*seufz (Vorstellung einer "Aufhörerin" und aktuelle Problembeschreibung)

Verfasst am: 13.07.2016, 14:55
kroeti
kroeti
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Hallo liebe Leute,

ich bin 32 und rauche mit Unterbrechungen seit ich 18 bin - ja, ich weiß DÄMLICHES Alter um noch anzufangen, aber is nunmal passiert.

Aktuell rauche ich etwa 10 Jahre und war zum Schluss bei um und bei zwei Schachteln am Tag. Seit Ende letzten Jahres versuche ich aufzuhören, wobei ich mir die letzten Monate eine Pause davon "gegönnt" habe - es ging einfach gar nichts mehr, war ein nervliches Wrack.

So, nun bin ich heut bei Tag 18 (reiße jeden Morgen brav ein Kalenderblatt ab ) und auch wenn es diesmal insgesamt viel besser läuft - die vorherigen Versuche waren eher für meinen Freund, diesmal habe ich aufgehört weil mein Husten einfach immer heftiger wurde und ich nicht iwann an nem Sauerstoffgerät landen will o.ä.. - die letzten Tage wird es iwie immer schimmer
Ich habe diesmal geplant aufgehört und ohne Nikotinersatzmittel und der Anfang klappte echt ganz gut, klar Schmachter usw, aber alles aushaltbar. Seit einer knappen Woche werden die Kippen-Wunsch-Momente aber häufiger und auch immer weniger aushaltbar, manchmal bin ich richtig verzweifelt.

Gestern habe ich dann nochmal ein wenig gegoogled und bin auf die "Tag für Tag-Strategie" gestoßen. Das hat erstmal ein wenig Erleichterung gebracht und ich denke damit kann ich mich zumindest zum Teil von diesem "Ich darf nie wieder rauchen" abbringen.

UFF..
Ich bin dauernd so angespannt und schaffe es so wenig mich abzulenken vom Schmacht. Und wie Mensch so ist, fehlt mir in solchen Momenten Vertrauen oder auch nur Hoffnung auf Besserung natürlich zur Gänze. :/

Nagut, das soll vllt erstmal reichen.. hoffe hier auf Anschluss zu Gleichgesinnten, gern mit Erfahrungsaustausch!

Es grüßt euch mit sehr zerbrechlichen Nerven aus Berlin
die kroete

Verfasst am: 13.07.2016, 15:09
kumulus
kumulus
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Hey!

18 Tage?! Das sind ja schon fast 3 Wochen, das Schlimmste hast Du ja schon hinter Dir!!!
- lichen Glückwunsch dazu erst einmal.

Ein Ablenkungsmanöver hast Du hier ja schon gefunden. Schreib auf, wenn Du eine rauchen möchtest, erzähl, was sind das für Situationen und wie kannst Du damit umgehen. Das Forum ist supernett und im Grunde ist Tag wie Nacht eigentlich immer jemand da, der mit Dir quatscht :-) .... und es geht vielen eigentlich recht ähnlich,
das "Für immer" das am Anfang Angst macht ist schon bald die Hoffnung.

Schön, dass Du da bist und wir zusammen gehen!

Verfasst am: 13.07.2016, 15:11
kroeti
kroeti
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Ich danke dir!

ja nur leider habe ich eben das Gefühl, dass es seit der zweiten Woche und dann mit jedem Tag schlimmer geworden ist irgendwie. :S

Naja, ich versuche mal weiter durchzuhalten

Verfasst am: 13.07.2016, 21:54
miezhaus
miezhaus
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Hallo Kroeti,

schön daß Du Deinen Weg zu uns gefunden hast. Und herzlichen Glückwunsch zu Deinem Ausstieg und Deinem bisherigen Erfolg.

Bitte mach Dir keine Sorgen darüber, daß Du den Anfang als relativ streßfrei erlebt hast und sich erst jetzt Schmacht bemerkbar macht. Wir erleben das immer wieder mal, daß Aufhörer sich anfangs sicher fühlen und nach einigen Tagen in eine Art Schmacht- und Motivationsloch fallen. Das könnte sich wie folgt erklären:

Einmal ist nach so etwa drei bis sieben Tagen die reine körperliche Entgiftung abgeschlossen. Waren bis zu einem bestimmten Zeitpunkt noch Restbestände von Nikotin im Körper vorhanden, so ist jetzt nichts mehr übrig und es kommt auch nichts mehr nach. Und jetzt fängt die Sucht, die es jetzt merkt, das Jammern und Motzen an.

Ferner hat nach einer Woche die anfängliche Euphorie schon nachgelassen. Wir finden jetzt langsam in die Nichtmehrraucher-/Entwöhnungsroutine rein, dieser Reiz des Neuen, diese gespannte Aufregung ist weg.

Und dann haben wir ja auch schon die ersten Situationen mitgenommen, in denen es im Einzelfall schon mal ein Kraftakt sein kann, nicht mehr zu rauchen. Das ändert sich zwar, das wird einfacher, aber bislang ist es erstmal einfach anstrengend, ein Fulltimejob, nicht mehr zu rauchen.

Und dieses Gesamtpaket kann bewirken, daß ein Aufhörer "erst" nach ein bis zwei Wochen in eine Art Entzugsloch fällt. Und nicht schon von Anfang an.

Das aber ist nicht unnormal und erklärbar Kroeti, bitte mach Dir keine Sorgen darüber! Lenke Dich möglichst angenehm ab. Hast Du Hobbies, Sport? Ablenkungsmanöver? Und versuche außerdem, Situationen, in denen Du früher gewohnheitsmäßig geraucht hast, anders zu gestalten, damit Du nicht aus der Situation heraus Schmacht generierst. Wenn es zum Kaffee war, versuch es mal mit Tee oder damit, Dir einen anderen Platz für Deinen Kaffee zu suchen. Wenn es nach dem Essen war, geh Zähne putzen oder trinke ein Glas Wasser (überhaupt Trinken bei Schmacht ist gut, weil lindernd - ebenso scharfe Bonbons). Im Auto - nimm ein Bonbon oder Kaugummi. In Raucherecken - meide sie. All dies ist keine Dauereinrichtung, wenn die Situation erstmal vom Rauchen abgekoppelt ist, schmachtest Du auch nicht mehr, wenn Du wie früher Deinen Kaffee genießt. Entknüpfe diese Rauchersituationen.

Es wird auch wieder leichter: viele Aufhörer spüren schon nach Ablauf von etwa drei Wochen Erleichterungen. Der Entzug verläuft ohnehin in Wellen: Im Moment surfst Du auf einer hochschlagenden Welle, doch die ebbt auch wieder ab. Bitte verzweifle nicht: es wird besser, und es ist zu schaffen. Und das kannst auch Du.

Viele Grüße sendet Dir

Lydia