Auf dem Weg ins Glück
Hallo zusammen,
ich habe mit ca. 16 Jahren angefangen zu rauchen, vor meinem Studium mit 21 für 3 Jahre aufgehört und dann aufgrund eines emotionalen Moments wieder angefangen. Seitdem (ca. 5 Jahre) rauche ich etwa 20 Zigaretten am Tag. Die ersten 3 Jahre davon noch öffentlich, heute rauche ich ausschließlich nur noch, wenn ich alleine zuhause bin. D.h. ich stehe auf, rauche ca. 6-8 Zigaretten in 1 - 1 1/2 Stunden, gehe zur Arbeit und rauche 8-9 Stunden gar nicht, anschließend bin ich teilweise mit Freunden unterwegs oder beim Sport für weitere 2-3 Stunden und rauche ebenfalls nicht. Sobald ich wieder alleine zuhause bin, wird der Glimmstängel wieder angemacht und alles aufgeholt, was ich während des Tages vermieden habe.
Einige meiner besten Freunde und auch meine Familie haben mich in 2 Jahren nicht ein einziges Mal mit einer Zigarette gesehen. Ich habe es sogar geschafft, letztes Jahr 2 Wochen in den USA gewesen zu sein und nicht eine Sekunde meiner Zeit an Zigaretten verschwendet zu haben - und als ich zurück kam, war es als wäre ich nie weg gewesen.
Ich habe diverse Hilfestellungen ausprobiert: Allen Carr in Film + Buch (habe ich beides ca. 20x gesehen/gelesen), Hypnose, Online-hypnose [Name vom rauchfrei-Team entfernt], Nikotinpflaster (damit ich mit 21 erfolgreich aufgehört), Nikotinspray
aber nichts scheint zu helfen. Ich genieße sogar ganze Partynächte und vergesse dabei sogar, dass ich ja eigtl rauche.
Ich weiß so gut wie alles übers Rauchen und auch, dass ich gar nichts davon habe. Ich weiß, dass es keinen positiven Effekt hat. Und dann rauche ich trotzdem, wohl einfach, weil ich es immer so gehandhabt habe bzw. weil es einfacher ist, weiterzurauchen als aufzuhören. Damit meine ich keine körperlichen Beschwerden, denn mein Körper tut gar nichts, wenn ich mal wieder ein Wochenende nicht geraucht habe, es geht mir sogar besser. Was ich damit meine ist, dass wenn ich rauche oder mich damit abfinde abends wieder normal zu rauchen, ich mir nicht dauerhaft Gedanken darüber mache, wie ich mit den ständigen Gedanken an Zigaretten klar kommen soll. Interessanterweise weiß ich auf der anderen Seite aber auch, dass wenn ich dann rauche, ich mir wieder haufenweise Gedanken zu Aufhörtaktiken mache. So oder so komme ich aus diesem Teufelskreis nicht heraus.
Ich halte Rauchen für eine Schwäche, weshalb ich kaum jemandem diese Seite an mir zeigen möchte. Das hält mich dann aber auch von schönen Erlebnissen ab. Die letzten 2 Jahre war ich Single, nun steht aber eine Frau vor der Tür, mit der liebend gern auch eine Partnerschaft entwickeln würde - und sie ahnt nicht, dass ich irgendwann einmal zur Zigarette greife. Vielleicht ist auch genau das, was mir gefehlt hat. Für mich selber aufzuhören, ist offensichtlich zu wenig Grund.
Geld? ja, kostet haufenweise, aber ich gerate deswegen nicht in Geldnot, daher kein zwingender Grund für mich.
Gesundheit? ja, ich weiß, dass es schädlich ist, aber das ignoriert man ja einfach, wenn man nicht gerade zwingende Symptome hat.
Fitness? ja, ich hätte viel mehr Energie, wenn ich es lassen würde, meine sportlichen Ziele erreiche ich aber trotzdem (auch Dinge, die mir zunächst für unmöglich erscheinen).
Soziale Ächtung? Kein Thema, da ich ja nicht in Gesellschaft rauche.
Ihr seht, es ist etwas kompliziert.. Ich bin klug genug, um aufhören zu wollen. Und zwar jeden Tag aufs Neue. Und dann bin ich aber auch naiv genug, um nach der Arbeit festzustellen, "ach ist doch egal, ich rauche ja nur für mich". Ich habe dann nicht einmal einen Grund und weiß, dass der Geschmack dann schon echt scheußlich ist, aber ich denke mir dann wirklich, ach was solls.
Alles in allem habe ich mir jetzt wieder vorgenommen am Mittwoch das Thema ein für alle Mal zu beenden. Wie ich das schaffen kann, ist mir noch ein Rätsel, aber da hoffe ich auf eure Unterstützung. Ansonsten ist Mittwoch ganz praktisch, da ich da von morgens bis abends auf der Arbeit und dann mit Freunden unterwegs bin und somit gar nicht rauchen kann.
Lieben Dank für deine Antwort und ich muss dir Recht geben - durch diese ständigen Pausen mache ich mir unheimlich viel Stress + Gedanken, ich schlafe meist nicht besonders gut und auch nicht lange. Daher habe ich mich heute Morgen auch endgültig entschieden, das Thema bei den Hörnern zu packen und starte heute anstatt erst morgen! Ich habe alles Zigarettenartige inkl. Feuerzeuge weggeworfen, werde heute nach der Arbeit noch mit einem Kollegen (der ja nicht weiß, dass ich noch immer zum Glimmstängel gegriffen habe) zum Fitness und anschließend - wenn ich etwas Glück habe - darf ich mich noch mit meiner Traumfrau treffen, die ja bekanntlich auch nichts von dieser Sucht ahnt - ich sollte also eigentlich bestens abgelenkt sein
So long! Auf in den Kampf