depressive Verstimmung und Schlafstörungen

Verfasst am: 08.06.2015, 14:11
medicus87
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Hallo liebe Community,

ich habe heute vor genau 3 Wochen mit dem Rauchen aufgehört und habe leider ziemlich zu kämpfen. Bin seit Woche 2 sehr schlecht gelaunt, kann mich an nichts mehr erfreuen und mich zu nichts motivieren, auch die Konzentration (bin Student und habe eigentlich gerade Prüfungen) leidet sehr. Zu allem Übel kommen noch recht heftige Schlafstörungen dazu, wache gefühlt stündlich auf und kann nicht mehr einschlafen.
Objektiv und logisch betrachtet weiß ich natürlich, dass es die beste Entscheidung war, mit dem Rauchen aufzuhören, das Verlangen danach ist aber leider immer noch da verbunden mit dem Gefühl, etwas "aufgeben" zu müssen...
Gibt es Leute, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben? Ich weiß nicht, ob ich die Energie habe, das noch sehr lange durchzuhalten...

Verfasst am: 08.06.2015, 14:25
daufi
daufi
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Hallo .....ich hab auch sehr starke Schlafstörungen vom Rauchstop bekommen besorg dir mal hochdosierten Baldrian mind. 1025 mg der hilft..... und auch Heisse Milch mit Honig.....könnten helfen..... und nimm mal Magnesium

hilft für vieles .....schaden tut auf keinen fall

lg daufi

Verfasst am: 08.06.2015, 14:36
medicus87
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Hallo daufi,

wie lange hat das bei dir angehalten bzw. wurde es irgendwann besser? Habe jetzt schon das Gefühl, fix und fertig zu sein, durchschlafen ist aber leider trotzdem nicht drin :/

Verfasst am: 08.06.2015, 15:37
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo Medicus,

Na du hast doch schon den richtigen Namen dir ausgesucht. Herzlich Willkommen hier in der Gemeinschaft und Gratulation zu deinen 3 Wochen. Magst du noch den Tageszähler einstellen??

Schlafprobleme und auch depressive Verstimmungen können zu den Entzugserscheinungen gehören! Sollten aber auch nach einiger Zeit wieder vorüber gehen. Wir sind hier alles keine Ärzte und können dir daher auf diesem Weg keinen Ratschlag geben!

Was du aber ausprobieren kannst, ist dir eine Schlaf Hygiene einrichten. Also ein Ritual zum runterfahren, evt. eine Tasse Gute Nachttee, ein einfaches Buch lesen, etwas Entspannendes machen, zB. Entspannungsmusik oder Entspannungsübungen nach Jacobsen!
Was könnte dir sonst noch helfen!

Mit den Verstimmungen könntest du versuchen dir etwas Gutes zu tun, verwöhne dich mal! Schau was war heute alles Gut bei dir, schreibe dir das jeden Tag auf!! Auch Bewegung und frische Luft hilft dabei Wunder!

Wenn dies aber nun schon länger als 2 Wochen anhält, rate ich dir evt. einen Arzt deines Vertrauens auf zu suchen! Der kennt dich ja auch und kann dir auch Ratschläge geben!

Ansonsten komme doch Morgen Dienstagabend 20.00 - 22 .00 hier im Chat vorbei, dort kannst du auch Fachspezifische Hilfe bekommen!

Kopf hoch!!! Es lohnt sich!

LG Bine

Verfasst am: 08.06.2015, 16:39
daufi
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du das wird schon bei den meisten verschwinden die nach 4-6 Wochen wieder.....

halt durch..... das wird schon

lg daufi

Verfasst am: 09.06.2015, 18:02
daufi
daufi
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noch on Board!!!

mach mal meldung wieso geht?

lg daufi

Verfasst am: 09.06.2015, 21:12
medicus87
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Heute Nacht war es das erste mal etwas besser, ich hoffe, es geht weiter aufwärts.
Dafür mehren sich jetzt wieder die Momente, in denen ich meine Motivation hinterfrage und mich frage, warum ich eigentlich nicht einfach weiterrauche - unglaublich, diese Gehirnwäsche!

Verfasst am: 11.06.2015, 16:31
ehem.rauchfrei-lotsin-bine
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Hallo medicus,

Ja diese Momente werden dich noch einen Weile begleiten. Diese kenne ich auch! Aber es lohnt sich standhaft zu bleiben!

Überlege dir doch mal, wofür hast du aufgehört? Was ist deine Motivation? Was ist positiv an der Rauchfreiheit??

Bleibe Standhaft, schreibe und lese hier viel!! Lenke dich ab?? Was könnte dir Spaß machen?? Schick diese Gedanken zum Teufel!

LG Bine

Verfasst am: 11.06.2015, 17:08
moma
moma
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Was man sich mit Rauchen antut:

Allgemein gesagt, altert unser Körper mit jeder Zelle und jedem Organ viel schneller: gut sichtbar wird dies an einer Raucherhaut, die jünger welk und faltig wird. 30% aller Todesfälle bei den 35- bis 69-Jährigen sind nikotinbedingt.

Krebsfördernd (bisher über 70 karzinogene Stoffe im Tabakrauch analysiert): Lunge, obere Atemwege, Speiseröhre, Bauchspeicheldrüse, Blase, Magen, Brust, Leber, Niere, Leukämie, Dickdarm, Prostata, Lymphom, Plasmozytom, Gebärmuttermund

Bedingt oder mitbedingt: Lungentuberkulose, chronisch obstruktive Lungenkrankheit, Pneumonie, ischämische Herzerkrankungen (Herzinfarkt, Angina pectoris,...), Aortenaneurysma, Arteriosklerose, Hypertonie, Hirnschlag, Hirnblutung (verdoppeltes Risiko für intrazerebrale Hämorrhagien und Subarachnoidalblutungen - T.Kurth et al., Stroke 2003;34:1151-1155), Magengeschwüre, Schilddrüsenunterfunktion, Durchblutung (kalte Hände und Füsse), chronische Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung).
Rauchen öffnet einem bakteriellen Angriff Tür und Tor: invasive Pneumokokken-Infektionen (Bakteriämie, Meningitis, etc. bei Immunkompetenten) treten fast nur bei Raucher auf! Auch das Risiko einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) korreliert mit der Anzahl der gerauchten Zigaretten.
Rauchen verstärkt auch die chronische Darmentzündung M.Crohn - dort ist jede Zigarette zuviel!
Rauchen beschleunigt und verschlimmert den Verlauf einer MS (Arch Neurol 66(7):858-864, July 2009)!

Rauchen fördert Demenz!
In der so genannten Whitehall II-Studie liessen die kognitiven Leistungen zwischen dem 44. bis 69. Lebensalter bei Rauchern signifikant schneller ab als bei Nichtrauchern. Dies gilt auch für Ex-Raucher, deren Werte sich erst nach 10jähriger Abstinenz wieder denen der Nichtraucher annäherten. Laut der Studie war bei einem 50-jährigen Raucher ein ähnlicher geistiger Abbau zu beobachten wie bei einem 60-jährigen Nichtraucher. Bei Frauen war dies weniger deutlich. (S.Sabia et al., Arch Gen Psychiatry, Feb. 2012)


Sehen: Bei Rauchern kann bereits das Rauchen einer Zigarette die Blutzufuhr zum Sehnerv drastisch reduzieren. Raucher leiden deshalb hochsignifikant mehr unter degenerativen Augenerkrankungen (z.B. der Makuladegeneration, die zur Erblindung führt). Daneben spielt hier auch die Neurotoxizität der Zigaretten eine Rolle.


Schlafen: Rauchen führt zu Einschlafstörungen: Nichtraucher schlafen nach einer guten Viertelstunde ein. Die Raucher schaffen dies erst nach mehr als 25 Minuten, und wer mehr als 20 Zigaretten raucht, bezahlt das pro Stück mit einer weiteren halben Minute! Ausserdem setzt bei den Rauchern nachts häufiger kurz der Atem aus (Schlaf-Apnoe-Syndrom), und ihre Beinmuskeln zucken häufiger. Von beidem wacht man meist nicht auf, ist aber morgens weniger ausgeschlafen. Diese Symptome sind intensiver, je länger jemand geraucht hat und je mehr es täglich war.


Hören: Eine grosse Studie bei ca. 4000 Personen zwischen 48 und 92 Jahren ergab, dass Raucher ein 1.7fach höheres Risiko haben, vorzeitig einen Hörverlust im Alter zu erleiden. Das Innenohr reagiert eben sehr empfindlich auf ungenügende Sauerstoffzufuhr.(R.G. Matschke, HNO Berlin 1999: 47, 599-601)


Impotenz und Unfruchtbarkeit: Jede Zigarette wirkt wie ein Tritt in die Weichteile. Obwohl die Tabakwerbung immer noch mit dem Klischee von Männlichkeit arbeitet, ist Nikotin ein Potenzkiller ersten Ranges: es fördert Potenzprobleme, da es Blutgefässe verengt und die Blutzufuhr zum besten Mannsstück proportional mit der Zigarettenanzahl fällt. Wie stark Rauchen potenzschädigende Einflüsse hat, zeigt eine Studie der Boston University Medical School. Während nur 25 Prozent der männlichen Bevölkerung rauchen, waren von 1000 erektionsgestörten Männern 78 Prozent Raucher. Und selbst wenn sie "es" schaffen: Bei Rauchern leidet die Spermaqualität und -quantität ganz beträchtlich (http://www.jr2.ox.ac.uk/bandolier/band102/b102-5.html).

Rauchende Männer haben vermehrt Haarausfall. Der Zigarettenkonsum zerstört die Haarfollikel. Auch die Papillen werden beschädigt, die Blut und Hormone für das Haarwachstum liefern. Rauchen könnte aber auch die Produktion von Östrogenen erniedrigen, die den Effekten der männlichen Sexualhormone, der Androgene, entgegenwirken (Archives of Dermatology, Bd.143, S.1401).

Starke Raucher nehmen (im Zigarrenrauch mit Radon, etc.) Radioaktivität auf, die jährlich ca. 250 Lungen-Röntgenbildern entsprechen!!


Rauchen kann Schmerzen verstärken: Raucher klagen bis zu 50 Prozent häufiger über starke Schmerzen in Gelenken und Muskeln als Nichtraucher. Dies fand ein Forscherteam des Southampton General Hospital bei der Befragung von rund 13000 Personen heraus. Selbst Ex-Raucher leiden unter stärkeren Schmerzen als Nie-Raucher. Die Forscher vermuten, dass entweder Nikotin die Schmerzwahrnehmung im Hirn nachhaltig verändert oder dass der Tabakrauch verschiedene Körpergewebe direkt schädigt.
Auch Migräne oder Cluster-Kopfschmerzen werden nach Rauchstopp stark gebessert.


Passivrauchen macht auch Katzen krank! Die Stubentiger atmen den Zigarettenrauch nicht nur ein, sie lecken sich die giftigen Substanzen auch noch aus dem Fell. Katzen in Raucherhaushalten erkranken laut US-Forschern mehr als doppelt so häufig wie ihre Artgenossen in rauchfreien Wohnungen, unter anderem an Lymphdrüsenkrebs. (Elizabeth R.Bertone et al., Am J Epidemiol 2002; 156:268-273)

[color=blue]Hallo medicus ,dies sind nur einige Auswirkungen, welche Dich -hoffentlich - weiterhin davon abhalten, wieder zu den Giftrollen zu greifen und Deine Motivation in Frage zu stellen....Ich fand diesen Artikel sehr hiffreich, stets gegen anzukämpfen.....
gefunden in: Dr.med.Thomas Walser- die mediz. Homepage/color]


L.G. Moma