Je ne fume plus! :-)

Verfasst am: 14.11.2014, 06:55
Stef83
Stef83
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Guten Morgen liebe Community,

ich habe jetzt schon den einen oder anderen Beitrag gelesen und muss sagen: Es hilft! :-)
Daher möchte nun auch mal aktiv werden und mich euch auch kurz vorstellen:

Ich bin 31 Jahre alt und rauche seit 13 Jahren. Mit 2-jähriger Unterbrechung, nämlich von 2006 - 2008.

Damals habe ich einfach so aufgehört, ohne überhaupt vorher den Vorsatz gefasst zu haben. Nach einer
ziemlich langen Kneipennacht, war mir am nächsten Morgen so übel von den 2 Päckchen Zigaretten, die ich während des gesamten Abends gerraucht hatte, dass mir tatsächlich zum ersten Mal in meinem Leben einfach die Lust fehlte.
Daraus wurde dann tatsächlich eine lange Abstinenz. Und stolz war ich, ohne Ende! Ich war so überzeugt von der Idee, dass ich auf dem besten Wege zum militanten Nichtraucher war. Ließ keine Gelegenheit aus, rauchende Menschen in meinem Umfeld über ihre Sucht und die Folgen aufzuklären

Warum ich wieder damit angefangen habe? Die Frage haben sich bestimmt schon viele hier gestellt. Eine schlüssige Antwort darauf gibt es wohl nicht. Macht ja schließlich keiner vorsätzlich...

Die eine Zigarette - auf irgendeiner Party - unter reichlich Akloholeinfluss - angeboten von jemanden, der es sicherlich nur gut mit einem meinte. So in etwas ging es bei mir wohl wieder los. Danach habe ich lange Zeit "gelegentlich" geraucht. War selbst immer erstaunt, wie das so ging. Aber die Abstände wurden immer kürzer. Gründe dafür könnte ich jetzt reichlich liefern: Studium, Hauskauf, Renovierung, Stress. Aber letztendlich waren das alles nur willkommene Ausreden, um das zu rechtfertigen, wovon ich längst wusste, dass es nicht richtig sei: Rauchen - immer mehr Rauchen!

Zuletzt, soll heißen bis zum vergangenen Sonntag, rauchte ich im Schnitt 15 Zigaretten pro Tag. Mit einer Tendenz nach oben. Insbesondere an Wochenenden und mit Faktor 2 in geselligen Runden.

Meine Freundin ist Nichtraucherin. Nur zu verständlich, wenn man weiß, dass ihre Oma an Lungenkrebs verstorben ist. Da ihr offensichtlich etwas an mir liegt, "nervt" sie mich seit Jahren mit ihrem Wunsch danach, dass ich endlich das Rauchen aufgebe. Gut, dass sie nicht mitliest, denn ich müsste ja nun ihr gegenüber zugeben, dass sie vollkommen Recht hat und mich mehr als einmal mit ihrer Hartnäckigkeit zum Nachdenken angeregt hat.

Ich habe in den letzten Jahren mehr als einmal versucht das Rauchen aufzugeben. Bin aber jedes Mal nach 5 - 7 Tagen gescheitert. Meistens am Wochenende. Irgendwie fehlt das berühmte "Klick" bei allen versuchen. Damals war es doch so einfach? Oder ich habe einfach verdrängt, wie schwer es wirklich war...

Heute ist Freitag. Das Wochenende steht vor der Tür - und damit meiner erste Feuertaufe.
Heute ist Tag 6 und ich fühle mich, wie jedes Mal, super damit nicht mehr zu rauchen.
Aber nun steht das Wochenende vor der Tür - noch dazu eine Feierlichkeit mit vielen Rauchern

Ich hoffe sehr, dass ich diesmal stärker bin und die erste Feuertaufe überstehe. Ich glaube nämlich, dass
ich dann eine sehr große Chance habe es diesmal endgültig zu schaffen.

Und vielleicht kann ich dann eines Tag auch einmal so gelassen reagieren wie der alte Franzose am Nebentisch, den ich im Urlaub nach seinem Aschenbecher fragte, und mit einem Lächeln auf den Lippen sagen: "Avec plaisir! Je ne fume plus!"

Verfasst am: 14.11.2014, 07:19
tv23
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Guten Morgen Stef83,

Herzlich willkommen!

Hier bist Du ganz genau richtig mit Deinem Vorhaben.

Woher ich das weiß (???)

Du findest hier auf jeden Fall Die Hilfe für den "Klick"

Alles Gute fürs Wochenende!

(immerhin wenigstens zweiter)

Verfasst am: 14.11.2014, 07:30
Stef83
Stef83
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Vielen Dank

Meine Motivation liest sich tatsächlich etwas missverständlich. Ich höre natürlich nicht für meine Freundin auf.
Wenn es so einfach wäre, die Sucht zu besiegen, bräuchte jeder Raucher nur jemanden engagieren, der einem täglich die Ohren voll jammert, so lange bis man es satt hat

Aber es hilft natürlich, ständig damit konfrontiert zu werden. Sonst raucht man einfach so vor sich hin und macht sich wirklich niemals gedanken darüber.

Ausschlaggebend war aber etwas anderes. Ich mache schon länger Sport und bin nun auf ein neues Kursprogramm gestoßen, das mir sehr gefallen hat: CrossFit. Das ist Sport im maximalen Herzfrequenzbereich. Da habe ich zum ersten Mal wirklich gemerkt, dass mir die Puste fehlt.

Mein Arzt hat freundlicherweise einen Lungenfunktionstest mit mir gemacht und mir bestätigt, dass durch das Rauchen bereits gute 10% der Leistungsfähigkeit meiner Lunge fehlen. Das finde ich schon hart.
Vor allem weil ich es bei Belastungen am Limit wirklich merke.

Wie ist das denn, wenn irgendwann mal 25 oder 30% fehlen? Komme ich dann irgendwann deswegen
keine Treppe mehr rauf? Versteht ihr, was ich meine? Die Auswirkungen sind hier und heute bereits nachweisbar,
obwohl ich noch nicht "krank" geworden bin durchs rauchen.

Mit diesem Wissen einfach so weiter zu machen, wäre doch so also würde ich einfach weiter laufen, obwohl ich genau weiß, dass die Klippe nur noch wenige Schritte entfernt ist.

Nein. Ich möchte meine 10% zurück! DAS ist meine Motivation!

Verfasst am: 14.11.2014, 12:18
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
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Hallo Stef,

das ist eine super Motivation, die 10 % Lungenvolumen zurück zu wollen. das machst du richtig gut.

Meine noch rauchende Freundin hat nur noch 40 % und es ist tatsächlich so, dass sie beim Treppensteigen nicht mehr genug Luft bekommt. Das kannst du dir ersparen, genieße deinen Atem bewusst!

Bonne chance
Andrea