Schön, diese Freiheit!
Hi liebe Mitmacher, habe die letzten Tage ein bissl im Forum gestöbert und mich jetzt dazu entschlossen, mal selber einen Beitrag zu verfassen.
Ich bin fast 32 Jahre alt und habe bereits unzählige Aufhörversuche hinter mir. Was ich meinem Körper und meiner Seele damit angetan habe- schrecklich...dieses ständige hin und her...es zu schaffen, dann wieder zu rauchen und die folgenden Tage diese üblen Begleiterscheinungen der Zigaretten nur noch deutlicher zu spüren. Ich habe dazu keine Kraft mehr und möchte mein Leben in Rauchfreiheit genießen.
Ich bin jetzt den 3. Tag ohne Zigarette und fühle mich super. Die Haut ist schon nicht mehr so fettig und ich schmecke besser, bin nicht mehr so neben mir und konzentrierter. Das ist so ein Geschenk! Ich wünsche mir so sehr, dass ich es diese Mal schaffe! Mir ist aber bewusst, dass es nach meiner jahrelangen Raucherkarriere nicht einfach so von selbst geht und ein gewisses Maß an "Arbeit" bedeutet. Neue Verhaltensweisen trainieren, spüren, was ich gerade brauche und meinen Körper mit guten Dingen zu nähren.
Vielen Dank fürs lesen! Ich wünsche allen Freiheitsgenießern einen schönen Wochenstart!
Liebe Grüße
Johanna
Dankeschön, gangwolf
Ich bin unendlich froh über diesen Schritt...auch jetzt hier zu sein und nicht wieder meinem Eigenwillen auf den Leim zu gehen der immer gemeint hat, dass ich das alles allein schaffen muss. E ist super, die Beiträge zu lesen, das motiviert mich! Ich schreibe gerade an der Abschlussarbeit meines Studiums und letzte Woche noch war es Gang und Gebe, alles Stunde raus zu gehen, um eine Zigarette zu rauchen. Jetzt verbringe ich die Zeit lieber hier und jedesmal wenn ich die kettenrauchenden Nachbarn auf dem Balkon sehe, denke ich mir _Wow, ich bin FREI!!!
Jetzt verbringe ich meine Pausen lieber hier!
Ich habe immer gedacht, wenn ich aufhöre mit Rauchen, kann ich mich weniger konzentrieren...und werde nie fertig mit dieser Arbeit...jetzt merke ich- es hat definitiv nichts mit rauchen zu tun, ob man sich konzentrieren kann oder nicht. Eher war es so, dass ich nach einer Zigarette erst mal im Nebel stand, auch kopfmäßig- da hat es immer erst mal gedauert, bis ich wieder weiterarbeiten konnte.
Gibts jemand mit ähnlichen Erfahrungen bezüglich Konzentration?
Was sind eure Konzentrationshilfen?
Liebe Grüße
Johanna
Liebe Johanna,
herzlich willkommen. Du klingst so super positiv.Diese Haltung wird dir eine große Hilfe sein. Trag
doch mal dein Aufhördatum ein, dann kannst du jeden Tag deinen Erfolg schwarz auf weiß sehn.
Ich wünsche dir, daß es weiter so gut klappt. Und wenns schwierig wird hier schreiben, das hilft und es ist immer
jemand da, der dich unterstützt.
Einen schönen Abend und einen lieben Gruß
stressless
Hallo Johanna,
willkommen geheißen habe ich Dich ja vor ein paar Tagen schon auf Deinem anderen Thread. Und ich freu mich mit Dir und für Dich, daß Dein Einstieg ins Nichtmehrraucherleben so gut angerollt ist und daß Du schon erste Verbesserungen wahrnimmst. Toll!
Du fragst nach Konzentrationshilfen. Ich verstehe es so: Wenn Du spürst, daß Deine Konzentration nachläßt, obwohl Du fokussiert und beim Thema bist, dann ist das als Signal Deines Körpers und Deines Geistes zu verstehen, daß Du eine Pause brauchst. Dann ist das auch in Ordnung, jede Stunde eine Auszeit zu nehmen. Nur gefüllt wird diese nun nicht mehr mit Rauchen, sondern erstmal mit Bewegung. Aufstehen, bißchen Stretching, halt so ein wenig "Schreibtischgymnastik". Dann ans Fenster und frische Luft schnappen. Ein Glas frisches Wasser trinken. Und als Frischekick - vor allem am Nachmittag beim "toten Punkt", Südfrüchte essen. Orange oder Mandarine. So bist Du frischer und gleichmäßiger aufmerksam.
Sag mal hast Du vielleicht Lust, Deinen Tageszähler anzuwerfen, so daß bei Deinen Beiträgen wie bei uns vermerkt wird, seit wievielen Tagen Du schon rauchfrei bist? Mir war das immer so ein wenig zusätzliche Motivationshilfe und Erfolgsdemonstration. Du kannst ihn einrichten, indem Du auf der Seite links oben auf Deinen blau unterlegten Benutzernamen klickst. So gelangst Du in Dein Profil. Darin findest Du die Angabe "Rauchfrei seit:" und hier kannst Du das Datum Deines ersten Rauchfrei-Tages eintragen. Und dann werden die Tage seit diesem hochgezählt. Vielleicht macht Dir das ja genauso Spaß wie uns allen hier zuzuschauen, wie die Tageszahl wächst. Und Gratulationen zu Meilensteinen sind Dir dann auch gewiß .
Ich finde es schön, daß Du Deine Rauchfreiheit schon jetzt als Freiheit erlebst. Es ist ja auch so: Du _mußt_ nicht mehr rauchen. Bist nicht mehr gezwungen, ferngesteuert. Du bist frei! Ich habe das Gefühl, Du hast wirklich so einen Klick erlebt. Manch einer spürt ihn nicht oder kann ihn nicht an einem Erlebnis festmachen (konnte ich auch nicht, ich wollte lang wieder aufhören und hab lange rumgeeiert, und hab dann einen Termin festgelegt, aber so ein "Ja! JETZT!!!!"-Erlebnis habe ich nicht). Aber Du scheinst sowas verspürt zu haben - und warst gescheit genug, diese Gelegenheit sofort beim Schopf zu greifen. Alles richtig gemacht! Ich hoffe Du gehst weiterhin so optimistisch und guten Mutes in Deine Rauch-FREI-heit hinein. Wir gehen gern mit Dir mit.
Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Schönen Guten Morgen
Vielen Dank liebe Lydia für Deine hilfreichen Tips und den Hinweis mit dem Tageszähler :-) Das ist wirklich sehr motivierend, vor allem wenn man das bei anderen sieht,was man schaffen kann!!! Ich freu mich schon, wenn ich die 20 voll habe, und irgendwann die 100!
Zum Thema Konzentration: Was ich festgestellt habe ist, dass mein Kaffeekonsum noch gleich geblieben ist und das möchte ich heute besser im Blick haben. Kaffee ohne Zigaretten macht mich hibbelig und gleichzeitig unkonzentriert.
Irgendwie habe ich eh schon mehr Energie durch das nicht-mehr -rauchen und brauche Kaffee gar nicht mehr in diesen Massen. Eine schöne Erkenntnis.
Jaaa! Ich bin FREI! Komisch, wenn ich mir jetzt vorstelle ich müsste mich raus in den Regen stellen um eine zu Rauchen....Das ist schon so weit weg, zum Glück. Erinnere mich auch an andere Aufhörversuche von mir, da habe ich den ganzen Tag vor mich hingeschmachtet, bis ich mir irgendwann doch eine Schachtel Zigaretten gekauft habe und so ein ist-mir-jetz-auch-allles-egal Gefühl gleich mitgekauft habe...Mein Sebstbewusstsein war ziemlich im Keller, vor allem vor mir selbst. Ich habe mich so geekelt und mich gleichzeitig so gefangen gefühlt. Doch das ist jetzt vorbei!
Ich danke allen fürs lesen und freue mich über eure Erfahrungen!
@stressless: Danke für die liebe Begrüßung! Schreiben hilft, ja! und das werde ich auch fleißig nutzen.
Liebe Grüße und einen schönen Tag euch
Guten Morgen!
Heute hatte ich schon kurz den Gedanken, ich könnte ja einfach wieder rauchen-es hat sich ja nix groß verändert...WAS?? Dachte ich mir im nächsten Moment? Und was sich alles geändert hat
Ich rieche besser!
Meine Haut ist nicht mehr so fettig!
Ich steh nicht mehr so im Nebel!
Ich habe produktiven Husten, da sich die Lunge ebenso von dem Dreck befreit, wie der Geist!
Ich bin aktiver!
Ich bin nicht mehr fremdgesteuert!
Ich fühle mich glücklicher, weil ich mich selbst nicht mehr anekelt und kein schlechtes Gewissen mehr haben muss!
Wie der kleine Nikotinteufel es doch immer wieder mal versuchen will, dass alles zu verstecken....
Allen einen wunderschönen, befreiten Tag
Liebe Grüße
Johanna
Liebe Johanna,
Danke, dass Du Deine positive Sicht der Dinge mit uns teilst.
Das bringt es wunderbar auf den Punkt und ist sehr ermutigend.
Da kann en: sehen, wo er bleibt.
Einen schönen Tag für Dich!
LG
Sonja
Hallo Sonja,
schööön- noch jemand, der gerade frisch aufgehört hat. Klopfe dir auf die Schulter :-)
Ich habe bisher oft versucht, aufzuhören...Meistens habe ich es ein paar Tage geschafft und dann war irgendwann der Stolz weg und eben das Gefühl präsent, dass sich nix wirklich ändert bzw. positiv auffällt.
Dieses Mal werde ich versuchen, wachsam zu sein und jeder einzelne Tag den ich und wir alle hier rauchfrei gelebt haben ist ein Grund zu feiern. Irgendwann wird nicht-rauchen zur Normalität und ich glaube wenn man sich nicht jeden Tag bewusst macht, wie toll das ist und wie stolz man auf sich sein kann, dann kommt schnell ein Gefühl der "Langeweile"...
Dir auch einen schönen Tag, Sonja! Hast Du hier einen eigenen Tread? Dann besuch ich Dich mal!
Liebe Grüße
Johanna
Hallo Johanna,
manchen hilft ja die Strategie, nach dem Ausstieg nicht mehr so viel über das Rauchen nachzudenken. Es möglichst aus dem Leben und den Gedanken zu verbannen, ihm nicht zu viel Raum einzuräumen. Andere dagegen benötigen die Auseinandersetzung für ihren Erfolg, das Bewußtmachen der Vorteile, das Hinterfragen der Vorgänge im Zusammenhang mit dem Nichtmehrrauchen und der Entwöhnung. Zu dieser Gruppe scheinst Du wohl zu gehören.
Deshalb höre nicht auf, die Vorteile, die Du herausspürst, zu genießen. Es ist ja auch nicht wahr, daß sich nichts wirklich ändert! Das läßt sich auch länger nach dem Ausstieg noch fortsetzen, wenn die von Dir artikulierten Gewinne bereits feststehen. Vielleicht bemerkst Du ja auch eine Änderung Deiner Selbstwahrnehmung, mehr Mut und Selbstvertrauen (bei mir war es so, es war so ein "wenn ich das schaffen kann, kann ich noch mehr schaffen"-Effekt). Also kann schon sein, daß der blanke Rauchstopp mehr für Dich leistet, als einfach nicht mehr zu rauchen...
Daß der kleine Nikotinteufel noch versucht, Dich vom Gegenteil zu überzeugen, ist normal, das wird er vermutlich auch noch eine Zeitlang tun. Aber erstens: diese Sucht ist so stark und steckt uns tief in den Knochen, daß wir es sicher nicht schaffen können, sie uns innerhalb von Tagen, ja selbst wenigen Wochen wieder aus den Knochen zu tilgen. Und zweitens: Was sind denn schon ein paar Wochen Entwöhnung gegen den Rest Deines Lebens in Rauchfreiheit. Das ist es doch wirklich wert, findest Du nicht auch?
Geh Deinen Weg so optimistisch und gelassen weiter, in vollem Bewußtsein Deiner Vorteile. Viel Erfolg dabei wünscht Dir
Lydia
Guten Morgen Lydia!
Danke für Deine lieben Worte. Ich glaube das kann wirklich nur jemand nachempfinden, der selbst die Zigarette aus seinem Leben verabschiedet hat. Wenn ich mir vorstelle, dass ich über die hälfte meines bisherigen Lebens geraucht habe...Wahnsinn...da ist es ganz natürlich, dass der Kopf einen immer wieder an Zigaretten erinnert und immer mal wieder ein Leergefühl auftaucht. Aber wie mit allen anderen Dingen im Leben auch, versuche ich mich dem Ganzen zu stellen. Oftmals steckt ja auch ein ganz anderes Bedürfnis dahinter, welches früher einfach mit Zigarette betäubt wurde. Ich denke, damit sich langfristig was ändert und der Effekt des nicht-mehr-rauchens in Fleisch und Blut übergeht, sind auch einige Verhaltensweisen anzupassen. Bei Ärger wird jetzt nicht mehr geraucht, sondern es wird direkt ausgesprochen. Und oh wunder...der Effekt ist viel größer als das einfache Betäuben der Wut mit einer Zigarette.
Mein Selbstwertgefühl mit Zigarette war gerade zum Schluss überhaupt nicht mehr vorhanden. Ich habe mich nur noch widerlich und abstoßend empfunden.
Diese Freiheit ist immer noch wunderschön! Obwohl ich in den letzten Tagen enorme Kopfschmerzen hatte, war nicht einmal ein Schmachtgedanke da. Früher habe ich geraucht, damit vielleicht die Kopfschmerzen besser werden (???) Vielleicht waren die Kopfschmerzen jetzt auch durch die Entwöhnung bedingt.
Einen schönen Tag wünsche ich Dir und allen, die das noch lesen!
Liebe Grüße
Johanna