Adventskalender 2015
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Guten Abend, Ihr Lieben,
herzlichen Dank für Eure schönen Geschichten und Gedichte! Ich wünsche Euch weiterhin eine schöne Adventszeit. Bei uns ist das Wetter gerade eher sehr frühlingshaft, heute schien herrlich die Sonne, und wir hatten sehr milde Temperaturen. Zwar nicht weihnachtlich, aber ich finde es trotzdem schön, besser als Dauerregen und alles grau in grau...
Vielleicht kommt ja an Heiligabend der Schnee...liebe Grüße, Lilith
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Der Engel mit dem Müllkorb
Als ich dieses Jahr meine Krippe und die drei Weihnachtsengel wieder einpackte, behielt ich den letzte in der Hand. "Du bleibst, ich brauche ein bisschen Weihnachtsfreude für das ganze Jahr".
"Da hast Du aber Glück gehabt", sagte er.
"Wieso?" fragte ich ihn.
"Na, ich bin der einzige Engel, der reden kann."
Stimmt! Jetzt fiel es mir auf: ein Engel, der reden kann!
Da hatte ich wirklich Glück gehabt.
"Wieso kannst du eigentlicn reden? Das gibt es gar nicht!"
"Doch, das ist so. Nur wenn jemand nach Weihnachten einen Engel zurückbehält, nicht aus Versehen, sondern wegen der Weihnachtsfreude - wie bei dir -, können wir reden. Aber, das kommt ziemlich selten vor. Übrigens: Ich heiße Heinrich."
Seitdem steht Heinrich in meinem Wohnzimmer im Regal. In den Händen trägt er seltsamerweise einen Müllkorb. Heinrich steht gewöhnlich still an seinem Platz, aber. wenn ich mich über etwas ärgere, hält er mir seinen Müllkorb hin. "Du", sagt er: "Wirf rein!"
Ich werfe meinen Ärger hinein - weg ist er.
Manchmal ist es ein kleiner Ärger, zum Beispiel, wenn ich meine Brille verlegt habe oder meinen Haustürschlüssel nicht finde. Es kann aber auch ein größerer Ärger sein oder eine Not oder ein Schmerz, mit dem ich nicht fertig werde.
Eines Tages fiel mir auf, dass Heinrichs Müllkorb immer gleich leer war.
Ich fragt ihn: "Wohin bringst du das alles?"
"In die Krippe", sagte er.
"Ist denn soviel Platz in der kleinen Krippe?"
Heinrich lachte. "Pass auf, in der Krippe liegt ein Kind, das ist noch kleiner, als die Krippe. Und sein Herz ist noch viel kleiner. Deinen Kummer leg ich in Wahrheit gar nicht in die Krippe, sondern in das Herz des Kindes. Verstehst du?"
Ich dachte lange nach. "Das ist schwer zu verstehen. Und trotzdem freue ich mich. Komisch, nicht?"
Heinrich runzelte die Stirn. "Das ist gar nicht komisch, sondern, sondern das ist die Weihnachtsfreude, verstehst du?"
Auf einmal wollte ich Heinrich noch vieles fragen, aber er legte den Finger auf den Mund.
"Pst", sagte er, "nicht reden! Nur sich freuen!"
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Es ist für uns eine Zeit angekommen,
die bringt uns eine große Freud'
übers schneebeglänzte Feld
wandern wir, wandern wir,
durch die weite, weiße Welt.
Euch allen hier im Forum wünsche ich einen schönen, dritten Advent,
Lilith
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Ich wünsche mir in diesem Jahr
Mal Weihnacht wie es früher war,
Kein Hetzen zur Bescherung hin,
kein schenken ohne herz und Sinn.
Ich wünsch mir eine stille Nacht,
frostklirrend und mit weißer Pracht.
Ich wünsche mir ein kleines Stück
Von warmer Menschlichkeit zurück.
Ich wünsche mir in diesem Jahr
ne Weihnacht, wie als Kind sie war.
Es war einmal, schon lang ist ' s her,
da war so wenig so viel mehr.
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Ich wünsche allen eine besinnliche Adventszeit, ein friedliches Weihnachtsfest und für das neue jahr ein Sack voll Sturheit.
Eure Sporbiene
Advent
Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöcklein leis herniedersinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.
Und dort vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht.
Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein:
am Niklasabend muß es sein.
Und als das Rehlein ging zur Ruh`,
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kimm und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln,
derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.
Nun muß die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied
(was der Gemahl bisher vermied) -,
behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt zum Schluß, es geht auf vier,
die Reste in Geschenkpapier.
Da tönt`s von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist`s, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runde macht?
Knecht Ruprecht kommt mit goldnem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!
"He, gute Frau, habt ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:
"Die sechs Pakete, heil`ger Mann,
`s ist alles, was ich geben kann."
Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Försterhaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent.
Loriot
Ich hörte am Montag diese Geschichte und kann sie Euch einfach nicht vorenthalten....:
" Die Geschichte vom Lametta
Weihnachten, das Fest der Feste,
das Fest der Kinder und der Gäste.
Hektisch geht es vorher zu,
von früh bis abends keine Ruh',
Ein Hetzen, Kaufen, Backen, Messen;
hat man auch niemanden vergessen?
So ging's mir, keine Ahnung habend,
vor ein paar Jahren Heilig-Abend,
der zudem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar.
Da sprach mein Weib: ,,Tu dich nicht drücken,
du hast heut noch den Baum zu schmücken!«
Ein Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum auf Zimmermaß gesägt
und in den Ständer eingelegt;
dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne.
Zum Schluss - ja Herrschaft-Donnerwetta!
Nirgends fand ich das Lametta!
Meiner Frau ward' es ganz heiß
und sie sprach: „Jawohl, ich weiß,
voriges Jahr war's stark verschlissen,
drum haben wir es weggeschmissen.
Vergessen hab ich, neues zu besorgen,
doch werden wir uns nachbarlich was borgen!“
Doch Nachbarn links, rechts, drunter, drüber,
keiner hat Lametta über!
Die Geschäfte sind geschlossen,
beide Eltern schaun verdrossen.
Als Psychologe zu den Knaben
sprach ich: »Wir werden heuer haben
einen Baum, altdeutscher Stil,
weil ,mir Lametta nie gefiel."
Da gab es Tränen, Schluchzen, Heulen.
Ich tat mich drum sehr schnell beeilen
zu sagen: »Stoppt mir sofort das Gezeta,
ihr kriegt ‘nen Baum mit viel Lametta!
Trotzdem konnte ich nicht begreifen,
woher bekomm ich Silberstreifen?!
Als ich holte grad ein Messer,
las ich: ,Hengstenberg-Mildessa'.
So stand's auf Sauerkraut-Konserve.
Ich kombinier' mit Messerschärfe:
Hier ist die Lösung eingebettet,
das Weihnachtsfest, das ist gerettet!
Schnell den Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht,
zum Trocknen einzeln aufgehängt
und dann geföhnt, doch nicht versengt.
Die trockenen Streifen, sehr geblichen,
mit Silberbronze angestrichen.
auf beiden Seiten Silberkleid;
oh freue dich, oh Christenheit!
Der Christbaum strahlt einmalig schön,
wie selten man ihn hat geseh'n.
Zwar roch's süß-sauer zur Bescherung.
Geruchlich gab's ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigte ich Hos' und Wände.
Vereint mit Räucherkerz und Myrthe
Gesamt-Odeur etwas verwirrte.
Und jedermann sprach still verwundert:
„Hier riechts nach technischem Jahrhundert!"
Acht Tage drauf: Ich döste fest und fester,
wieder Sonntag und man schrieb Silvester.
Da sprach mein Weib:
,,Es kommen Schulzen, Lehmann, Meier,
heut abend zur Silvesterfeier.
Wir werden leben wie die Fürstel,
ich gebe Sauerkraut und viele Arten Würstel."
Dann folgt ein Schrei, wobei entsetzt sie schaut,
sie stöhnt: »Am Christbaum hängt das Sauerkraut.
Vergessen hab ich, neues zu besorgen,
doch werden wir uns nachbarlich was borgen."
Doch Nachbarn links, rechts, drunter, drüber,
Sauerkraut hat keiner über.
Die Geschäfte sind geschlossen,
beide Eltern schaun verdrossen.
Und so ward ich wieder Retter,
Holte vom Baume das Lametta.
Mit Terpentinöl und Bedacht,
hab ich das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig leicht verbessert;
dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz,
Curry, Ingwer, Gänseschmalz
Dann als das Ganze sich erhitzte,
das Kraut, es funkelte und blitzte,
da konnt ich nur nach Oben flehen:
»Lass diesen Kelch vörübergehn!«
Als das Sauerkraut serviert,
ist darin folgendes passiert:
Eine Dame musste niesen.
Man sah aus ihrem Näschen sprießen
tausend winzige Silbersterne.
„Mach es noch mal, ich seh das gerne.“
So rief man ringsum, hocherfreut,
doch sie, sie wusste nicht Bescheid.
Franziska Lehmann sprach zum Franz:
„Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!“
So gab's nach dieser Kraut-Methode,
noch manche nette Episode.
Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir,
„Es hat mit gut gefallen hier,
doch wär' die Wohnung noch viel netter,
hätt'st Du am Weihnachtsbaum Lametta!"
Ich konnte da gequält nur lächeln
und frische Luft mir noch zufächeln.
Ich sprach und klopfte ihm aufs Jäckchen:
„Gleich morgen kauf ich hundert Päckchen!“"
(Autor: unbekannt)
Glockenleuten kündet an,
jetzt fängt Weihnachten an.
Glockenklang in der Nacht
sagen uns gib nun fein Acht.
Christkind ist geboren
Stress und Hektik sind verloren.
Ruhe und Gemütlichkeit kehren ein,
lasst uns alle beisammen sein.
Glockenklang klingt in der Ferne,
verbreitet nun Glück und Wärme.
Denk an die, die alleine sind;
schick einen Gruß durch den Wind.
Glockenklang hört jedermann
und kommt bei allen Menschen an.
(Autor: RFL Bine ) :
Ohh Sabine,
vielen lieben Dank!!
Du kennst doch bestimmt das Sprichwort, "Stille Wasser sind tief"
Ich bin still!
LG Bine
jaaaa bine, ich find das auch grosartig. Sind alle die Lotzen so einfühlsam, wie du das bist?
Toll!,
lG Astro