Es fehlt ein Stück
Hallo liebe Community,
ich wende mich vielleicht mit einem bekannten Problem an euch. Ich bin nun seit über 6 Monaten rauchfrei, ich habe 8 Jahre lang geraucht.
Derzeit bin ich mit meinem Leben allgemein unzufrieden weil es in vielerlei Hinsicht nicht gut läuft und bin dementsprechend gelaunt. In letzter Zeit fehlt mir daher zwar nicht die Zigarette an sich, sondern im Geschäft dieses raus gehen wenn mir mal was zu viel wird. Ich möchte auf keinen Fall wieder mit rauchen anfangen, ich bin so froh frei zu sein und es bis jetzt geschafft zu haben.
Ich gehe zwar ab und zu kurz raus, stehe aber dann nur da und gehe nach kurzer Zeit wieder rein. Ich weiß nicht ob ihr mich da versteht und kann mich auch nicht besser ausdrücken, aber ich brauch etwas „sinnvolles“ um mich für kurze Zeit wieder zu beschäftigen.
Was habt ihr für Vorschläge, bitte teilt mit mir eure Erfahrungen, ich bin für alles dankbar.
Liebe Grüße,
Katharina
Liebe Katharina,
also erstmal finde ich es sehr weitblickend und reflektiert von Dir, zu überlegen, wie Du Dir Pausen und Entspannung verschaffen kannst, ohne Gefahr zu laufen, wieder mit dem Rauchen anzufangen. Du hast es gut gemacht, Dich mit dieser Frage an das Forum zu wenden. Siehst ja, Du stehst auch nicht allein vor der Frage.
Ich könnte dazu eine Atemübung in den Ring werfen: Gehe ruhig weiterhin raus, an die Luft, ich nenne das immer "Hirn lüften". Und dann mache folgende Atemübung: atme zunächst für etwa fünf Sekunden lang tief durch die Nase in den Bauch ein. Halte dann die Luft etwa nochmal fünf Sekunden lang an. Und dann blase acht bis zehn Sekunden lang, je nachdem für wie lange es reicht, durch die leicht geöffneten Lippen aus, als wolltest Du sachte eine Kerze ausblasen. Und wiederhole diese Übung mehrfach. Sie zentriert ganz gut, entspannt und bringt Dich runter. Ich empfehle sie gern gegen Schmachter, doch auch Aufregung, Prüfungsangst und Anspannung wirkt sie ganz gut entgegen.
In jedem Fall sorge für diese Pausen, diese Auszeiten, der Meinung bin ich wie Chris. Für mich war die Zigarette meine "Rechtfertigung" für eine Pause vom Streß. Kaum hatte ich Druck, saß ich schon mit Kippe auf der Haustreppe. Und heute? Sitze ich immer noch auf der Treppe. Surfe mit dem Smartphone, trinke Kaffee - habe festgestellt, daß ich diese Pausen individuell verteilen kann: nämlich dann wenn ich sie brauche - und nicht wenn die Sucht mich zwingt sie zu brauchen. Das macht diese Auszeiten noch effektiver und genußvoller. Also die solltest Du nicht aufgeben.
Mach rauchfrei weiter Katharina, das ist das beste was Du tun kannst. Du findest sicher einen Weg - Du bist auch herzlich gern eingeladen, jederzeit wieder zu kommen und nachzuhaken. Alles Gute wünscht Dir
Lydia