Hallo, ihr da! Ich bin...

Verfasst am: 13.06.2016, 16:48
Rotzkopp
Rotzkopp
Themenersteller/in
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... der Chris und 27 Jahre alt. :-)

Heute zur Mittagszeit hin war ich auf dem Weg zur Arbeit. In der Jackentasche eine Zigarette und auch die letzte aus meiner aktuellen Zigarettenpackung.

11 Uhr und 39 Minuten flog die Fluppe auf den Asphalt und wurde ausgetreten.
Normalerweise wäre mein nächster Schritt in Richtung Tabakwarenverkaufsörtlichkeit gegangen, aber urplötzlich kam mir der Gedanke: Warum neue kaufen? Warum rauchen? Warum nicht einfach aufhören?

Gedacht, getan. Habe jede Tabakwarenverkaufsörtlichkeit, die auf meinem Weg liegt, nicht betreten. Und ich komme auf meinem Weg zur Arbeit an so einigen vorbei.

Jetzt sitze ich hier, schreibe diesen Beitrag und bemerke, dass ich was vergessen habe.

Ich hab am 5. Januar diesen Jahres schon mal einen "Versuch" gestartet, lief auch einen Monat ziemlich super!
Doch dann kam der Karneval. Und hier in Köln.... ihr wisst was ich meine. Karneval, Alkohol... und dann dieser Satz:
"Ach, komm! Eine geht schon, das macht nix"

Aus der einen wurden dann wieder ganz viele.

Naja, neuer Versuch und dieses mal auch der letzte!

In diesem Sinne und mit besten Grüßen aus Kölle,

der Chris

Verfasst am: 13.06.2016, 18:59
Benny.
Benny.
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Beiträge: 6 Beiträge

Hallo du,

Ich freue mich einen weiteren Mitstreiter hier anzutreffen.

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, viel viel trinken.
Mit etwas Ablenkung und Zeitvertreib ist auch viel gewonnen, und wenn du auf dem Weg in die Arbeit im Auto immer geraucht hast machst jetzt das Fenster auf und singst mit dem Radio mit und trommelst auf deinem Lenkrad rum

Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg und Kraft.

Verfasst am: 13.06.2016, 19:42
miezhaus
miezhaus
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Hallo Chris,

herzlich willkommen! Und meinen Glückwunsch zu Deinem entschlossenen Absprung von dem fahrenden Karussell. Habe ich größten Respekt vor (ich selber habe nämlich ziemlich rumgeeiert im Vorfeld).

Was Du hier berichtest, ist in der Tat ein Klassiker:

[quote="Rotzkopp"]
... und dann dieser Satz:
"Ach, komm! Eine geht schon, das macht nix"
[/quote]

da versteh ich was von, da bin ich auch schon mal drauf reingefallen (vor viereinhalb Jahren). Das gemeine ist ja, daß dieser Satz, dieser Gedanke, Irrglaube, einen nicht nur einen Monat nach dem Ausstieg wieder vom Pferd schmeißen kann, nein, der bringt auch mal langjährige Nichtmehrraucher wieder zu Fall. Insofern ist es doch fast schon "gut", daß Du diese Erfahrung erstens einen Monat nach dem letzten Ausstieg schon gemacht und zweitens dann nicht erst wieder jahrelang weitergeraucht hast. Nein, Du gehst es jetzt, wenige Monate später wieder an - und das machst Du richtig. Und jetzt wissen wir´s besser und fallen auf diesen Satz nicht mehr rein - einverstanden?

Nun ist ja Dein letzter Ausstieg auch noch nicht so lang her und währte ja immerhin einen Monat lang. Die Erfahrungen damit sind also aller Wahrscheinlichkeit nach noch nicht ganz verblasst. Was hat Dir im Januar beim Durchhalten geholfen? War da irgendwas dabei, was Du wieder für Dich nutzen könntest? Wie schauts denn mit Sport aus? Das ist für so ziemlich alles im Entzug gut, es dient der Entgiftung, der Stabilisierung des Kreislaufs und man kann damit prima Schmachter überbrücken.

Was auf jeden Fall auch wichtig ist, ist das Ablegen alter Rituale. Hast Du bestimmte Raucherrituale, der Morgenkaffee, nach dem Essen, oder wie Benny fragte, im Auto? Dann gestalte diese um. Trink Tee, O-Saft oder den Kaffee woanders. Nach dem Essen geh Zähne putzen oder trink ein Glas Wasser. Löse diese Verknüpfungen in Deinem Kopf auf. Und wenn zu dem Alkohol auch so eine Verknüpfung besteht (so verstehe ich jedenfalls Deine Einlassung auch ein wenig), wäre es Dir dann vielleicht möglich, einmal einige Zeit lang davon abzusehen? Nicht nur die Verknüpfung des Alkohol mit Zigaretten ist tückisch, sondern auch die Herabsetzung der Hemmschwelle, da hat es so ein ohnehin gefährlicher Gedanke wie "eine geht schon mal" natürlich doppelt leicht. Karneval ist ja in absehbarer Zeit nicht ( und bis dahin sollte Deine Entwöhnung auf festen Beinen stehen). Es ist ja nicht für immer.

Und wenn´s zwickt und zwackt - dann lutsche ein scharfes Bonbon (scharfer Geschmack dämpft Schmacht!), lenk Dich ab und/oder komm her. Mir und so vielen anderen hat es oft geholfen, die Schmacht und den Frust damit von der Seele zu schreiben. Dieser Weg steht Dir auch jederzeit offen. Toll daß Du dabei bist! Herzliche Grüße sendet Dir

Lydia