Rauchfrei Geschichte
Heute aber auch schon früher wurde ich zu meiner Rauch frei Geschichte befragt. Da dachte ich mir, ich hinterlasse sie hier mal für alle.
Ich habe 21 Jahre geraucht. Ca. 20-25 Zig am Tag. Zu jeder Gelegenheit, selber nachts bin ich aufgestanden, wenn ich wach wurde und habe mich ans Fenster gestellt. Mein Gedanke zum Rauchstopp kam wegen der Gesundheit. Irgendein Arzt meinte ich sollte aufhören, das war im Februar 2013. Da habe ich mich dann erst mal nicht drauf eingelassen, weil das sagen ja immer alle Ärzte. Aber irgendetwas hat es in mir ausgelöst, so dass ich mich gedanklich damit beschäftigt habe. Auch mit den Sätzen, „mir geht es gut, wieso soll ich aufhören“. Aber die Räder im Gehirn drehten weiter. Im Juni fragte mich eine andere Ärztin, ob ich rauch und ich sagte ihr: „Ja, und nächste Woche höre ich auf“ Das war nun erst mal ein Schock für mich, was ich da selber gesagt habe. Aber ich bin ein Mensch, was ich sage mache ich.
Ich habe dann mit Hilfe von Pflaster aufgehört. So verliefen die ersten drei Wochen reibungslos. Meine Hürden waren die Reduzierung der Pflaster. Da ich dann sehr unruhig wurde. Somit habe ich mir für weitere Reduzierungen einen Trick einfallen lassen um es smarte verlaufen zu lassen. Was mir auch noch geholfen hat, war auf meine innere Stimme zu hören und sie zu beachten. Insgesamt habe ich 11 Woche Pflaster geklebt. Es war für mich der Richtige Weg in die Rauchfreiheit.
Vielleicht mag der ein oder andere auch seine Geschichte hier hinterlassen
schönen Sonntag
Bine
Hi Bine, ich bin nicht so gut sortiert und habe auch nicht so eine klare Geschichte wie Du, aber wahrscheinlich auch eine sehr klassische....
Ich hab mit 15 Jahren angefangen und mit 41 aufgehört zu rauchen. Begonnen hat es auf einer Klassenfahrt in Bremen , weil für mich war immer klar, dass eine Zigarette zum Erwachsenenleben dazu gehört. Zuerst war es eine in der Woche, zum Schluss war es ein halbes Päckchen Tabak pro Tag.
Voll dumm.
Sogar in der Schwangerschaft habe ich geraucht. Nicht so viel wie sonst, aber 5 Zigaretten brauchte ich als Krücke.
Rückblickend total absurd.
Und dann kam ein Tag X, an dem alles zusammenkam, was man mit so einem dicken Fell braucht um berührt zu werden.
Angst. Furchtbare Angst davor nicht mehr für mein Kind da sein zu können. Angst vor Mundbodenkrebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, Angst den Knall nicht zu hören, der Letzte zu sein, der es nicht begreift.
Ich kam aus dem Urlaub, voll mit meinen Ängsten und traf meine Nachbarin, die erbärmlich aussah.
"Wie soll isch dann ussehe, minge Mann un isch ruuche sig 4 daare nit mieh, isch kann Dir saare, da krüss do uch kin ure zo!"
Also , für Nichtkölner, meine Nachbarn hatten 4 Tage zuvor aus Vernunftsgründen aufgehört zu rauchen und waren schlaflos und reizbar.
Bei mir löste das so was aus wie "wenn die das können, dann kann ich das auch", oder vielmehr "dann will ich das auch".
Am gleichen Tag war ich auch beim Zahnarzt der meine Zahnfleischentzündung die mir 2 Wochen im Urlaub so viel Angst gemacht hatte mit Antibiotika behandelte und sagte: "Na sehen Sie, dann können Sie in Ruhe weiterrauchen."
Aber meine Entscheidung war gefallen.
Und so schwer wie es war, ich habe mich wirklich schlimm durch die ersten 3 Monate gequält und war mir sicher, es nicht aushalten zu können, fand es schier unerträglich als der 100- Tage-Kalender zu Ende war, war absolut sicher, nach einem Jahr wieder anzufangen, und hab gar nicht so richtig gemerkt, wie es plötzlich vollkommen selbstverständlich war, Rauch nicht mehr hinterher zu trauern und zu schnuppern, sondern ihn als eklig zu empfinden und ihm aus dem Weg zu gehen.
Immernoch gibt es Automatismen die mich amüsieren, wie das dringende Bedürfnis am Bahnhof oder Flughafen noch schnell eine zu rauchen, aber gut, ich amüsiere mich auch über Schulterpolster aus den 80ern und würde sie ja dennoch nicht tragen.
Auf dieses Forum gestoßen zu sein, das war glaube ich zeitgleich, war wirklich mein Glück. Denn hier waren lauter Gleichsinnte, die einfach schon ein bisschen weiter waren. Ich bewunderte Helly, ManU, Schaafie, Daufi, Adelistig und einige mehr sooooo sehr dafür, dass sie es so weit gebracht hatten! Die Lotsen sollten geraucht haben?! Wahnsinn, was für Geschichten!
Und jetzt sitze ich hier, bin inzwischen abgekommen vom Tagezählen ..... eine lange Geschichte :-)
Liebe Grüße und einen tollen rauchfreien Tag!
Der 11.10.2014 war mein Ausstiegstag
Ich habe sehr spät mit dem Rauchen angefangen, an meinem 25.Geburtstag. Wir hatten in meinen Geburtstag reingefeiert und eigentlich durch gefeiert. In Verbindung mit Alkohol war die Zigarette die logische Steigerung. 19 Jahre war die Zigarette dann mein ständiger Begleiter.
Vorher habe ich ab und an mal eine geraucht, aber bei diesem Geburtstag brachen alle Dämmer. Ich war auch sehr schnell bei einer Schachtel, was sich dann bis zu 2 BigPacks steigerte.
Natürlich gab es Versuche aufzuhören, der längste dauerte 3 Monate.
Gescheitert sind immer die Versuche, wenn ich keine mehr hatte. Da kam Panik auf. Das war auch der Grund, warum ich immer 2 Stangen zu Hause hatte und erst Vernichtet habe, als ich mich sicher fühlte. Dadurch, das ich immer Kippen in der Nähe hatte, konnte ich mir sagen, das ich ja jederzeit rauchen könnte - ich aber nicht wollte. So habe ich mich selber ausgetrickst. Auch waren für mich die Pflaster die richtige Entscheidung.
Am schwierigsten war es für mich auf der Arbeit, ich durfte immer vor der Tür rauchen, egal wann. Ich bin die ersten Wochen weiter über den Hof gegangen, allerdings ohne Kippe. Meine Kollegin musste meine schlechte Laune ertragen, was sie mir aber auch nicht übel genommen hat. Ich habe im 17.Juni 2013 aufgehört und durfte ab September an dem Lotsen-Projekt hier teilnehmen, das hat mir auch enorm viel Antrieb gegeben "clean" zu bleiben.
Jetzt ist es auch für mich an der Zeit meine Geschichte zu erzählen.
Ich war dem Stickstoff etwa 28 Jahre gnadenlos verfallen. Ich musste rauchen, ob mit Halsschmerzen, Husten oder Kopfschmerzen. Immer mit dem Wissen, nur ein Zug von meiner heißgeliebten Zigarette und alles ist wieder gut.
Aber, im hintersten Gehirnstübchen wußte ich, es ist ein Spiel mit dem Leben...mit meinem Leben. Nur aufhören, nein das kann ich nicht. Nach zermürbenden drei Jahren, in denen ich jeden Abend mit dem Gedanken, morgen höre ich auf, ins Bett ging, kam aus heiterem Himmel, mein Tag.
So Gabi, wie lange willst du dich noch weiter bescheißen!!!
Wann tust du, was du schon lange sagst. Und von da an drehte sich das Rad in Richtung Rauchfreiheit.
Ich begann alles zu lesen über Sucht, alles über Entzug. Ich wollte einen einfachen, schmerzfreien Weg. Doch ich fand keine Wundertablette, Wunderspritze oder dergleichen...stattdessen erkannte ich, mein Kopf, mein eigenes ICH ist das gesuchte Wundermittel.
Im nächsten Schritt suchte ich hier im Forum nach Hilfsmitteln, wovon es reichlich zu finden gab.
Und heute....bin ich ein glücklicher Nicht mehr Raucher. So sicher bin ich, da ich in den letzten Wochen gesundheitlich sehr gebeutelt bin und nicht mal da kam der Gedanke....nur ein Zug, dann geht es dir besser.
Ich wünsche allen Nicht mehr rauchern, daß euer Erfolg weiter bestehe.
Liebe Grüße
Gabi
Ich hoffe, daß ich demnächst hier auch meine Geschichte erzählen kann. Habe vor ca. 6 Wochen beschlossen aufzuhören. Hab sehr viel gelesen, war zur Hypnose und hatte mir soooo viel davon versprochen. Klappte aber nicht . Habe es zumindest geschafft, auf die Hälfte zu reduzieren; es sind aber immer noch zwischen 10-15 Zigaretten am Tag. Und ich möchte nun endlich diese ständig kreisenden Gedanken darum aus meinem Leben verbannen .
Bin gestern auf diese Seite gestoßen und war doch sehr erstaunt, wievielen es genauso geht bzw ging wie mir. Hab mich schon dafür gehaßt, daß ich es nicht schaffe.
Morgen geht es nun los und ich hoffe, daß auch bei mir demnächst ? rauchfreie Tage steht.
Liebe Grüße
Ulla
So, dann komme ich mal aus dem stillen „Mitlesezimmer“
Alter 52 Jahre
Raucherkariere: ca. 36 Jahre.
Zwei Kinder und ab dem Zeitpunkt an dem ich wusste ich bin schwanger,
bis nach dem Stillen,
(bei dem ersten Kind ca. 3 Monate bei dem zweiten Kind ca. 6 Monate)
nicht geraucht.
Immer mit dem Gedanken: „was kannste noch rauchen“.
Hab ich dann auch fleißig getan.
Bis zum 30.03.2016.
Im traditionellen Familienurlaub an der Nordsee, musste ich mal wieder herzhaft lachen und dabei mit Augenzwinkern gemeint „na da kommt ja mal wieder mein Lachasthma zu Tage“.
Beim Lachen hört sich das bei mir an als hätte ich einen Asthmaanfall.
Als meine jüngste, jetzt ausgelernte Krankenschwester, meinte „Mama das hört sich nach Copd an, wurde ich hellhörig.
Ich hatte keine Ahnung was das ist.
Nachdem sie mir erklärte, was das ungefähr ist, wurde ich doch sehr nachdenklich.
Ab dem nächsten Tag (31.03.2016) rührte ich keine Zigarette mehr an.
Zuhause schaute ich erst mal im Netz nach was das bedeutet und war ziemlich erschrocken.
Die Symptome könnten in naher Zukunft genau auf mich zu treffen.
Wie schaffe ich jetzt den Ausstieg?
Hier half wieder das Netz. Ich fand die Seite „rauchfrei-info“ und registrierte mich ziemlich zeitgleich.
Seit dem lese ich täglich hier und fühle mich durch die vielen „Mitstreiter“ bestätigt.
Leider bewahrheiten sich bei mir die Vorteile: besser riechen, besser schmecken, besser Luft bekommen (tut auch nicht mehr weh?)
Ich hab zugenommen.
Da ich mich nicht wiege, sondern das ganze an meinen Klamotten festmache, kann ich das Ganze nicht in Kilo ausmachen, allerdings passen die Sommerhosen vom Vorjahr nicht mehr.
Was tun? Soll wenig kosten (hab das gesparte Zigarettengeld schon für den Unterhalt eines neuen gebrauchte aber größeren Autos eingeplant) und etwas Spaß machen. Also: laufen.
Ab in den Wald (wir haben einen tollen Trimm-dich-Pfad)
Ach du Sch…..
Nach ca. 20 Metern hab ich schon gedacht ich brauch ein Sauerstoffzelt.(
Ich, die immer sportlich war, schaffe nicht mal das.
So, nicht gemeckert sondern losgelegt. So oft es geht in den Wald und was soll ich sagen, nach noch nicht mal zwei Wochen schaffe ich schon deutlich längere Strecken.
Mittlerweile sind die „Schrittphasen“ zu vernachlässigen und ich laufe meine Runde fast komplett durch.
Wenn auch in meinem Tempo ?
Kommt heute der Teufel vorbei, atme ich richtig tief ein und freue mich dass es sooooo gut funktioniert.
Auch der Satz aus dem Buch von Joel Spitzer
„Nie wieder einen einzigen Zug!“
ist mir sehr wichtig geworden.
Ich hoffe und wünsche mir dass er in Erfüllung geht, bin mir aber bewusst, das ist nicht so einfach.
So, wenn ich jetzt nicht aufhöre, wird noch ein Roman aus meinem Geschreibsel, hat sich aber auch viel angesammelt und es gibt bestimmt auch noch viel zu schreiben. Puuuh
Vielen lieben Dank an alle die sich die Zeit genommen haben das alles zu lesen und vielleicht auch ähnliches erlebt haben.
Schön dass es euch gibt.
Satiric
Liebe Verena, liebe satiric,
danke für deinen Willkommensgruß Verena und Gratulation zu deinen rauchfreien Tagen. Werde morgen (wahrscheinlich Stündlich ) berichten.
Satiric danke für deine Geschichte, es hilft mir sehr zu lesen, wie es anderen geht und geschafft haben. Du hast mir ja nun bereits 122 (boa) voraus, gratuliere auch dir.
Joel Spitzer hab ich nun schon öfter gelesen hier, muß ich gleich mal googeln ein, sagt mir bislang nichts.
Habt vielen Dank für eure Beiträge.
LG
Ulla
Hallo Satiric,
liest sich sehr gut bei Dir und
[color=orange]125 Tage ohne Rauch ist schon eine gute Hausnummer[/color]
Wünsche Dir und Deinen Lieben
alles Liebe und Gute, eine geruhsame Nacht
und bleibt einfach nur rauchfrei + gesund
mit vielen lieben Grüßen aus dem Ruhrgebiet
Manfred
Liebes Binchen ,
vielen Dank
Ich bleibe dran!
Herzliche Grüße
Wilma