Panische Angst!

Verfasst am: 06.04.2016, 13:52
Simone1963
Simone1963
Themenersteller/in
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Liebe Ute,

einen Termin für den nächsten Rauchstopp habe ich schon.....08.04.16.

Du fragst wovor ich Angst habe...ich weiß es hört sich blöd an, aber ich habe Angst einen Freund zu verlieren und ohne ihn mein Leben nicht mehr auf die Reihe zu bekommen. Dieser Freund hat mich seit über 30 Jahren begleitet, in guten wie in schlechten Zeiten. Diesen "Freund" nicht mehr zu habe, ihn nie wieder um Hilfe bitten zu können, dass macht mir Angst.

Ich weiß, dass dieser Freund nie ein guter Freund war....er war aber immer für mich da, wenn andere es nicht waren.

LG Simone

Verfasst am: 06.04.2016, 22:37
vickinik
vickinik
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Hallo Simone, dieser "Freund" ist noch nicht einmal ein schlechter Freund, denn die Sucht ist überhaupt kein Freund.

Jahrelang wollte sie hauptsächlich nur eins und zwar ihre egoistischen Bedürfnisse stillen, Nikotinnachschub. Uns säuselt sie vor, dass wir dies in vielen Situationen auch noch brauchen und es sogar genießen .

Ein Freund geht mit dir durch dick und dünn,
-er hört zu, wenn du dich aussprechen möchtest [color=red]Die Sucht läßt dich nicht zu Wort kommen, weil sie egoistisch ist und nur eins durchsetzen möchte, Nikotinnachschub.[/color]
-er nimmt dich in den Arm, wenn du Trost brauchst [color=red]Schon mal mit einer brennenden Zigarette gekuschelt? Ist brandgefährlich![/color]
-er bekommt mit dir einen Lachanfall [color=red]Die Sucht wird dich niemals zum Lachen bringen[/color]
-er warnt dich vor Gefahren [color=red]Die Sucht bringt dich erst in Gefahr[/color]
-er ist ehrlich, auch wenn es manchmal nicht angenehm ist [color=red]Die Sucht wird dir immer etwas vormachen, hauptsache sie bekommt was sie will[/color]
-er ist respektvoll [color=red]Die Sucht bestimmt deinen Tagesablauf und dein Leben.[/color]

Simone, versuche doch mal für dich selbst ein Freund zu sein
-Hör dir zu, was möchtest du wirklich, was tut dir gut?
-Tausch dich mit Freunden aus, schreibe so oft du möchtest hier im Forum, denn häufig sind liebe Worte genauso viel Wert wie eine tröstende Umarmung
-Lese Erfogsgeschichten, schaue dir lustige Videos an, singe fröhliche Lieder, gehe aus, sehe ganz bewusst die positiven Dinge um dich herum
-Mache dir die gesundheitlichen Vorteile noch bewusster (Meine erstickungsähnliche Hustenanfälle zu Raucherzeiten sind für mich ein gutes Warnschild)
-Nimm dein Leben wieder selbst in die Hand, auch wenn es erst einmal Angst macht, du wirst aber merken, dass es dich stärker und vor allem zufriedener macht.

Stelle dich deiner Angst, wir werden dein Freund, dein Strohhalm, deine Umarmung, dein Mutmacher, dein FREUND sein, den du brauchst. Nimm meine Hand, ich werde dich gerne begleiten wenn du magst.

Liebe Grüße
Vicki

Verfasst am: 07.04.2016, 13:36
sporbiene
sporbiene
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Nein Simone es hört sich nicht blöd an zu sagen....du verlierst einen Freund.....auch meine Freundin hat mich 36 Jahre begleitet, und was war das Ende.....Chronische Erkältung Husten , der Rachen kratzte......man hat gestunken.....Ist das Freundschaft...wenn man ausgenutzt wird.....

Meine Angst habe ich überwunden in dem ich mir gesagt habe...Ich lass mich auf das Abendteuer des Nicht mehr Rauchen ein, denn wie es ist weiß ich nicht mehr.

Und ich kann Dir sagen...es fühlt sich prima an.. Seh bitte das Positive an allen. Du bist auch Stark sonst wärest du nicht schon so weit. Schüttele die negativen Gedanken weg.

Liebe Grüße sendet Ute.e:

Verfasst am: 07.04.2016, 21:36
vickinik
vickinik
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Liebe Simone, heute abend kannst du dich freuen, denn du entlässt dich aus deinem Gefängnis, ab morgen wirst du die Freiheit erkunden. Versuche mal heute Abend beim Rauchen zwischendurch den Rauch mal nicht direkt zu inhalieren, sondern ihn nur eine Weile im Mund zu halten, mache dabei ein paar Kaubewegungen. Mir hat diese Erfahrung geholfen und war ein Puzzleteil bei meiner Vorbereitung, ein sehr wichtiges sogar.

Wenn du morgen früh wach wirst, dann stehe mal nicht sofort auf, sondern schließe noch mal kurz deine Augen, atme tief ein und aus, zauber ein Lächeln auf dein Gesicht und freue dich auf ein Frühstück ohne Qualm. Wenn die erste Stunde geschafft ist, dann setze dich kurz hin, oder stell dich ans geöffnete Fenster, lächle und sage dir "...das habe ich doch gut hingekriegt...". Den ganzen Tag kannst du Stunde für Stunde angehen und dich immer wieder selbst bestätigen ist wichtig, auch wenn du du dich gerade nicht so toll fühlst. Abends legst du dich ins Bett, schließe die Augen, atme tief ein und aus, lächle und explodiere innerlich vor Freude, denn du hast den ersten rauchfreien Tag hinter dir.

Was hast du dir denn so für morgen vorgenommen? Musst du arbeiten, machst du dir einen schönen Tag mit möglichst viel Abwechslung, oder wie sieht dein erster Tag in Freiheit aus?

Du wirst diesen Tag meistern, ganz bestimmt.
Liebe Grüße
Vicki

Verfasst am: 09.04.2016, 10:30
stressless
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Guten Morgen Simone,
sieht so aus,als wäre es der 8.4 nicht gewesen,,egal, das Jahr hat noch mehr Tage,die zum Aufhören taugen.
Gib nicht auf,bleib bei uns und trau dich
Ich habe ja selbst über 30 Jahre geraucht und zwar bei jeder Gelegenheit
......sie war wichtig in der Pause,in Gesellschaft,bei Frust, zur Entspannung, beim Feiern,zum Kaffee,nach dem Essen,beim Nachdenken.......ich könnte Seiten füllen.

Ich weiß also sehr gut wovon du sprichst,aber glaub mir,du brauchst keine Angst zu haben. Es werden sich soviele
Dinge zum Guten wenden. Ich habe seit fast 5 Wochen keine Kopfschmerzen mehr gehabt,ich hol die Wäsche aus dem Keller ohne Schnappatmung zu bekommen,der Kaffee am morgen schmeckt "ohne " sogar noch besser( hätte ich nie geglaubt) , ich bin weniger gestresst,denn ich brauche mich nicht mehr abzuhetzen um noch ne Zigarettenpause einlegen zu können,ich rieche besser,ich hab mehr Energie.......und ich bin mir sicher,ich werde noch viel mehr Vorteile finden....nicht zu vergessen die 2500€ im Jahr,die ich jetzt habe...

Also liebe Simone, komm zurück,wir helfen dir

Ein schönes Wochenende und einen lieben Gruß