Verlangen nach über 1 Jahr?
Guten Morgen zusammen,
lang, lang ist's her, dass ich mich hier zu Wort gemeldet habe. Kurz zu mir: Ich habe am 17.12.2014 mit dem Rauchen aufgehört, also vor nunmehr mehr als 1 Jahr (bald sind's 15 Monate).
Nun brauche ich Euren Rat - vor allem derjenigen, die schon seit längerer Zeit rauchfrei sind.
Ich habe immer noch starkes Verlangen nach Zigaretten. Ist nun nicht so, dass ich den ganzen Tag daran denke oder den ganzen Tag schmachte. Vielmehr habe ich mehrfach am Tag (jeden Tag!) ein Verlangen, so dass ich mich nach den "alten Rauchzeiten" zurücksehne. Ganz schön bescheuert, zumal ich weiß, welche Vorzüge ein Nichtraucherleben hat. Ich spare mir beispielsweise das gesamte Geld monatlich, was ich sonst "verraucht" hätte. Ist eine solch ordentliche Summe geworden, dass mein Partner und ich Ende des Jahres einen tollen Urlaub in Südafrika machen werden - nur von diesem Geld. Alles schön und gut, aber das Verlangen bleibt und es wird nicht besser. Kennt Ihr das?
Euch allen ein schönes Wochenende!!!
Hallo, so sehr kenne ich es nicht, aber ab und an kommt. das Teufelchen noch vorbei! Und dann atme ich tief durchundlenke mich ab! Aber meistens empfinde ich Rauch jetzt als ekelig!
Also halt durch!
Na da muss ich doch auch gleich Gratulieren zu solch einer Mega Starken
[color=orange]444 Schnappuszahl.........Wahnsinn...klasse sag ich da nur.[/color]
Und weiter so, denke mal das geht bei Dir schon alles in Gewohnheit über.
Ein schönes WE liebes Honigpferd wünscht Ute.
Alle Achtung,
[color=green]444 rauchfreie Tage[/color]
Du hast dir damit Respekt und Bewunderung verdient *anbetsmilyeinfüg* und in 404 Tagen bin ich dann auch so weit .
Vor kurzem habe ich mich mit meiner Freundin unterhalten, die seit sechzehn Jahren rauchfrei ist. Auch sie hatte lange Zeit mit diesen Gedanken zu kämpfen "ach jetzt könnte ich so eine rauchen". Bei ihr war es tatsächlich ein wenig Verlustangst. Im Nachhinein, sagt sie hat es ihr aber auch geholfen, denn durch diese aufgezwungene Selbstdiziplin war sie auch aufmerksamer möglicher Nikotinfallen gegenüber.
Ein schönes Wochenende wünscht dir Vicki
Liebe Mitstreiter,
vielen Dank für Eure bisherigen Antworten. Ja, es ist wohl wirklich so, wie Du es schreibst, Markus. Das Rauchen hatte natürlich eine Funktion und übernahm sicherlich eine wichtige Aufgabe. Ich komme einfach nicht dahinter, was es gewesen sein könnte. Und dabei bin ich selbst Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Da sieht man mal: Der Schuhmacher ist meist selbst schlecht besohlt...
Liebe Vicky,
hey, 40 Tage sind auch schon vorzeigbar, wie ich finde. Das ist mehr als 1 Monat und zeigt schon, dass Du ebenfalls Selbstdisziplin aufweist.
Auch zu diesen 40 Tagen gratuliere ich Dir.
Herzliche Grüße
Honigpferd
Liebe Vicky,
hey, 40 Tage sind auch schon vorzeigbar, wie ich finde. Das ist mehr als 1 Monat und zeigt schon, dass Du ebenfalls Selbstdisziplin aufweist.
Auch zu diesen 40 Tagen gratuliere ich Dir.
Herzliche Grüße
Honigpferd
Liebes Honigpferd,
erstmal gratulation zu grandiosen 444 Tagen ohne Zigarette! Klasse und schön von dir zu lesen.
Ich habe ganz am Anfang hier im Forum bei dir immer mitgelesen. Irgendwie hat mir das gut getan, denn du hast auch oft mit dir gehadert. Und trotzdem hast du durchgehalten, das hat mir imponiert und auch irgendwie Kraft gegeben. Doch dann warst du weg.
Irgendwann im laufe des Jahres hast du mal kurz etwas von dir lesen lassen, dann war wieder Funkstille.
Deshalb freut es mich wieder etwas von dir zu lesen und schön das du durchgehalten hast. Ich kann heute meinen 1. Jahrestag feiern und hätte nie für möglich gehalten so weit zu kommen.
Und wenn ich ehrlich bin, ich denke immer noch jeden Tag an Zigaretten. Mal mehr, mal weniger.
Ich denke aber, es ist das Unterbewusstsein was diese Gedanken immer wieder aufkommen lässt.
Jahrelang antrainiert, dass lässt sich nicht so einfach abstellen. Wie beim Autofahren, da muss man ja auch nicht mehr überlegen, wie schalte ich jetzt. Es ist einfach da. Eben antrainiert. Und das Unterbewusstsein sagt, hey da war doch was, jahrelang gut für dich, du hast das doch genossen und du hast dich damit so gut gefühlt, was ist los? Darf ich daran erinnern, da war doch immer etwas, rauchen.
Ich weiß auch nicht, irgendwie so in die Richtung wird es gehen. Und da ist dann rationales Denken gefragt.
Ändert sich die jeweilige Situation tatsächlich ins "positive" nur weil ich mir eine anstecken kann. Und da hab ich ganz rational für mich entschieden, nein es ändert sich nicht wirklich etwas. STRESS bleibt STRESS,TRAUER bleibt TRAUER, ENTSPANNUNG bleibt ENTSPANNUNG und ÄRGER bleibt ÄRGER.
Jedenfalls erlebe ich auch immer häufiger Situationen, wo ich tatsächlich denke, Gott sei Dank ich rauche nicht mehr.
Und das ist gut so, alles andere wird noch ein bisschen dauern, aber da muss und will ich durch.
Ich wünsche dir und mir weiterhin Durchhaltevermögen. Wir bleiben dran, es lohnt sich.
Alles Gute und liebe Grüße Martina
Hallo Honigpferd,
sehr schön wie weit du gekommen bist, Respekt!
Ich bin zwar davon noch weit entfernt - habe aber hin und wieder das "gleiche" Problem. Bei mir werden diese Phasen aber auch immer mal abgelöst durch Zeiten in denen ich weniger Momente hab in denen ich das Gefühl habe "rauchen zu wollen".
Ich habe insbesondere im November letzten Jahres sehr mit einer Trauerphase gekämpft. Ich hatte gar nicht so den Rauchdruck verspürt sondern Trauer und Verlust darüber das ich beschlossen hatte nie mehr eine zu rauchen. Die Trauer und der Verlust waren schlimmer für mich als die Schmachtattaken.
Dann gab eine gute Zeit, die Trauer war in den Hintergrund getreten, ich war im Urlaub - alles Nichtraucher - ans rauchen hab ich nicht mehr gedacht alles super.
Nun hat vor ca. 6 Wochen ne Kollegin mit dem rauchen aufgehört. Soweit alles klar - bis sie mir vor 4 Wochen erzählt hat, dass sie jeden Tag eine raucht und super damit klar kommt.
Das war früher immer mein Traum - eine am Tag oder dann wenn gefeiert wird mal eine rauchen. Aber ich habe schon mehrfach aufgehört und wirklich die Erfahrung gemacht, dass ich das eben nicht kann. Ich wäre nach der ersten Zigarette innerhalb von 6 Wochen bei meinem alten Pensum. Jedenfalls war das bei mehreren vorherigen Versuchen so - deshalb ja mein Entschluss, - diesmal nie wieder eine Zigarette. Und nun bin ich so neidisch auf meine Kollegin - die offensichtlich damit klar kommt jeden Tag nur eine zu rauchen. Die genau das macht, was ich mir immer gewünscht hab.
Seit dem ist meine Trauer und mein Verlustgefühl wieder voll da. Scheiß*
Jetzt hab ich viel geschrieben - ich wollte nur sagen - alles Kopfsache - ich glaube wir haben kopfmäßig mit dem Rauchen noch nicht komplett abgeschlossen und deshalb lässt uns das Thema nicht los.
Ich drück dir die Daumen!
LG
Lysi
Hallo zusammen, Guten Morgen,
das, was es doch ausmacht, ist, dass man wirklich die Entscheidung für sich selbst trifft. Und so skurril und bescheuert es auch ist - ich habe immer wieder selbige Wahrnehmungen wie Lysi: Immer wieder verfalle ich in eine regelrechte Lethargie und Trauer, weil ich nicht mehr rauche. Ich bin mir sicher, dass dies eigentlich und unbewusst mit einer andere Thematik/ Problematik zu tun hat, deren Inhalt mir noch im Verborgenen bleibt. Daher habe ich bislang auch nicht wieder mit dem Rauchen angefangen - das einfachste wäre es ja, zu sagen "Naja, wenn es aber doch in Trauer umschlägt, dann fängt man besser wieder an, zu rauchen, um nicht derart zu leiden." Nein, es ist sicherlich etwas anderes, das dahintersteckt, deswegen lasse ich die Glimmstengel mal schön weg. Und ich bin ganz ehrlich: Ich rieche den Rauch noch immer gerne. Aber glücklicherweise geht es auch manchen langjährigen Nichtrauchern so - es muss ja nicht gleich in Schmacht und Verlangen ausarten.
Wie geht Ihr denn mit plötzlichen Schmachtattacken um? Ich denke, dass die meisten so etwas kennen?
Herzlicher Sonntagsgruß an alle!!!