Seufz ... wie schön wär es, doch wirklich frei zu sein

Verfasst am: 28.01.2016, 21:22
Unbekannt
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Verfasst am: 28.01.2016, 21:55
miezhaus
miezhaus
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Liebe Ulrike,

herzlich willkommen, ich freu mich daß Du hergefunden hast, und gratuliere Dir gleichzeitig zu Deinem Absprung aus dem fahrenden Karussell.

Die Wehmut hast Du schön beschrieben. Sie schlägt hier immer wieder mal auf. Mal unter dem Begriff Verlustgefühle, mal mit dem Etikett Verlassenwerden, aber im Endeffekt ist es immer dasselbe. Es ist ja auch nicht unerklärlich: In nahezu jeder Lebenslage stand uns die Zigarette zur Verfügung, für manche waren es eher die schwierigen Lebenslagen, sodaß hier die Zigarette mit Kompensation, mit Troubleshooting "verwechselt" wird, und für manche - wie Dich - wurde eher in angenehmen Situationen darauf zurückgegriffen, was Dir im Nachhinein ein Gefühl von Entspannung und Genuß vermittelt hat.

Tja, was macht man dagegen. Ich möchte Dir da zwei ganz profane Schienen anbieten: Einmal die technische. Die Entwöhnung hat ja ganz viel mit dem Entkoppeln zu tun, mit dem Verlernen von Situationen. Daher möchte ich anbieten, ändere doch die Situationen, die Du bislang mit dem Rauchen verbindest. Setze Dich dieser Erinnerung, die Du ansprichst, gar nicht erst aus. Setz Dich auf die andere Seite vom Küchentisch. Oder an den Couchtisch. Such Dir vorübergehend einen anderen Platz, gehe ins Möbelhaus und kauf Dir einen mächtig bequemen Sessel für Deinen Feierabend (eine Belohnung für Deine Leistung, sei es der Ausstieg selbst, geschaffte Tage oder eingespartes Geld, ist sowieso immer angezeigt, um Dich bei guter Motivation zu halten und Dein Belohnungszentrum zu stimulieren!). Oder gestalte ihn anders, fang eine Handarbeit an, geh zum Sport oder spazieren. Ändere Deine Situationen, in denen Du geraucht hast.

Und die andere simple Strategie, die ich anbieten möchte: Laß Deine Vernunft triumphieren. Die Sucht ist in der Lage, unsere rationalen Denkprozesse völlig auszuhebeln. Unsere Argumente ins Gegenteil zu verkehren oder einfach darüber hinwegzugehen. Aber daraus befreist Du Dich jetzt, Ulrike: Erkläre Dir doch mal ganz nüchtern, was Dir die Zigarette "schönes" gebracht hat: Sie macht krank. Nicht schön. Sie stinkt (und Du folglich verströmst nach deren Genuß auch ein verändertes Aroma) - bestimmt nicht schön! Sie kostet Geld - Du könntest es genausogut direkt abfackeln - würdest Du niemals tun, richtig? Sie macht gesichtsalt - hat mir persönlich gar nicht gefallen! Und sie nimmt uns unsere Freiheit, diktiert uns, daß wir zu rauchen haben und traurig zu sein, wenn wir ihrem Diktat nicht mehr nachkommen. All das - ist nicht schön. Mal ganz nüchtern betrachtet. Richtig?

Und die schönen Erinnerungen... ich möchte mal behaupten, der Kunststudent, die Konzerte und Nächte sind immer noch schön, auch wenn Du Dir die Kippe wegdenkst. (Ich habe da auch gerade so ein Bild vor Augen, ich bin vor gefühlten hundertfünfzig Jahren auch nachts in Kneipen gesessen, zusammen mit anderen jungen Menschen, eine Diskussion führend, und ich weiß genau, daß ich dabei eine an der anderen angezündet habe - nur meine Erinnerung bezieht sich auf die Diskussion, auf die Situation, nicht auf die Zigaretten.) Und ich bin fast sicher, Du hast auch unangenehme Erinnerungen in Bezug auf die Zigarette... Sei froh daß Du diese nicht wiederholen mußt.

Morgen hast Du schon drei Tage auf dem Zähler - sehr gut! Viele erleben gerade diese ersten Tage als sehr schwer. Du hast diese schon mal geschafft. Meinen Glückwunsch!

Laß jederzeit von Dir hören, frag, schimpf, erzähl bei Bedarf. Wir freuen uns. Und bleib dran, es lohnt sich wirklich. Viele Grüße sendet Dir

Lydia

Verfasst am: 28.01.2016, 22:14
Haclad
Haclad
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bin jetzt 5 tage ohne Sargnägel ausgekommen was mir auch sehr,sehr schwer fällt. wenn da nicht das komische Tier wäre ,glaube es heißt Schweinehund, das mir immer wieder sagen will wie toll es doch sein könnt einfach mal schnell an so Automartern zu gehen 6 Euro los zu werden und dann....... aber nicht mit mir hab den Kampf aufgenommen will ich auch Gewinnen Lg an alle . Zu mir ich bin 53 j heiß Harald und habe 45 Zigaretten und mehr am tag geraucht

Verfasst am: 28.01.2016, 22:38
Frau-M
Frau-M
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Hallo Ulrike,

ich habe mich wirklich - wie von einem Menschen - trennen müssen. Habe einen Abschiedsbrief geschrieben, mit lauter Gründen, warum diese "Beziehung" nicht mehr funktioniert, habe getrauert und gewütet und dann nach einiger Zeit hörte auch die Wehmut auf.
Letztendlich war nämlich überhaupt nichts besser mit Zigarette - es kam einem nur so vor weil es Gewohnheit war und man alle tollen Momente erinnert! Aber die schönen Erlebnisse unseres Lebens wären auch als Nichtraucher schöne Momente gewesen

LG Julia

Verfasst am: 29.01.2016, 07:39
Helly
Helly
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Hallo und
herzlich willkommen in unserer Gemeinschaft....und Gratulation, dass du diesen Entschluss gefasst hast. Ich denke sogar heute noch manchmal zurück an die Zeit mit "IHR" beim Kaffee oder nach einem guten Essen. Aber dann sage ich mir innerlich,welch furchtbare Folgen diese Beziehung haben könnte und dass es mir gesundheitlich ohne sie viel besser gehen wird.

Verfasst am: 29.01.2016, 10:59
Kiara16486
Kiara16486
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Liebe Ulrike,

herzlich Willkommen in unserer

Du hast es wirklich sehr schön beschrieben, genau diese Gedanken habe ich auch oft. Die Zigarette war immer ein Freund und Helfer und hat halt irgendwie immer dazugehört. Selbst wenn ich die alten Fotos der Familie ansehe, in schwarz-weiß, ist da meistens die Zigarette zu sehen.
Und all die schönen Momente......... Glässchen Wein und Zigarette.......Entspannen in der Sonne und ein Zigarettechen.......Trauer, Wut, Freude, Ungeduld und ein Zigarettchen. *Schmacht*

Nur wie ihr bereits festgestellt habt ist diese Beziehung sehr gefährlich, Krebs, COPD und gar der Tod........ für das Zigarettechen?

Lange war mir das egal, aber in letzter Zeit ist es mir wie schuppen vor Augen gefallen.

Wir haben NUR EIN LEBEN.

Daran denke ich nun immer, wenn der zu mir kommt und mich umschmeichelt mit allten schönen Erinnerungen.

Ich wünsche dir viel Kraft und Sturheit.

Liebe Grüße

Verfasst am: 29.01.2016, 11:10
sporbiene
sporbiene
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Hallo liebe Ulrike.

Trauere nicht den alten Zeiten nach, die giebt es nicht mehr und sie kommen auch nicht mehr wider.
Sie waren ein Abschnitt in unseren Leben , egal mit oder ohne Kippe. Sehe es als Bereicherung an, wie ist egal.

Freu Dich auf das jetzt, jetzt gehst Du in ein neuen Lebensabschnitt...ohne Dampf seh das positive , heb es hervor die guten Dinge des Nicht mehr Rauchens.

Wie Kiara schon schreibt ...." Wir haben nur ein Leben".
Der Anfang ist gemacht und mit jeden Tag wird es leichter. Versprochen.

Deine Überschrift klingt ein wenig traurig.......Du schaffst es Du bist Stark...

Ich wünsche Dir noch ein schönes WE liebe Ulrike.

Sporbiene- Ütchen e:

Verfasst am: 29.01.2016, 16:54
black-bird
black-bird
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Liebe Ulrike,

Herzlich Willkommen hier in der Runde


Ich mache heute meine drei Wochen voll ohne Zigarette. Am Anfang hab ich auch oft mit Wehmut an die schönen Zeiten mit ihr gedacht, aber ganz ehrlich? Die Zigarette war nicht das schöne daran. Die Situation war schön. Ich denke auch ohne Zigarette wäre es schön gewesen.
Ich habe von Tag zu Tag das Gefühl das ich mich immer mehr befreie. Denke gar nicht mehr so oft dran.
Für die Gemütlichkeit ist jetzt ein Fenchel - Anis - Kuemmel Tee zuständig, hilft mir ungemein. Ich trinke ihn immo in jeder Situation wo ich vor ueber drei Wochen noch geraucht hätte.
Frischer Ingwer tat mir am Anfang auch sehr gut. Einfach eine dünne Scheibe auf die Zunge legen :-)

Auch du schaffst es

Lg Sandra