Ich bin soweit!

Hey ! ,

am 25.02.16 gegen 23 Uhr habe ich mir meine letzte Zigarette angezündet. Nach 5 Jahren Rauchen.
Es ist mein erster versuch damit aufzuhören, somit auch eine ganz neue Erfahrung.

Sehr geholfen dabei, hat mir ein Video. (Alle die gerade im Entzug drinnen sind sollten sich das erste Video vielleicht nicht anschauen da der "Dr." sehr provozierend an der Zigarette zieht) Aber für jeden der nach dabei ist und aufhören will, ein Muss! [Link wurde vom rauchfrei Team entfernt].

Nachdem ich mir diese Reihe und die Tipps von Rauchfrei - Info angeschaut habe war ich ziemlich einsichtig das es SO nicht mehr weiter geht. Schon nach 5 Jahren habe ich wirklich Probleme mit der Luft und das im Alter von 20? NEhee dacht ich mir.. Und bin jetzt total motiviert aufzuhören. Den ersten Tag habe ich eigentlich wirklich gut Weg gesteckt.
Und mich selbst sogar in verschiedenen Situation selbst provoziert. Sprich: ich bin auf die Raucher zu gegangen mit ihnen erzählt. Auf der arbeit Saß ich mit den Kollegen im Raucherraum. Das tat ich allerdings alles um mir später wenn es richtig schwer wird mir einreden zu können, das auch solche dinge mir nichts ausmachen.

Ich weis nicht wie es bei euch war aber bei mir sind die Entzugserscheinungen furchtbar. Ich und meine Freundin regen uns über jede Kleinigkeit auf, es fühlt sich auch irgendwie an als würde mein leben wie im Film ablaufen. Gestern wollte ich für 30 € Tanken und was tat ich? Ich tankte 30 Liter und stand total dumm an der Kasse haha..

Wie auch immer! Ich bleibe dran und meine Größte Motivation nicht wieder anzufangen ist die Zeit die ich mit dem nicht rauchen bisher gelitten haben. (So werde ich Tag für Tag ein wenig stärker )

LG!

David!

Hallo David,

von mir auch ein herzliches Willkommen in der Community! Ich finde es richtig klasse, daß Du Deinen Rauchausstieg angegangen bist. Schon allein Deiner Gesundheit konntest Du keinen größeren Gefallen tun, Du merkst es ja selber schon.

Es tut mir leid, daß Du so harte Entzugserscheinungen spürst. Kurze Zwischenfrage: ich meine irgendwo gelesen zu haben, daß Deine Freundin mit Dir aufhört? Das finde ich auch wirklich stark von Euch beiden. Aber bitte macht Euch immer wieder klar, versichert Euch gegenseitig immer wieder, daß Eure Befindlichkeiten (und ich gehe davon aus, es ist bei ihr ähnlich, denn Du sagst, Ihr regt Euch beide schnell auf) im Moment auf den Rauchstopp zurückzuführen sind. Da bleibt kein Stein auf dem anderen, das führt bei vielen zu Traurigkeitsgefühlen, Verlustempfindungen, gerne auch etwas gesteigerter Angriffslust und ähnlichem. Also Ihr seid da nicht allein damit.

Helfen können dagegen beruhigende Atemübungen. Eine, die ziemlich schnell runterbringt, geht so: man atmet bei geschlossenem Mund fünf Sekunden lang durch die Nase tiiiiiiief in den Bauch ein, macht den Bauch ganz rund dabei. Man hält dann die Luft fünf Sekunden lang an und atmet anschließend durch den Mund zehn Sekunden lang aus, so als würdest Du ganz langsam eine Kerze ausblasen. Das macht man so acht- bis zehnmal. Das beruhigt wirklich ziemlich schnell.

Und auf jeden Fall sollte - muß! - man sich immer wieder mal etwas Gutes tun, etwas gönnen, sich belohnen. Überlege Dir, was Dir gut tut, was Dich harmonisiert, und gönne Dir das dann. Es gibt ein Stück Zufriedenheit zurück und hilft Dir über die schwierigen Phasen zu kommen.

Und komm jederzeit her und tausche Dich aus. Wie gesagt, Du bist nicht allein mit dem Entzug, und wenn Du von Deinen Erfahrungen berichtest, kann Du viel Support aus erster Hand bekommen.

Für heute wünsche ich Dir und natürlich auch Deiner Freundin viel Erfolg beim Rauchausstieg. Es ist machbar David - und Ihr könnt das auch. Daumen drückt und Grüße sendet

Lydia