Blöde Sucht
Hallo Ihr Lieben,
ich habe lange zugeschaut und dachte mir, ich öffne doch jetzt auch ein eigenes Thema, da mir ein wenig Zuspruch manchmal ganz guttut...
Tja zu mir: Ich bin 28 Jahre alt und habe bereits die Hälfte meines Lebens verraucht (krass oder?).
Ich habe am Freitag Nacht (00:00 Uhr) meine letzte Zigarette geraucht und bin seitdem ohne.
Bislang lief es ganz gut. Gelegentlich kamen einzelne Attacken durch, die ich erfolgreich mit bügeln vertreiben konnte (hat ja auch was ).
Den Alltag kann ich mir mittlerweile ganz gut ohne Kippen gestalten. Mein größtes Problem ist es, am Wochenende unterwegs zu sein, vielleicht ein Gläschen Alkohol zu trinken und schon habe ich wieder den Salat.
Ich werde versuchen, jetzt zumindest die nächsten 2 Wochen ganz auf Alkohol zu verzichten, aber ist eben immer leichter gesagt als getan, wenn man unter Freunden ist...
Ich bin gespannt, ob ich es durchhalte. Wollen tu ich es von ganzem . Ich habe keine Lust mehr darauf...
Hallo Katkot,
ich beobachte Deine Versuche auch schon seit ein paar Tagen.
Vieles was Du schreibst, kommt mir bekannt vor. Ich habe das Gefühl, dass Du auch manchmal mit Deiner Entscheidung haderst (so geht es mir gelegentlich).
Es gibt so viele Vorteile des Nichtrauchens, die mir einfallen, aber ein doofer Gedanke reicht aus manchmal, um wieder zum "Kippenautomat" zu rennen. Ich habe auch schon den einen oder anderen Versuch hinter mir und mein Wille ist oft nicht der Stärkste.
Auch Dir wünsche ich, dass Du stark bleibst und durchhälst! Ein toller Vorteil am Nichtrauchen ist schon einmal, wie toll man riecht ohne den lästigen Qualm oder?
Liebe Grüße Julia
Hey liebe Julia,
ganz herzlich willkommen, toll dass du auch hier bist.
Habe auch 14 Jahre lang geraucht (bin ein bisschen älter, aber davor schonmal dafür ;) - hier gibt es ein paar tolle Tricks, wie du Suchtanfälle überwinden kannst.
Bin ja auch noch nicht so superlang hier, lese aber jeden Tag mit und lasse mich hier bestärken. Ein Rückfall ist für mich bisher nicht akzeptabel, kann mich noch an die letzten Zigaretten erinnern (soooo lange wars ja noch nicht her *lach*) und die waren nix. Meine Entzugserscheinungen waren entweder nicht so schlimm oder, was ich eher vermute, ich habe sie nicht so wahrgenommen, weil ich mir immer wieder ausmale, dass die Sucht ja nur tricksen will und die Zigarette gar nicht das ist, was wir in ihr sehen wollen ....
Also, auch dir ganz viel Kraft, Energie und Sonnenschein, ich glaube wir können das zusammen schaffen, hier ist so ein Zusammenhalt und ständiger Austausch und es gibt auch ganz viele liebe Lotsen, die schon lange nicht mehr rauchen?
Lieben Gruß
die Lix
Hallo Julia,
von mir auch noch ein herzliches Willkommen hier bei uns Aufhörern. Ist ja super daß Du schon vier Tage mitbringst. Vielen fallen die ersten Tage am Schwersten, aber Du hältst diese schon mal tapfer durch! Wirklich gut.
Ich finde auch Deine Entscheidung, die nächste Zeit auf Alkohol zu verzichten, weise. Denn der birgt schon große Ausrutsch-Gefahr, da erstens der Genuß alkoholischer Getränke ja oftmals eng mit dem Rauchen verbunden ist (gehört für viele "zusammen") und er zweitens die Hemmschwelle senkt. Da hat dann gerade am Anfang der Entwöhnung so ein Gedanke wie "eine ist keine" (was natürlich nicht so ist, eine ist sehr wohl eine) schon leichtes Spiel. Also versuche es ruhig, da auf Abstand zu gehen.
Wie ist es denn mit Deinen Freunden? Kannst Du Dir da Unterstützung, Verständnis oder wenigstens Toleranz erbitten? Denkst Du Du könntest versuchen, ihnen zu erklären, daß es Dein großer Wunsch ist, nicht mehr zu rauchen und daß Du sie da um ein wenig Support bittest?
Ablenkung ist auch richtig und wichtig. Lege Dir doch schon mal ein paar weitere Ablenkungsmanöver zurecht, für eventuelle weitere Schmachter. Kennst Du z. B. das Aufgabenglas, schon davon gelesen (wenn Du sagst, Du hast Dich hier schon ein wenig umgeschaut)? Kleine Zettelchen schreiben, in ein großes Glas füllen und bei Bedarf ein Zettelchen ziehen und auch sofort ausführen was da steht. Das kann übrigens auch zwischenrein etwas nicht ganz ernst gemeintes sein, z. B. Handstand üben, Lielingssong mitgröhlen oder einmal auf einem Bein durch die Wohnung hüpfen, dann gibt´s auch noch was zum amüsieren zwischenrein. Und es nimmt auch den Schmachtern den Schrecken, wenn man sich dann schon denkt, na mal sehen, was für einen Spaß ich dieses Mal ziehe. Vielleicht magst Du ja sowas mal versuchen?
Ansonsten komm her, erzählt uns wie es Dir so geht, wenn Du Zeit und Lust hast, und lies mit. Hier gibt es viele Anregungen und Austausch - mir hat das in meiner eigenen Aufhörerzeit auch teilweise den Rauchfrei-Hals gerettet. Ich wünsche Dir im weiteren Verlauf viel Erfolg bei Deinem Unternehmen Rauchfrei! Viele Grüße sendet Dir
Lydia
Guten Morgen Julia, Glückwunsch zu den erreichten fünf rauchfreien Tagen. Mit der Ablenkung machst Du es genau richtig, möglichst wenig Gedanken an die Zigaretten vergeuden. Hast Du Dir auch schon das kostenlose Starterpaket bestellt? Besonders dieser "Relaxball" ist ganz gut, so sind die Hände beschäftigt. Ich füge den Link einfach nochmal bei: http://www.bzga.de/botmed_31350100.html
Ein Leben in völliger Abstinenz ist nicht nötig. Da Alkohol aber die Hemmschwelle sehr deutlich senkt, sollte er zunächst einmal gemieden werden bis man gefestigt ist.
Die ersten Tage ist es oftmals wirklich auch Überwindung. Du wirst aber schnell auch körperliche Verbesserungen spüren, z.B. besser Luft bekommen usw.
Die erste Woche ist ja auch schon bald geschafft. Belohne Dich ruhig gelegentlich, um die Motivation zu erhöhen.
Viel Erfolg weiterhin.
Andreas
Hallo Julia,
Dein Tageszähler verrät, daß Du heute schon in die zweite Woche einsteigst! Wie geht es Dir, liest Du noch mit? Laß gerne wieder von Dir hören, wenn Du Zeit und Lust hast. Einstweilen viele Grüße von
Lydia