es ist so schwer..dieses "einfach aufhören".. Zweifel am eigenen Vorhaben
[color=blue]Hallo,
ich bin Neuankömmling hier und erhoffe mir handfeste Unterstützung zum Projekt "rauchfrei"..
Kurz zu mir:
Ich bin mitte 20 und rauche seit 5-6 Jahren (aus heutiger Sicht "wie blöd, dass du angefangen hast"). Ich habe im letzten halben Jahr 2 mal den Versuch gestartet vom Rauchen loszukommen. Leider beide Male fehlgeschlagen. Mir geht das Rauchen selber auf die Nerven.. ich will das eigentlich gar nicht mehr.. sehe direkt die Vorteile, wenn ich aufhören würde. Aber dennoch schaffe ich es nicht.
Bei beiden Versuchen habe ich es geschafft, mich zu Hause abzulenken, immer etwas zu tun zu haben, um die Zeit rumzubekommen und dann wieder stolz sagen zu können "wieder 2-3 Stunden geschafft".. Das Probelm war immer die Arbeit. Ich bin im sozialen Beruf tätig und leider rauchen dort alle meine alltäglichen Kollegen.
Ich habe es allen gesagt, dass ich aufhören möchte, um es für ich verbindlicher zu machen. Es hat anfangs geklappt. Ich bin trotzdem mit in den "Raucherschuppen" gegangen, weil dort viel soziales Miteinander unter den Kollegen stattfindet und ich wollte mich nicht doppelt bestrafe (sozusagen). Aber leider kamen dann stressige Zeiten im Job und im Privatleben zusammen und zack, war man wieder dabei.
Nun möchte ich es wieder versuchen und eigentlich auch schaffen. Ich habe es dieses Mal niemanden erzählt, weil ich denke, dass es mir nicht geglaubt werden würde ("hast du letztes Mal auch gesagt, etc"). Nun habe ich meinen (hoffentlich) ersten rauchfreien Tag auf meinen ersten Urlaubstag gesetzt, da ich bald 3 Wochen Urlaub habe. Ich hoffe somit schon die "schwierige" Zeit hinter mir zu haben und gefestigt zu sein für eine rauchfreie Arbeit. Ich zweifel selbst noch etwas daran, ob es sinnvoll ist es so zu machen.. Ich habe den Willen.. aber auch die Versagensangst..
Hallo Sanni,
ich glaube auch, in deinem Fall ist die Entscheidung, in einer "Ausnahmesituation" mit dem Rauchen aufzuhören, klug.
So hast du auf jeden Fall schon mal die ersten drei Wochen für dich gemeistert und genügend Selbstvertrauen gespeichert, um gegen das rauchende Pausenmonster (in diesem Falle auch noch sozial!!!;-) anzukämpfen. Mach es dir im Urlaub richtig schön, genieße die Zeit ohne Qualm und Gestank. Du bist so jung! Lass dir gesagt sein: der Schönheit tut Rauchen gar nicht gut! Dein Teint wird es dir danken, wenn du aufhörst. Und Rauchen ist außerdem mittlerweile uncool, oder?
Und dann überraschst du deine neidischen Kollegen! Sie werden neidisch sein...denn aufhören will jeder! Dieses Gefühl der Stärke wird dich nochmal beflügeln, das Richtige getan zu haben, ich bin ganz sicher!!
Es ist und bleibt spannend...!
Erst einmal Danke für deinen Beitrag. Ein wenig Bestätgung und gutes "Zureden" tut gut.
Ja, da hast du recht. Auch wenn der Wille da ist, stecken auch etwas Angst und Unsicherheit dahinter. "Was ist wenn ich es wieder nicht schaffe", "was ist, wenn ich mal ferien gehe und dem dann nicht standhalte" etc etc etc.
Aber hier habe ich das Gefühl nicht alleine davor zu stehen und hoffe auf Unterstützung für die nächste Zeit
Danke für den Tipp! Ich habe mir auch so ein "Rauchstopp-Startpaket" bestellt. Ich weiß nicht, ob diese wirklich helfen (gibts da Erfahrungen zu?), aber immerhin habe ich das Gefühl trotz noch qualmenden Stängel schon etwas zu tun.
Welch tolle Wort zum Schluss.. ich denke ich werde auch FÜR etwas kämpfen.. es fühlt sich besser an ;)
Vielen Dank, hoffe auf weitere Beiträge
LG
Sanni
Ja, ich hoffe, dass ich es schaffe und sie dann wirklich überraschen kann. Das wäre toll! Danke für deinen Beitrag, Deli!
Hallo Sanni, hatte mir auch das "Rauchstopp-Startpaket" bestellt, ist eine prima Unterstützung. Auch hier in Forum mal ein bisschen rumlesen, das hilft auch und du merkst, deine Probleme haben die Anderen auch und sind trotzdem erfolgreich. Ich wünsche dir dann an deinem 1. Urlaubstag einen guten Start. Du schaffst das ganz bestimmt. Liebe Grüße roberta
Hallo Sanni, herzliche Willkommen und Glückwunsch zu Deiner Entscheidung. Das Starterpaket ist wirklich gut, ich mochte besonders diesen Knetball, da die Hände immer beschäftigt waren. Der Urlaub ist ja wirklich die ideale Zeitpunkt. Mit der Ablenkung in der Freizeit hat es ja gut geklappt, lass Dir doch Alternativen für die Pausen einfallen.
Vielleicht die erste Zeit, etwas Abstand von den rauchenden Kollegen nehmen,bis die Ausstieg gefestigt ist. Gibt doch bestimmt auch Kollegen die nicht Rauchen, oder?. Es ist wirklich die ersten Tage auch ein Kampf gegen festgefahrene Rituale, die man überwinden muss. Aber schnell merkt man die Verbesserungen.
Der Enzzug verläuft ja meistens in Wellen, nach guten Tagen folgen weniger gute (wollte Sche...Tage nicht sagen). Diese Regel von Allan Carr "3Tage, 3Wochen, 3 Monate" ist eine ganz gute Faustformel, die auch in etwa passt, auch wenn es immer individuell verläuft.
In den einzelnen Rubriken findest Du weitere hilfreiche Tipps ode bei Fragen melde Dich einfach.
Viel Erfolg und alles Gute.
Andreas
Nun habe ich meinen ersten rauchfreien Tag (und einige Stunden) hinter mir. Einerseits bin ich erstaunt, wie leicht es war (die schechten Tage/Momente kommen wohl noch?) . Andererseits schwirren solche Gedanken wie "du hast nun gar keine Kippen mehr hier" im Kopf herum. Richtige Attacken von Rauchverlangen blieben bisher aus, bzw konnte sie schnell und leicht bewältigen. Mir macht es grad etwas "Angst", dass es wohl noch viel schlimmer wird? Habt ihr Tips oder war es bei euch auch anfangs "total leicht"?
LG Sanni
Hallo Sanni,
erst Mal auch von mir Glückwunsch zu deinem Entschluss rauchfrei zu leben. Ganz Klasse, dass du schon im zweiten Tag bist!
Dann ergänzend zu Andreas: bei ca. der Hälfte der Aufhörwilligen verläuft der Entzug relativ leicht. Vielleicht zählst du zu diesen Glückspilzen? Dann ist deine Angst völlig unbegründet. Lass es "einfach" auf dich zukommen.
Und schließlich: mit welchem positiven Satz könntest du deinen Satz "du hast nun gar keine Kippen mehr" ersetzen?
"Mensch, was kann ich mir für tolle Sachen vom rauchfrei gesparten Geld gönnen?" Na sowas, jetzt habe ich viel mehr Zeit für.........(siehe Link zu Tipps zum Ablenken unten) und googel mal vielleicht "Liste angenehmer Ereignisse".
Daumendrückende Grüße
Andrea
http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1%5Baction%5D=list_post&tx_mmforum_pi1%5Btid%5D=889
Liebe Sanni,
die Begriffe "leicht" und "schlimm" sind relativ. Jeder -genau wie du und ich- empfinden es etwas anders.
Für die ersten Tage brauchte ich schon "hohe Motivation" und sportlich betrachtet: Biss, Sturheit, Beharrlichkeit, Ausdauer und auch etwas Leidensfähigkeit.
Ablenkung und/oder Verlangensattacken nur aussitzen hilft auch. Ich habe während des Rauchentzugs ganz neue positive Erfahrungen in gesundheitlicher, finanzieller und persönlicher Hinsicht gemacht. Die Zigarette ist weder ein Stimmungsaufheller noch ein Problemlöser. Schlimmer noch, sie ist selber das Problem!!!!
Also einfach einmal machen und schauen was passiert. Mit einem "jetzt nicht!!!" konnte ich Verlangensattacken gut abwehren.
Du kannst nur gewinnen.
Gruß
Dagmar
Das beruhigt mich etwas. Vielleicht macht man sich im Kopf auch viel zu viele Gedanken um alles mögliche und letztlich ist es alles gar nicht so wild. Gestern habe ich es bis auf ein kurzes Verangen mit meinen zum Großteil rauchenden Mädels ausgehalten und war danach auch ein bisschen stolz auf mich. Ich denke die Divisen "Schritt für Schritt" und "Einfach auf sich zu kommen lassen" passen sehr gut und lassen es einem im Kopf auch einfacher wirken. Ich hoffe, es geht weiterin so positiv voran.
LG