Bei mir gehts ab morgen los????

Ich bin dann immer ganz schnell Treppen hoch und runtergelaufen.Mich macht der körperliche Entzug fertig!Hatte teilweise sogar richtige Zitteranfälle,so dass ich dann einfach wieder eine Packung Zigaretten gekauft habe!Deshalb bräuchte ich Tips von jemandem der ebenfalls diese Entzugssymptome besitzt und bereits weiss wie man vernünftig damit umgehen kann oder diese lindert!
Das wär toll!

Hallo Sanja,

bist Du denn für morgen gut vorbereitet?

Hast Du schon das Rauchfrei-Starter-Paket der BZgA bestellt:
http://www.bzga.de/infomaterialien/foerderung-des-nichtrauchens/rauchfrei-startpaket/

und Dich zum email-Coach angemeldet?
http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/das-rauchfrei-ausstiegsprogramm/

Du kannst dort auch diesen Selbsttest zur Stärke Deiner Tabakabhängigkeit und zur Selbstmotivation machen.

Und wie oft bist Du denn schon gescheitert, und wie lange hast Du dann jeweils durchgehalten?
Und wie kam es, wodurch bist Du wieder nach hinten gekippt?
Und vor allem wie viel hast Du denn geraucht?
Es kann schon sein, dass die körperlichen Entzugssymptome zu spüren sind und es z.B. zu einem Zittern kommt, aber das wird nach wenigen Tagen besser und hört nach ein paar Wochen spätestens wieder auf....
Ein Stückweit muss man/frau da leider durch, es lässt sich nicht wegzaubern, aber es ist trotz allem auszuhalten und es lohnt sich und hält nicht lange an!
Aber auf lange Sicht gesehen hat man viel mehr mit der psychischen Abhängigkeit zu tun, die viel langwieriger ist als die köperliche Abhängigkeit. Aber dagegen hilft die Teilnahme an diesem Forum sehr gut.

Viel Glück wünsche ich Dir
LG Banya

Liebe Sanja,

herzlich willkommen in unserer

Für die Anfangszeit ist es mit Sicherheit wichtig, sehr viel zu trinken, es hilft Deinem Körper bei der Entgiftungsarbeit und wirkt generell beruhigend, weil Dein Mund eben etwas anderes zu tun hat, als an dem Schnuller für Erwachsene zu nuckeln. Bei akuten Nikotinkollern hilft tiefes, bewußtes Durchatmen am besten: Zehnmal richtig tief bei absolut aufrechter Körperhaltung ein- und ausatmen, und weg ist der Nikotinkoller! Bei einem Spaziergang unter freiem Himmel ist die Wirkung natürlich noch besser.

Und wenn der olle Stinker doch um die Ecke geschlichen kommt, denke bitte daran, dass jeder dieser Anfälle nach spätestens drei Minuten vorbei ist. Wenn Du diese drei Minuten lang konsequent "Nein, ich will nicht!" denkst, hast Du bereits gewonnen...

Jede Menge Wasser, Säfte und Tee zum Trinken, Gemüse, Obst, vielleicht auch Pfeffergürkchen zum Knabbern, und obendrein Bonbons und höllenscharfe Pfefferminz für unterwegs waren für mich ebenfalls gute Starthelfer. Ich drück´ Dir ganz fest die Daumen!

Liebe Grüße und einen guten Start, Brigitte

Du bist weinend zur arbeit?
Ohwei, ich hatte jedesmal die letzten wochen das gefühl als ich aufgehört habe,dass die leute denken ich würde irgendwelche drogen nehmen,allein wasser in ein glas zu schütten war schon schwer für mich und dies startet ja dann aber morgen wieder...das wird die grösste herausforderung mit dem schwindel und den schweissausbrüchen,da da leider auch kein dei mehr hilft irgendwann!

Liebe Sanja,

so schlimm wird es hoffentlich nicht werden! Gezittert habe ich in den ersten Tagen als Nicht-mehr-Raucher keineswegs, obwohl ich über vierzig Jahre lang über vierzig Kippen pro Tag geraucht habe.

Auch das mit der Umstellung Deines Nervensystems ist ziemlich einfach zu beschreiben: Das Nikotin hat früher an die Serotonin-Rezeptoren (zuständig für Glücksgefühle) in Deinem Gehirn angedockt und zu einer Vervielfachung dieser Rezeptoren geführt. Jetzt, mit Ausbleiben der "Nikotin-Dröhnung", muss sich Dein Nervensystem erst wieder normalisieren, also überflüssige Rezeptoren abbauen und lernen, den wesentlich niedrigeren körpereigenen Serotoninspiegel wieder zu registrieren. Schokolade kann vorübergehend helfen, da es serotoninähnliche Bestandteile enthält... Wundere Dich also bitte nicht, wenn Du vorübergehend Heißhunger auf Schokolade hast oder aus heiterem Himmel heraus heulen könntest, es ist einfach nur der normale Gesundungsprozess Deines Nervensystems.

Manches, was Dir in den nächsten Tagen irgendwie "komisch" vorkommt, ist einfach nur auf den Heilungsprozess zurückzuführen, mit dem Dein eigener körper anfängt, rauchbedingte Schäden zu reparieren und neue Gewohnheiten zu entwickeln. Du wirst plötzlich wieder besser riechen und schmecken können. Du wirst bestimmt auch müder sein als sonst, denn Dein Körper leistet beim "Nikotin-Kehraus" Schwerstarbeit. Gib Deinem Körper eine Chance und höre auf ihn: Wenn Du müde bist, gönne Dir eine Auszeit. Ohne Skrupel. Einfach, weil Du es Dir wert bist.

Guten Start!

Liebe Grüße, Brigitte

P.S.: Aus Angst vor dem Entzug brauchst Du nicht zu zittern, weil Du ja nur im Moment nicht rauchst. Heute nicht, morgen nicht, nächste Woche nicht... Einfach nur in Häppchen zerlegen, auch den Mount Everest besteigst Du in einzelnen Schritten, nicht mit einem kardinalen "JUMP"!