um die Uhr.
Wie hast du dich denn vorbereitet? Oder ist es ein spontaner Entschluss gewesen?
Liebe Grüße
Vicki
Herzlich Danke.
So habe ich das alles noch nicht gesehen.
Bei Tätigkeiten habe ich kaum Probleme. Doch kann ich nicht ständig beschäftigt sein, vor allem nicht, wenn ich mich nicht konzentrieren kann, so wie heute.
Mir fällt es schwer überhaupt zu pausieren, weil die Zigarette bei mir die Pause schlechthin war. Ohne Pause ist es aber Mist. Ich muss da was völlig Neues aufbauen und habe bisher nur theoretische Ansätze, deren Umsetzung mir nicht zufriedenstellend gelingt. Doch Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut.
Ich wollte mich vorbereiten, nachdem mir klar war, dass ich gerne aufhören möchte. Allerdings hat das Thema Rauchen aufhören bei mir immer so viel Angst ausgelöst, dass ich das über das Wie Nachdenken ganz schnell eingestellt habe. Also blieb mir nur die Möglichkeit Weiterzurauchen oder ins kalte Wasser zu springen.
... und da bin ich nun
Ulrike
Diesen Tag habe ich also nicht geraucht. Im Moment ist - bis auf ein paar Kleinigkeiten wie vehemmentes Ohrenpfeifen - ein Wellental, - nein das ist zu wenig gesagt, es ist die beste Zeit des Tages. Der heutige Tag war ganz dem Kampf gewidmet. Dieser Tag war hart.
Es ist bei näherer Betrachtung äußerst erstaunlich, was ein bischen Nikotin und ein paar Gewohnheiten im Laufe der Jahre verursachen können. Ich weiß da drausen um dieses Wellengebirge, um diese Wasser herum gibt es Land, Festland für neue Gewohnheiten, aber ich sehe es nicht.
Dabei ist es vermutlich aber nicht das Meer sondern nur eine Pfütze in der ich derszeit festsitze. Andere Menschen durchqueren Ozeane....
Heute, auch heute, habe ich bisher nicht geraucht.
Nach gut 33 Jahren rauchen, fast 3 Tage rauchfrei.
Der Körper scheint seit ca 3 Stunden das Warten auf Nikotin ziemlich aufgegeben zu haben. Aber in etlichen Situationen schreit es nach dem Kick. Da ich ihm kein Nikotin geben will, fallen wir beide - er und mein Geist - ins Nichts.
Wirklich schlimm sind die gefühlten 3000 Situationen, in denen ich nicht mehr auf die Rauchzeremonie zurückgreifen kann. Auch ein Sprung ins Nichts.
Auch das geht vorbei.... sagte der Mann, der vor dem Tiger in den Abgrund sprang.
Hallo kleine Blume...ich finds toll wie du alles so beschreibst. ich hab zwar noch nicht aufgehört zu rauchen, aber genauso stelle ich es mir vor. und aus dem grund habe ich so dolle angst davor. aber ich finds soooo supertoll, daß du bis jetzt durchgehalten hast. mein erster gedanke morgens ist, daß ich das rauchen blöde finde, aber es reicht anscheinend noch nicht. ich werde dich weiter" begleiten " ( Beitrag beobachten hört sich blöde an) und hoffe, daß es für mich eine gewisse Motivation sein kann.....
Hallo Summi,
schön, dass du da bist. Wir schaffen das.
An diesem Tag habe ich nicht geraucht und das nur aus Trotz. Es war der pure Trotz, nein, nein nein meine Zigarette rauch' ich nicht. Heute nicht.
In den Ohren sitzen anscheinend 3033 Grillen und zirpen, aber das Gefühl komplett bis unter die Fingernägel aufgeblasen zu sein, hat nachgelassen... die Sucht muss wohl ihre erste Schlappe einstecken, ich habe den längeren Atem...
Bisher zumindest. Es ist wie Gipfelstürmen im Tiefschnee... Jeder Schritt ein Abenteuer in Zeitlupe und keinen Plan wie es auf dem vereisten Gipfel aussieht. Eiszapfen windwärtsgerichtet ums Gipfelkreuz... Wolkenfetzen nehmen die Sicht... und es ist kalt... eiskalt auf dem schmalen Pfad.
Will ich da wirklich hin? Unten in der Hütte warten meine Freunde, Licht, Wärme, Liebe und Zigaretten....
Es ist traurig, aber wahr und ich weiß es schon länger: ja ich will, ja ich bin verrückt, ich werde weiterwandern bis das Es schmilzt, die Frühlingssonne funkelt und der Sommer triumphiert. Dann lade ich alle meine Freunde zum Fest unter der Linde ein... wir werden lachen und fröhlich sein, vielleicht tanzen und singen....
Aber jetzt, jetzt ist nur der Weg das Ziel....
An diesem einen Tag habe ich nicht geraucht, denn es langeweilt mich. Es langeweilt mich morgens zum Kaffee, es langeweilt mich an der Bushaltestelle, es langeweilt mich, wenn ich aus dem Bus aussteige, aus dem Geschäft komme, nach Hause komme, Kaffee trinke, ein Bierchen schlürfe, mir meine sinnlosen Gedanken mache.
Denn Yeap das kenne ich: ein Klopfen auf die rechte Schulter ein Hauch ins Ohr "nur mit mir bist Du glücklich" Ein Klopfen auf die linke Schulter "na Du Schlappbiene hat Dich der Mut verlassen?"
Und ich drehe mich traurig und wütend um ... aber da ist niemand
Ich denke, das was ich nicht aufschreiben will auch wenn das hier rauchfrei für Erwachsenen ist und fühle mich einsam.
Sei es drum sehen wir wer mehr Hunger hat: ich nach Leben oder Du liebe Sucht nach Rauch. Und ich weiß eines, ich kenne das Ergebnis:
Wir schaffen das ohne Zigaretten- wenn nicht heute dann morgen ! Deshalb halten wir heute schon durch. Was Du heute kannst besorgen, das erledige auch morgen ...
Heute war ich in einem Kreis Raucher. Rauchen für Fortgeschrittene, d. h. mehrere Personen im geschlossenen Raum rauchen Zigaretten direkt nacheinander... Ich hielt das vorher für eine Feuerprobe.... bah es war überraschenderweise ein Kinderspiel mir keine anzuzünden.
Aber als ich wieder draußen auf der Straße war
Ein Klopfen auf die rechte Schulter ein Hauch ins Ohr "nur mit mir bist Du glücklich" Ein Klopfen auf die linke Schulter "na Du Schlappbiene hat Dich der Mut verlassen?"
Und ich drehe mich traurig und wütend um ... aber da ist niemand
Das Gute: Das Pfeifen im Ohr ist auch so gut wie weg!
An diesem einen Tag habe ich nicht geraucht, doch bestimmt 100 Mal gedacht - nein der Gedanke hat tat sich in mir auf wie ein Scheunentor - , "jetzt rauch ich erst mal eine." Es ist erstaunlich wieveiel Macht zudem in diesem Satz gebündelt ist und welche Kraft es kostet diesen Gedanken nicht nach zu geben.
Die Sucht zeigt mir nun ein weiteres Gesicht und ich vermute, es ist wird nicht das letzte sein, d. h es bleibt spannend.
Interessant ist auch, dass durch diese Attacken das körperliche Wohlbefinden in Mitleidenschafft gezogen wird. Schließlich haben dann sogar wieder regelrechte körperliche Entzugserscheinungen das Ruder übernommen. Ich bin inzwischen erschöpft, todmüde und hoffe, dass ich diese Nacht endich mal zur Ruhe komme, denn bisher hatten meine rauchfreien Nächte etwas von kristallklarer Helligkeit statt erholsamen Schlaf ....
Eine Handvoll Tage hatte ich gestern voll, zum ersten Mal frage ich mich, was wird morgen?