Ich will noch nicht sterben....

Verfasst am: 19.09.2014, 10:10
mandleen
mandleen
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Heute ist mein 2. rauchfreier Tag.

Ich bin Madeleine, 32 Jahre und rauche seit fast 20 Jahren. Ja ich hab ziemlich früh angefangen...damals fand ich es cool.

Inzwischen wurde dieses Jahr bei mir eine Prothrombin Mutation heterozygot festgestellt....ich habe danach den Gedanken und Gefahren ganz weit nach hinten geschoben.
Bis auf dem Tag wo mir in der Kinderwunschklinik nochmals mit großen Druck gesagt wurden ist, das jede Zigarette meine letzte sein kann. Jede Zigarette kann ein Blutgerinnsel auslösen und solange ich mich freiwillig damit schädige, beginnen sie nicht mit einer Behandlung.
Ich höre auf weil ich nicht sterben will....ich höre auf damit ich meiner Tochter (12 Jahre) lange erhalten bleibe und ich höre auf damit ich mit einer Hormonbehandlung beginnen kann.

Nun sitze ich hier, mit einem Nikotinpflaster auf dem Oberarm und schmachte nach einer Zigarette. Da mir schreiben immer geholfen hat bei anderen Sachen, dachte ich mir, das ich es so versuche.

Eigentlich wollte ich heute Inliner fahren zur Ablenkung aber es regnet und so werde ich wohl meinen Haushalt klinisch rein gestalten.

Was habt ihr so als Ablenkung gemacht?

Ist es normal das ich pötzlich kalten Qualm nicht riechen kann? Ich bin heute früh in mein Auto gestiegen und habe mich bald übergeben vor dem Geruch. Wieso habe ich das vorher nur nie gerochen? Meine arme Tochter die das ewig riechen musste. Und nein, ich habe nicht im Auto geraucht wenn sie mitgefahren ist. Auch ist mir der kalte Rauchgeruch bei meinen Jacken aufgefallen. Ist schon abstossend.

Mein Partner hat mit mir aufgehört und ihm fällt es so leicht....warum mir nicht?

Ich wünsche Euch allen einen schönen, rauchfreien Tag.

Verfasst am: 19.09.2014, 10:31
Nadini
Nadini
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Hi Madeleine, darf ich Madi sagen? Ist einfacher

Ich gratuliere dir erstmal zu deinem 1. rauchfreien Tag. Dass du aufhörst, weil du um deine Gesundheit und dein Leben fürchten musst (man dir das konkret so sagt), ist schon ein gewisser Druck und ein wenig unfreiwillig. Aber versuch es dennoch nicht als solches zu sehen. Da kommen schnell Verzichtsgedanken auf, die absolut unbegründet sind. Denn du verzichtest nicht, sondern gewinnst etwas dazu. Es wird sicherlich nicht einfach, aber du weißt wofür du es tust und es ist ganz sicher vieeeeeel schwerer damit umzugehen, wenn man vom Rauchen akut erkrankt und das eigene Leben auf der Kippe steht.

Schön dass dein Mann mit aufgehört hat. Das macht es dir wesentlich leichter, aber orientiere dich nicht zu sehr an ihm. Jeder Mensch empfindet und erlebt den Entzug anders. Konzentriere auf dich und behalte dein Ziel vor Augen. Ich habe auch mit Nikotinpflaster aufgehört. Ein Tipp: Nehme sie gem. Empfehlung. Zu früh absetzen ist nicht gut. Mir haben die Pflaster gut geholfen. Der körperliche Entzug war kaum spürbar. So konnte ich mich in der ersten Zeit darauf konzentrieren mich von der Gewohnheit zu lösen. Bei Schmachtern hilft nur sich abzulenken. Hier wird gern das Aufgabenglas empfohlen (in dem sind kleine Zettel mit Aufgaben) und immer wenn man einen Schmachter bekommt zieht man einen Zettel und lenkt sich mit der Aufgabe, die darauf steht, ab. Zum Beispiel Fenster putzen, Staub saugen, einen Kuchen backen, eine Runde um den Block sprinten, 20 Liegestütze, mit deinem Kind spielen.... oder Dinge, die du gern machst (Hobbies). Ablenkung ist das A und O. Setz dich einfach mal vor ein Blatt Papier und schreibe alles auf womit du dich ablenken wollen würdest.

Bei mir war es Abends nach dem Essen am schlimmsten, da hätte ich wahnsinnig werden können. Ich habe mir dann angewöhnt, direkt an den PC zu gehen und hier ins Forum zu schreiben oder zu lesen. Das hat mich immer super abgelenkt. Du wirst schnell herausfinden was dir gut tut und dir hilft.

Du schaffst das!!!!

Verfasst am: 19.09.2014, 11:51
dneumann
dneumann
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Hallo Madeleine,

auch von mir ein liebes Hallo und willkommen im Forum. Wie du siehst, bin ich auch noch ganz frisch hier. Mein Tip für die ersten Tage: Mach nichts was dich anstrengt oder nervt sondern nur Dinge, die dir Spaß machen und auch da alles ohne Stress.

Liebe Grüße, Diana

Verfasst am: 20.09.2014, 13:05
mandleen
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Themenersteller/in
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Hallo!

Vielen Dank für die liebe Aufnahme.

Inzwischen habe ich schon gemerkt wann die Schmacht nach der Zigarette kommt. Besonders nachdem Essen und zum Kaffee am Nachmittag.

Das mit dem Glas ist eine super Idee...das werde ich gleich nach meinen Zeilen hier im Forum umsetzen.

Heute habe ich noch entdeckt das ich vor Freude sogar geraucht habe. Heute früh habe ich Konzertkarten für meine Lieblingsband erstanden und war so freudig das mein erster Gedanke war: rauchen um runter zu kommen.
Zum Glück war meine Mutter da und sie hat mir lieber einen Bonbon gegeben.

Heute Nacht hatte ich zum ersten Mal Schlafstörungen und bin dann um 6 aufgestanden. Ich hab mir anstatt dem Gift ein Buch genommen und gelesen bis ich auf der Couch wieder eingeschlafen bin.

Heute ist auch mein erster Tag ohne meine bessere Hälfte und ich bin gespannt ob ich es auch ohne seine Motivitation es weiter durchhalte. Aber bis jetzt ist alles gut und ich freu mich einfach auf das Konzert im Juni. Bis dahin habe ich bestimmt viel Geld gespart für das Merchandise

Meine Tochter hat mich heute mit einem fetten Knutsch belohnt....eine schönere Belohnung gibt es nicht. Das stärkt das Durchhaltevermögen.

Verfasst am: 22.09.2014, 19:45
SandraSch
SandraSch
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Hallo Mandleen,

bei mir ist es immer noch schlimm nach dem Essen oder am Nachmittag. Mir helfen da Nikotin Kaugummis ganz gut, die geben das Nikotin schneller ab als ein Pflaster.
Das mit dem Glas ist schon eine tolle Idee, leider fehlt danach die Belohnungszigarette.
Deshalb ist der Hinweis von Diana gerade in der Anfangszeit einfach alles relaxter zu sehen nicht verkehrt.

Meine Tochter wird im Oktober 12 Jahre, gerade die erste Zeit war es echt rührend, wie sie freiwillig im Haushalt etc geholfen hat. Ich fange schon allein deshalb nicht mehr an, weil ich die enttäuschten Gesichter von meinen Kindern und die blöden Sprüche von Kollegen, meinem Partner und meiner Mutter nicht ertragen will.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

Verfasst am: 22.09.2014, 20:01
rauchfrei-lotse-andreas
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Hallo Mandleen. Heute ist der fünfte Tag. Wie ergeht es Dir? Wo hast Du die meisten Probleme?

Der körperliche Entzug ist abgeschlossen. Die mentale Verknüpfung dauert leider etwas länger, gilt es doch viele liebgewordene Gewohnheiten auf einmal ohne einen "treuen" Begleiter zu verbringen.

Die Pflaster helfen Dir, viele (auch ich) haben den Absprung mit Pflastern geschafft. Halte Dich bitte unbedingt an die Beschreibung, da nur so der Erfolg sich einstellen kann. Viele tolle Tipps hast Du ja bekommen. Ich empfehle gerne zum Einstieg das kostenlose Starterpaket der BZgA, welches Du hier bestellen kannst: http://www.bzga.de/botmed_31350100.html sowie das kostenlose Ebook "Nie wieder einen einzigen Zug" von Joel Spitzer http://whyquit.com/NWEEZ/NWEEZ!-Buch.pdf.

Überhaupt ist Lesen eine tolle Ablenkung.

Bei Fragen bist Du hier im Forum immer richtig, auch wenn Du schlechte Laune hast, darfst Du uns gerne schreiben :-)

Wünsche Dir viel Erfolg.

Verfasst am: 01.10.2014, 08:26
Nadini
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Hey Mandleen,

wie geht es dir? Morgen hast du 2 Wochen geschafft. Du bist doch noch dabei oder?

Verfasst am: 02.10.2014, 20:31
SandraSch
SandraSch
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Hallo Mandleen,

ich hoffe doch Du bist noch dabei???

Finde das Motto nämlich ganz gut und vor allem WICHTIG!!!
Ich will auch nicht demnächst sterben, das schlimme ist, dass Krebs am Anfang keine Schmerzen verursacht...

Grüße Sandra