alle Guten Dinge sind drei :)

Verfasst am: 13.06.2016, 20:03
Si2016
Si2016
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Hallo alle zusammen,

Ich kann es selbst kaum glauben, aber der 20. Rauchfreie Tag neigt sich dem Ende.
Froh bin ich-und wachsam...
Ich bin 44 und habe schoneinmal über 10 Jahre nicht geraucht
Jetzt habe ich aufgehört ,nach 2 Jahren täglich mind. 10-12 Ziggis. Am WE auch gern mal mehr

Es war schwer am Anfang. Ich war traurig, wütend, ich hab getobt und geheult.
Dann habe ich auf Empfehlung, hier aus dem Forum einen YouTube Beitrag über das Rauchen gesehen.
Dieser Beitrag hat mir sehr geholfen wirklich " nicht mehr zu Wollen"

Ich habe immer noch Tage wo es sehr schwer ist. Am Morgen und nach Feierabend
Wahnsinnige Angst hatte ich, weil mein Partner raucht.
Ich habe sogar am Anfang wieder rauchen wollen, weil ich dachte, mir gehen doch so schöne Momente mit ihm verloren.
So ein Quatsch eigentlich....
Wie schon beschrieben, ist es mein Dritter Versuch.
Ich habe jedesmal am 5.Tag wieder geraucht.
Diesmal bin ich oft hier, wenns brenzlig wird und würde mich über einen Austausch freuen.

Liebe Grüße
Si

Verfasst am: 13.06.2016, 20:33
miezhaus
miezhaus
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Hallo Si!

Herzlich willkommen - na und Glückwunsch zu Deinen 20 Tagen schon! Du hast eine absolut richtige Entscheidung getroffen - aber das brauche ich Dir glaub ich nicht sagen oder?

Erstaunlich wie sich unsere Raucherkarrieren ähneln. Ich hatte auch schon mal über 10 Jahre nicht geraucht und dann zweieinhalb Jahre wieder. Auch so um die Größenordnung, bei mir waren es 7 - 10. Ich bin auch Deine Altersklasse.

Aber dieses Mal machen wir es richtig, oder? Mach Dir bitte auch keine Gedanken, daß Du schon mehrere Anläufe unternommen hast: Die meisten Aufhörer brauchen mehrere Anläufe. Und jeder davon bringt Dir eine Erfahrung ein, die Du nutzen kannst: wo sind die Schwierigkeiten für mich persönlich? In welchen Situationen bin ich für die Sucht am anfälligsten? Das weißt Du jetzt schon und kannst hier entsprechend reagieren.

Darf ich denn fragen, wie Dein Partner denn zu Deinem Rauchstopp steht, toleriert er ihn denn? Könnt Ihr miteinander darüber reden? Denn ich denke zwar, es ist Dein Projekt und ist unabhängig von ihm, Du tust es ja für Dich und nicht für Deinen Partner. Aber dennoch könnte es hilfreicher und einfacher sein, wenn Ihr Euch darüber unterhalten könntet und er Deinen Plan tolerieren könnte, vielleicht sogar, da es doch Dein Wunsch ist, ein wenig unterstützen (draußen rauchen oder ähnliches).

Natürlich steht Dir das Forum gerne für Austausch zur Verfügung! Also - was können wir für Dich tun? Fragen? Immer her damit.

Du bringst schon einen schönen Erfolg mit Si - das wünsche ich Dir weiterhin. Freue mich bald wieder von Dir zu lesen. Bis dahin viele Grüße von

Lydia

Verfasst am: 13.06.2016, 22:07
Si2016
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Liebe Sabine und liebe Lydia und alle anderen,

Vielen Dank für eure Antworten. Ich freu mich sehr

Ich versuche tatsächlich den Feierabend und den Morgen anders zu gestalten.
Morgens hab ich unglaublich viel Zeit da komm ich endlich pünktlich und ohne Stress los und am Nachmittag gehe ich dann oft noch einkaufen oder ich koche mit meinem Sohn zusammen. Hauptsache ich bin abgelenkt, damit ich ja meine Ruhe vor ihm habe.

Mein Partner ist absolut stolz auf mich. Er ermutigt mich und nimmt sich selbst sehr zurück. Wir haben immer draußen geraucht, noch nie in geschlossenen Räumen daheim. Wegen der Kinder und auch wegen mir. So viele Jahre nicht geraucht. Mit 29 nach 14 Jahren aufgehört und mutiert zum "Qualm-Hasser"
Und dann passiert mir sowas... Ich habe ein Riesen Respekt. Es stimmt- einmal Raucher immer Raucher !

Am Anfang, als ich vor 20 Tagen wieder aufgehört habe, habe ich getobt und das Rauchen verteufelt- er hat alles über sich ergehen lassen :-) zumindest telefonisch
Er ist nur am Wochenende daheim. Das heißt , ich wüßte jetzt nicht ob ich es auch geschafft hätte,
wenn er die Ersten Tage da gewesen wäre.

Das Starterpaket habe ich mir bestellt, ich finde den Kalender so toll.
Jetzt muss ich ins Bett, ich bin immer so müde seit dem Ausstieg.

Ich wünsche allen, eine gute Nacht und einen Schmachtfreien Dienstag

LG Si

Verfasst am: 14.06.2016, 06:13
stressless
stressless
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Guten Morgen
und herzlichen Glückwunsch zu deinen ersten 3 Wochen ohne Zigaretten.
Du kannst stolz auf dich sein!
t:
Ich wünsche dir auch weiterhin viel Kraft und Hartnäckigkeit.
Einen schönen Dienstag und einen lieben Gruß
stressless

Verfasst am: 14.06.2016, 20:43
miezhaus
miezhaus
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Hallo Si,

also ich kann mir schon vorstellen, daß Du es auch geschafft hättest, wenn Dein Partner anfänglich in der Nähe gewesen wäre. Denn so wie Du es beschreibst, hätte er Deinen Wunsch und Dein Unterfangen toleriert, respektiert, vielleicht sogar Zuspruch geleistet. Aber wichtiger als das, was gewesen wäre, ist doch das, was tatsächlich ist: und das sind heute drei Wochen auf der Rauchfrei-Uhr. Herzlichen Glückwunsch.

Ablenkung ist wichtig und hilfrich. Sag mal kennst Du das Aufgabenglas? Man schreibt sich kleine Zettel mit allerlei Tätigkeiten aus allen Bereichen, Haushalt, Sport, von mir aus auch nicht ganz ernst gemeinte Aktionen. Blumen gießen, ein Fenster putzen, zehn Liegestützen, ein Glas Wasser trinken, eine Atemübung, das Alphabet rückwärts aufsagen. Egal was Dir einfällt. Die Zettelchen steckst Du in ein Glas, und in schwierigen Momenten ziehst Du eins und führst die Tätigkeit darauf sofort aus. Vielleicht kannst Du Dir ja damit ein zusätzliches "Ablenkungspolster" schaffen.

Gegen die Müdigkeit (an die ich mich übrigens auch noch gut erinnern kann - Maaaann was hab ich anfangs Schlaf gebraucht...) kann man übrigens auch, wenn ein Schläfchen gerade nicht drin ist, Bewegung und frische Luft. Und Orangen essen, die geben so einen Frischekick. Es ist nicht für ewig, ich hab auch wieder zu meiner Energie zurückgefunden. Versprochen!

Ich wünsch Dir weiterhin viel Erfolg. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 15.06.2016, 14:49
Si2016
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Hallo ihr Lieben,

Heute wieder ein Zeichen von mir.

Ich bin immer noch rauchfrei und so langsam gewöhne ich mich an den Gedanken und an meinen Tagesablauf.

Kritisch wird es wenn er abweicht, unvorhergesehene Dinge passieren. Einladungen wo geraucht wird,
Draußen nach der Arbeit im Biergarten oder Café sitzen- das kann ich noch nicht, oder anders
da fehlt mir Nico besonders, da schmachte ich tatsächlich furchtbar und ich bekomme Gedanken wie: warum tust du dir das an usw... Ihr kennt diese fiese Stimme im Kopf Ich weiß, nicht locker lassen, stur bleiben!
Schwer ist´s trotzdem.

Wirklich Angst habe ich in 4 Wochen vor meinem Sommerurlaub....
Ich hoffe,dass ich es packe mit dem rauchfrei

Wenn ich zurück Blicke auf meine Raucherkarrie dann muss ich schon sagen, wenn ich geraucht habe- dann gern!
Warum ist man so blöd und pfeift sich GERN Gift in den Körper???

Mir wird zu ersten Mal bewusst, auf was ich alles achte, Umwelt, Ernährung, Zucker, Alkohol, Bewegung
Da passt doch einfach gar keine Zigarette hin!!

Mein Partner meint, vielleicht genau deswegen... Weil ich versuche alles richtig oder gut zu machen...

Ich verstehe es selbst nicht, und ich glaube, wenn ich nicht so eine panische Angst vor Krankheit hätte, dann würde ich es weiter tun.
So ist mein Stand heute.... Vielleicht bringt die Zeit des nicht Rauchens auch hier eine andere Einstellung .
Dann hab ich es wahrscheinlich tatsächlich geschafft

In diesem Sinne, wünsche ich euch allen einen schönen rauchfreien sonnigen Mittwoch

LG SI

Verfasst am: 15.06.2016, 20:59
miezhaus
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Liebe Si,

in so unvorhergesehenen Situationen oder dem Urlaub, wo man eben nicht seinen "gewohnten" Ablenkungen nachgehen kann und die Schmacht groß zu werden droht, können die 4-A-Tipps helfen: Aufschieben, Ausweichen, Abhauen und Ablenken.

Wenn die Schmacht kommst, schiebst Du sie auf, indem Du Dir ganz klar sagst, nein danke, ich möchte jetzt aber nicht rauchen. Dazu paßt eine Atemübung (durch die Nase für fünf Sekunden lang tief in den Bauch atmen, die Luft nochmals für fünf Sekunden lang einbehalten und dann acht bis zehn Sekunden lang durch die leicht geöffneten Lippen ausatmen, als ob Du sachte eine Kerze ausblasen wolltest).

Du weichst ihr aus, indem Du Dich Situationen, in denen Du sie bereits erwartest gar nicht erst aussetzt, wenn das geht.

Sollte dies nicht gehen, steht es Dir jedoch jederzeit frei, die Raucherszene kurz zu verlassen - das ist das Abhauen. Geh kurz aus dem Raum, aus dem Gebäude, an die Luft, atme durch oder geh in Bad oder Toilette und kühle Dir das Gesicht mit Wasser. ERfahrungsgemäß läßt ein Schmachter nach ein paar Minuten nach, dann kannst Du zurückkehren. Und keine falsche Scheu, dies so oft zu tun wie es nötig ist!

Und ablenken kannst Du Dich, indem Du Dir überlegst: Womit könnte ich mich genau jetzt, in diesem Moment alternativ beschäftigen? Vielleicht kommst Du Dann auf einen Saftcocktail, ein Stück Obst oder Gemüse, Salzstänglein knabbern, spazieren gehen, ... was Dir eben situativ einfällt.

Diese vier Tipps kannst Du immer und überall schnell abrufen und einsetzen. Verinnerliche sie Dir doch, dann bist Du niemals "blank" gegen Schmachter. Und allein dieses Wissen kann einem schon Kraft geben: Dergestalt gerüstet, hat man weniger Angst (und was haben wir bei Angst früher erfahrungsgemäß gemacht...? Genau, geraucht).

Und ich bin sogar sicher, daß Dir die Zeit des Nichtmehrrauchens auch eine andere Einstellung dazu bringt. Denn momentan bist Du noch mit der Entwöhnung beschäftigt, da weiß Dein Hirn zwar um die Vorteile des Nichtmehrrauchens - aber verinnerlicht sind sie noch nicht. Und noch suggeriert Dir die Sucht, daß es doch eigentlich alles nicht so schlimm und eigentlich ganz schön war und solchen Unsinn. Wenn das nachläßt, wirst Du die Vorteile, den Stolz, die Freude und die Freiheit erst so richtig schmecken.

Das wird schon Si, ich bin überzeugt. Geh Deinen Weg weiter wie in den letzten 22 Tagen (ui Schnapszahl, wie schön ). Wir gehen mit Dir mit. Dabei viel Erfolg wünscht Dir

Lydia