Letzter Tag im Urlaub - ab da höre ich auf!

Verfasst am: 27.06.2016, 12:35
Gipetto
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Hallo Ute,
hallo Brigitte,

danke für eure Motivation.

Der Morgen war heute relativ “einfach“ durchzustehen. Klar, habe ich beim Einsteigen ins Auto direkt nach dem Platz, wo sich sonst die Zigarettenschachtel befindet, gegriffen. Aber es ist mir nicht soooo schwer gefallen, nicht zu rauchen.

Ich war bereits zwei “Raucherpausen“ mit meinen Kollegen machen und bin stark geblieben. Auch das fiel nicht all zu schwer. Gleich steht die Mittagspause an. Aber ich bleibe stark, auch wenn in mir so langsam die absolute, innere Unruhe ausbricht.

Mensch Ute, herzlichen Glückwunsch zu deinen 26 rauchfreien Tagen. Da kann ich nur gratulieren. Du kannst wirklich sehr stolz auf dich sein.

Auch an Brigitte ein dickes Danke für deine motivierenden Worte. Die Hälfte von Tag 3 ist ja schon fast geschafft.

Bis später ihr Lieben und viele Grüße

Gipetto

Verfasst am: 27.06.2016, 20:33
Gipetto
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Arbeitstag überstanden... Der Feierabend bringt mich um. Ich koche, esse, trinke und vorallem renne ich wie dumm durch die Gegend. Mein Gott. Ich komme mir wirklich vor wie ein richtiger Junky.

Ich weiß gar nicht mit was ich mich noch ablenken soll. Also koch ich noch ein bisschen Gulasch für morgen.

Verfasst am: 27.06.2016, 20:56
Ohneziggis
Ohneziggis
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Hallo Gipetto,

Das kenne ich auch von den ersten Tagen... Kannst Du dich nicht vielleicht mit Lesen ablenken? Ich habe in den ersten Tagen sehr viel hier im Forum “geblättert“. Hast Du nach der Rückkehr aus dem Urlaub nicht vielleicht auch Fotos zu bearbeiten. Vielleicht stellst Du Dir ein Album “Meine letzten Tage als Raucher“ zusammen.
Mach ein Fenster auf oder gehe raus und atme ganz bewusst tief ein - halte kurz den Atem an und atme dann auch ganz bewusst wieder aus. Konzentriere Dich dabei wirklich auf Deine Atmung. Das hilft. Ansonsten nicht verzweifeln . Schick das Monster in die Wüste (Dazu kann man gut auch mal ein kleines Kissen an die Wand oder auf den Boden schmeißen
Bleib stark - Du schaffst das.
Aufmunternde Grüße Gaby

Verfasst am: 27.06.2016, 23:33
_Tom_
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[quote="Gipetto"]
Arbeitstag überstanden... Der Feierabend bringt mich um. Ich koche, esse, trinke und vorallem renne ich wie dumm durch die Gegend. Mein Gott. Ich komme mir wirklich vor wie ein richtiger Junky.

Ich weiß gar nicht mit was ich mich noch ablenken soll. Also koch ich noch ein bisschen Gulasch für morgen.
[/quote]

Hey Dennis,

Erst mal: Herzlich Willkommen hier im Forum!

[u]Überhaupt keine Frage, das schaffst Du![/u]

Bei mir war es exakt gleich ... diese Unruhe ... ich bin auch den ganzen Tag hin und her gelaufen und an diesen Blödsinn Namens "Rauchen" gedacht. Ja, ich habe mich auch wie ein Junky gefühlt. Die ersten Tage waren die schlimmsten. Dann ging es langsam bergauf und nach ziemlich genau zwei Wochen habe ich gespürt das ich über dem Berg bin.

Leider kann Dir den Weg dorthin keiner abnehmen ... ABER: Ich verspreche Dir ... dieses Gefühl wenn Du es geschafft hast, ist einfach ... UNGLAUBLICH GUT!!!

Also, jetzt bloß nicht aufhören, das Schlimmste hast Du schon hinter Dir!

Wenn Du magst kannst Du in meinem Thread mal kucken ("Bin wieder normal", über Profil), ich habe das ein oder andere dazu geschrieben was Dir eventuell helfen könnte oder Dich zumindest ablenkt .

Keep going,
viele Grüße,
Thomas

Verfasst am: 28.06.2016, 04:36
kesrin
kesrin
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Guten Morgen,

ich hoffe Du konntest schlafen ?

Ui, ui, ui, das klingt mir doch sehr nach meinen ersten Tagen...
Besonders der dritte war Horror pur.
Unruhe, Aggression, Fresslust und ebenfalls rumgelaufen wie Falschgeld.
Zu allem Übel konnte ich nicht schlafen, hatte Kreislauf und feinste Entzugserscheinungen.

Zum Feierabend war und ist es noch immer am Schlimmsten.
Ich versuch mich halt auch abzulenken, Sachen wie Salat schnibbeln, spazieren gehen, Malbücher für Erwachsene ausmalen ( hey, nicht lachen doch darfst ruhig lachen), mir die Tochter meiner Freundin ausleihen, die auf mich aufpasst und mich ablenkt Wir gehen Eis essen, Minigolf spielen oder ins Kino.

Es ist echt hart, da ich z. Hs. fast immer und überall geraucht habe, ich bin dafür nie raus gegangen. So werde ich ständig mit den sog. Verknüpfungen konfrontiert aber auch das geht irgendwie....
Ich mach ein bissel von Allem und wenn der Hieper dennoch stärker wird, wird was Anderes gemacht.

Alles was irgendwie hilft dem den Stinkefinger zu zeigen ist erlaubt.

Sei stark und stur, halte weiter durch und aus, denn auch wenn es nicht einfach ist Du wirst soooooo stolz auf Dich sein.

Einen weiteren rauchfreien Tag mit wenig Schmacht wünscht Dir
Ute

Verfasst am: 28.06.2016, 21:30
Gipetto
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Hallo ihr Lieben,

es hilft mir zu wissen, dass ihr quasi ganz genau so abgedrehte Sachen gemacht habt wie ich.

Heute war für mich ein ganz schlimmer Tag. Mein zweiter Tag nach meinem Urlaub. Mein vierter Tag als Nichtraucher. Im Büro geht es drunter und drüber. Meine Nerven sind dünn wie Zahnseide und ich habe auch schon den einen oder anderen Tobsuchtsanfall hinter mir. "Da hilft nur eine Zigarette" war mindestens jeder zweite Gedanke. Doch irgendwie bin ich stark geblieben.

Gut war, dass ich beim aufstehen zwar an meine guten Morgen Kippe gedacht, sie aber nicht wirklich vermisst habe. Auch im Auto, auf dem Weg ins Büro, war es hat kein Problem, nicht zu rauchen. ,,Das wird heute einfach", dachte ich mir. Tja - falsch gedacht.

Ich bin völlig aus der Haut gefahren (okay - das ist mir auch als raucher öfter passiert) Ich schwitze wie ein Marathonläufer und ich habe richtige Depressionen. Zufall? Ich glaube nicht. Aber anhand der ganzen Geschichten und euren Erlebnissen, welche ihr hier schildert weiß ich, es scheint völlig normal zu sein. Also: Arschbacken zusammen kneifen, schreien, heulen, in Selbstmitleid verfließen aber: WEITERMACHEN!

WIR SCHAFFEN DAS

Einen wunderschönen Abend euch allen und verwirrte Grüße

Gipetto

PS: hoffentlich wird es bald besser und nicht noch übler.

Verfasst am: 28.06.2016, 22:16
Hekola4444
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Hallo Gipetto,

Du machst das richtig gut.

An meinen ersten Tagen bin ich wie durch Watte gelaufen. Ganz unwirklich.

Aber halte durch. Jeden Tag wird es besser.

Hier im Forum gab mir jemand den Tipp gleichzeitig auch keinen Kaffee mehr zu trinken.

Ich habe den Tipp beherzigt und trinke seit meinem rauchausstieg auch keinen Kaffee mehr. Es ging gut.
Jetzt, auch nach so vielen Tagen, traue ich mir nicht einen Kaffee zu trinken. Aber das ist o.k.

Ich wünsche dir weiterhin viel Kraft und Ausdauer.

Liebe Grüße

Helga

Verfasst am: 28.06.2016, 22:39
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Hey Gipetto,

meine Arschbacken und ich erinnern uns noch mit Grausen an die Tage, in denen du dich noch befindest. Das volle Programm. Gut, extrem gut, dass du dir hier Unterstützung suchst. Unnötig, dir vorzubeten, dass es besser wird. Von Tag zu Tag nimmt die Power, die Widerstandskraft zu. Diese ersten Tage sind fies, ich weiß. Schreie, tobe fluche weine...alles total legitim. Eines solltest du lassen: Den Griff zur Zigarette. Das löst miese Emotionen nicht auf, sondern verschafft dir Neue.

Stay Strong!
Meikel

Verfasst am: 28.06.2016, 23:29
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Guten Abend, Gipetto,

was meinst Du, wie gut ich mich heute noch daran erinnern kann, was in den ersten Tagen an Sonderbarem abgeht. Und wie froh ich darüber bin, dass dieser ganze Krempel heute meilenweit hinter mir liegt. Einfach immer nur stur "Nein danke!", "Durchhalten!", "Jetzt nicht!" denken war mein Rettungsanker. Die ersten Tage waren mit reichlich Scheußlichkeiten gewürzt, von Schlaf- bis hin zu massiven Konzentrationsstörungen, aber das hat sich bei mir nach ca. zwei Wochen nahezu in Luft aufgelöst. Klar hat mein Suchtgedächtnis dazu geführt, dass sich Nico noch monatelang in meine Schulter krallen konnte, aber es wird immer leichter, ihn abzuschütteln, weil die Zeit der schlimmste Feind Deiner Sucht ist: Je länger Du durchhältst, um so leichter wird die Gegenwehr.

Den ersten Monat lang habe ich mich wie ein Schneekönig über jede Stunde, jeden Tag rauchfrei gefreut: Ich habe Tag für Tag stolz meine "0" im Begrüssungsportal dieser Site eingetragen und mir vom "Elch" beim Starten des PCs die aktuelle Nicht-mehr-Raucher-Tagesbilanz zeigen lassen. Die unbändige Freude über jede rauchfrei gemeisterte kritische Situation (anfangs tausendfach pro Tag!) kann ich heute noch nicht richtig beschreiben.

Du machst exakt das, was jeder von uns persönlich nuanciert erlebt hat: Du setzt Deinen inneren Schweinehund vor die Tür. Du kämpfst gegen Dich selbst, oder besser: Gegen den Suchtie in Dir. Und Du hat jedes Recht der Welt, über jeden zu Deinen Gunsten abgeschmetterten Kippen-Schmachter, jede rauchfreie Stunde, jeden Tag mit zurückgewonnener Selbstbestimmung stolz zu sein.

Tu mir bitte einen Gefallen: Du machst momentan einen s**guten Job, ohne dass es von außen bemerkt wird. Du weißt, was Du leistest, wir wissen es auch. Belohne Dich bitte auch dafür, dass Du es so tough durchziehst, obwohl es phasenweise höllenschwer ist. Gönne Dir etwas, was Du Dir wünschst, woran Du richtig Freude hast, denn eins muß sein: Sich selbst auf die Schulter klopfen. Klasse gemacht - auch von mir kommt dieses Echo.

Liebe Grüße und einen tollen Start in einen besseren Tag, Brigitte

Verfasst am: 29.06.2016, 08:23
Gipetto
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Hallo zusammen,

also der Tag gestern war wirklich schlimm. Auch gestern Abend… Ich war wirklich nervlich am Ende. Ich hatte vor einigen Jahren mal eine Depression. Der Zustand gestern kam einer Depression sehr nah. Heute beginnt ein neuer Tag – ein neues Glück.

Mensch NoMum,

auch Dir Glückwunsch zu Deinem Entschluss. Wie fühlst du dich? Ich wünsche dir ganz viel Kraft und eisernen Willen. Man kann alles schaffen, wenn man nur will. Ich würde mich freuen, wenn auch du berichtest, wie es dir ergeht. Es hilft so unheimlich, sich hier auszutauschen und die ganzen Berichte zu lesen.

@Helga:

Ich möchte auf keinen Fall auf meinen Kaffee verzichten. Ich liebe Kaffee und der Kaffee schmeckt mir auch ohne Zigarette gut (auch wenn die Zigarette fehlt). Aber ich verbinde nicht nur Kaffe, sondern auch Tee, Cola, Wasser und so ziemlich alle Getränke mit einer Fluppe, da ich so ziemlich zu jedem Getränk gequalmt habe. Wow – du bist schon 514 Tage rauchfrei. Bekommst du denn auch noch zwischendurch diese krassen Schmachtattacken?

@Meikel + Brigitte:

Danke für eure Worte. Es hilft so ungemein, wenn man hier jammern kann und aufbauende Worte von euch bekommt. Danke dafür.

Ich freue mich auch wirklich über jede Situation, in welcher ich der Sucht erfolgreich widerstehen und NEIN zur Kippe sagen kann. Ich bewundere euch, dass ihr schon so lange rauchfrei seid.

So, meine Kollegen gehen bereits in Deckung. Aber bis jetzt bin ich wirklich entspannt. Heute wird es bestimmt schon wieder etwas besser werden.