Atemnot nach Rauchstop

Moin christof79,

deine Beschreibung kommt mir sehr bekannt vor. Zwar bin ich kein Allergiker, aber als ich 2006 nach 20jähriger Raucherkarriere aufhörte, gab es plötzlich jede Menge ziemlich gemeine Wehwehchen, unter anderem das, was Du als „Atemnot“ bezeichnest. Kein tiefes Einatmen mehr möglich, dazu schnell müde.

Ich bin kurz nach dem Rauchstopp, noch mit Nikotinpflaster, im Urlaub an einem Aufstieg in Norwegen gescheitert, den ich zwei Jahre zuvor als Raucher noch mühelos schaffte. Toll, soviel mal zu den ganzen Versprechungen, man würde sich ohne Zigarette super-fit fühlen.

Es wurde immer schlimmer. Irgendwann konnte ich nur noch mit Nasenspray in der Tasche überhaupt normal leben. Das war natürlich kein gutes Geschäft, eine Abhängigkeit gegen eine andere zu tauschen.

Geh bitte zum Arzt. Ich habe damit viel zu lange gezögert, dabei war die Lösung in meinem Fall ziemlich einfach: die krumme Nasenscheidewand. Als Raucher merkte ich es nicht; offensichtlich wirkt irgendwas im Rauch abschwellend. Ohne Rauch waren die Nasenschleimhäute dauerhaft geschwollen und ließen viel weniger bis gar keine Luft vorbei. Eine OP vor fünf Jahren schaffte das Problem aus der Welt, und zwar dauerhaft.

Was in Deinem Fall die Beschwerde verursacht, kann natürlich nur ein Arzt vor Ort feststellen. Aber: Es wird schon! Du hast bereits 24 Tage geschafft. Weiter geht’s. Alles Gute!

Guten Morgen Christof79,

auch von mir erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Entscheidung, dem Rauch zu entsagen und zu der Umsetzung derselben.

Der Effekt, den Du beschreibst, ist auch mir bekannt, ich habe ihn genauso erlebt. Wie Du schleppe ich einige Allergien mit mir rum, schon von Kindheit an, und hab Asthma (und dennoch jahrzehntelang geraucht, bravo was?). Drei Wochen nach dem Rauchstopp die vierteljährliche Lungenfunktionsuntersuchung - und Werte jenseits von gut und böse. Was mich nicht weiter wunderte, den die Verschlechterung habe ich ja auch gespürt. Der Arzt reagierte hierauf mit der Anpassung der Medikation (Präparat und Dosis). Das half.

Mittlerweile ist die Anpassung zurückgenommen, die Werte sind wieder in Ordnung (sogar so in Ordnung wie seit Jahren nicht!). Also war dieser Effekt in meinem Fall wohl ein vorübergehender.

Ich möchte Dir aber auch ans Herz legen, einen Arzt zu konsultieren und ihm genau zu erklären, was Du hast, seit wann Du nicht mehr rauchst und was Du dazu nimmst. Möglicherweise kann Dir mit vorübergehender Verordnung von Medikamenten (z.B. zur Inhalation) ja auch Erleichterung verschafft werden, der Arzt wird das einschätzen können. Lungenfunktionstests machen auch die Hausärzte (also die ich kenne schon alle), deswegen musst Du nicht direkt zum Lungenfacharzt. Vielleicht haben Deine Beschwerden aber ja auch eine ganz andere Ursache wie bei Dalek_Sander. Das allerdings gilt es herauszufinden.

Trotzdem ist die Entscheidung, das Rauchen aufzuhören, richtig. Und die 23 Tage, die Du schon geschafft hast, eine beträchtliche Leistung. Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute, und lass von Dir hören. Viele Grüsse aus dem

Miezhaus

Hallo Zusammen,

ich war heute bei meinem Hausarzt und habe einen Lungenfunktionstest gemacht. Mein Hausarzt hat mir bestätigt, dass es sich bei mir auf jeden Fall um Asthma und nicht um COPD handeln würde. Zudem hat er mir auch erzählt, dass viele Leute die das Rauchen drangeben würden oftmals über Atemnot klagen würden. Ich bekomme nun ein neues Asthma Präparat welches ich erstmal eine Weile nehmen muss. Durch den Besuch beim Arzt bin ich erstmal beruhigt.

In den nächsten Tagen werde ich auch versuchen, die Nikotinkaugummis wegzulassen-hiervor habe ich schon ein wenig Angst, da ich befürchte, dass mir das Nikotin dann schon fehlen wird. Auf jeden Fall bleibe ich rauchfrei. Euch allen einen schönen Abend

Christof