Fast sechs Woche und ich könnte ...
... immer noch morden
Moin!
Bin seit 1. Januar, 0:03 Uhr rauchfrei. Kalter Entzug. EISkalt. Keine Pflaster, keine Kaugummis, noch nicht mal auf Zigarettengröße zersägte Esstäbchen zum Spielen und Nuckeln. Gar nix. Nach über 30 Jahren (paar matte Versuche aufzuhören) und jeden Tag 'n XL-Pack Marldingens
Nach den ersten Tagen fragt besser nicht. Wenigstens haben alle überlebt.
Inzwischen ... geht es. Meistens. Sport ohne Husten ist sehr fein, Haut wird deutlich besser (tschuldigung, Mädchen halt), an der Kasse stehen und denken (Nö, Zigaretten brauchste ja nicht mitnehmen" ist auch schön, Schmacht lässt sich beherrschen. Gewicht ... nicht zu dramatisch zugelegt - bis jetzt ...
Aber die Aggressivität schlägt immer mal wieder durch.
Ist nicht so, als würde ich tatsächlich Leute metzeln und brandschatzen. Aber ich WÜRDE so gerne. Irgendjemand oder irgendwas "kommt mir blöd" (klar, objektiv gesehen ist das alles pillepalle) und ich klebe innerlich an der Decke. Manchmal denke ich, man sieht Rauchwölkchen aus meinen Ohren steigen, weil so viel Zorn gar nicht in einen Kopp reinpassen kann.
Kann da jemand helfen? Oder wenigstens sagen, dass er das a) kennt und dass das b)nach soundsoviel weiteren Wochen endlich besser wird? Das macht mich nämlich wirklich fertig.
Moin, ich kenne das auch, ich könnte auch manchmal die Welt verprügeln!!! So richtig besser ist es auch noch nicht geworden, vielleicht so von 10 auf 8. Innere Gelassenheit fühlt sich auf jeden Fall anders an. Allerdings bin ich auch noch in den Wechseljahren, so dass hier wohl zwei Faktoren zusammen kommen.
Aber egal, was die Ursache ist, manchmal ist die Wut ja auch gerechtfertigt und wenn das Strafgesetzbuch nicht wäre, könnte man ja auch....!
Dir noch einen schönen (Wut)Montag.
Geht mir genauso
Bin nun seit 1 Jahr und 17 Tagen rauchfrei und könnte noch immer täglich morden. Habe langsam die Hoffnung aufgegeben, dass es besser wird, zumal ich immer auf die volle erste Jahr gehofft hatte, auch bezüglich der Extrapfunde. Aber ich werde sie verdammt nochmal nicht los, so dass ich heute näher an der ersten Zigarette dran bin als die letzten 382 Tage
Hallo Benutzerinnenname,
erst einmal Glückwunsch zu den 39 rauchfreien Tagen. Bei den meisten Nichtmehrrauchern liegen die Nerven schneller blank als vorher. Bei mir war/ist das ähnlich. Allerdings muss ich aber auch ehrlich sagen, dass ich eigentlich die meiste Zeit sehr umgänglich bin, d.h. die Mordgelüste kommen nur ab und zu vor. Wenn es dann soweit ist, hilft es mir mich abzulenken oder der Situation aus dem Weg zu gehen.
Generell ist die Situation entgegen Prinzesschen bei mir nach ca. 3 Monaten besser geworden. Nach fast zwei Jahren kann ich nicht wirklich genau sagen, ob heute ein Ausraster extremer ist als noch zu meiner Raucherzeit. Auf jeden Fall wünsche ich Dir weiterhin viel Erfolg als Nichtmehrraucher und dass sich Deine Agressivität wieder normalisiert. Bei mir ist es ja so gewesen und ich habe genauso wie Du mit einem kalten Entzug aufgehört.
Viele Grüße
Stefan
Liebe Benutzerinnenname,
HILFE so "alte Hasen" und dann das. Ich bin echt fertig. Stehe ja auch gerade bei fast 6 Wochen, es geht mir genauso und ich dachte aber, dass es jetzt bald mal ein Ende hat mit dem ewigen kämpfen. Und jetzt das...
Aber über Deinen Bericht habe ich schon schmunzeln müssen. Und auch darüber, wie sich alles doch gleicht.
Jetzt mal ganz ehrlich, besser wird es doch!
Die ich ermorden wollte, leben auch alle noch. Manche gehen wir aus dem Weg, aber je länger es dauert, desto mehr trauen sie sich auch wieder in meine Nähe
Und trotzdem, morgen steht die 4 vor deinen zwei Stellen, das ist doch eine Hammerzahl. Glückwunsch.
Ich sag mir halt immer, ich hab gewußt, dass es nicht einfach sein wird, also Zähne zusammenbeißen und durch...
Liebe Grüsse
Rica
.
So, langsam wird's besser für heute. Jetzt für den Abend einigeln und abschalten.
Das mit dem Hyper-Gereiztsein geht bei mir immer über Stunden. Und es ist so wohltuend, wenn die Anspannung nachlässt.
Danke für Euren Zuspruch, auch wenn der nicht so ganz hoffnungs...steigernd ist.
Ja, Rica, ich hab bisl bei Dir reingelesen, die Gemeinsamkeiten sind schon ausgeprägt
Was MIR gegen den Zorn ein bisschen hilft: Mein Sport. Ist ein Kampfsport und ziemlich gut geeignet, um "Dampf" abzulassen. Nur dass ich da nicht jeden Tag hin kann und zuhause fehlt mir die Disziplin bzw. jemand, der vorne steht und Anweisungen gibt.
Morgen Tag 40. Jo, können wir uns dran freuen, während wir auf rohen Möhren herumkauen.
Sorry, ist lang geworden. Müsst Ihr durch. Oder auch nicht.
Heute morgen war's wieder ganz schlimm. Hab mich über Kleinkram entsetzlich aufgeregt. Mit Rumbrüllen und allem pipapo. Schrecklich. Und ich weiß nicht, wie ich das in den Griff bekomen soll.
Was mich auch umtreibt ... kennt Ihr das eventuell? So'n Kribbelig-Schwindelig-Sein bis hin zu nicht mehr Standfest-Sein, dabei physisch ziemlich aufgehyped (Herzklopfen, Händezittern ...). Wie Panikattacke, nur ohne Panik (klingt doof, fühlt sich aber so an und ist tatsächlich NICHT von emotionalen Aufwallungen begleitet). Oder wie Zustand bei/nach Hyperventilation. Nun kann ich - unbewusste - Hyperventilation nicht auszuschließen, aber ich kann mich auch nicht erinnern, anders zu atmen. Sehr seltsam. Nicht zuletzt, WEIL ich es nicht einordnen kann.
Bislang von mir ausgeschlossene Auslöser: a) Alkohol am Vorabend (zum einen saufe ich sooo viel jetzt auch nicht, zum anderen tritt das auch auf, wenn ich stocknüchtern war und bin), b) Kaffee (tritt gleichermaßen mit viel, wenig oder gar keinem Kaffee vorher auf). Auch sonst kein Konsum von irgendwelchen Substanzen, die damit in Zusammenhang stehen könnten.
Oh, Alkohol ...
Seit Rauchstopp ist mein abendlicher Weinkonsum hochgegangen. Mengen nenne ich nicht, aber ... könnte definitiv seltener und weniger sein. Ich hab mir diese "Sünde" zunächst auch bewusst erlaubt, da ich nicht auf allen Fronten gleichzeitig kämpfen wollte und dies auch nicht für erfolgversprechend halte.
Vorgenommen hatte ich mir aber schon im Januar, die Fastenzeit mal wieder zum Alkoholverzicht zu nutzen. Hab ich schon mal gemacht, weiß ich, dass ich das kann. (nee, bin nicht katholisch, bin nur Trittbrettfahrer)
Was soll ich sagen? Der Blick auf die Waage und der weitere Blick auf den Kaloriengehalt des von mir konsumierten Weines hat mich dazu gebracht, die Fastenzeit eine Woche vorzuverlegen.
Gestern war also der erste Tee-Abend.
Und wenn mir sonst schon keiner gratuliert, gratuliere ich mir eben selbst - zu SECHS WOCHEN rauchfrei! So!
Hey du,
na gut, dann gratuliere ich dir auch 'mal ganz brav und tüchtig!
'nen Sandsack gegen Wutanfälle kann ich empfehlen; sollte ein solcher gerade 'mal nicht zur Hand sein:
in ein Kissen schreien und beißen. Dabei ist allerdings zu beachten, dass man nicht brechen muß (macht Ferkelei), und dass die Zähne im Mund bleiben (sieht sonst komisch aus).
Hab' gestern die neue Ausgabe von Asterix gelesen - vielleicht hilft ja auch Hinkelsteinweitwerfen.
Wenn du beim Sport bist, könntest du dir auch einen großen kräftigen Menschen als Opfer aussuchen, dann hast du etwas länger 'was davon. Ich kenn mich da ein bißchen aus.
Hol di stief mien deern
Rita
Hallo liebe Benutzerinnennamen,
du bist eine Spätberufene in diesem Forum. Trotzdem auch von mir ein herzliches Willkommen.
Wenn du hier ein wenig stöberst findest du mindestens 6 weitere Personen, die den gleichen Zählerstand haben wie du.
Und wir sind ein Team das sich [u]gegenseitig [/u]unterstützt!
Die ersten 14 Tage war ich auch ein richtiges Ekelpaket. Auch heute noch manchmal leicht reizbar. Vom körperlichen Entzug kann das aber definitiv jetzt nicht mehr kommen. Ich stelle mir dann immer die Frage, ob mein Umfeld das verdient hat …
Manchmal muss man sich selbst auch mal wieder zur Ordnung rufen …
Was du sonst so schreibst klingt ziemlich verwirrt … du diskutierst, beobachtest dich und deinen Körper auf eventuelle Anzeichen, analysierst, rätselst, überlegst, …
Warum eigentlich?!
[color=red]Du hast eine Entscheidung getroffen. Eine sehr gute Entscheidung!!
[/color]Und definitiv das Übelste längst hinter dir!
[color=red]Zieh es einfach durch und dann ist gut!!! Mehr ist es nicht!
[/color]Wenn du in das Hamsterrad des Diskutieren reinkommst, kannst du nur verlieren.
(Jedenfalls ist mir nicht bekannt, dass jemand am RauchSTOP gestorben ist …
Deinen weiteren Baustellen (Gewicht, Alkohol) würde ich erst einmal weniger Gewicht beimessen. Solange es nicht eskaliert, kämpfe nur an einer Front.
Was mir nach 6 Wochen immer noch sehr wichtig ist: Vieeeeeel trinken!
Kann man gar nicht oft genug sagen und machen.
Und du kommst am besten voran, wenn du anderen in diesem Forum weiterhilfst.
Das lenkt dich ab, gibt dir Auftrieb und Sicherheit und die Kolleginnen/Kollegen freuen sich über ein nettes Wort. Und die Blümchen hier sind sagenhaft günstig.
Soweit die Worte der heutigen Lesung
Helau
Gerold
PS: Glückwunsch zu 6 Wochen !!!
PPS: Hast du auch einen Spitznamen? Der andere ist sooooooo lang ....
Trinken ist generell wichtig.
Zusätzlich hilft es beim Rauchausstieg, weil es entgiftet.
Das Gift aus dem Blut ist nach ein paar Tagen weg. Aber der Dreck in der Lunge etc. braucht lange.
Ich trinke z.B. jeden morgen 4x 160ml (Leitungswasser), danach putze ich mir erst die Zähne.
Versuch es, kann ja nichts schaden ... mich hat es überzeugt!