4 Wochen ohne aber die Psyche spielt verrückt

Verfasst am: 15.09.2015, 16:46
Frau-M
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Hallo Kirsten,

die Erkrankung deines Kollegen ist allerdings wirklich zum Heulen

Insgesamt ist mir aufgefallen, dass man mit den Zigaretten meist auch Gefühle unterdrückt oder zumindest dämpft. Wenn mich früher irgendwas wütend gemacht oder genervt hat, bin ich immer erstmal eine oder mehrere rauchen gegeangen. Wenn ich dann wieder mit der Person oder dem ärgerlichen Sonstwas zu tun hatte, war alles schon verraucht : Jetzt denke ich mir, dass das wahrscheinlich gar nicht so gut war. Klar muss man darauf achten, dass die eigenen Reaktionen angemessen bleiben (vielleicht am offenen Fenster 10mal tief einatmen oder sich im Nachhinein enschuldigen) aber man hat die Gefühle ja, also müssen sie auch gelebt und geäußert werden.

Das pendelt sich schon wieder ein!

LG Julia

Verfasst am: 15.09.2015, 20:18
kiki568
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Guten Abend ihr Lieben!

Jaaaa, der Impuls eine rauchen zu müssen kommt in der Tat noch wenn mich etwas nervt oder ich mich ärgere
MeinemRettung ist dann Treppen,laufen Unser Büro ist im 6. Stock also renne ich eine Runde runter und wieder rauf... Wenn ich dann wieder oben bin geht es meistens und ich schnaufe erstmal ne Runde wie ne Dampflock...

Ha! Lieber alter Seefahrer Aki, ich bin ein Landei
als ich zur Grundschule kam gab es noch ein Plumpsklo auf dem Schulhof :gift
Zum Glück war ab dem 2. jahr der moderne Neubau mit WC fertig

Habe mir gerade einen lecker Schokopudding gegönnt.
Wünsche euch einen schönen Abend

Kirsten

Verfasst am: 15.09.2015, 22:23
birgit555
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Hallo liebe Kirsten,

unsere "Karrieren" aehneln sich sehr. Ich habe auch mit yehr grossen Tiefs zu kaempfen gehabt und habe es noch. Hinzu kommt bei mir, dass mein Mann ziemlich krank ist und ich auch durchaus zwischendurch auch richtig Grund habe, depri zu sein. Die Gefühle fuehlen sich rauchfrei intensiver, staerker und manchmal auch schmerzvoller an. Lass es zu.

Ich war nach ca 6 wochen auf der Kirmes auf einem echt ueblen Karussell. Ich stellte fest, dass mein Adrenalin und meine Endorphine noch da sind

Gib dir alle Zeit, die du brauchst, es normalisiert sich wieder. Ich hab einen ganzen Abend heulend auf der Terrasse verbracht und mir richtig sorgen gemacht, wo das enden soll.

Aber es endet einfach in der Rauchfreiheit, lass dich keinesfalls verfuehren und dir was vorgaukeln. Geh da durch und sei stark, du wirst stolz auf dich sein und hast allen grund dazu! Feier dich jeden Tag fuer dein Durchhaltevermögen! !,

Verfasst am: 16.09.2015, 17:58
kiki568
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Hallo liebe Birgit,

danke für deine Worte, das macht mir Mut!
Ich hatte tatsächlich das Gefühl der totalen Hoffnungslosigkeit und alles hat sich soooo schrecklich sinnlos
angefühlt da kam dann schon nach dem 2. oder 3. Tag der Gedanke, ich rauche wieder wenn das nicht aufhört! Aber zum Glück kam dann auch immer irgendwann das sture Stimmchen das rief 'Nein, ich will nicht rauchen' .
Hätte nicht gedacht dass es so ein Kampf sein kann.
Immerhin habe ich diese Attacken seit 2 Tagen nicht! Ab und zu habe ich das Gefühl dass da nochmal Panik aufwallen willen aber dann lenke ich mich gleich ab

Ich glaube dir und allen anderen einfach mal, habe vertrauen, dass auch meine Glücksgefühle irgendwann wieder kommen!
Aber nicht ständig heulen zu müssen ist auch schon ein Schritt!
UND ich rauche nicht! Juhuuuuu Keine stinkigen Klamotten mehr, meine Katzen freut es und beim Sport habe ich langsam auch mehr Puste

Freue mich den Weg hier in diese Gemeinschaft gefunden zu haben.

Lieben Gruß
Kirsten

Verfasst am: 16.09.2015, 22:24
kiki568
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Juhuuu!
Danke für die Glückwünsche!
Ja, heute freue ich mich mal und klopfe mir auf die Schulter, nehme mich mal selbst in den Arm
bis hierher habe ich es gut gemacht und ich bin stolz auf mich!

Hatte eine Einladung zum superleckeren Abendessen.
Muss schon sagen, das sind dann noch mal momente in denen dann der um die Ecke kommt sobald das Süsse verspeist ist....
Aber auch den vertreibe ich demnächst mit einem Lächeln

Wünsche euch eine angenehme Nacht
Kirsten

Verfasst am: 19.09.2015, 09:33
Frau-M
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Hallo Kirsten,

Gratulation zur dritten Schnappszahl!!! 33 Tage ohne - richtig, richtig gut, du kannst so stolz auf dich sein!!!



Ich freu mich für dich, dass die fiese Sucht ihre Krallen etwas zurückgezogen hat. Deine Nachrichten klingen auch schon ganz anders!

Genieß das Wochenende!

LG Julia

Verfasst am: 19.09.2015, 18:52
kiki568
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Hallo ihr Lieben!


Jaaaa! Schnapszahl
Habe mich heute auch tatsächlich mal belohnt und mir einen neuen Coffee/ Tee to go Becher gegönnt.
Er trägt den sinnigen Aufdruck 'life is no sugarlicking'

Ich weiss ja nicht ob euch das auch so geht...
Erstmal horche glaube ich mehr auf die Signale meines Körpers.
Da ist nun einiges los. Auch meine chronische Sinusitis scheint vor der OP nochmal richtig Gas zu geben
und je schlimmer die Kopfschmerzen, desto öfter kommt das 'rauch doch dann geht's uns gut' Stimmchen um die Ecke
So ein Blödsinn! Tsss, wieso soll es mir besser gehen wenn ich mich vergifte...
Ich bleibe stark!
Und momentan ohne Heulattacken und stabiler Psyche

Lieben Gruss
Kirsten

Verfasst am: 19.09.2015, 19:00
baloule
baloule
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33 Tage

Na wenn das kein Grund zu feiern ist...

Verfasst am: 11.11.2015, 14:44
kiki568
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Hallo liebe Community,

musste heute mal auf die 'Uhr' schauen um mich zu vergewissern wie lange ich schon durchhalte
und Ja! Es klappt noch!
Allerdings scheint jetzt nochmal was im Körper zu passieren.
Leider schlafe ich seit einigen Tagen extremst schlecht, bzw. nicht mehr als 4 Stunden. Fühlt sich an
wie Jetlag...
Aber ich glaube ich habe gelesen, dass so um den 90. Tag nochmal irgendwas im Körper abgebaut wird.
Werde mich mal auf die Suche machen....

Schlafentzug ist jedenfalls sehr zermürbend

Wünsche euch einen schönen Tag
Kirsten

Verfasst am: 11.11.2015, 14:54
miezhaus
miezhaus
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Hallo Kirsten,

Du hast richtig gelesen. Ich hab es grad auf einem anderen Thread erläutert (ist eine meiner Lieblingsgeschichten, weil ich selber in dieser Entzugsphase massive Erscheinungen hatte...), das was nach ca drei Monaten im Körper abgebaut wird, heißt Nornikotin und ist ein Alkaloid, das beim Abbau des Nikotin entsteht. Wenn dieses Nornikotin abgebaut wird, fühlt sich der Aufhörer, als hätte er bis eben noch geraucht. Das ist das was diese massiven Entzugserscheinungen erzeugt. Das schwierige daran ist, daß man erstens mit sowas schon gar nicht mehr rechnet, und zweitens, daß die Anfangseuphorie weg ist.

Alle Tips, die Du für den Anfang bekommen hast, wie Ablenkung, Bonbons lutschen, Bewegung und frische Luft (sowie alles was Dir zu dieser Zeit hilfreich war), hat weiterhin Gültigkeit. Gegen Schlafmangel können Baldrian oder Johanniskraut helfen, es gibt da ganz gute Präparate in Drogerie oder Apotheke, laß Dich doch mal vom Apotheker beraten. Auch Sport und frische Luft können helfen, den Schlafrhythmus zu unterstützen. Oder kannst Du irgendwelche Entspannungsübungen, Yoga, autogenes Training oder ähnliches?

Liebe Kirsten, halte bitte durch, mir hat diese Entzugsphase auch total zugesetzt (wenn auch etwas später, bei mir waren es so vier Monate, aber dieselbe Phase) - ich habe es geschafft und das kannst Du auch. Laß Dir Deinen tollen Erfolg von 86 Tagen nicht von dem kaputtmachen. Viel Sturheit und nunmehr besseren Schlaf wünscht Dir

Lydia