Donnerstag ist es so weit ...
... Donnerstag höre ich auf.
Warum Donnerstag? Weil ich Mittwoch frei habe und mir den freien Tag nicht damit versauen möchte, dass ich mich damit rumquäle, mir meine Nachmittagszigarette zu verbieten.
Ja genau - Nachmittagszigarette. DIE Nachmittagszigarette. Es gibt nur eine. Ich rauche ca. 5 Zigaretten pro Tag (Durchschnitt). Seit 25 Jahren.
Bisher hab ich immer gesagt, die paar machen doch nix...
Doof ist es nur, dass es (gerade in Verbindung mit Alkohol am Abend) gerne mal mehr werden und die bereue ich am nächsten Tag. Ich merke nämlich deutlich, dass das Rauchen mir gar nicht bekommt.
Ich habe schon mehrfach versucht aufzuhören und auch schon 2 mal für eine Weile aufgehört (Schwangerschaften + Stillzeit), bringe aber einfach nicht das Durchhaltevermögen auf, es komplett zu lassen.
Man könnte jetzt sagen: Es kann doch nicht so schwierig sein, die paar Zigaretten auch noch wegzulassen...
Ist es aber. Ich weiß nicht warum.
Ein Grund ist sicher, dass ich meinen Mann nicht riechen muss, wenn ich selbst rauche. Er möchte nicht aufhören, "es schmeckt ihm". Und ich weiß noch nicht, wie ich den Gestank aushalten soll, wenn ich selbst nicht mehr so stinke.
Der Plan ist:
kein Alkohol, denn damit ist es schwieriger der Zigarette zu widerstehen.
Ob das reicht?
Ich bin sehr im Zweifel. Zu oft habe ich es schon versucht und bin gescheitert.
P.S.: Wenn ich das Forum früher gesehen hätte, hätte ich mir vermutlich einen netteren Benutzernamen zugelegt. Ihr dürft Elena zu mir sagen.
Hallo Elena,
klingt doch erstmal gut aufhören zu wollen.
Fünf Kippen klingt erstmal wenig.... ich war bei weit mehr aber auch die tun nicht gut.
LG Michael
Hallo Elena,
Herzlich willkommen in der Gemeinschaft und Gratulation zu deinem Entschluss.
Bei deinem ersten Satz fällt mir auf, das du es als Zwang ansiehst auf zuhören. Kann das sein oder täusche ich mich?
Wieso verbietest du dir die Nachmittags Zigarette? Das könnte Druck aufbauen. Gibt es da nichts positives zu?
Ich habe mir z.B. meine Zigaretten nicht verboten. Ich habe mich bewusst in den Situation dagegen entschieden. Ich hätte immer gekonnt, aber ich wollte nicht. Ich wollte Rauchfrei bleiben. Was hätte eine Zigarette verbessert oder geändert?
Analysiere doch aus welchen Grund du diese 5 Zigaretten rauchst. Hilfreich ist dabei eine Tabelle.
[color=purple]Wann Rauche ich (Uhrzeit)
Aus welchen Grund rauche ich? (Langeweile, Stress, Gemütlichkeit, Situation)
Wie kann ich diese Gefühl anders herstellen / erleben? (Alternative)
[/color]
Was hat dich bei deinen letzten Aufhörversuchen wieder anfangen lassen? Was kannst du an diesen Situationen verändern? Ziehe positive Rückschlüsse da draus. Deine Angst kann ich verstehen, aber nutze es als Lerneinheit für deinen jetzigen Durchstarteschuß.
1. Schritt Analysieren
2. Schritt umsetzten
3. Schritt dauerhaft aufhören. (das kommt dann noch)
Du kannst dir auch das kostenlose Starterpacket hier von der Seite bestellen. Es ist sehr hilfreich. Schaue es dir mal an.
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/
Es ist nicht immer einfach, es ist auch Arbeit, aber es geht.
Nur Mut
LG Bine
Hallo Elena, schön das Du hier bist.
Fast jeder hier hat mehr als einen Vesuch gebraucht, um an sein Ziel zu gelangen, das ist völlig normal.
Dein Plan, kein Alkohol die erste Zeit zu nehmen, ist schon einmal ein sehr guter Ansatz. Alkohol senkt doch deutlich die Hemmschwelle.
Ich denke mal, Du rauchst Deine 5 Zigaretten immer zu bestimmten Situationen, wie Pausen, nach Hausarbeit....? Wie kannst Du diese Momente nun ohne Zigarette gestalten? Was lenkt Dich ab?
Klar sind die ersten Tage oftmals schwierig, aber es lohnt sich wirklich.
Viele Grüße
Andreas
@all
Danke für Eure Antworten. Ich freue mich über jede Unterstützung.
@Bine:
Ich empfinde es nicht als Zwang aufzuhören. Ich WILL das ja. Ich weiß nur auch, dass es mir schwerfallen wird.
Bei den bisherigen Versuchen war es so, dass ich lange nach dem "körperlichen Entzug" (der ja bei 5 Zigaretten am Tag nicht so dramatisch ist), wieder rückfällig geworden bin. Vor allem, wenn sonst alles ein bisschen aus dem Lot war.
Ich befinde mich gerade in einer Umbruchssituation. Ich muss gerade ganz viel ändern, da passt es nur ins Konzept auch diesen Zeitpunkt für den Rauchausstieg zu wählen. Ich hatte vor 2 Monaten einen Hörsturz, habe einen Tinnitus, der mir davon geblieben ist und mache gerade ein Stressbewältigungsprogramm von meiner Krankenkasse und versuche in dem Zuge meine Arbeitsbelastung zu senken bzw. anders damit umzugehen.
Dadurch liegt der Fokus schon von ganz allein auf der Gesundheit und es erscheint mir geradezu lächerlich, mich um alles mögliche andere zu kümmern (ich habe wieder mit Sport angefangen, schon 5 kg abgenommen etc.) und mir dann diese giftigen Dinger ins Gesicht zu stecken.
Ich wollte halt nur heute an meinem freien Tag nicht mit dem Stress des Aufhörens beginnen. Nach 25 Jahren ist ein Tag mehr vergleichsweise wenig. Deswegen also morgen
@Andreas
Ja, Du hast ganz richtig vermutet. Das Rauchen ist meine Pause. Das war schon früher, als ich noch im Krankenhaus gearbeitet habe, so. Die Zigarette ist die akzeptierte Art Pause zu machen. Mit Glimmstängel muss man die Station verlassen und wird 10 min nicht gestört - da diskutiert auch keiner drüber, das wird einfach so hingenommen. Mit einem Kaffee könnte man auch Pause machen, aber das wird nicht so akzeptiert.
Die Situation ist mittlerweile schon lange anders, ich arbeite nicht mehr im Krankenhaus und meine Kinder akzeptieren die Zigarettenpause auch nicht besser als jeden anderen Vorwand. Also kann ich die auch weglassen, habe ich mir gedacht.
Und die Pause muss ich (zumindest für den Übergang) an etwas anderes koppeln (am besten was kalorienfreies!!).
Das einzige, dass ich nicht abstellen kann, ist dass mein Mann mir was vorraucht. Ich habe mehrfach versucht, ihn zu überzeugen. Er will einfach nicht aufhören, und dann hat es keinen Sinn ihn zu überreden.
Liebe Elena,
ja, es ist gut, wenn Du von Dir heraus aufhören möchtest.
Es stimmt leider, dass Du Deinen Mann nicht vom Rauchen abhalten kannst, wenn er nicht von sich aus aufhören will, besser ist, wenn Du Deine Energie in Deinen Ausstieg steckst und ihm dann so ein tolles Vorbild bist, dass er dann vielleicht von sich aus ins Grübeln kommt und seinen Ausstieg irgendwann auch in Erwägung zieht.
Das mit den Raucherpausen ist mir selbst auch leider nur allzu gut bekannt, es ist leider so, dass in vielen Berufen die Raucher vorrangig eine Pause zugestanden bekommen.
Kannst Du denn nicht Deinen geplanten Ausstieg auch positiv für Dich besetzen? Ich meine, es muss ja nicht nur Stress sein, aufzuhören, es kann ja durchaus auch eine Erleichterung sein. Du kannst Dir Belohnungen ausdenken, mit denen Du Dir täglich eine Freude bereitest, Du kannst und wirst Dein Selbstwertgefühl steigern, wenn Du es schaffst, die Finger von den Teufelsrollen zu lassen und Du hilfst Deinen Ohren, wenn Du gar nicht mehr rauchst.
Es ist leider so, dass das Rauchen die Entstehung eines Tinnitus begünstigen kann und einen bestehenden Tinnitus verstärken kann. Ursache dafür ist das als Zellgift wirkende Nikotin. Nikotin hat durchaus auch ungünstige Enffekte auf die Hörsinneszellen. Deshalb sollten Tinnituspatienten unbedingt das Rauchen einstellen. Ein Rauchverzicht wirkt sich unter anderem positiv auf die Hörsinneszellen aus.
Aber auch andere positve Folgen eines Rauchstopps wirken sich positiv auf die Ohren aus, wie zum Beispiel eine bessere Durchblutung und eine Normalisierung der Herztätigkeit.
Das Rauchen kann auch dem Innenohr schaden und unter Umständen dann noch zu einer Schwerhörigkeit führen. Das möchtest Du doch bestimmt gerne durch einen sofortigen Rauchstopp verhindern, oder nicht?
Also, wenn das nicht genug Gründe sind, Dich zum Absprung zu bewegen....
Ich drücke Dir beide Daumen und bin gespannt, wann dieser sein wird.
Liebe Grüße
Banya
Danke, Banya.
Dass es sich auf Tinnitus auswirkt, wusste ich gar nicht (außer natürlich über die verminderte Durchblutung - wobei ja keine der Theorien, wie Tinnitus entsteht, wirklich bewiesen ist.... Die Durchblutungstheorie ist sogar so wenig bewiesen, dass die Krankenkassen die durchblutungsfördernde Therapie nicht mehr unterstützen und man das selbst bezahlen muss.)
Klar gibt es einen Haufen positive Effekte - sonst würde ich wohl kaum aufhören wollen.
Mal ganz abgesehen von den gesundheitlichen Aspekten:
- ich werde nicht mehr stinken wir ein alter Aschenbecher
- ich muss mich nicht mehr entschuldigen/rechtfertigen ... es rauchen nicht mehr so viele Menschen in meinem Umfeld
- ich bin ein besseres Vorbild für meine Kinder.
ach, da könnte man dran bleiben.
Aber so ist das mit einer Sucht - die ganzen rationalen Argumente nutzen gar nichts, wenn man den Jieper kriegt und einfach JETZT SOFORT eine rauchen will.
Guten Morgen Elena, heute ist der große Tag für Dich? Gerne stehen wir Dir hier zur Seite.
Das Dein Mann gleichzeitig aufhört, wäre natürlich schön, aber wenn er (noch) nicht möchte, muss man das akzeptieren. Ich bin ziemlich sicher, er schaut erstmal wie es bei Dir läuft und irgendwann wird er folgen. Dein Mann raucht bestimmt wegen der Sucht, und nicht weil es ihm schmeckt . Zur Erleichterung wäre es natürlich schön, wen er nicht in Deiner Gegenwart rauchen würde.
Klar wird der Körper sich am Anfang eine Ersatzbefriedigung suchen, in Form von Heißhunger. Habe einfach immer etwas Obst oder Gemüse in Reichweite. Auch Wasser oder Tee trinken hilft hier.
Ich habe mit damals einen Ebook-Reader gekauft, wo ich in den Pausen lesen kann oder Musik übers Smartphone hören
Wenn so eine Attacke kommt, einfach sofort etwas machen, was Dich ablenkt. Egal ob Socken nach Farbe, Streifen oder Löcher ordnen oder Kreuzworträtsel ... einfach abgelenkt sein. Seit einiger Zeit werden auch Malbücher für Erwachsene als tolle Ablenkung beschrieben, was besonders bei Frauen beliebt ist.
Bine hat ja schon das kostenlose Starterpaket erwähnt, hier ist ein Knetball drin, der besonders bei Nervosität sehr gut ist. Man hat was in den Fingern und die Hände sind beschäftigt. Teste es einfach mal.
Dann viel Erfolg beim ersten Tag Deines rauchfreien Lebens.
Bei Fragen weißt Du, wo wir sind.
Liebe Grüße
Guten Morgen und Danke!
Ich habe alles weggeräumt, die e-Zigarette gereinigt und verpackt, die schicke ich die Tage mal an meine Schwester. Die benutzt sowas (ich habe mich damit nicht anfreunden können, weil sie dafür sorgt, dass ich den Gestank meines rauchenden Mannes so wahrnehme wie als Nichtraucher, aber trotzdem die Gesundheitsrisiken da sind ... Dann kann ich ja auch gleich ganz aufhören).
Es ist schon erstaunlich, an welchen Stellen überall Feuerzeuge auftauchen ... und wie oft habe ich eins gesucht, wenn ich mir ne Kippe anstecken wollte
Vor heute Mittag wird es sowieso nicht anders als jeder andere Tag - die erste Zigarette am Tag war nie vor Mittags.
Es ist ja auch eigentlich ganz einfach: Ich darf mir einfach die erste nie anstecken ... (Ich muss mir das jetzt einreden .. ich hab ganz schön Muffensausen ...)
Huiiii, gut, liebe Elena,
heute ist Dein erster rauchfreier Tag! Hut ab!
Ich drücke Dir die Daumen, dass der Rauchfreiteufel Dich einigermaßen in Ruhe lässt.
Ja, mir hat es auch sehr geholfen, mir immer zu sagen: "In diesem Moment rauche ich nicht" oder "Jetzt rauche ich nicht" oder "Ich möchte gerade keine....", das hilft ungemein und macht den großen Berg um einiges kleiner.
Du kannst Dir sonst auch Strohhalme kaufen und in der Mitte durchschneiden und daran tief die Luft einziehen, das hat mir auch geholfen.
Ansonsten sammle viele Aufgaben und Belohnungen und schreibe sie auf kleine Zettel, die Du dann in ein Bonbonglas oder ähnliches Behältnis legst und bei Bedarf immer einen davon ziehen kannst. Dann kannst Du diesen umgehend in die Tat umsetzen statt zu rauchen.... das kann auch Wunder wirken...
Ich wünsche Dir zusammen mit den anderen Lotsen hier ganz viel Erfolg.
Lieben Gruß
Banya