Die gescheiterten Versuche machen mich fertig

Verfasst am: 13.01.2015, 13:41
drawa
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Hallo,

kennt Ihr das: ab Morgen rauche ich nicht mehr-das erzehle ich der ganzen Welt, und nach ein paar Tagen muss ich mich rechtfertigen, warum das nicht geklappt hat.

Seit gestern rauche ich nicht mehr (schon wieder...) Ich habe etliche Versuche hinter mir, es war mal besser mal schlechter aufzuhören, jedoch war ich nicht länger als 10 Tage rauchfrei (abgesehen von zwei Schwangerschaften).
Heute schreibe ich, da ich gaaaaanz kurz davor bin, mir eine Schachtel zu kaufen. Allerdings wenn ich so überlege, sind die gescheiterten Versuche, die mich am meisten fertig machen, dass ich jedes Mal mir zugestehen muss, dass ich das nicht schaffe und den anderen sagen muss, beim nächsten Mal.....

Wenn ich mir heute Zigaretten kaufe, habe ich wieder verloren Also werde ich das nicht machen.

Ich will stolz auf mich sein und das Rauchen aufgeben. Es ist nicht gut für mich, es ist nicht gesund, es beeinflusst mich zu sehr.

Sorry für den Quatsch, aber es musste raus und jetzt fühle ich mich besser.
(Und ich bin nicht auf dem Weg zum Kiosk)
LG Eva

Verfasst am: 13.01.2015, 20:20
drawa
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Hallo Leute,
die Kids sind im Bett, jetzt habe ich Zeit für Euch.
Also: heute mein zweiter Tag, den habe ich geschafft.
Es ist schwierig, wahrscheinlich kaufe ich Nikotinpflaster o.ä., so wie Melanie, denn der ständige Schmacht mach mich wahnsinnig Ich habe keine Probleme beim Kaffee trinken, nach dem Aufstehen, nach dem Essen, auch während der Arbeit kann ich aushalten. Aber Nachmittags und Abends ist so schlimm, sodass ich die Wände hoch gehe. gestern bin ich um 20 Uhr im Bett gewesen, heute werde ich mich durch das Forum durchlesen...

Was das "Einweihen" anbelangt, habe ich meinem Mann Bescheid gesagt und die Arbeitskollegen informiert. Zurzeit hilft das, mit einem habe ich eine Wette laufen, aber wenn ich scheitern sollte, werde ich so wie Bianka beim nächsten Mal "im Stillen" aufhören.

Es ist echt komisch, anstatt sich freuen, zweifle ich an mir...
Mal gucken, was der nächste Tag mit sich bringt

Schönen Abend Euch allen
Eva

Verfasst am: 13.01.2015, 21:16
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Drawa. Herzlich Willkommen. Setz Dich nicht so sehr unter Druck. Es ist völlig normal mehrere Versuche zu starten. Wie schon beschrieben, erlebt jeder den Ausstieg anders.Jeder reagiert anders. Auch Du wirst Deinen Weg finden. Versuche Dich abzulenken, egal ob Sport, Hausarbeit.... Überlege Dir Alternativen für die Momente, wo Du immer geraucht hast.Wie kannst Du diese Situationen zukünftig ohne Zigarette meistern?

Viel Erfolg und alles Gute

Verfasst am: 13.01.2015, 21:19
drawa
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Hallo Melanie,

je mehr ich hier lese, desto besser wird es.
Ich glaube, mein Problem besteht darin, dass es bei mir noch nicht "Klick" gemacht hat. Ich vermisse die Zigarette, sie widert mich nicht an. Ich will aufhören, weil es nicht gesund ist und teuer, aber gleich bei dem nächsten Gedanken verharmlose ich mein Konsum (es sind eh nicht so viele am Tag, ich könnte ev. nur abends rauchen usw.) Und da kommen die Entzugserscheinungen. Denn wenn man etwas wirklich, wirklich will, dann bekommt man es. Ich werde mir über meine Motivationsgründe nochmal Gedanken machen.

Liebe Grüße
Eva

Verfasst am: 13.01.2015, 22:14
drawa
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Vielen Dank für eure ermutigende Worte.
Meine kinder sind 6 und 3 Jahre alt, ich habe nach der 2. Schwangerschaft dummerweise angefangen und nun meckert mein Großer wenn ich sage, dass ich eine rauchen gehe.
es ist so süß, ich habe meinen Sohn über mein Entschluss erzählt und er sagte, er hält meine schlechten Launen aus und dass er mich ablenken wird.
Dafür nehme ich mit vor, morgen nicht zu rauchen. Für ihn Zurzeit ist er meine größte Motivation und für ihm werde ich morgen den Kampf mit führen (und hoffentlich gewinnen)

Alles Gute für Euch alle
Eva

Verfasst am: 13.01.2015, 22:26
Emil&sternchen
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Hallo,

Mir hät puzzeln in den ersten Tagen geholfen. Sehr! Entspannung total, die Kinder haben mitgemacht, jeder der vorbeilief hat kurz verweilt, es gab keine Diskussionen, einfach klasse. Hab beide puzzle schon verklebt und in die kinderzimmer gehängt, jetzt muss ich immer schmunzeln, wenn ich mich dort aufhalte....

Auch habe ich mir bewusst gemacht, dass es nicht die kindern sind, die mich ärgern, sondern die Zigaretten, die mir kostbare Zeit stehlen wollen. Jetzt akut während des Rauchens (draußen ohne kinder!) und später, wenn ich krank bin und nicht mehr mithalten kann mit meinen Enkeln, oder gar schon tot.

Auch der Gedanke, das meine Töchter ihre Kinder nicht bei mir lassen, weil ich rauche ist eine unerträgliche Vorstellung.

Viel Kraft und Geduld wünscht dir

Malinda

Verfasst am: 15.01.2015, 13:54
drawa
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Hallo Melanie,
danke für Nachfrage.
Gestern war Tag 3 und es ging mir nicht so gut, der Schmacht war noch ziemlich stark, habe aber den Tag überstanden. Der war am Werk, hat alles zu verharmlosen versucht, dagegen habe ich mir Raucherlungen im Netz angeschaut. Makaber, aber es hat geholfen. War ständig müde und so bin um 20 Uhr im Bett gelandet.

Ich war gestern mit den Kindern am Strand, da habe ich alle 10 min. ans Rauchen gedacht, man sagt, es müssen die Situationen drei Mal ohne Rauchen erlebt sein, damit das Gehirn das realisiert. Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren und euch berichten, ob das wirklich so ist (noch bin ich davon nicht überzeugt)

Heute ist Tag 4 und ich fühle mich sehr komisch: ich spüre keinen verlangen, dafür geht es mir nicht so gut körperlich: mir ist schwindlig und ich bin wie betrunken. Dafür habe ich gar keinen Appetit (Gott sei dank ), das kommt auch bestimmt.

Liebe Malinda, Du hast soooo Recht was das Rauchen vor den Kindern angeht, dass man sich freut, dass diese im Bett sind, nur damit man eine schöne "Entspannungszigarette" rauchen kann. Oder immer wieder "ich komme gleich" ruft, nur um die Sucht zu befriedigen. Wie egoistisch und blöd. Und es fällt einen nicht mal auf.

Und außerdem habe ich keine Lust, bis 67. LJ zu arbeiten und dann abdanken und nicht von der Rente haben, nur weil ich geraucht habe.

Irgendwie ist ein Wunder geschehen: meine Motivation wächst von Stunde zu Stunde, ich hoffe, es bleibt so. Könnt ihr das bestätigen?

Alles Gute Euch allen.

Eva

Verfasst am: 15.01.2015, 22:03
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Scheiße, bin ganz genervt, Schrei nur rum und glaube, dass eine Zigarette meine Rettung wäre. Die Umgebung versteht mich, trotzdem fühle ich mich mies Morgen Besuche ich die Apotheke und besorge mir Pillen zum Beruhigung. Habt Ihr schon Erfahrung mit solchen Dingen? Oder soll man lieber Finger davon lassen.

Verfasst am: 16.01.2015, 13:07
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Hallo Panama
Ja, mit dem Sport ist das bestimmt eine Lösung, habe aber z.Zt. nicht die Möglichkeit, da ich in der Woche alleine mit den Kindern bin und keinen Babysitter zur Verfügung habe. Aber ich löse das anders: wir tanzen und toben und gehen viel raus.
Heute habe ich mir Berühigungstabl. aus der Drogerie und trinke Melissentee, es hilft. Uns sonst gehe ich früh zu Bett.

Den Tag überstehe ich ziemlich gut, der Abend ist am schlimmsten.

Melanie,
was hast Du damit gemeint 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate - sind das die Hürden? Und dann gehts richtig los?????

Ist das bei den Rauchern so wie bei den trockenen Alkoholikern - einmal süchtig immer süchtig?

Verfasst am: 21.01.2015, 13:40
drawa
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Hallo Ihr Lieben,

hab mich bewusst nicht gemeldet, da ich doch schwach geworden bin
Also die ganze Arbeitswoche habe ich halbwegs überstanden (und ich muss sagen, es war nicht leicht), die Tage durchgeplant, die Abende waren schlimmer, aber bin früh zu Bett gegangen (war auch ständig müde). Und morgens so stolz an mich, dass ich standhaft geblieben bin.

Und dann kam das Wochenende....................
Vormittags konnte ich mich noch ziemlich gut ablenken (einkaufen, aufräumen), nachmittag ging auch, obwohl der Schmachter immer stärker wurde, und am Abend bin ich doch schwach geworden und stand auf mal mit meinem (leider rauchenden) Mann auf dem Balkon und habe an der Zigarette gezogen.
Würde sie noch schmecken..........

Das schlimme dabei ist, dass ich dasselbe am Sonntag gemacht habe

Mach nichts, dachte ich, es ist nicht mal eine Zigarette gewesen, nicht erwähnenswert, muss ich auch nicht im Tagebuch vermerken (da werden doch meine rauchfreien Tage zur Nichte gemacht).
Gedacht, gemacht.

Und seit gestern fehlt es mir doppelt so schwer, standhaft zu bleiben, denke ständig: ach die ein paar Züge bringen mich nicht um.

O doch.....................

Also noch mal von Vorne:

Hallo, ich bin dabei, seit 3 Tagen rauchfrei und es hätten heute 10 sein können

Es kann sein, dass das nicht mein letzter Fehler war, hoffe aber sehr, dass ich daraus gelernt habe.