Und weil es so schön war...

Verfasst am: 23.07.2016, 09:19
Rin
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Verfasst am: 23.07.2016, 09:23
Rin
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...nochmal von vorne.

Bis letzten Mittwoch habe ich ganz gut durchgehalten und auch schon wieder viele, positive Veränderungen bemerkt. Donnerstag morgen dann um 2:45 Uhr kracht der Blitz irgendwo in der Nähe in die Leitung. Mein Netz unter Überspannung und ich sitzend im Bett. Der Rest der Nacht war dann angezogen umher tigern, unsicher ob es irgendwo brennt, dann zwei Stunden schlafen. Als ich den FI wieder reingenommen habe, ein paar Geräte kaputt. Unter anderem auch Telefon, Internet und Fernseher. Im Internet recherchiert, Versicherung und sämtliche Elektroinstallateure im Laufe des Donnerstag angerufen, Telefonanbieter 16 Minuten Wartezeit mit 0 Ergebnisse. Störungsmeldungsspitzen und ich Ultra genervt. Fazit... Ich hab wieder geraucht. Sowas ist mir auch echt noch nie passiert. :-(

Jetzt sitze ich hier und tippe auf meinem Handy ins Forum, weil ich mitteilen wollte, dass ich morgen einen Neustart wage. Irgendwie habe ich im letzten Jahr sehr oft an diesem Punkt gesessen. Ärgere mich dann jedes Mal tierisch über mich selbst. Vor allem, weil die Kippe mir auch nichts bezahlt oder repariert von dem, was kaputt ist. Ich hab nächste Woche meine komplette Woche von 7 bis 21 Uhr mit Arbeit und Sport zugepflastert, damit ich nicht auf dumme Ideen komme. Dienstag und Freitag wäre ich früher daheim. Da habe ich mir Hausarbeit vor genommen.

Ich habe mir auch überlegt, für morgen die Kiste zu bearbeiten mit den Aufgaben im Haushalt, die ich statt rauchen machen kann. Zusätzlich noch Karteikarten, auf denen ich Gegenargumente fürs Rauchen schreiben will. Ich hab beides angefangen, aber da geht noch was. Zusätzlich hab ich mir überlegt, mir heute eine Liste von anti craving Skills zuzulegen. Also eine Liste, welche Reize ich bei starkem rauchverlangen einsetzen kann. Einen Tipp fand ich super: kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen. Ein anderer wäre für mich, einen Eiswürfel zu lutschen. Hat mal 0 Kalorien.

Ich könnt mich echt in den Allerwertesten beißen, dass ich die grässlichen drei Tage immer und immer wieder durchlebe, um dann umzufallen. Frei interpretiert nach nie wieder einen einzigen Zug stell ich mir dann am tagen wie heute die Frage, was so geil am Entzug ist, dass ich den immer wieder brauche. :-(

Ich brauch echt Hilfe von euch, Leute. Ich weiß, dass ich den Monsteranteil (so kommt es mir mit jedem Rückfall mehr vor) selbst leisten muss, aber ich würd mich freuen, wenn ihr wieder mit zur Stelle seid. Ich hab mir auch eine App zugelegt, die so eine Art Tagebuch beinhaltet, wo man kurzfristig einfach frust ablassen kann.

Und wenn ich das alles schreibe, komme ich mir vor wie die größte idiotin. Ausgestattet mit fast pedantischer Vorbereitung und trotzdem immer wieder so blöd, in die Suchtfalle zu tappen.

Vielleicht liegt der Schlüssel einfach darin, dass ich wieder anfangen muss, an mich zu glauben...

Liebe grüße
eine etwas geknickte Rin

(Sorry für Doppelpost, sehe auf meinem Handy keinen Text))

Verfasst am: 23.07.2016, 13:44
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Liebe Rin,

du hast mein ganz starkes Mitgefühl: was ist dir da nur für eine Sch..................eibenkleistergeschichte passiert! für mich wäre das auch der Horror, erst die ganze Angst und Aufregung, dann auch noch so wichtige Geräte wie Telefon und TV kaputt, das tut mir so leid für dich!

Da ist es doch so sehr verständlich, nachvollziehbar, dass du wieder in alte Verhaltensweisen zurück gefallen bist. Denn das war ja Stress hoch drei für dich und da lassen wir uns gerne in alte eingespielte Verhaltensweisen fallen. Die wegen ihrer tiefeingeätzten Verknüpfung im Hirn erst mal so "hilfreich" scheinen. Ich z.B. hatte die ersten Jahre Schiss davor, dass ich rückfällig werden, wenn meine Katzen sterben. Und erst so langsam wächst meine Zuversicht, dass ich auch in schwierigsten Situationen rauchfrei bleibe, einfach weil ich ein paar so stressige Momente durchgemacht habe und rauchfrei geblieben bin.

Wie ich das geschafft habe? Genau mit solchen Vorbereitungen, wie du sie jetzt intensivierst:

Skills ausdenken und Aufschreiben (viele meiner Notfallwerkzeuge habe ich in meiner Notfallbox deponiert, wie z. B. scharfe Bonbons und starke Gerüche). Notfallliste schreiben mit u.a. Telefonnummern. Vielleicht speicherst du dir deine Notfalltexte und -nummern gleich ein in dein Handy? Viel Freude bei deiner Aufgabenkiste wünsche ich dir schon mal. Und mein wichtigstes Präventionsmittel ist die Telefonnummer der BZGA (08008/ 313131) und weitere Tel.-Nummern, die ich wähle bei Hochstress oder in Krisenmomenten. Nur zweimal habe ich angerufen in den fast fünf Jahren bei der BZGA,a ber es hilft, sich zu versprechen, anzurufen vor dem Rückfall. Ist meine Erfahrung.

Und eine RIESENGROSSE Bitte habe ich an dich, eine Frage: wie kommst du besser zurecht: dich runtermachen und abstrafen und verurteilen oder dir selbst verzeihen so wie du es der besten Freundin verzeihen würdest, wenn ihr halt ein Fehler in einer Stresssituation passiert??? Mensch, du bist ein Mensch, genau wie wir alle. Ich bin sooo oft auf die Schnauze gefallen mit dem Wunsch, rauchfrei zu werden, bis es dann endlich auf Dauer geklappt hat. Und du schaffst das auch, Rin! Und wenn du Zeit brauchst zum Fehler verdauen, ist das auch in Ordnung, ich stürze manchmal auch bombengranatenmäßig ab, wenn mir ein Fehler passiert. Du bist in guter Gesellschaft

Und ich mache mit beim fest daran glauben, dass auch du rauchfrei wirst. Ich werde dir sehr gerne helfen, wie der Rest der Truppe hier auch.
/
Ganz toll machst du, dass du dir eine Frustabladapp genommen hast. Ich reiche dir mal einen Stecken: /, an dem du Geknickte dich anbinden kannst, damit dir dein "Ich richte mich wieder auf" leichter fällt. Was hältst /du auch von einer Wiedergutmachung dir selbst gegenüber? Ein Verwöhnerle jetzt am Wochenende?

Und von schönen Aktivitäten an diesem herrlichen Sommertag?

Kopf hoch, liebe Rin und nur Mut,
Bis denne und mit liebem Gruß
Andrea

Verfasst am: 23.07.2016, 14:01
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Rin,

was mir noch eingefallen ist: wenn du skills-liste googelst, findest du viele Anregungen für hilfreiche Werkzeuge.

Verfasst am: 23.07.2016, 19:17
Rin
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Hallo Andrea,

Danke für deine Tipps und die Aufmunterung. Das kann ich heute echt gebrauchen. Das Wochenende gestaltet sich gerade weniger gut. Hatte drei Verabredungen mit Freundinnen, um dem buchstäblich "toten" zuhause zu entkommen. Haben leider alle 3 abgesagt. Nun sitze ich also mit meinem Frust mehr oder weniger alleine hier. Nach deinem Post habe ich mir so einige Seiten im Netz angeschaut (natürlich konnte man bis zu deren Aufbau bald eine Kanne Kaffee kochen, weil mein Datenvolumen begrenzt ist). Stichworte Selbstvertrauen, positives Selbstbild. Es ist schon krass, wie sehr man sich an die Selbstverständlichkeit funktionierender Technik gewöhnt. Und für mich auch eine sehr krasse Erfahrung, wie schwer es sein kann, sich tagelang "selbst aushalten zu müssen".

Ich werde aber trotzdem an meinem Plan für morgen festhalten. Man sagt zwar immer, dass man aufhören soll, wenn man sich stark fühlt, aber wenn es danach geht, ist nie der richtige Zeitpunkt und wenn ich es so handhaben würde, dann würde ich wohl umfallen, sofern ich den ersten Tag mal wieder nicht stark wäre. Womit wir auch das Thema geklärt hätten, ob es Rauchern auch mal bescheiden geht. Sehr sogar. Insofern kann es ja egal sein, ob man raucht oder nicht raucht. Wenn irgendwas nicht so gut läuft im Leben, dann nützen einem auch besetzte Nikotinrezeptoren nichts.

Ich versuche auch immer, mich so zu behandeln, wie ich es verdient habe. Nur in manchen Phasen des Lebens ist es nicht so einfach. Vor allem, wenn man sich unrealistische Ziele setzt und dann feststellt, dass der Plan einfach nicht aufgeht. Ich arbeite an vielen Fronten mit Hochdruck und der schlägt sich meist im Rückfällen nieder. Resultat ist, was du lesen konntest. Ärger, Enttäuschung und Frust... Vielleicht sollte ich einfach meine Waage verschenken und das Projekt rauchfrei angehen. Ich Stress mich tierisch, wenn der Zeiger nach oben geht nach dem rauchstopp, obwohl ich Sport mache. Hab zumindest die letzten 1,5 Jahre sehr viele stolpersteine entdeckt, die mich immer wieder an diesen Punkt gebracht haben. Ich hab einfach tierisch Angst, dass es mir wie bei meinem 3-jährigen Rauchstopp geht und ich wieder 25 kg zulege. Die Hatte ich zwar fast weg nach 3 Jahren, aber irgendwie kamen sie die letzten 1,5 Jahre trotz rauchen zumindest zur Hälfte wieder drauf.

Beim rauchstopp ist also ne Menge Angst mit dabei. Zusätzlich kommt noch das Hindernis, dass ich in einem sozialen Beruf arbeite und Feingefühl im Umgang mit schwierigen Menschen haben muss. Das reibt auch alles sehr auf. Ich möchts dennoch schaffen. Es gibt ja ein schönes Zitat: wer will findet Wege, wer nicht will, findet Gründe. Gründe könnte ich massig nennen, aber ich nutz jetzt mal mit aller verfügbaren Kraft die Wege, die mir aufgezeigt werden.

Danke also für deine Tipps. Ob ich die Hotline in Anspruch nehmen kann, weiß ich noch nicht. Und leider bin ich in nem richtigen schmachtanfall erfahrungsgemäß auch nicht vernünftig genug, um auf eben solche Ratschläge zu hören. Ich krieg, wenn ich so ne steile schmachtkrise habe, regelrecht Angst vor meinem eigenen aggressionspotenzial. Hab das Gefühl, dass ich mir das "flach rauche", wenn ich rauche.

Um gar nicht erst in so verwüstende emotionslagen zu kommen, habe ich mich vor 3 Wochen wieder beim Fitnessstudio angemeldet. Ich hoffe, ich kann das kompromisslos durchziehen, damit hier vorgebeugt wird... Bin seit einem Jahr in therapeutischer Behandlung, aber leider bekomme ich hier wenig Unterstützung für mein Ziel rauchfreiheit. Das soll jetzt keinen er- oder abschrecken, mir hier Tipps zu geben. Aus selbstgefährdenden Spitzenzeiten bin ich seit ner ganzen Weile draußen. Andernfalls wären mir die gesundheitlichen Folgen des Rauchens ziemlich egal. Aber vielleicht erklärt das ein wenig die Angst vor der eigenen emotionalen Unberechenbarkeit...

Ich möchts einfach aushalten. Und lernen, damit umzugehen. Habe sehr früh angefangen zu rauchen (mit 12) und möglicherweise ist das rauchen sogar der Auslöser für meine jetzigen Probleme. Psychoaktive Substanzen sind eben nicht ohne. So richtig massiv würde es auch erst wieder, seit ich wieder rauche. Ich möchte jetzt einfach wissen, wie es sich nach 3 Monaten anfühlt und ob es mir langfristig besser geht ohne Zigarette. Körperlich keine Frage... Aber den Rest finde ich spannend.

Sorry, dass ich hier alles runterschreibe, was mir gerade auf der Seele brennt. Ich merk' aber, dass es mir gut tut. Ich schwanke noch zwischen Angst und Freude auf morgen. Aber ich denke, das geht vielen so, die eine Krücke wegwerfen, auf die sie sich gestützt haben, wenns mal schwer war. Ich hab mir auch vorgenommen, öfter hier her zu kommen als beim letzten Versuch. Ich hab meist Angst, dass ich andere mit meinen Problemen überfordere und zu viel jammere. >.< Deswegen eigentlich auch die App.

Grundsätzlich versuche ich aber, das Ganze so positiv über die Bühne zu bringen, wie es mir möglich ist. Ich werde berichten und bin dir ganz doll dankbar für die Tipps. Sorry, wenn ich nicht auf Details eingehe. Ich sehe auf meinem Smartphone leider nicht mal das ganze Eingabefenster. ^^"

LG
Rin

Verfasst am: 24.07.2016, 11:54
Rin
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Dann mal los. Schönen Sonntag allen.

Verfasst am: 24.07.2016, 12:12
daufi
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wünsche dir ganz viel



bei deinem Projekt...... du strahlst viel zuversicht aus ....du bist auf einem guten WEG

lg daufi wenn was ist schreib einfach



schönen Sontag noch

Verfasst am: 24.07.2016, 13:17
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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[color=purple]Hallo Rin, bin bei dir in deinem Text[/color]

[quote="Rin"]
Hallo Andrea,

Danke für deine Tipps und die Aufmunterung. Das kann ich heute echt gebrauchen. Das Wochenende gestaltet sich gerade weniger gut. Hatte drei Verabredungen mit Freundinnen, um dem buchstäblich "toten" zuhause zu entkommen. Haben leider alle 3 abgesagt. Nun sitze ich also mit meinem Frust mehr oder weniger alleine hier. Nach deinem Post habe ich mir so einige Seiten im Netz angeschaut (natürlich konnte man bis zu deren Aufbau bald eine Kanne Kaffee kochen, weil mein Datenvolumen begrenzt ist). Stichworte Selbstvertrauen, positives Selbstbild. Es ist schon krass, wie sehr man sich an die Selbstverständlichkeit funktionierender Technik gewöhnt. Und für mich auch eine sehr krasse Erfahrung, wie schwer es sein kann, sich tagelang "selbst aushalten zu müssen".

[color=purple]Mist, dass alle drei Freundinnen abgesagt haben, tut mir echt leid. Gibt es sonst noch Jemanden, mit dem du dich treffen könntest? Oder sonst einen Ort, an den du auch alleine gehen könntest? Bei dem schwülen Wetter sind Museen schöne und zugleich interessante Orte finde ich, aber es gäbe ja auch Schwimmbäder, Kinos, Freizeitveranstaltungen (da kannst du, wenn du möchtest, in der Tageszeitung oder im Netz-Veranstaltungskalender oft tolle Tipps finden). So bist du zwar unter Menschen und musst dich nicht ganz alleine aushalten (ich verstehe dich da sehr gut), wirst aber auch in Ruhe gelassen.
[/color]

Ich werde aber trotzdem an meinem Plan für morgen festhalten. Man sagt zwar immer, dass man aufhören soll, wenn man sich stark fühlt, aber wenn es danach geht, ist nie der richtige Zeitpunkt und wenn ich es so handhaben würde, dann würde ich wohl umfallen, sofern ich den ersten Tag mal wieder nicht stark wäre. Womit wir auch das Thema geklärt hätten, ob es Rauchern auch mal bescheiden geht. Sehr sogar. Insofern kann es ja egal sein, ob man raucht oder nicht raucht. Wenn irgendwas nicht so gut läuft im Leben, dann nützen einem auch besetzte Nikotinrezeptoren nichts.

[color=purple]Ja, Rin, das sehe ich wie du. Es erleichtert das Rauchfreiwerden, wenn man sich nicht gerade Hochstresstage aussucht, aber du kannst dich dann erst recht loben: Das waren echt Sch....tage, und ich habe jetzt erst recht sowas Tolles in meinem Leben geändert und bin rauchfrei geworden!!!!

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Ich versuche auch immer, mich so zu behandeln, wie ich es verdient habe. Nur in manchen Phasen des Lebens ist es nicht so einfach. Vor allem, wenn man sich unrealistische Ziele setzt und dann feststellt, dass der Plan einfach nicht aufgeht. Ich arbeite an vielen Fronten mit Hochdruck und der schlägt sich meist im Rückfällen nieder. Resultat ist, was du lesen konntest. Ärger, Enttäuschung und Frust... Vielleicht sollte ich einfach meine Waage verschenken und das Projekt rauchfrei angehen. Ich Stress mich tierisch, wenn der Zeiger nach oben geht nach dem rauchstopp, obwohl ich Sport mache. Hab zumindest die letzten 1,5 Jahre sehr viele stolpersteine entdeckt, die mich immer wieder an diesen Punkt gebracht haben. Ich hab einfach tierisch Angst, dass es mir wie bei meinem 3-jährigen Rauchstopp geht und ich wieder 25 kg zulege. Die Hatte ich zwar fast weg nach 3 Jahren, aber irgendwie kamen sie die letzten 1,5 Jahre trotz rauchen zumindest zur Hälfte wieder drauf.

[color=purple]Da musst du tatsächlich bei dir schauen, was du bewältigst, Rin. Vielleicht sortierst du deine Baustellen nach Wichtigkeit in deinem Wertesystem? Nicht umsonst heißt es hier in der Gemeinschaft : erst rauchfrei dann bauchfrei. Ich persönlich bin zutiefst essgestört und selber am Ackern mit meinem Essprogramm, doch ich sehe auch da Verhaltenstherapie als sehr hilfreich an. Und wenn man es schafft, sich an die Ernährungsempfehlungen der DGE zu halten, kann man tatsächlich ein gesundes Verhältnis zum Essen entwickeln. Hier mal der Link.
[/color] http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/gesund-ernaehren/

Beim rauchstopp ist also ne Menge Angst mit dabei. Zusätzlich kommt noch das Hindernis, dass ich in einem sozialen Beruf arbeite und Feingefühl im Umgang mit schwierigen Menschen haben muss. Das reibt auch alles sehr auf. Ich möchts dennoch schaffen. Es gibt ja ein schönes Zitat: wer will findet Wege, wer nicht will, findet Gründe. Gründe könnte ich massig nennen, aber ich nutz jetzt mal mit aller verfügbaren Kraft die Wege, die mir aufgezeigt werden.

Das halte ich für eine sehr gute Einstellung: "ich möchts dennoch schaffen", wie du schriebst. Bei mir war es der Stoßseufzer: Ich wünsche mir nichts so sehr wie mit dem RAuchen aufhören zu können. Du erzählst von Angst. Angst halte ich für etwas sehr wertvolles (wenn sie ein gesundem Rahmen bleibt). Sie warnt mich vor Gefahren und kann mir Energie geben zur Bewältigung der Gefahren. Wovor genau hast du Angst? Und liege ich richtig in der Vermutung, dass du einfach viel Stress erlebst in deinem Beruf? Vor allem emotionalen Stress? Wie kannst du Stress abbauen oder schon mal gleich vorbeugen?

Danke also für deine Tipps. Ob ich die Hotline in Anspruch nehmen kann, weiß ich noch nicht. Und leider bin ich in nem richtigen schmachtanfall erfahrungsgemäß auch nicht vernünftig genug, um auf eben solche Ratschläge zu hören. Ich krieg, wenn ich so ne steile schmachtkrise habe, regelrecht Angst vor meinem eigenen aggressionspotenzial. Hab das Gefühl, dass ich mir das "flach rauche", wenn ich rauche.

[color=purple]Ja, Angst vor meiner eigenen Aggression kenne ich auch zur Genüge, Rin. Und es ist eine berechtige Angst. Und wie du habe ich sie "flach geraucht", einen schönen Begriff hast du da gewählt. Also gilt es, herauszufinden, wie du deine Aggressionen in unschädliche Bahnen lenken kannst. Einen Entpannungsball in der Hand kneten hilft da wohl wenig????Und ich kenne das auch, dass ich anfänglich in Situationen in denen es darauf ankommt, meine Skills nicht anwenden kann. Mir hat da geholfen, Trockenübungen zu absolvieren. Gedanklich mir die Situation vorzustellen, und das Werkzeug übenderweise zu benutzen. Wie wäre das für dich?
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Um gar nicht erst in so verwüstende emotionslagen zu kommen, habe ich mich vor 3 Wochen wieder beim Fitnessstudio angemeldet. Ich hoffe, ich kann das kompromisslos durchziehen, damit hier vorgebeugt wird... Bin seit einem Jahr in therapeutischer Behandlung, aber leider bekomme ich hier wenig Unterstützung für mein Ziel rauchfreiheit. Das soll jetzt keinen er- oder abschrecken, mir hier Tipps zu geben. Aus selbstgefährdenden Spitzenzeiten bin ich seit ner ganzen Weile draußen. Andernfalls wären mir die gesundheitlichen Folgen des Rauchens ziemlich egal. Aber vielleicht erklärt das ein wenig die Angst vor der eigenen emotionalen Unberechenbarkeit..

.[color=purple]Ja, ich verstehe dich da sehr gut. bin ja selber chronisch psychisch krank und habe schon viel verbessert durch Psychotherapie. Ich finde es gut, wenn du zweigleisig fährst: Theraarbeit und Selbsthilfegruppe hier zum Thema Rauchfreiheit.
[/color]

Ich möchts einfach aushalten. Und lernen, damit umzugehen. Habe sehr früh angefangen zu rauchen (mit 12) und möglicherweise ist das rauchen sogar der Auslöser für meine jetzigen Probleme. Psychoaktive Substanzen sind eben nicht ohne. So richtig massiv würde es auch erst wieder, seit ich wieder rauche. Ich möchte jetzt einfach wissen, wie es sich nach 3 Monaten anfühlt und ob es mir langfristig besser geht ohne Zigarette. Körperlich keine Frage... Aber den Rest finde ich spannend.

Sorry, dass ich hier alles runterschreibe, was mir gerade auf der Seele brennt. Ich merk' aber, dass es mir gut tut. Ich schwanke noch zwischen Angst und Freude auf morgen. Aber ich denke, das geht vielen so, die eine Krücke wegwerfen, auf die sie sich gestützt haben, wenns mal schwer war. Ich hab mir auch vorgenommen, öfter hier her zu kommen als beim letzten Versuch. Ich hab meist Angst, dass ich andere mit meinen Problemen überfordere und zu viel jammere. >.< Deswegen eigentlich auch die App.

[color=purple]Das ist ein wirksames Werkzeug der Genesung, das macht du gut, Rin: schreib dir alles hier von der Seele. Und ich streng mich an, dir Resonanz zu geben.
[/color]

Grundsätzlich versuche ich aber, das Ganze so positiv über die Bühne zu bringen, wie es mir möglich ist. Ich werde berichten und bin dir ganz doll dankbar für die Tipps. Sorry, wenn ich nicht auf Details eingehe. Ich sehe auf meinem Smartphone leider nicht mal das ganze Eingabefenster. ^^"

[color=purple]
Wie geht es dir jetzt, Rin? konntest du die ersten rauchfreien Stunden bewältigen? Dir eventuell sogar gut gestalten?
Bis spätestens heute abend noch mal
LG Andrea
[/color]LG
Rin
[/quote]

Verfasst am: 24.07.2016, 15:37
Rin
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Danke für eure Antworten, werde drauf eingehen, sobald es mir etwas besser geht. Bin nur zum duschen, frühstücken aufgestanden und danach wieder ins Bett. Bin hundemüde und meine Lunge brennt. Ich versuch' den ersten Tag zu verschlafen. Kann mich auch zu nix motivieren.

Werde berichten.

LG
Rin

Verfasst am: 24.07.2016, 22:05
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hab auch die ersten Tage ganz viel geschlafen, liebe Rin, fühlte mich wie grippekrank. Gute Besserung für deine Lunge, trinkst du viel?????

gut durchhalt und wenn was ist: hier bitte melden, in der Gemeinschaft ist eigentlich immer Jemand da.