Jetzt schaffe ich es! Vielleicht "with a little help from my friends"...
Liebe Lionne,
vielen Dank unbekannter Weise. Lese morgen bei dir, heute zu erledigt.
Hast du auch irgend ein Kuscheltier?
LG Marion
Gerne, lies dich durch wenn du Zeit und Lust dazu hast.
Ja ich hab auch ein Kuscheltier. Einen wilden schwarzen Kater. Und bis vor drei Jahren war auch noch ein treuer Australian Sheperd mein Begleiter und irgendwann wird wohl auch wieder ein Hund bei mir einziehen
Liebe Grüße,
Lionne
Liebe Gitte,
Vielen vielen Dank für deine aufbauende Nachricht
Es tut sehr gut, das zu lesen.
Heute ist es etwas schwer, das Wetter ist grau, der Entzug ist noch etwas zu spüren. Meine Stimmung tendiert zu schlechter Laune, aber da habe ich keine Lust zu.
Erst roch auch die Zigarette der neben mir am Bahnsteig rauchenden Person soooo gut...
Aber der Husten der Rauchenden hat mich nochmal erinnert warum ich nun Nichtmehrraucherin bin.
Also Aufgabe für heute: ich übe, mir schöne Gedanken zu machen! Denn: auch für Raucher scheint hier heute nicht die Sonne! ;)
Liebe Grüße,
Lionne
Hallo Gitte,
Ja vorgestern hat das ganz gut geklappt mit den schönen Gedanken, gestern ist es mir nicht so gut gelungen. Ich konnte mich nicht gut konzentrieren und habe nicht so viel leisten können, wie ich vorhatte. Und dann fing eben ab mittags die gedankliche Negativspirale an: "ich kann das alles nicht" "ich bin dazu nicht fähig" und so weiter. Konkrete Gedanken ans Rauchen kamen gestern eher nicht, dafür heute morgen aber. Deshalb treibe ich mich nun hier rum, bis die Schmachtattacke vorbei ist.
Gestern ist es mir sehr schwer gefallen mich selbst positiv zu sehen. Und das ist im Moment die Sucht, die mich so empfinden lässt. Auch wenn ich gestern nicht den gesamten Tag konkret ans Rauchen gedacht habe, führen diese Gedanken letztendlich dorthin. Entweder dadurch, dass man die eigene Situation in einem negativen Sinne überbewertet (dann ist ja eben auch alles egal, so denkt man) oder dadurch, dass man sich selbst so schlecht redet, dass die Schädigung durch Zigaretten ja ok ist oder eben auch egal. Ich schreibe "man" aber eigentlich kann ich auch "ich" schreiben.
Ich werde jetzt gleich etwas Yoga machen und hoffen, dass der Tag heute besser wird, als gestern. Liegt im Grunde ja in meiner Hand, also schaffe ich das schon, hoffe ich. Die psychischen Anteile des Entzugs hauen gerade voll rein, aber das geht vorbei, sagen ja alle...Und weiß ich auch selbst. Ist nur schwer gerade...
Liebe Grüße,
Lionne
Für alle, die etwas Mutmacher brauchen:
Und auch ein wenig für mich, damit ich sie nicht vergesse, kommen hier meine Erfolge der letzten Zeit...
1.Besuch eines Konzertes mit Bier und Rauchern (die allerdings mitten im Konzert, welches ohne Pause auskam, rausrennen mussten - im Gegensatz zu mir)
2. Gemütlicher Abend draußen am Feuer. Und siehe da: wenn man nicht mehr raucht friert man wirklich nicht so schnell!
3. Zwischen diesen schönen Ereignissen: zweieinhalb Tage depressiv, unkreativ und leistungsschwach. Aber rauchfrei geblieben. Und so schmerzhaft war es nicht auf die Zigaretten zu verzichten. Man muss nur immer wieder verstehen, dass die Sucht der Grund für die Depression, Aggression, Müdigkeit etc pp ist. Und immer fest dran glauben, dass bessere Tage kommen. Wie sagt man so schön? Der Körper gewöhnt sich an alles. In unserem Fall erst an Gift und Rauch und nun eben ans Leben ohne.
4.wichtiges gelernt: um Himmels Willen! NICHT in die Launen reinsteigern. Sich immer wieder mal selbst betrachten und vielleicht wie einen bockigen Teenager behandeln ;)
5. Yoga hilft, Fahrrad fahren hilft, Freunde treffen (vielleicht erstmal besser die nicht rauchenden) hilft, sich selbst und das Leben ernsthaft einfach nicht zu ernst nehmen hilft auch.
Ich wünsche euch allen viel Erfolg!
Wer dies liest und noch hadert: versucht es! Probiert es aus ohne Rauch eine gewisse Zeit zu leben. Man könnte ja erstmal drei Wochen oder zwei Monate ansteuern, sich alles notieren was besser und schöner wird und dann dranbleiben
Liebe Lionne,
du machst das super! Vor allem gefällt mir, dass du so gut über dich und deine Umgebung nachdenkst.
Und du hast vollkommen recht: Die depressiven Phasen kommen in der ersten rauchfreien Zeit durch den Rauchstopp. Es wird durch das Nichtrauchen ja kein Dopamin mehr ausgeschüttet,sodass unser Gehirn erst lernen muss, wie es auf anderem Wege Dopamin ausschüttet. Ich bin zwar kein Neueobiologe aber so habe ich das jedenfalls verstanden.
Mach dein Sportprogramm weiter, das hilft wirklich . Gute Laune habe ich mir über sportliche Aktivität geholt und gut gegen das Zunehmen ist es allemal.
Weiter so!
Liebe Grüße
Casaneu
Hallo Gitte,
schön, dass du hier nochmal vorbeigeschaut hast und dass du ein paar meiner Gedanken hilfreich findest.
Ich bin nun schon seit einigen Tagen weniger im Forum unterwegs. Einerseits weil jetzt schon die Gedanken an die Zigaretten immer weniger werden und vor allem nicht mehr so mächtig und quälend sind. Andererseits habe ich bemerkt, dass in einigen Wohnzimmern (zum Glück nicht in allen) der Blick stark auf Negatives gerichtet wird. Natürlich ist so ein Forum eben auch dazu da sich virtuell mal richtig auskotzen zu können, vor allem wenn man eventuell nicht seine Mitmenschen im privaten oder beruflichen Leben allzu sehr damit belasten möchte. Auch weiß ich, dass der Entzug für jeden unterschiedlich verläuft, jede Persönlichkeitsstruktur eine Rolle dabei spielt wie gut man in dieser Zeit zurecht kommt und es vielleicht auch einen Unterschied macht, ob man 12 oder 25 Jahre geraucht hat.
Allerdings würde ich trotz allem allen, die sich momentan ganz schrecklich und depressiv fühlen, dazu raten sich irgendwie (glaubt mir, wenn ich das Rezept weiß werde ich es bekannt geben ;) ) auf andere Dinge zu konzentrieren... Das Reinsteigern in die depressive Laune ist das Schlimmste, das man machen kann. Und da spreche ich leider aus Erfahrung, vielleicht ist eben dies auch in manchen Fällen der Grund für Rückfälle gewesen. Klinische Depressionen sind hier natürlich ausgenommen, aber auch da gilt: sich was Gutes tun hilft am meisten. Sport, Wellness (und sei es "nur" zuhause) und schöne Dinge unternehmen, die einem guttun und Spaß machen sind viel besser, als immer wieder über die eigene depressive Verstimmung zu grübeln. Und vor allem: Ihr seid das alle wert! Jeder von euch ist es wert, dass ihr euch selbst schätzt und euch verwöhnt! Wer wenn nicht ihr selbst sollte dafür verantwortlich sein? Wenn man aus dem Kindesalter raus ist und eben nicht mehr die Eltern diese Sorge übernehmen stehen bei diesem Job ganz klar wir selbst in der "Pflicht"!;)
Ich weiß gar nicht, wie ich es genau in Worte fassen soll, aber das Beenden dieser gedanklichen Negativspirale ist der Schlüssel dazu, nicht mehr rauchen zu müssen und sich insgesamt wohler zu fühlen. Das ist mir vorher auch selten gelungen, aber diesmal scheint es wirklich zu klappen. Dadurch, dass ich mir klar mache, dass ich nicht ängstlich sein muss, dass ich an mich und das was ich kann, glauben kann und dass es alles gar nicht so bedrohlich ist, fällt mir das Nichtrauchen geradezu leicht. Aber wie schon berichtet: auch ich hatte ein paar schlechte Tage in der letzten Woche...
Und eine Sache gibt es: Ich habe nun seit drei Tagen tagsüber im Grunde keinen Gedanken ans Rauchen verschwendet, aber in allen drei Nächten davon geträumt. Ich weiß, dass meine Lunge nun langsam den ganzen Dreck hinaustransportiert, weshalb es bei einem nächtlichen Husten passieren kann, dass man plötzlich uralte Zigarettenrückstände zu schmecken bekommt und dadurch eben unter Umständen auch davon träumt.
Aber ich muss ganz klar sagen: es NERVT MICH ! Jeder dieser Träume war im Grunde eine Bestätigung, dass Rauchen kacke ist, jedes Mal! Ein Traum handelte davon, dass ich mich zu einer Gruppe Menschen gesetzt hatte, die ich gerne habe. Alle zündeten sich Zigaretten an (obwohl die meisten im echten Leben NR sind) und als ich mir wie selbstverständlich auch eine anmachte erhielt ich von einem sogar Lob dafür (so als wäre es das Nonplusultra zu Rauchen). Bescheuerterweise ist eben diese Person im realen Leben strikter NR und Leistungssportler, vollkommen Banane der Traum!
In einem anderen zündete ich mir auf dem Weg zur Arbeit eine an. Ich zog aber nur einmal daran und dachte dann "ach nee, das wollte ich ja lassen". Und sogar im Traum schmeckte es scheiße Dann begann sogar im Traum die ewige Diskussion mit der Sucht, denn im Traum hatte ich an dem Freitag davor eine ganze Zigarette geraucht...und im Traum befahl die Sucht: dann machste diese hier aber wieder an. Hast ja eh schon ne ganze geraucht. Und alle diese Träume waren nicht angenehm, sie ließen ein schockiertes Gefühl zurück...eben genau das, was die Vergiftung tatsächlich mit dem Körper anstellt.
Und ich wache danach auf, kann mich an alle Details der Träume erinnern und denke mir, wie unglaublich wahnsinnig das ist. Da sitzt irgendwie etwas in deinem Hirn und steuert sogar die nächtlichen Filme... Aber besonders stolz bin ich, dass ich sogar im Traum einen Schlussstrich gezogen habe die Kippe habe ich auch im Traum nicht wieder angezündet. Mal schauen, ob ich in den nächsten Nächten auch wieder erfolgreiche Schlachten schlage. Hauptsache bleibt erstmal, dass ich tagsüber gewinne
Liebe Grüße an euch alle!
Lionne
Guten Morgen liebe Lionne,
vielen Dank für deine Glückwünsche.
Ich gebe dir zu Hundertprozent recht - eine positive Einstellung zum Nicht - Mehr- Rauchen, ist die halbe Miete.
Beim Lesen deines Beitrags fällt mir auf, dass ich auch nicht mehr so schnell friere. Unsere Durchblutung ist viel besser geworden. War mir so auch noch nicht bewusst.
Ich finde Bewegung in allen Variationen - hilft. Obwohl meine Gedanken nicht mehr ständig ums Rauchen kreisen.
Diesen Zeitraum habe ich schon überschritten. Und das ist gut so!
Du machst das prima! Hast schon 18 Tage erfolgreich gemeistert. Klasse!
Freue dich auf noch viele weitere Veränderungen!
Es grüßt dich herzlich,
Wilma
Liebe Gitte,
Danke für deine Glückwünsche!
In der letzten Woche war ich, wie so viele zur Zeit, erkältet. Das war auch gar nicht so schlecht, es hat mich ohne Mühe vom Rauchen abgehalten. Es wird tatsächlich immer einfacher und die depressiven Phasen in den letzten Wochen scheine ich (erstmal) hinter mir gelassen zu haben.
Jetzt gilt es das Sportprogramm wieder hochzufahren, da ich mir erkältungsbedingt eine Pause verordnet hatte. Vom gesparten Geld habe ich meine Outdoorsportkleidung erweitert und werde so auch im Winter noch mit meinem Mountainbike durch die Wälder radeln können.
Gestern habe ich mir nach einem anstrengenden Tag einfach mal eine Wanne mit wunderbar duftendem Schaum gegönnt.
Ich würde mal vorsichtig sagen: es wird. Ich bin wieder im Nichtraucheralltag angekommen. Daher werde ich mich hier auch vorerst wohl nicht mehr so viel rumtreiben... Aber ich muss wachsam bleiben, gescheitert bin ich meist nach 4-6 Monaten, aus Leichtsinn und weil die Sucht nur auf einen schwachen Moment wartet...
Hin und wieder werde ich also prophylaktisch hier alle guten Tipps nochmal lesen und mich von den riesigen Zahlen der Rauchfreiheit-Tage anderer inspirieren lassen.
Im Moment geht's mir wirklich gut!
Liebe Grüße,
Lionne
Hallo an Alle
Ich wollte mal wieder von mir hören lassen. Auslöser, dass ich überhaupt ans Forum hier und damit ans Rauchen dachte war, dass ich ein Foto von einer Freundin mit Kippe im Mund gesehen habe und ich fand es so hässlich, dass sie raucht. Kein Verlangen beim Anblick dieser Zigarette, nur verwirrte Abscheu, wieso sie das macht und es auch noch fotografiert, als wäre es was Ästhetisches. Und Unverständnis, mal wieder, dass ich selbst so lange Raucherin war.
Ein Überblick für all die, die Angst haben und stolpern auf ihrem Weg:
Es ist nur am Anfang schwer und wird ganz schnell einfacher. Am besten, wenn ihr jegliche Gedanken daran versucht abzustellen und lernt euch selbst aufrichtig zu mögen. Dann wollt ihr nicht mehr Rauchen und schafft es auch.
Ich habe im Grunde keinerlei Verlangen mehr. Letztens, während einer Reise kam ein kleiner Gedanke ans Rauchen (langer Flug, sonst als Erstes nach der Landung eine geraucht), aber es dauerte nur eine Sekunde. Ich hatte kurz dieses freudige Gleich-eine-Zigarette-rauchen-Gefühl und dann dachte ich schon: hä, nein, das brauchst du nicht mehr. Und dann hat mich das darüber einsetzende Glücksgefühl überrascht: es war so viel stärker als diese Suchtfreude und ich habe ohne Schmacht und Sehnsucht für mich sagen können, dass das nun nicht mehr zu mir gehört.
Was vielleicht auch viele interessiert: nun nähere ich mich den Hundert Tagen und kann euch mitteilen, dass ich ohne Diät und ohne Qual nun sogar wieder 2 kg weniger wiege (und das in der Vorweihnachtszeit), als zu Raucherzeiten. In den ersten zwei Monaten habe ich zwei oder drei Kilo zugenommen, die purzelten aber auch schnell wieder runter. Man ist so viel aktiver, Sport macht wieder richtig Spaß und man ist generell mehr unterwegs, da einfach mehr Energie und Luft dafür da ist.
Also: nicht die Hoffnung verlieren. Mir hat geholfen, wann immer diese negative Schmachtgedankenspirale kam, mir stattdessen Gedanken darüber zu machen, warum ich aufhöre, warum Rauchen scheiße ist in jeder Hinsicht und was es für mich für Gründe gibt, mich selbst zu lieben und mich nicht zu zerstören. Und Sport und frische Luft. Eine halbe Stunde spazieren gehen am Abend, am besten mit einer lieben Person ist mehr als Gold wert.
Und freut euch über jeden rauchfreien Tag! Auch wenn man sich am Anfang in jeder Hinsicht schlecht fühlt, belohnt euch! Das was ihr da tut ist schwer und eine harte Willenserprobung. Da brauch man auch eine Belohnung zwischendurch um weiterzukommen
Viele Grüße,
Lionne