Hasenteufel will es schaffen

Liebe heilige Sabine ,

was könntest du dir denn außer Wein und Nikotinlutschtabletten sonst noch Gutes tun? Vom Verlust zu Gewinn, so hat meine ehemalige Kollegin Signe ihren Weg beschrieben. Und ich finde die Arbeit an angenehmen Ereignissen den Tag und den Abend über so wichtig. Welche Genussmöglichkeiten gibt es sonst noch für dich außer dem Glas Wein?

Und zu deinen Überlegungen " Wann setze ich die Nikotinlutschtabletten ab?": deine Ambivalenz verstehe ich sehr gut, du fühlst dich hin und hergerissen und das Auszuhalten ist nicht leicht, das kenne ich von mir auch. Allgemein wird bei Nikotinersatzpräparaten empfohlen, sie nicht zu früh abzusetzen. Was steht denn in der Packungsanleitung? Wie gefestigt fühlst du dich in deinen Verhaltensänderungen?

Und ich persönlich sehe das positiv: Du führst dir zwar noch das abhängig machende Nikotin zu, aber du bist mitten im Prozess, mitten auf dem Weg in die Abstinenz. Und die Verhaltensabstinenz, keine Zigarette mehr in den Fingern zu halten, ist schon ein Meilenstein! Übe das bitte ruhig weiter, denn Übung macht den Meister. Und du bist eines Tages Meisterin des Nichtmehrrauchens, sogar eine heilige Meisterin!

Drück dich ganz lieb, hoffe, du verstehst meinen Humor.
Andrea

Liebe Sabine,

wie du habe ich dieser Tage einen Fehler gemacht. Nicht mit Sucht, halt einen anderen Fehler. Und ich habe mich auch so besch...gefühlt, dass ich ganz aktuell dir nachfühlen kann, wie es dir mit deinem Hinfaller gegangen ist. Wir sind alle nur Menschen, da passieren eben Fehler....Viel Selbstlieb ist da gefragt und gute Rückmeldungen. Was hast du denn dieser Tage besonders gut hinbekommen? Eine Arbeit? Ein Gespräch...?

Und wir sind ja Stehaufmännchen, ähm -Weibchen, gell? Und wir verzeihen uns, nicht wahr?

Dein genervt sein lese ich deutlich aus deinen Zeilen heraus. Genervt von den Tabletten, genervt vom Stress.
Auch das kenne ich gut von mir, und von vielen "Geschwistern" hier. Nur eines nervt mich nicht: dein Erzählen hier. Mach bitte ruhig weiter und schreib dir deinen Frust von der Seele, dazu sind wir da. Und Aufschreiben hilft mir z.B., die Gedanken zu sortieren.

Glaub mir, Sabine, ich habe mittlerweile so tolle Menschen hier kennengelernt, grad auch solche, die zig mal wieder hingelangt haben. Und doch haben sie weitergearbeitet im Rauchfrei-Programm und sind erfolgreich geworden. Und zufriedene Nichtmehrraucher, die gelegentlich vorbei kommen und sagen: die anfängliche Mühe hat sich gelohnt. Und auch ich hatte ja schon fast die Hoffnung verloren, bevor ich hierher kam. Es ist möglich auch für dich!!!!

Wie kannst du dir Stressprävention und Stressabbau angewöhnen?
Mein erster Schritt war und ist, immer wieder auf meinen Körper zu achten, um erste Anzeichen zu bemerken: welches Gefühl ist grad da? In welcher Stärke? Wie bemerke ich das Gefühl? Welche Gedanken habe ich bei Stress?

Und dann: was hilft speziell dir? Meins sind z.B. Atemübungen und auch das Wegträumen ist oft wirkungsvoll. Ganz wichtig sind Pausen. Kleine, mittlere, große. Mit einem Meditationsbuch übe ich, Stress mit anderen Menschen zu verringern... Auf dieser Seite hier findest du auch gute Tipps. http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/tipps-fuer-ihren-rauchstopp/einfach-entspannen/ Das darin beschriebene Wegträumen z.B. finde ich super.

Und meine persönliche Meinung zu dir: du bist auch ein ganz toller Mensch, Sabine. Un du bist klug, denn in deinem Thread-Titel "Hasenteufel will es schaffen" hast du ganz klar zum Ausdruck gebracht: Ja, ich will. Das reicht erst mal für den Anfang!!!!

Hab du auch einen schönen Nachmittag
Ciao Andrea

Hallo Ihr Lieben!

Danke für Eure aufbauenden Worte! Das ist echt lieb von Euch.

Stimmt ich war ziemlich genervt in den letzten Tagen - am meisten von mir selber. Gestern war es dann so schlimm, das ich über mich selber lachen musste. Mann/Frau das kann ja wohl alles nicht wahr sein! :

Es tut mir leid Andrea das Du auch einen Fehler gemacht hast. Ich will nur endlich diese Sucht loswerden und setzte mich selber öfter deswegen sehr unter Druck. Das versuche ich gerade lockerer zu sehen. Ich sage mir heute ständig: alles kein Problem, dieses "Entzügchen" stehst Du locker durch, Schmacht gibt es nicht, alles Kopfsache, steuere Deine Gedanken - sie werden zu Taten, usw. Das hilft bis jetzt ganz gut. Im Gegensatz zu anderen Süchten soll der Nikotinentzug ja wirklich harmlos sein, aber sag das mal meinen Gehirnzellen... man kriegt keine Krämpfe und vom rauchen aufhören ist noch keiner gestorben. Also...

Heute werde ich mich um den Garten kümmern. Mal sehen ob ich mit Literweise Wasser trinken dabei klarkomme.

Also danke nochmal an Euch - ich werde wenn ich Pause mache bei Euch vorbeischauen.

Lieben Gruß
Sabine

Liebe Sabine,

wie geht es dir denn heute? Gehst du weiterhin viel in deinen Garten?

Das machst du ganz richtig, wenn du dich darin übst, den Entzug lockerer anzugehen. "Einfach" akzeptieren, dass er eben so ist wie er ist. Und auch dass du deine Gedanken bewusst lenkst, vielleicht sogar beständig auf Schönes und Genussvolles lenkst, ist eine gute Strategie von dir.

Wie kannst du dich in deiner Gartenarbeit bestärken? Also ich finde, Pflanzen kaufen ist schon auch ein sinnlicher Genuss voller Verheißungen. Vielleicht brauchst du ein paar neue Stauden?

Was außer Gartenarbeit tut dir denn noch gut? Gerade, wenn du Pausen machst?

Und wenn du jemanden zum Zuhören brauchst: also mir ist bei meinem Fehler so toll geholfen worden, da kann ich dir gerne wieder ein scheunentorweit offenes Ohr leihen

Würde mich freuen von dir zu hören
hab einen guten Tag und toll, dass du im 5. Tag bist!

Herzlich
Andrea

Hallo Ihr Lieben!

Danke für Euren Besuch, hab mich gefreut.

In den letzten Wochen ging es ja mit meiner Laune auf und ab, aber heute bin ich froh das so gut hinbekommen zu haben. Ich werde versuchen mich mehr im Forum einzubringen - es tut schon gut hier so viele Leute zu lesen die das gleiche Ziel haben, aber manchmal fällt es mir sehr schwer meine Gedanken "in die Tasten zu packen". Wenn das mal nix mit den Entzug zu tun hat? ^^

Heute habe ich mich zum einkaufen angezogen und wollte mit einer Jeans loslaufen auf der das eine Hosenbein hochgekrempelt war und das andere nicht. Wenn man ein Fahrrad in der Nähe hat, ist das ja OK, aber so? Auch das kochen klappt nicht so wie gewohnt. Vor zwei Tagen wollte ich ein Chilli machen (bei mir eher ein scharfer Gemüseeintopf) und habe die Bohnen vergessen. Hat trotzdem gut geschmeckt, aber normal ist so was nicht.

Lauter so ein Quatsch über den ich aber lachen kann. Nur dürfen mich die Leute nicht nerven! Dann gehts rund und ich komme schwer wieder runter. Ich glaube ich probiere mal den Trick mit dem Strohhalm aus. Könnte helfen, aber nur wenn ich alleine bin.

Habt eine gute, schmachtarme/freie Nacht!

Lieben Gruß
Sabine