Schön, diese Freiheit!
Hallo Johanna,
Du reflektierst die Befindlichkeiten, die im Entzug so auftreten (auch die sekundären, was z.B. die Auseinandersetzung mit Ärger angeht) sehr genau. Aber ja - so ist es ja auch: Die Zigarette war unser Kompensationsmechanismus. Und natürlich ist der Effekt ohne Kompensation größer - auch besser, weil natürlicher. Das was wir da all die Jahre gemacht haben, war eine Beeinflussung unserer naturgegebenen Gefühle und Verhaltensweisen (und das nicht gerade zum Vorteil derselben). Es mag am Anfang etwas überraschend und gewöhnungsbedürftig sein, diesen Gefühlen und Impulsen nun unvernebelt ausgesetzt zu sein. Aber man lernt das, man findet sich da hinein - und schau mal, jemand der in seinem Leben noch nie geraucht hat, muß auch mit ungefilterten Gefühlen klarkommen. Und schafft das! Und wir können das auch - müssen es halt nur wieder lernen.
Zu diesem Umstand hier
[quote="HANNANA1984"]
Obwohl ich in den letzten Tagen enorme Kopfschmerzen hatte, war nicht einmal ein Schmachtgedanke da. Früher habe ich geraucht, damit vielleicht die Kopfschmerzen besser werden (???) Vielleicht waren die Kopfschmerzen jetzt auch durch die Entwöhnung bedingt.
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fällt mir immer auf Anhieb die Frage ein: Trinkst Du genug? Klar können Kopfschmerzen auch entzugsbedingt auftreten, doch auch ein unausgeglichener Flüssigkeitshaushalt kann Kopfweh begünstigen. Der Entgiftung und der Entschmachtung dient genügend trinken ohnehin - und bei schwülen Temperaturen erst recht. Also greif zum Wasser-, Früchtetee-, Kräutertee- oder Fruchtsaftschorleglas (Schorle um eventuell entzugsbedingten leichten Unterzucker auszugleichen - da darf auch mal ein Traubenzuckerbonbon sein). Sorge gut für Dich - dazu gehört auch ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt.
Ich wünsche Dir eine baldige Besserung der Kopfschmerzen, weiterhin genußvolles Nichtmehrrauchen und freue mich, wieder von Dir zu lesen. Herzliche Grüße sendet Dir
Lydia