Hallo zusammen
*heul*
Seit heut hab ich wieder Fieber und was noch schlimmer ist, ich hab ständig Nasenbluten. Ich verstehe das nicht, es sollte mir doch besser gehen. Kein Arzt offen............
Vielleicht war es keine so gute Idee von jetzt auf gleich aufzuhören? Ich hab keine Lust auf eine Zigarette, aber vielleicht hab ich meinen Körper überfordert?
Versteht mich nicht falsch, aber der Geburtstag meines Sohnes hat gelitten, Weihnachten war bescheiden, übermorgen ist mein Geburtstag und an Silvester will ich auch nicht noch rumliegen - kann doch nicht sein...........ich bin sowas von enttäuscht. Und ich hab mal gegoogelt: viele haben schon geschrieben, dass sie seit dem Rauchstopp nur krank sind.
Kann mir mal bitte jemand erklären, was mit mir los ist? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?
LG
Agrippina
Liebe Agrippina,
bitte nicht alles in ein Töpfchen hauen - Du bist seit geraumer Zeit schwerst erkältet (Husten, Schnupfen, Fieber, Halsschmerzen, heisere Stimme & Co.)? Falls es Dich beruhigt: Das bin ich auch seit fast 14 Tagen, ich habe vor 1 3/4 Jahren mit dem Rauchen aufgehört, aber vor einer schnöden Rüsselpest mit Breitbandbanausenspektrum hilft das auch nicht...
Die verstärkte Neigung zu Nasenblutungen habe ich innerhalb der ersten drei Wochen auch festgestellt, aber ich muß gestehen, dass ich sie mit einem vehementen "S... happens!" einfach zur Seite geschoben habe, ohne mir weitere Gedanken darüber zu machen. Vielleicht kann jemand anderes aus diesem Forum etwas Konstruktives dazu beitragen?
Und das mit den sechs Zigaretten bei Dir im Haus finde ich überaus vernünftig: Nach über 40 Jahren als Suchtraucherin habe ich von heute auf morgen aufgehört, aber ich brauchte immer das Gefühl, dass es meine freie Entscheidung ist und ich jederzeit wieder rauchen könnte, wenn ich wollte. Monatelang stand der stinkende, überlaufende Aschenbecher neben mir, genauso wie Drehmaschine, Hülsen und Tabak; selbstverständlich war im Schrank noch die Stange Zigaretten für Notfälle und ohne Schachtel im Handschuhfach meines Autos wäre ich gar nicht erst losgefahren. Warum? Weil ich immer, überall und jederzeit Herrin meiner Entscheidung sein wollte - wenn ich rauchen will, kann ich´s jederzeit, aber ich will nicht!!!
Wenn ich etwas nicht darf, werde ich bockig und fordere es erst recht; wenn ich etwas könnte, aber nicht will, blüht mein Sturkopf richtig auf. Aber jenseits des 100. Geburtstags soll sich sowas legen. Irgendwie habe ich die Ahnung, dass wir beide uns nicht völlig wesensfremd sind.
Du hast schon ein supergutes Wegstück hinter Dir und bist klasse unterwegs - laß Dich nicht von dieser Pfeife irritieren!
Liebe Grüße, Brigitte
Liebe Agrippina,
vor gut zwei Wochen bist Du kurz oberhalb der Grasnabe weitergekrabbelt - geht es Dir inzwischen besser? Ich würde mich über ein kurzes Lebenszeichen von Dir sehr freuen, melde Dich doch bitte einmal ganz kurz!
Liebe Grüße, Brigitte
Hallo Brigitte,
danke für deine Nachfrage, auch für dein Statement. Ich hatte leider eine s.g. bakterielle Superinfektion. Deshalb das Fieber und die Nasenbluten kamen von einer entzündeten Nasennebenhöhle. Ich habe Antibiotika bekommen und hab mich dann recht schnell wieder erholt, gehe auch wieder arbeiten.
Und meine sechs Kippen hab ich noch
Dass ich hier nicht mehr so oft reinschaue, liegt daran, dass ich erstens so ziemlich übern Berg bin (hoff ich) und zweitens ich es schade finde, dass der Rechner nicht mehr weiterzählt. Da bin ich noch immer an Tag 20 - drückt etwas die Stimmung.
So, jetzt gibts Essen bei uns...
Allen, die noch am Anfang stehen, wünsch ich vor allem Durchhaltevermögen, denjenigen, die - so wie ich - den ersten Monat schon hinter sich haben, empfehle ich, sich jeden Tag etwa 20mal zu freuen, dass sie jetzt nicht raus in die Kälte, den Regen, den Sturm müssen, bei mir sorgt das für die nötigen Glückshormone
Und all den Glücklichen, die sich jenseits aller Schmachtphasen wähnen, sage ich: Bleibt wachsam - ich selbst bin nach mehr als 10 Jahren schonmal rückfällig geworden. Das wünsche ich niemandem.
LG
Agrippina
Ja, das passt. Nur auf meiner persönlichen Seite hängt das irgendwie.
Hi Agrippina,
mal einen netten Gruß (noch) unbekannterweise aus Köln.
Ich dachte, ich poste jetzt auch einfach mal etwas dazu, denn was ich von Dir lese kann ich gut nachvollziehen und bewundere es gleichzeitig.
Zum Ersten aber erstmal: Gratulation zu fünf Wochen ohne! Das hat meinen Respekt, und falls es Dir wieder etwas besser geht, trink einen dadrauf.
Des weiteren reihe ich mich jetzt einfach mal mit ein die Sparte der (fast) 44jährigen (Wieder-)Aufhörer.
Bei meinem ersten Versuch vor knapp einem Jahr war ich noch keine 44, jetzt bin ichs
Die Chose mite den sechs Restkippen kann ich gut nachvollziehen, bei mir sind's drei, die fein säuberlich in einem Zigarettenetui in der Jacke schlummern. Bei meinem ersten Aufhör-Versuch bin ich bei Schmachtattacken immer wie ein zum Hospitalismus neigendes Zootier die Strasse vor dem Kiosk rauf- und runtergetapert - um mir dann irgendwann in meiner schwächsten Stunde doch ein Päckchen zu kaufen. Das Übliche: bei der ersten sacken einem die Beine weg und es wird einem speiübel, aber Du kannst das teure Zeug ja nicht einfach wegschmeissen...
Jetzt - nach knapp einem Jahr und einigen Lebenserfahrungen mehr - habe ich besagtes Etui, und wenn es unerträglich ist, klappe ich es auf, rieche dran und sage mir: nö, könnteste vielleicht, haste aber nicht nötig. Klappt!
Dazu kommt unterstützend, dass ich eben nicht mehr so angespannt bin. Ich MUSS nicht nie wieder eine rauchen. Ich könnte, aber ich WILL nie wieder eine rauchen... Da gibt's von NikNok einige schöne Anmerkungen dazu...
Soweit erstmal von mir...
Liebe Grüße,
der Stefan
Hallo Agrippina,
Also wenn es Beruhigt, ich habe Aufgehört nach dem ich in jeder Tasche und im Auto ein paar Ziggis deponiert hatte. Für den Fall der Fälle, bräuchte ich nicht zu suchen, überlegen wie ich an Ziggis dran komme sondern, konnte meine Gedanken sofort auf "Da sind welche aber NEIN, ich will das nicht" lenken. Es hat wunderbar geklappt. Somit habe ich für mich einen Stressfaktor umgangen.
LG Julia
Liebe Agrippina,
das, was Stefan und Julia gesagt haben, kann ich aus meiner eigenen Erfahrung heraus nur unterstützen. Ich gehöre eindeutig zur Gattung der Suchtraucher und bekam schon bei dem Gedanken, nie wieder Rauchen zu dürfen, eine Panikattacke. Also drehte ich den Spieß um - ich hatte wirklich überall Zigaretten, auf dem Wohnzimmertisch, in der Küche, im Schreibtisch im Büro, in verschiedenen Handtaschen, im Handschuhfach meines Autos natürlich auch. Ich hätte also zu jeder Tages- und Nachtzeit völlig problemlos zugreifen können, aber genau das wollte ich ja nicht! So war es für mich immer wieder eine freie Entscheidung gegen das Rauchen, ohne Zwang, nur aus dem Willen heraus, und es hat hervorragend geklappt!
Liebe Grüße und einen schmachtfreien Abend, Brigitte
Ja. So ungefähr wars auch bei mir mit dem notbestand. Nach ca. 14 Tagen habe ich ihn dann ohne Angst gern entsorgt. Bis heute nie bereut! Liebe grüße!
... Hut ab Agrippina! Ich hatte ein volles Päckchen Tabak im Schrank.
Hatte.
Vor drei Wochen flog es aus der 3. Etage in den kölner Nachthimmel sprichwörtlich "aus dem Fenster".
Ich kann Dir nicht sagen, wie gut das tat und wie sehr es dennoch schmerzte. Aber es war halt nur Platz für einen von uns .
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