Tschüss Zigaretten - Hallo Kopfschmerzen..
Hallo ihr Lieben,
ich muss jetzt hier einfach mal vor mich hinjammern, weil mein Umfeld mich nicht so bedauert, wie ich es gerne hätte. ;-) Da kommen sinngemäß so Aussagen wie z.B. "Da musst du jetzt halt durch!" (wo sie recht haben, haben sie leider recht!).
Nach 7 Jahren Raucherkarriere habe ich beschlossen diese zu beenden und die Karriereleiter als Nichtraucher zu erklimmen. Samstag - also gestern - ist mein erster Tag als Nichtraucher. Mir geht es so an sich richtig gut. Ich habe bisher noch kein Verlangen nach einer Zigarette, sodass ich doch positiv überrascht bin. Wenn da nicht diese fiesen Kopfschmerzen wären. Seit gestern Abend mache ich mit diesen fiesen Kopfschmerzen rum (und nein, es liegt und lag nicht am Alkohol) und mir ist ständig kalt (trotz 25 Grad, die wir heute draußen hatten).
Habt ihr ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass ihr in den ersten Tagen Kopfschmerzen bekommen habt? Auf welche Entzugserscheinungen kann ich mich ggf. noch einstellen? Das ist mein erster "Schluss-mit-Rauchen"-Versuch, aber Entzugserscheinungen hätte ich mir doch etwas anders vorgestellt.
Liebe Grüße,
Ninalie
Hallo Ninalie,
herzlich Willkommen im Forum der Helden und der Leidenden. Hier bist Du genau richtig, wenn es darum geht, ein offenes Ohr und auch viel Rückenstärkung zu bekommen. Hier hat jeder mehr oder weniger schlimme Entzugssymptome mitgemacht - und die sind sehr verschieden. Der eine friert, der andere schwitzt - und Kopfschmerzen sind relativ häufig.
Wichtig ist es, viel zu trinken, um die Giftstoffe auszuschwemmen, die jetzt abgebaut werden und sich vermehrt im Blut befinden. Das könnte ein Grund für Kopfschmerzen sein. Ein anderer Grund könnte die Anspannung der Muskulatur durch den Entzugsstress sein. Geh am besten früher schlafen als sonst - nimm Dir eine Heizdecke oder eine Wärmeflasche mit ins Bett - lege sie in Schulter-Nacken-Bereich. Dann wirst Du auch wieder warm.
Dein Körper leistet gerade Schwerstarbeit - gib ihm das, wonach er verlangt. Wenn Du unruhig bist, beweg Dich. Wenn Du müde bist, ruh Dich aus. Wenn Du frierst, trinke etwas Warmes. Nimm ein heißes Bad, eine heiße Dusche.
Und melde Dich wieder im Forum - mir hat das gerade in den ersten schweren Tagen enorm geholfen. Und beim Lesen habe ich viele nützliche Tipps gefunden, die genau für mich passend waren.
Alles Gute - bis später
Angelika
Vielen lieben Dank für eure Antworten. Das tut echt gut, von euch zu lesen und ganz genau zu wissen: Ihr wisst ganz genau wie sich das anfühlt.
Heute kam zu den Kopfschmerzen noch dazu, dass mein Kreislauf Achterbahn fährt. Im Aldi bin ich heute beinah zusammengesackt. Uff, da sieht man mal was für ein Teufelszeug dieses Nikotin ist. Mittlerweile habe ich ein richtig schlechtes Gewissen meinem Körper gegenüber was ich ihm 7 Jahre lang angetan habe.
Angelika, deine Tipps sind wirklich klasse. Vielen lieben Dank dafür.
Morgen werde ich mir erstmal meine Wasserflasche neben mich auf den Schreibtisch stellen und zum Feierabend muss die leer sein. Vor Allem der Tipp mit dem heißen Bad und der Wärmflasche war heute absolut notwendig. Ich glaube, dass ich langsam wirklich mal anfangen sollte auf meinen Körper zu hören und auf die Signale zu achten was er braucht. Das habe ich lang genug zu wenig getan.
Panama, mir sind heute auch erstmal direkt alle Raucher aufgefallen, die mir über den Weg gelaufen sind. Mir kam das so unfassbar viel vor und dabei wird ständig in den Medien berichtet, dass immer weniger rauchen. Ich war aber mega stolz, als ich an den Rauchern vorbeigehen konnte und mir gedacht habe "Ich bin frei! Ich bin stolz nicht mehr zu Rauchen!" und tatsächlich hatte ich auch kein Verlangen nach einer Zigarette. Dieses Teufelszeug..
Hallo ihr Lieben,
heute ist mein 8. Tag und ich habe immer noch vereinzelt Kopfschmerzen, aber hey... die Entzugserscheinungen sind immer sehr abwechslungsreich und es wird nie langweilig. ;-) Aber seit 8 Tagen bin ich rauchfrei und fühle mich gut.. ich kann ENDLICH wieder die Treppen hochgehen ohne spätestens im 3. Stock ein Sauerstoffzelt zu benötigen (nach 8 Tagen plädiere ich für ein Sauerstoffzelt im 4. Stock :riesengrinser
Das Einzige was mich echt nervt sind zwei Entzugserscheinungen: der ständige Heißhunger und dieser blöde Husten.
JeSa, ich kenne das. Ich hatte Phasen gehabt, da tat mir höllisch der Kehlkopf weh. Und das für eine gefühlte Ewigkeit. Das hatte ich an Tag 3, 4 und 5 gehabt. Da ich auch so ein kleiner Hypochonder bin war das total super für meine Laune.
Ich danke euch allen aus dem Forum für diese Unterstützung. Ihr seid super!
Hallo Ninalie,
du klingst unfassbar positiv. Das freut mich total! Gibt es dir doch zusätzliche Energie, um möglichen Schmachtattacken standzuhalten. Einfach nur genial, daß du diese 8 Tage durchgestanden hast und bereits jetzt posiitive Veränderung berichten kannst.
Ich habe viele Raucher kennengelernt, die nach dem Rauchstopp vermehrt Husten hatten, manche von ihnen haben dann gesagt:"Jetzt hab ich mit dem Zeug aufgehört, huste stärker als jemals zuvor...dann kann ich auch weiterrauchen!"
Tu dir das nicht an, bitte!!
Sobald Lunge und Bronchien nicht mehr durch Zigarettenrauch belastet werden, geschieht in deinem Atmungssystem ein wunderbarer Prozess. Die Bronchien beginnen eine Art Selbstreinigungsprozess, was in den ersten Wochen nach dem Rauchstopp zu vermehrtem Husten führen kann. Das legt sich aber wieder.
Es macht natürlich Sinn, dich mal von einem Facharzt checken zu lassen, um mögliche Erkrankungen ausschließen zu können.
Ganz dickes GLÜCKWUNSCH zu deinem Entschluß für ein rauchfreies Leben!
Ich freue mich schon jetzt über deine nächsten Berichte
Bis denn, alles liebe
Meikel
Bin erst am 6. Tag, aber habe immer noch ein unheimlich starkes Bedürfnis zu rauchen, v.a. am Morgen kurz nach dem Aufstehen. Außerdem muss ich mich permanent beschäftigen und komme kaum zu ruhen. Weiß jemand, wie man die Erholungspausen füllen kann, ohne immer Süssigekiten zu essen. Vom Kaugummi tun mir schon die Zähne weh.
Bin erst am 6. Tag, aber habe immer noch ein unheimlich starkes Bedürfnis zu rauchen, v.a. am Morgen kurz nach dem Aufstehen. Außerdem muss ich mich permanent beschäftigen und komme kaum zu ruhen. Weiß jemand, wie man die Erholungspausen füllen kann, ohne immer Süssigekiten zu essen. Vom Kaugummi tun mir schon die Zähne weh.
Hallo Ihr Lieben,
@Brutus: Hier im Forum wurde öfters mal der Tipp genannt, bei Unruhe so einen Igelball zu kneten. Ich hatte das prob zwar nicht, aber der Tipp kommt mir sinnvoll vor, weil es zum Abreagieren taugt und zum Streßabbau beiträgt. Außerdem sollen diese Gummistacheln noch bestimmte Handflächenreflexzonen ansprechen. Außerdem schau mal in diesem Thread nach: http://www.rauchfrei-info.de/community/forum/?tx_mmforum_pi1[action]=list_post&tx_mmforum_pi1[tid]=889, vielleicht findest Du da Ideen zum Ablenken. Bist Du eigentlich zu dem Ausstiegsprogramm angemeldet, hast Du vielleicht das Starterpaket bestellt? (Da muß übrigens so ein Ball drinsein ) Vielleicht hilft Dir das ja auch. Und vielleicht die intensivere Nutzung dieses Forums, für mich war das schon sehr hilfreich. Wenn Du magst, mach doch einen eigenen Thread auf, erzähl ein wenig was über Deine Raucherkarriere und Deine Ausstiegsmotivation, sicherlich ist einer hier, der sich darin dann wiedererkennt und Dir konkreter weiterhelfen kann. Und die Lotsen natürlich!
Und hey, bitte verliere die Geduld nicht. 6. Tag ist zwar einerseits schon mal eine bemerkenswerte Leistung, denn die ersten paar Tage sind wirklich gruselig schwer. Man weiß noch nicht, wie das Leben funktionieren soll ohne Zigaretten, wie man durch den Tag kommen soll, wie man auf einmal was ändern soll, was doch die Jahre zuvor fester Bestandteil des Lebens war. Daher meinen Glückwunsch zu einer überstandenen Woche. Aber auf der anderen Seite kriegst Du nichts, was Du jahrelang praktiziert hast, in einer Woche aus Dir raus, weder körperlich noch psychisch. Es geht, rauchfrei zu werden, aber es ist nicht sofort, als wäre nie was gewesen. Gib Dir die Zeit. Alles Gute und laß von Dir hören!
@Noralie: Laß Dich von dem Husten nicht irritieren, Meikel sagte es ja schon. Mir ging es genauso, ich war kurz nach dem Raucherausstieg zum vierteljährlichen Lungenfunktionstest und der fiel unerwartet mies aus! Hatte auch ziemlich viel schleimigen Husten in den ersten Wochen und dachte mir auch, na super, jetzt hörste auf mit dem Mist, aber die Begleiterscheinungen verschlimmern sich erst mal... Hatte sich irgendwann natürlich erledigt! Heute habe ich damit natürlich keine Probleme mehr! Sitz es aus und achte mal drauf, wann es aufhört und wieviel angenehmer das Atmen hinterher ist.
@Meikel: Aber unglaublich, was sich die Raucher alles zu ihrer Rechtfertigung einfallen lassen, was? (Und nein, ich nehm mich da selber nicht aus, mir hat die Sucht die gleichen blöden Ideen zur Rechtfertigung eingeimpft wie jedem anderen Raucher auch!) Als mein noch nie rauchender Mann einmal einen schlimmen Grippehusten hatte, regte ein Raucher an (nein, ich war´s nicht, sowas hätt ich mir nun auch wieder nicht erlaubt!), er solle eine Zigarette rauchen, damit seine Lunge vermehrt Schleim produziere und "der Dreck rausgeht"... und tat so, als sei er wissender und gescheiter als ein Nichtraucher. Derselbe Raucher erzählt übrigens auch immer wieder mal, daß das Rauchen aus medizinischen Gründen hilfreich und sinnvoll sein kann, z. B. betreffs der Verdauung (hatten wir hier im Forum ja auch schon, das Thema). Kann das denn sein? Ich kann mir das gar nicht vorstellen! Derlei Gebaren haben mich schon aufgeregt, als ich noch Raucher war, denn genau so, wie ich als Raucher in Ruhe gelassen werden wollte (ich fand es schon schlimm genug, daß ich überhaupt rauchte...), fand ich es nicht angemessen, daß die Raucher die Nichtraucher belästigen und auch noch versuchen zu "missionieren". Aber gut, keine Verurteilung, vielleicht fühlt er sich als Raucher auch nicht gut, deshalb die Rechtfertigungsversuche.
Nachdenkliche Grüße aus dem
Miezhaus