Rauchfrei durch "Hand auflegen" - erfolglos?!
Hallo Zusammen,
ich bin immer eine recht start Raucherin gewesen. 20 Zigaretten plus am Tag, vor allem, um mir Pausen in meinem schon sehr stressigen Alltag zu schaffen.
Mittlerweile bin ich der Meinung, dass das alles so nicht weitergehen kann, weil ich merke, dass mir das Rauchen gar nicht gut tut. Ein ordentlicher Husten hatte sich schon entwickelt und diese Abhänginkeit nervt einfach nur noch...
Da ich einen sehr erfolglosen Versuch schon hinter mir hatte (1 Jahr rauchfrei, aber den "Schmacht" nie richtig überwunden, habe ich nach Alternativen gesucht.
Also habe ich am Dienstag an einer Raucherentwöhnung teilgenommen und mir die Hand auflegen lassen (einige im Bekanntenkreis habe es so geschafft und waren super begeistert). Nach einer halben Stunde sollte man starken Durst bekommen und ohne große Probleme aufhören können. Wenn man es will.
Tja. Das ist vielleicht der springende Punkt. Klar will ich das...Vernunft und so. Ich rauche aber auch unheimlich gerne.
Unterm Strich: Bei mir scheint das nicht geklappt zu haben. Ich habe zwar seit Dienstag keine geraucht, leide aber schon ganzschön doll. Ich muss auch zugeben, dass ich schon zweieinhalb Abende mit Weinen verbracht habe, weil ich mich dann so in alles hineinsteigere, mich selbst bemitleide und der Meinung bin, dass mein Leben ohne Zigaretten nciht lebenswert ist. Wenn man das dann danach mal kurz reflektiert, ist das schon lächerlich.
Naja, ich hab nun halt gute und schlechte Momente. Leider schaffe ich es nicht, nicht ans Rauchen zu denken, eher hangele ich mich von Moment zu Moment.
Körperlich geht es mir, glaube ich, nicht so schlecht...eher die Psyche macht zu schaffen. Reizbar, nervös, Ein-/Durchschlafprobleme, Konzentrationsstörungen...
Das Übliche halt...
Dennoch: Ich möchte unbedingt durchhalten!
Wie geht es euch? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und ist vielleicht schon einen Schritt weiter?
So ein kleiner Mutmacher wäre nun genau das Richtige :-)
Vielen Dank und viele Grüße,
Kathrin
Hallo Kathrin.
Erst einmal hallo bei uns in unserer Gemeinschaft. Ja 20. Ziggis so viel waren es nicht bei mir....leider nur 10, aber egal wir alle wollen hier.
Bei mir ist das in diesem Jahr schon der 3. Versuch bei den ersten zwei war ich auch nicht Stark. So geht es vielen.
Ob das mit den Handauflegen klappt......ich bezweifele es, will dir die Hoffnung aber nicht nehmen.
Ich möchte die nicht so viele Ratschläge geben, nur ein Tip
Oben in der Leiste (blau-Information, grün Aufhören) tema Aufhören klickst du an und dort findest du viele Möglichkeiten wo auch für dich etwas dabei ist. Und lese viel hier im Forum das lenkt auch ab, den eine Geheimwaffe gegen das Rauchen giebt es zwar die heißt ICH....... ...aber finden mußt sie jeder selber.
So nun schluss für heute, wenn die danach ist schreib mich ruhig an.Und wett der etwas willfaelle:
Lg. Sporbiene
Hallo Kathrin,
auch von mir ein herzliches Willkommen!
Ich bin, so wie du, ganz frisch hier. Die ersten Tage ging es mir körperlich gut, aber wie du ja an der Uhrzeit siehst, habe ich heute das erste Mal mit Schlafproblemen zu kämpfen
Wenn ich ans Rauchen denken muss, helfen mir die Gedanken: ich bin stärker als eine Zigarette! Ich habe einen Kopf und einen Verstand! Eine Zigarette kann deshalb nicht stärker sein als ich!
Wünsche dir noch ganz viel Kraft!
JayJay
Hallo an alle Frischlinge
schön das ihr alle den Wunsch habt mit dem rauchen aufzuhören.
Wie ihr merkt ist es nicht ganz einfach.
Die Hauptsache ist, dass man es wirklich will, aber natürlich wird es immer wieder Momente geben in denen man gern eine rauchen möchte. Das geht mir sogar nach zwei Jahren noch so. Im vergleich zum Anfang ist das aber nur noch sehr sehr selten und das Gefühl geht schnell vorbei.
Ich sag mir dann immer, dass dieses Gefühl zwar vielleicht gerade nicht so toll ist, aber immer noch besser als das Gefühl und das Große Ganze mit dem Rauchen. Und dann ist es auch schon wieder vorbei.
Schlechte Laune, Konzentrationsschwäche, dicken Kopf und Schlafstörungen hatte ich am Anfang auch.
Meine Erfahrung: ES GIBT SICH! ;)
Wer aufhören möchte muss da durch. Nach ner Woche gehts schon besser.
Das Problem sind die ganzen Verknüpfungen die man mit dem rauchen hat(te).
Ich denke, dass ist auch ein Problem des aufhörens. Gelegenheitsraucher oder /und solche die nur zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten geraucht haben, könnten es einfacher haben aufzuhören.
Wenn man den ganzen Tag in verschiedenen Situationen über Jahre geraucht hat ist man einfach konditioniert.Das muss sich erst mal alles lösen und das braucht auch Zeit. Gebt euch diese einfach.
Und ja: Ablenkung ist gut. Aktiv sein, raus gehen oder drin bleiben und ein Spiel spielen. Alles ok. Hauptsache es macht euch Spaß und lenkt euch ab.
so viel erst mal von mir.
Ich wünsch euch Kraft und Durchhaltevermögen. Es lohnt sich!
lg,
magonie
Liebe Kathrin,
zu Deinem Entschluss und der Umsetzung, das Rauchen aufzugeben, gratuliere ich Dir. Und herzlich willkommen bei uns!
Ich bin auch der Meinung dass Du gerade einen Entzug durchlebst. Du hast schon eine Menge toller Tipps bekommen, was Du dagegen tun kannst. Und die Erfahrung, dass es besser wird, ja aufhört, die unterschreibe ich auch. Dazu braucht es zwar Geduld und ja, auch etwas Leidensfähigkeit, aber es wird leichter.
Zu anderen Aspekten diese Threads möcht ich gern nochwas sagen. Du sagst Du hattest schon mal für ein Jahr aufgehört, bist aber nie so richtig drüber hinweg gekommen. Könnte es nicht sein dass Du beim ersten Versuch noch nicht den Willen hattest wie dieses Mal? Ich denke, wer ein Seminar besucht und sich Hilfe nimmt, hat den Willen schon ernsthaft, so wie Du dieses Mal. Insofern sind Deine Erfolgsaussichten dieses Mal vllt besser, weil Dein Wille stärker ist. Und erfolglos würde ich diesen ersten Versuch auch nicht nennen, Kathrin, jeder Versuch ist ein kleiner Schritt nach vorne, bringt Dir eine neue Erfahrung, die Du beim nächsten Mal umsetzen kannst. Und nicht wenige schaffen es nicht beim ersten Anlauf, rauchfrei zu werden, insofern denk Dir nix dabei.
In dem Zusammenhang das Darüberhinwegkommen. Kathrin, so viele hier, wie auch ich, sind zu der Erkenntnis gekommen, dass uns die Sucht für den Rest unseres Lebens in den Knochen stecken wird. Sie wird absolut beherrschbar, das kann ich Dir versprechen, aber leider auch, dass Du immer wieder mal daran denken und das Gelüst verspüren wirst. Nicht mehr so oft wie im ersten Jahr, und nicht mehr so stark, wie gesagt, völlig beherrschbar, aber es wird Dich immer wieder mal heimsuchen, das ist nicht ungewöhnlich. Dann heisst es halt achtsam und stark bleiben.
Dann schreibst Du, Du hättest eigentlich gern geraucht. Streite ich ab. Die Sucht suggeriert Dir dass Du gern geraucht hast. Denn Du sagst ja selber, der Husten, die Abhängigkeit... und wahrscheinlich auch der Geruch der Klamotten, die Haut etc. pp., nein Kathrin, das hast Du nicht gern. Dir Sucht hat sich gern, deshalb impft sie Dir sowas ein, aber Du bestimmt nicht. Dich nervt es. Stimmt's?
Zu dem Hilfsmittel des Handauflegens... ich kenne es nicht und kann nichts dazu sagen, aber weißt Du, ich habe hier schon so oft gelesen, dass Hilfsmittel, die für einen Aufhörwilligen die ultimative Lösung waren, bei anderen nicht gewirkt haben. Und es gibt nur einen Weg das rauszufinden: Ausprobieren. Insofern unterstütze ich dass Du dieses Hilfsmittel probiert hast, es hätte ja auch Dir helfen können. Doch nun hast Du schon mal aufgehört - und schon fünf Tage, super! - hast Du nicht Lust das auszubauen? Egal ob es gewirkt hat oder nicht?
[quote="Magonie"]
Gelegenheitsraucher oder /und solche die nur zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten geraucht haben, könnten es einfacher haben aufzuhören.
[/quote]
@Magonie, dem kann ich jedoch nur bedingt zustimmen. Einfach weil ich den Vergleich habe. Habe auch zweimal aufgehört, einmal nach 13 Jahren rauchen, bei einem Tagesumsatz von etwa 20, 30 Zigaretten am Tag, elf Jahre rauchfrei. Und das zweite Mal nach 2,5 Jahren 5 - 7 Stück am Tag, also kürzer und weniger. Und was soll ich sagen... den zweiten Entzug, der mich hierher geführt hat, empfand ich als wesentlich schwieriger, quälender, unüberwindlicher als den ersten. Liegt also nicht an der Menge, sondern an Tagesform, Lebensumständen etc. pp. Kein Entzug ist gleich, man kann das nicht pauschalieren. Dennoch, Magonie, Dir an dieser Stelle Kompliment zu Deiner fast schon zweijährigen Abstinenz. Find ich super!
Liebe Kathrin, ich könnte mich bei Deinem Thread richtig verausgaben wie Du siehst. Bitte verliere den Mut und die Zähigkeit nicht. Der Druck lässt nach, wird zu vernachlässigen, und egal wie gross die Schmacht ist, sie lässt nach. Nutze die tollen Tipps die Du bekommen hast, und lass mal hören wie es Dir geht. Alles, alles Gute aus dem
Miezhaus
Liebe Kathrin,
hier ein paar Tips....
- viel Trinken 2-3 l Wasser , Tee
- Magnesium ist für Nerven Muskel Konzentration
-Baldrian hoch dosiert mind. (1025mg) Fürs schlecht Schlafen (störung ) auch heisse Milch mit Honig
-reine Fruchtsaäfte die erst Woche wegen Unterzuckerung ist Normal beim rauchen aufhören
und gelegenlich sich auch Belohnen ... mit neuen Schuhen Kosmetik Parfüm ...usw
lg daufi
Liebe Kathrin,
großartiger Entschluss, dir hier Unterstützung zu suchen. Unser Aller Ziel ist identisch: Ein zufriedenes Leben in Rauchfreiheit.
Die Wege zum Erreichen dieses Zieles sind so vielfältig. Jede Methode hat ihre Berechtigung. Wenn sie denn zielführend ist.
Rein wissenschaftlich betrachtet, gibt es zu den Methoden der Raucherentwöhnung
-Hypnose
-Akupunktur
-Handauflegen und ähnliches
keierlei valide Auswertungen, sodaß mögliche Erfolge wohl eher dem "Placebo-Effekt" zuzuschreiben sind. Fest steht allerdings, daß es beim 'Handauflegen' immer EINEN Gewinner gibt, nämlich den Handaufleger. Der hält dafur schließlich seine Hand auf...
Genau so fest steht, daß dein Organismus im Moment die Entgiftung von einer Droge durchläuft. Die Abhängigkeit vom Nikotin wird als höher bewertet, als die von z. B. Kokain. Etwa 7-12 Tage durchlaufen Körper/Seele/Geist eine Art Achterbahnfahrt. Die Symptome gehen einzeln oder geballt in Wellenform über dich hinweg. Urplötzlich sind sie da und lassen dann nach wenigen Minuten in der Regel auch wieder nach. Bis zum nächsten Schub.
Letztendlich hast du zu jedem Zeitpunkt die freie Entscheidung, diesem "Leidensweg" ein Ende zu setzen. Rauche eine Zigarette und innerhalb von 7 (!) Sekunden erreicht das Nikotin dein Suchtzentrum im Gehirn...und deine Welt scheint wieder in Ordnung.
Scheint!
Damit gehst du den Weg der Abhängigkeit weiter. Alle von dir als negativ und belastend beschriebenen Auswirkungen werden dich wieder heimsuchen, gewonnen hast du damit nichts.
Wie so viele andere, liebe Kathrin, möchte auch ich dich ermutigen, deinen jetzt seit großartigen 5 Tagen gewählten Weg beizubehalten. Bleibe in der Spur. Die Symptome lassen nach. Das weiß jeder hier, der schon was länger in Rauchfreiheit lebt.
Ja, auch ich habe in den ersten 2 Wochen gelitten wie ein Hund. Rückblickend kann ich heute sagen, dass es die härtesten Zeiten meines Lebens waren. Aber, glaube es mir...ES HAT SICH GELOHNT! So Sehr!!
Lenk' dich ab, mit allen schon beschriebenen Tricks. Damit vertreibst du ganz automatisch Gedanken ans Rauchenwollen. Tag, für Tag, für Tag.
Kämpfe nicht GEGEN das Rauchmonster (weil es stärker ist, als du denkst),
Kämpfe FÜR dein Leben in Rauch-Freiheit!
Alles, alles Gute für Dich
dein Meikel
Wow - vielen Dank für die Resonanz - mit so viel Zuspruch habe ich gar nicht gerechnet...
Das ist wirklich alles schön zu lesen und ich bin für jeden Tipp dankbar.
Ihr habt recht - ich habe auf jeden Fall schon festgestellt, dass es sich lohnt aufzuhören und bin nun auch angestichelt, das auszureizen und mir zu beweisen, dass ich das schaffe.
Gerade habe ich ich eher einen guten Moment und bin froh, dass ich diesen Weg gehe.
Gestern Abend hatte ich eher einen schlechten und plötzlich erscheint alles so hoffnungslos, bzw. sinnlos. Da kommt dann immer die Frage: Warum quäle ich mich eigentlich so? In dieser Stimmung habe ich auch den Post verfasst...
Naja, mit Stimmungsschwankungen kennt ihr euch ja zum Glück aus :-)Es ist total schön, sich mal nicht erklären zu müssen.
Auf jeden Fall freue ich mich von meinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern zu lesen, dass es klappt, wenn man an sich glaubt. Es hat jetzt auch schon echt geholfen, von den "alten Hasen" zu lesen, dass es besser wird und von den "neuen" zu lesen, dass es uns alles ähnlich geht...
Ich wünsche euch allen einen tollen rauchfreien(!) Sonntag.