der zweite Tag
Die Vorbereitungszeit ist verflogen und es wurde ernst.
Gestern war mein erster Tag als Nichtraucher, seit 30 Jahren - und es war schwer. Immer wieder war da die Stimme "du musst jetzt eine rauchen!". Manchmal auch massiver [u]"JETZT!!!"[/u], "SOFORT!"
Doch ganz tief in mir war da noch eine kleine Piepsstimme: "Nö, mach ich nicht". "Müssen, muss ich nicht und wollen auch nicht", diesmal schon kräftiger.
Tja, ich hätte es nicht geglaubt, der erste Tag ist geschafft und ich bin tierisch stolz.
Der zweite Tag ist bisher auch nicht leichter, aber es ist schon bald Mittag und ich bin immer noch Nichtraucher .
LG Tessa
Hallo Tessa und herzlichen Glückwunsch zu deinen rauchfreien Tagen!! Super Entschluss und es ist absolut richtig, diesen Weg zu gehen! Ich kenne dein Leiden nur zu gut und ich wünsche dir, dass die kleine Piepsstimme jeden Tag lauter wird, bis sie richtig dröhnend der "Suchtstimme" entgegenbrüllt : SEI ENDLICH LEISE
Vertrau mir, das wird der schönste Moment in deinem Leben, ok.. in deinem "Exraucherleben"
Liebe Tessa,
dran bleiben ... furchtbare Tage, die allerersten ... (du siehst ja, so viel weiter bin ich auch noch nicht, aber es ist nicht mehr furchtbar :-))
Ich habe am ersten Tag aus lauter Verzweiflung 5 Liter Wasser getrunken, danach 4 Liter ... Weiß nicht, ob es das gebracht hat, aber es ist jedenfalls gesund und man muss viel laufen, um es wieder loszuwerden ;-)
Ich drücke die Daumen,
Akiko
Hallo und herzlich willkommen Tessa,
du machst das richtig gut! Ja - die ersten Tage sind kein Spaziergang.
Aber zu schaffen! Sie ziehen vorbei - wie eine Schlechtwetterphase....dann scheint wieder die Sonne!
Und noch dazu - viel kräftiger!
Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft!
Viele liebe Grüße,
Wilma
Hallo tessim,
ich kann mich den anderen nur anschließen, bleib stur, der wird schwächer mit der Zeit und das schlimmste hast du bald geschafft
LG Pepelina
Liebe Tessa,
erstmal finde ich es stark daß Du Deinen Plan umgesetzt hast, aus dem fahrenden Karussell abzuspringen. Das hast Du schon mal richtig gut gemacht, meinen Glückwunsch! Habe gerade von Deiner Aufregung im Vorfeld gelesen, diese ist auch völlig normal, wenn man sich einen Termin gesetzt hast, aber Du bist gut ausgestiegen. Prima!
Toll auch, daß Du für Dich schon die Unterscheidung getroffen hast: Du schreibst, eine Stimme in Deinem Kopf sagt Dir "Du mußt jetzt eine rauchen!" Hast also erkannt, daß Du völlig fremdgesteuert bist (sonst hättest Du ja formuliert "ich muß jetzt eine rauchen" oder - noch verkehrter - "ich will jetzt eine rauchen"!). Wer das will, daß bist nicht Du, das ist die Sucht. Das hast Du auch schon erkannt, denn Du sagst "nö, ich muß gar nichts und wollen tu ich auch nicht". Und jetzt läßt Du Dich nicht mehr fremdsteuern: gemacht wird ab sofort, was _Du_ willst. Unser Lotsenkollege Meikel hat hierfür einmal den wunderbaren Satz geprägt: "Du bist der Chef in Deinem Kopf" (und ich hoffe, ich darf mit dieses Zitat von ihm ausborgen). Und ich glaube, dieses Motto zelebrierst Du eindrucksvoll. Bleib dabei Tessa!
Viele Aufhörer erleben die ersten Tage als die schwersten. Das ist auch nicht weiter verwunderlich: die Sucht, bisher gewöhnt, bedient zu werden, plärrt laut nach ihrem Futter, man hat noch keine rechte Struktur im Tag ohne die Zigaretten, noch keine rechte Routine im Nichtmehrrauchen, und vielleicht machen sich auch schon erste Entzugserscheinungen bemerkbar - es ist doch klar, daß die Umgewöhnung da schwer fällt. Doch laß Dich davon nicht irre machen. Halte an Deinem Wunsch und Deinem Plan fest, halte Dir Deine Motive vor Augen, lenke Dich auf möglichst angenehme Art ab und sorge dafür, daß es Dir gut geht. Finde neue Rituale für eingefahrene Rauchersituationen, ändere diese etwas ab, dann plärrt die Schmacht nicht schon aus der Situation heraus los. Welche Situationen bereiten Dir denn Schmacht? Und was könntest Du da machen, anstatt zu rauchen?
Und es wird auch besser, es bleibt nicht so garstig. Sicher wirst Du auch bald schon erste Erleichterungen verspüren, Phasen, in denen Du schon mal von der Freiheit kosten kannst, die Du Dir am Ende der Entwöhnung - zu Recht - erhoffst. Diese Freiheit bleibt Dir hinterher - das ist doch allen Aufwand wert. Denkst Du nicht?
Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg! Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Vielen Dank für eure tolle Unterstützung und die aufmunternden Worte.
Mittlerweile ist auch der zweite Tag geschafft. Ging schon ein bisschen besser.
Akiko, das literweise trinken mache ich aber auch und es hilft wirklich.
Ja Lydia, ich bin mir sicher, dass das kopflose Ding, dass ständig zum Rauchen gerannt ist, nicht ich war.
Ich habe 21 Jahre nicht geraucht und dann 30 Jahre lang geraucht. Also nicht mal geraucht dann wieder aufgehört, wieder angefangen, aufgehört usw.
Ich wollte gar nicht aufhören.
Und jetzt will ich nicht mehr fremdgesteuert sein. (Das ist mir vorher nur nicht aufgefallen.)
Als ich eben eure Nachrichten gelesen habe, habe ich mich nach hinten gelehnt und rührselig, dümmlich vor mich hin gegrinst.
Und wie von ganz alleine kam der Gedanke oder das Bild "jetzt eine Zigarette". Es war nicht die Stimme, jetzt eine zu rauchen, sondern wirklich eher nur das Bild in meinem Kopf - ich, dümmlich grinsend mit Zigi.
Vermutlich werde ich noch eine Weile brauchen, bis alle Zigaretten in meinen Gedanken wegretuschiert sind - ich muss ja auch 30 Jahre retuschieren.
bis bald Tessa