Diesmal für immer, oder?

Verfasst am: 08.09.2014, 14:06
cihanwerner
cihanwerner
Themenersteller/in
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Beiträge: 1 Beiträge

Hallo zusammen,

ich lese hier schon eine ganze Weile mit und habe mich heute Morgen kurzerhand entschlossen, mich doch auch mal im Forum zu beteiligen. Kurz zu mir: 28 Jahre alt, rauche seit ca. 10 Jahren, in den letzten Jahren drei- oder viermal ernsthaft versucht aufzuhören, der letzte Versuch war von Mitte August bis Ende August, 16 Tage lang.

Mein Hauptproblem ist wirklich das Ritualrauchen in gemütlicher Runde am Abend in Verbindung mit Alkohol. Sobald ich auch nur ein Glas Bier getrunken habe, wird das Verlangen nach einer Zigarette einfach unkontrollierbar. Genau aus diesem Grund ist auch der letzte Rauchstoppversuch gescheitert: Nach sechzehn rauchfreien Tagen, in denen ich bereits positive körperliche Veränderungen wie etwa eine verbesserte Atmung, einen niedrigeren Puls, "Klarheit" und das Gefühl, "frischer" in den Tag zu starten, an mir feststellen konnte, war ich leider nach einem gemütlichen Grillabend mit Bier undiszipliniert und rauchte die "eine", im Glauben, dass es bei dieser einen bleiben würde - am selben Abend rauchte ich jedoch noch fünf, am nächsten acht und danach eigentlich wieder dasselbe Pensum wie vorher (etwa eine Schachtel).

Nachdem es dieses Wochenende sogar wieder mehr Zigaretten waren als sonst und ich gestern Abend ein merkwürdiges Kratzen im Hals spürte, habe ich kurzerhand beschlossen, es jetzt noch einmal zu probieren: Gestern gegen 00:00 habe ich die letzte Kippe geraucht und bin "seitdem rauchfrei" (ich weiß, dass die Erfolgschancen normalerweise höher sind, wenn man sich auf den "Rauchstopp" vorbereitet und einen Termin mit sich selber ausmacht, jedoch tendiere ich von der Persönlichkeit dann eher dazu, diesen Termin bis in die Unendlichkeit zu verschieben). Beim letzten Rauchstopp hat es mir unheimlich geholfen, die Stunden der Rauchfreiheit zu zählen und sich diese Stundenzahl mehrmals am Tag zu vergegenwärtigen: ich denke, der Trick liegt einfach darin begründet, dass "300 Stunden rauchfrei" einfach etwas imposanter klingt als etwa "12,5 Tage".

Als Konsequenz aus dem letzten Versuch habe ich mir diesmal vorgenommen, die erste Zeit komplett auf Alkohol zu verzichten, weiß jedoch noch nicht, wie lange ich dieses "selbstauferlegte" Alkoholverbot durchziehen soll. Ich will nämlich andererseits nicht ein Gefühl von Verzicht schaffen, das mich vielleicht erst recht wieder zur Zigarette greifen lässt.

Da es mir beim letzten Mal extrem geholfen hat, meine Gedanken und Gefühle zum Rauchstopp in einer Art "digitalen Tagebuch" auf meinem Iphone zu notieren, habe ich mir vorgenommen, dasselbe diesmal "coram publico" zu dokumentieren: also hier von Zeit zu Zeit meine Erfahrungen zum Rauchstopp zu notieren. Freue mich auf euer Feedback!

Also: 14 Stunden rauchfrei.

Viele Grüße

CW

Verfasst am: 08.09.2014, 16:50
Barbabo
Barbabo
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Gratuliere zu 840 rauchfreien Minuten. Ein Anfang ist gemacht!!! :-)

Verfasst am: 08.09.2014, 17:42
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
ehem.rauchfrei-lotsin-andrea
Dabei seit: 16. 08. 2011
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Hallo Werner (ist das dein Vorname?),

du musst einen sehr guten Kopf haben: clever von dir, deine Umstellung auf rauchfreies Leben gemeinsam mit Anderen zu gestalten, die das gleiche Ziel haben. Klar beschreibst du schon die guten Veränderungen wie verbesserte Atmung. Und sehr genau beschreibst du aus eigener Erfahrung, dass Alkohol die Hemmschwelle herabsetzt. Und hast gleich das Bedürfnis verspürt, aus diesem Rückfall (durchschnittlich sind es sechs bis sieben) zu lernen.

Ich bin seit sehr langer Zeit trockene Alkoholikerin und habe damals gelernt, in Gesellschaft zu sagen: Nein danke, ich trinke (bei dir: Zur Zeit) keinen Alkohol, [color=red]dafür nehme ich [/color]einen Apfelsaftmix (ein Cola, einen exotischen Fruchtsaft...). So kannst du dich an einem Glas festhalten, aber eben ohne Alkohol.

Da du kein Alkoholiker bist, könntest du auch ein alkoholfreies Bier trinken (das soll nur einen minimalen Restalkohol haben), doch fände ich ein ganz anderes Getränk am sinnvollsten. Du kannst ja sagen: Ich bin mit Nichtrauchen schwanger, schwangere Frauen müssen dann auch nicht weiter sagen und grundsätzlich musst du dich niemals für gesundes Verhalten entschuldigen

Später dann kannst du dich langsam wieder an Alkohol herantasten, genussreiches Alkoholtrinken in Maßen ohne Verknüpfung mit Zigaretten lernen. wenn dein neues rauchfreies Leben gefestigt ist.

Zu deinem "unvorbereiteten" Rauchstopp kann ich dir nur von mir berichten: Ich habe mich auch spontan entschließen, hier am Programm teilzunehmen. Ich habe dann halt die Aufgaben in der Broschüre "Bei laufender Aktion nachgeholt". Und es hat funktioniert.

Für die nächsten "Minuten" viel Erfolg wünscht dir
Andrea