..ich bin guter Dinge

Verfasst am: 29.05.2016, 21:45
miezhaus
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Liebe Mucki,

weißt wie wir so Stolperer hier gern nennen? Lerngeschenk.

Denn was ist passiert? Du bist in eine Situation geraten, in der Dich das Rauchverlangen übermannt hat.

Und was hast Du jetzt davon? Du kennst nun so eine gefährliche Situation und bist vorbereitet, wenn Du wieder einmal in eine vergleichbare Lage gerätst. Du kannst Dir überlegen, wie Du sie beim nächsten Mal anders bewältigst. Deinen Freund bitten, die Zigaretten draußen zu lassen? Kurz weggehen, wenn Du merkst, das Verlangen beginnt Dich zu gefährden? Was hast Du noch für Ideen, wie Du so eine Situation beim nächsten Eintreten anders abwickeln kannst?

So lernt man, Mucki, so macht man seine Erfahrungen - die man beim nächsten Mal dann nutzen und umsetzen kann!

Und nochwas hast Du mitgenommen: der nächste Morgen war mies. Gefühl auf der Zunge als hättest Du an einem alten Flokati geleckt - Flokati in der Geschmacksrichtung Vergammelte Pilze. Oder? Bääääh. Das kann doch nichts sein, was Du erneut anstrebst - oder? Aber auch diese Erfahrung kann Dir dienlich sein: Bevor Du das nächste Mal in die Versuchung kommst - denk an die vergammelten Pilze. (Igitt. Da hätt ich schon keinen Appetit mehr.)

Indes - es gibt da wirklich nichts dran, sich zu schämen Mucki. Die Sucht ist so stark und hundsgemein, sie hat so viele Methoden uns wieder zu Fall zu bringen - und das muß man doch erstmal herausfinden! So kommt es zum Stolpern. Wichtig ist dann, wieder aufzustehen, sich den Staub von den Klamotten zu klopfen und weiterzugehen - so wie Du es getan hast. Und jetzt gehst Du Deinen Weg weiter. Prima Mucki! Nimm alle Kraft zusammen, Du kannst das.

Viele Grüße und einen guten Wochenstart wünscht dir

Lydia

Verfasst am: 02.06.2016, 06:41
Lächeln
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Guten Morgen Mucki,
Hört sich gut an, was du da vor hast. Einfach mit dem alten Leben aufräumen.
Du machst einen entspannten und motivierten Eindruck.
Drücke dir die Daumen für Tag 4!
Liebe Grüße
Lächeln

Verfasst am: 02.06.2016, 07:22
stressless
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Guten Morgen mucki,
Denk dran, heute gut aufpassen und nicht einknicken
Hab einen schönen und rauchfreien Tag.
Lieben Gruss
Stressless

Verfasst am: 02.06.2016, 20:20
miezhaus
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Liebe Mucki,

ich brüte auch gerade ein wenig über der Diskussion über die Dampfe. Ich möchte eigentlich auch erstmal gar nicht die chemischen, pharmakologischen oder gesundheitlichen Aspekte überlegen - ich denke genauso, daß Du diese Argumente einschätzen kannst - kraft Deiner beruflichen Tätigkeit wahrscheinlich besser als ich, wenn´s drauf ankommt. Ich denke wirklich vielmehr auch darüber nach, daß man mit ihr den Vorgang des Rauchens einfach fortsetzt. Man führt etwas an die Lippen und inhaliert Stoffe.

Und genau da sollen wir ja weg davon. Dampfen ist geeignet, die Verknüpfung bestimmter Situationen mit dem Rauchen aufrecht zu erhalten. Das ist aber genau das, worum es bei der Entwöhnung geht (wir wollen uns das Rauchen ja ganz genau abgewöhngen, es verlernen). Und ich persönlich argwöhne auch, daß die Hemmschwelle, sich dann mal wieder eine richtige Zigarette an die Lippen zu setzen, nicht steigt, wenn ein (angehender Nichtmehr-)Raucher weiterhin dampft.

Es sei Dir als persönliche Methode, das Rauchen aufzugeben, zugestanden, natürlich! Wenn es für Dich funktioniert. Was ist Dein Ziel? Acht oder zehn Jahre zu dampfen, so wie die Menschen von denen Du berichtet hast? Oder willst Du ganz weg davon?

Ich würde nicht versuchen wollen Dir auszureden, lieber Glycerin, Propylenglykol und Wasser zu dampfen als Nikotinersatzpräparate zu benutzen. Aber wäre es nicht trotzdem schön, gar nichts mehr inhalieren zu müssen? Ich für mich ganz persönlich bin sehr froh, daß ich mich nicht mehr an ein Suchtmittel gekettet fühle, weder körperlich noch psychisch. Das ist meine Freiheit.

Vielen Dank für den Denkanstoß Mucki. Weiterhin viel Erfolg auf Deinem Weg wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 03.06.2016, 07:58
stressless
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Guten Morgen Mucki,
das ist doch sehr interessant mit den Nikotlinersatzpräperaten. Ich hab zwar ohne aufgehört, aber mein Mann
hat damals reichlich Gebrauch davon gemacht. Er hatte in dieser Zeit immer sehr starke Kopfschmerzen und auch
sehr hohen Blutdruck und letzendlich hat er den Eindruck vermittelt,als wäre der Suchtdruck trotz allem sehr hoch.

Sollte er erneut aufhören werde ich ihn auf deinen Beitrag hinweisen.
Dir wünsche ich weiterhin gutes Gelingen und einen schönes Wochenende.

Lieben Gruss
stressless

Verfasst am: 03.06.2016, 17:52
sonja36
sonja36
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Liebe Mucki, komm schon, Tag 6 ist zu schaffen. Immer Schritt für Schritt.
Ich habe ursprünglich Pflaster benutzt, weil ich mal alles richtig machen wollte, bin aber danach blöd auf die Nase gefallen. Im Nachhinein muss ich allerdings zugeben, dass a) Entzugserscheinungen nicht vollständig abgefangen wurden und b) ich ziemlich empfänglich für die psychologische Wirkung bin - nach der Melodie: Ich habe genug Nikotin, mir kann es nicht so schlecht gehen. Ich weiß nicht, ob ich heute alles anders machen würde, fand aber jedenfalls Deinen Beitrag zum Thema interessant.
LG
Sonja

Verfasst am: 03.06.2016, 21:58
miezhaus
miezhaus
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Liebe Mucki,

[quote="mucki74"]

Aber erstaunlicherweise fällt es mir gestern und heute viel schwerer nicht ans Rauchen zu denken, als di ersten Tage!
Ich fühle mich überhaupt nicht gut und habe das Gefühl, ich "entziehe" erst jetzt so richtig.
Kann das sein?
Klar dauert der Entzug bis zu 10 Tage. Aber ich dachte immer, das fängt schlimm an und wird dann immer besser?

Bäh....
[/quote]

Es ist in der Tat so, daß viele Aufhörer die ersten Tage als die schwierigsten empfinden, und zwar vom allerersten Tag an. Doch es gibt auch Aufhörer, die kommen die ersten paar Tage ganz gut durch und bemerken erst dann Entzugserscheinungen. So als ob die Sucht erst nach ein paar Tagen merken würde, daß es der Aufhörer wirklich ernst meint, daß da "nix mehr kommt", und erst daraufhin anfangen würde, sich aufzubäumen. Auch läßt nach den ersten Tagen die Anfangseuphorie ein wenig nach - das Nichtmehrrauchen wird Teil des Alltags, ist nicht mehr so neu, so aufregend. Es kann also durchaus sein, daß Du jetzt ein leichtes Ansteigen des Entzugs spürst. Es ist zwar nicht das, was wir uns immer wünschen, aber nicht außergewöhnlich. Und schließlich: Tag 5 ist zwar schon eine schöne Leistung! Aber dennoch befindest Du Dich schon noch in den ersten Tagen.

Ein Entzug verläuft auch wellenförmig. Will heißen, es gibt Zeiten, da nehmen wir Aufhörer die Entwöhnung als unauffällig war, als nicht störend, dann wieder spüren wir deutliche Entzugserscheinungen (körperlicher oder psychischer Natur). Die dann wieder nachlassen, also wie Wellengang. So geht das eine Zeitlang auf und ab. Doch Du kannst Dir sicher sein, daß die Wellen irgendwann ausrollen. erst werden die Wellentäler länger, die Wellen seltener und weniger hoch, und dann bleiben sie ganz weg.

Aus den vorgenannten Gründen mach Dir also bitte keine Sorgen, daß Du erst mit ein paar Tagen Verzug Erscheinungen verspürst. Mach Gebrauch von den Manövern, die Dir helfen, Atemübungen, Ablenkung, überlege Dir stets, was Du für Dich tun könntest, damit Du Dich wohler fühlst.

Und auch daß Du hinterfragst, ob man als Nichtmehrraucher glücklich werden kann, ist nicht außergewöhnlich. Die Sucht läßt ja nichts unversucht um uns zurückzuholen, also untergräbt sie auch unser rationales Denkvermögen, indem sie uns suggeriert, daß es uns mit ihr besser geht. Doch es ist wie Du vermutest: diese Stimme wird spätestens mit dem Abschluß der Entwöhnung verstummen. Denn in der Tat ist es so, daß es doch auf die Dauer viel zu anstrengend wäre, nicht zu rauchen, wenn's ein ewiger Kampf wäre oder dadurch erkauft, unglücklich zu sein. Die Tatsache, daß es hier Aufhörer mit hohen dreistelligen, vierstelligen Tageszählern gibt, darf Dir Beweis sein, daß es nicht so ist. Ich bin jetzt glücklicher als vorher!

Tag 6 ist in Arbeit - Respekt, die erste Woche ist fast schon wieder um. Hast Du eine Belohnung ins Auge gefaßt für eine rauchfreie Woche? Das gehört nämlich auch dazu, sich das Nichtmehrrauchen in der ersten Zeit zu versüßen, schon um es von Anfang an positiv zu besetzen. Also: was darf es für Dich sein?

Ein schönes Wochenende wünscht Dir

Lydia

Verfasst am: 04.06.2016, 17:10
kesrin
kesrin
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Ich lass mich mal auch hier nieder...

Danke für Deinen Besuch und Deine spontane Unterstützung. Das hat mir gut getan und noch halte ich durch....

Dir drücke ich auch ganz fest die Daumen und wünsch Dir weiterhin die nötige Sturheit

Ganz liebe Grüße, Ute

Verfasst am: 04.06.2016, 22:33
sonja36
sonja36
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Somit hätten wir wieder einen Tag rum und Du machst das echt stark.
Habe jetzt erst Deine Antwort entdeckt.

[quote="mucki74"]
Nicht rauchen ist ein wenig blöd - aber wieder rauchen ist noch viel blöder
[/quote]

Genau so sieht's aus.
LG
Sonja

Verfasst am: 07.06.2016, 20:50
miezhaus
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Liebe Mucki,

[quote="mucki74"]
Ich kann dir wirklich auch nur raten (ich habe es bei dir vergessen zu schreiben) denk nicht den ganzen Tag darüber nach.
[/quote]

Du, es kommt drauf an. Auf den Aufhörer. Manchen hilft es wirklich, den Gedanken an die Raucherei nicht zu viel Raum zuzugestehen. Und ihr Leben weiterzuleben wie bisher. Der Sucht nicht die Macht über sie einzuräumen, daß die Aufhörer, um ihr zu entgehen, Umstände ändern. Doch mancher braucht die Auseinandersetzung. Die Erklärungen, Überlegungen, die Abschaffung von Routinen und Ritualen und Austausch und Diskussion darüber, um alles zu verinnerlichen und zu verankern. Erlaubst Du mir daher, Deinen Rat ein wenig zu konkretisieren? Ich möchte vorschlagen: Höre in Dich hinein, ob Dir die Auseinandersetzung mit der Sucht mehr hilft oder die Strategie, der Sucht dem Raum zu entziehen. Beide Methoden haben ihre Berechtigung. Und ich finde es klasse, daß Du zuverlässig die gefunden hast, welche für Dich funktioniert und auch, daß Du andere Aufhörer daran teilhaben läßt.

Morgen schlidderst Du schon in den zweistelligen Tagesbereich. Ich hoffe, Du bist weiterhin völlig zu Recht stolz auf Dich! Dein heutiger Rauch-Wunsch mag den "Wellen" geschuldet sein, über die wir ja schon mal geredet haben. Möglicherweise geht das noch eine Zeit so auf und ab, doch dann weißt Du ja, daß es nichts ist, das Dich beunruhigen muß. Und die Wellen flachen auch ab. Du arbeitest ja dran!

Wünsche Dir weiterhin so eine tolle Erfolgsgeschichte und morgen einen gelungenen zehnten Nichtmehrrauchertag. Viele Grüße sendet Dir

Lydia