Neuer Versuch!
Hallo,
ich bin 31 Jahre alt, rauche seit meinem 15. Lebensjahr und habe bereits mehrfach versucht das Rauchen aufzuhören.
Leider haben alle bisherigen Versuche nie sehr lange vorgehalten, und ich bin immer nur ein paar Monate rauchfrei geblieben.
Ich möchte nun einen neuen Versuch unternehmen, und bin dankbar für Tipps und Erfahrungswerte, die mir bei der Vorbereitung helfen können.
Ich habe Allan Carr's Buch ausprobiert, hielt 2 Tage.
Nikotinkaugummis fand ich so widerlich, dass ich stattdessen lieber doch geraucht habe.
Geholfen haben mir die letzten Male Pflaster, allerdings nur von einer bestimmten Marke, die andere große Marke zeigte so gut wie keine Wirung, obwohl lt. Packung sogar höher dosiert.
Ich habe das Problem, dass ich schon immer körperlich ziemlich fit und leistungsstark war, und dass sich daher das Nichtrauchen nur wenig im Alltag bemerkbar macht. So dass sich aus körperlichen/gesundheitlichen Gründen eigentlich keine motivation erzeugen lässt am Ball zu bleiben. Solche Klassiker wie aus der Puste kommen beim Treppensteigen habe ich jedenfalls noch nie gehabt.
Was kann ich hier tun?
Eine Idee ist, mit ein zusätzliches sportliches Ziel zu setzen, das ich an den Rauchstopp koppeln will: Teilnahme und "finish" des Ostseeman-Langstreckentriathlons. Kurzstrecke kann ich auch als Raucher bewältigen, Langstrecke (3,8km Schwimmen, 180km Radrennen, 42km Laufen) habe ich noch nie gemacht, und das geht auch mit meiner "raucherfitness" sicher nicht mehr, sondern erfordert ein intensives Training, das sich nur ohne Zigaretten erfüllen lässt.
Macht sowas Sinn? Oder überfordert das zu sehr von Anfang an?
Wie findet man am besten einen geeigneten Termin für den Schlusspunkt?
Ich würde mich freuen, wenn ich hier ein paar Tipps bekäme.
[quote="Prof.Knox"]
Ich habe das Problem, dass ich schon immer körperlich ziemlich fit und leistungsstark war, und dass sich daher das Nichtrauchen nur wenig im Alltag bemerkbar macht. So dass sich aus körperlichen/gesundheitlichen Gründen eigentlich keine motivation erzeugen lässt am Ball zu bleiben. Solche Klassiker wie aus der Puste kommen beim Treppensteigen habe ich jedenfalls noch nie gehabt.
Was kann ich hier tun?
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Hi Prof. Knox,
habe auch mit Pflastern aufgehört. Persönlich war das meine Rettung. Ausschleichen hat ohne Probleme geklappt.
Zu deiner Motivation. Ich habe auch noch keinerlei körperliche Beeinträchtigungen durch das Rauchen gehabt, auch nicht beim Sport. ich höre auf, weil das so bleiben soll, weil ich mich weiterhin frei bewegen möchte, ohne Atemnot, weil ich alt werden möchte, weil ich schlimmen Krankheiten vorbeugen will, weil ich irgendwie auch gern noch Mama werden will und dann eh aufhören müsste. Weil ich Geld spare, weil ich gut riechen will, weil ich nicht mehr bei Wind und Wetter meiner Sucht frönen will. Auslöser war der Tod zweier Personen die zu jung an den Folgen des Rauchens gestorben sind. Ich könnte die Liste noch ein wenig fortführen, aber das sind meine wichtigsten Gründe.
Wünsche dir alles Gute für dein Vorhaben.
Hallo Knox,
als wenn das Wissen um die Schädlichkeit des Rauchens nicht reicht, musste ich mir auch ein paar für mich wichtige Gründe suchen um mich zu motivieren. Rauchen einfach für ekelhaft, überflüssig und nervend zu erklären hat nicht ganz gereicht.
Bin durch viel Sport bisher auch an Kurzatmigkeit o. ä. vorbei gekommen.
So hab ich mich mehr dran hochgezogen, dass die letzte Zahnreinigung länger sichtbar sein soll oder ich stärkere Augenränder hab als meine Zwillingsschwester. Meine Stimme ist auch nicht mehr so klar wie früher.
Jetzt nach zehn Tagen rauchfrei habe ich aber doch das Gefühl, dass ich tiefer atme, noch besser Luft kriege, der Brustkorb weiter ist, die Augen fühlen sich besser an .... .
Ich denke, Rauchen schränkt doch ganz schön ein, wenn noch nicht jetzt, dann bald.
Ich drück Dir die Daumen und wünsche schnelle Erfolgserlebnisse!
Hallo Prof.Knox. Viele (mich eingeschlossen) haben es mit Hilfe der Pflaster geschafft. Natürlich ist Sport die perfekte Ablenkung, ob man gleich ein so ehrgeiziges Ziel setzen sollte ist auch eine Frage der persönlichen Fitness. Möglichst Ziele setzen, die man auch wirklich erreichen kann. Das hebt die Motivation.
Was ist der geeignete Termin? Eigentlich jetzt sofort. Ich selber habe mich einige Tagen darauf eingestellt und dann einen Sonntag entschieden, es zu versuchen. Pflaster drauf und los geht´s. Die ersten Tage waren schwer und hatte auch ständig schlechte Laune. Aber auch diese Phase verging und heute bin ich froh, dass ich es gemacht habe.
Viel Glück für Dich
Ich danke Euch erstmal allen für Eure aufmunternden Worte.
Zum sport:
Wie setzt man sich ein realistisches Ziel, dass man mit dem Rauchstopp verbindet? Es muss irgendeine sportliche Leistung herauskommen, die man als Raucher nicht mehr schafft. Je sportlicher man auch als Raucher schon war, desto höher wird dieses Ziel.
Ich schaffe die Marathonstrecke, das 180km Radrennen oder knapp 4 km Schwimmen einzeln jeweils auch als Raucher in einigermaßen brauchbaren Zeiten.
Das Ziel ist jetzt also, durchs Nichtrauchen und ein regelmäßiges, strukturiertes Training, die Leistungsfähigkeit so zu erhöhen, dass die Kombination daraus leistbar wird.
Vor etlichen Jahren habe ich meine Eltern mal in Dänemark besucht und wollte mir dort aus Kostengründen keine Zigaretten kaufen, hatte aber auch keine aus Deutschland mitgenommen. Ich habe die Zigaretten durch eine 45 Minuten Laufeinheit jeden Morgen vor dem Frühstück ersetzt. Das hat geklappt. Bis ich wieder in Deutschland war, ich wollte damals ja eigentlich gar nicht Nichtraucher werden.
Insofern sollte ein strukturierter Trainingsplan für eine sportliche Höchstleistung wie einen Langdistanz-Triathlon eine sehr gute Hilfe für mich sein, neben den Nikotinpflastern. Dabei ist zunächst das stundenplanmäßig geregelte Training an 6 Tagen in der Woche das wichtigste, und nicht das Bestehen eines Wettkampfes. Aber den kann man als Belohnung wenn mans geschafft hat ja nach dem ersten oder zweiten Nichtraucherjahr ja dann machen.
Zum Zeitpunkt:
ich glaube- auch nach Euren Posts hier- dass das Gerede um den passenden Zeitpunkt schon der erste Selbstbetrug beim Aufhören ist. Allan Carr schreibt in "Endlich Nichtraucher", dass man sich idealerweise stressfreie Zeit wie den Jahresurlaub auswählt. Wer hat schon stressfreie Zeit? Oder Jahresurlaub, in dem wirklich frei ist? Jetzt liegen einfach Heimarbeitszeiten und Termine, die in der Arbeitszeit nicht möglich waren in der Urlaubszeit an, später wollen dann vielleicht noch eigene Kinder bespaßt werden, und noch später liegt Gartenarbeit und Instandhaltung des Hauses an. Stressfrei wird es also vermutlich solange nicht, bis ich als Pensionär ins Altersheim mit Vollbetreuung umziehe...
Da kann ich also eigentlich auch gleich jetzt mit der Entwöhnung starten, besser wirds ja eh nie.
Ich habe dennoch festgelegt, dass ich ab Montag erst nicht mehr rauchen werde, um bis dahin nochmal besonders bewußt zu rauchen, mein Rauchverhalten zu beobachten und zu spüren, wie mich das Rauchen eigentlich stört, so dass es am Sonntag Abend eine bewußte "letzte Zigarette" gibt, und ab dann keine mehr.
Ab Montag ist Schluß mit dem Laster!
[quote="Prof.Knox"]
Ich danke Euch erstmal allen für Eure aufmunternden Worte.
Zum Zeitpunkt:
ich glaube- auch nach Euren Posts hier- dass das Gerede um den passenden Zeitpunkt schon der erste Selbstbetrug beim Aufhören ist. Allan Carr schreibt in "Endlich Nichtraucher", dass man sich idealerweise stressfreie Zeit wie den Jahresurlaub auswählt. Wer hat schon stressfreie Zeit? Oder Jahresurlaub, in dem wirklich frei ist? Jetzt liegen einfach Heimarbeitszeiten und Termine, die in der Arbeitszeit nicht möglich waren in der Urlaubszeit an, später wollen dann vielleicht noch eigene Kinder bespaßt werden, und noch später liegt Gartenarbeit und Instandhaltung des Hauses an. Stressfrei wird es also vermutlich solange nicht, bis ich als Pensionär ins Altersheim mit Vollbetreuung umziehe...
Da kann ich also eigentlich auch gleich jetzt mit der Entwöhnung starten, besser wirds ja eh nie.
Ich habe dennoch festgelegt, dass ich ab Montag erst nicht mehr rauchen werde, um bis dahin nochmal besonders bewußt zu rauchen, mein Rauchverhalten zu beobachten und zu spüren, wie mich das Rauchen eigentlich stört, so dass es am Sonntag Abend eine bewußte "letzte Zigarette" gibt, und ab dann keine mehr.
Ab Montag ist Schluß mit dem Laster!
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Hey Prof. Knox,
zum SPORT ----> Sport frei!!!!!! Für mich ist jede Form der Bewegung, egal wie intensiv oder lange, ein super Ziel.
Zum Zeitpunkt: Hast recht. Thema Zeitpunkt von Allan Carr, keine allgemeingültige Klausel. Sein Ansatz ist für einige hilfreich, für andere nicht. Wie alles im Leben. Ich habe immer irgendwie Stress und ich fand die Wochenenden schlimmer, als die Wochentage im Job. Also auf mich trifft das auch nicht zu. Muss jeder für sich ausprobieren, ich glaube als Selbstbetrug sollte man es nicht bezeichnen. Vielmehr soll wahrscheinlich angeregt werden, dass sich der Aufhörwillige damit auseinandersetzt, in einem bestimmten Zeitraum einen Schlussstrich zu ziehen und eine Situation für sich zu finden, in der er sich am besten vorstellen kann, dass er sich wohlfühlt. Es gibt halt Situationen bei denen der Raucher besonders gern geraucht hat und somit diese Situationen stark mit der Zigarette verbinden wird. Bei mir sind das eben Auszeiten, Pausen, Zeiten in denen ich zur Ruhe komme. Schädlich waren also bei mir die ruhigen Zeiten. In stressigen Phasen habe ich weniger Probleme nicht zu rauchen.
Mach es so wie es dir gut tut. Hierbei dürfen wir uns gern ausprobieren
Liebe Grüße
Ja, diese "unfreiheit" ist wirklich scheußlich. Wenn ich daran denke... In England vor Schülergruppen unter Seebadpieranlagen verstecken, bloß um eine zu rauchen...
Bei dem größten Mistwetter in den Garten rausgehen, weil man ja drinnen nicht raucht...
Und dann soll man -so man mit Jugendlichen arbeitet- ja ein Vorbild sein, und Rauchen auf dem Schulgelände ist untersagt, also wandert man krampfhaft in die Wohnblocks vor dem Schulgelände und versteckt sich regelrecht vor den Schülern...
Naja, aber ich habs schon mehrfach für mehrere Monate geschafft. Heute ist erst Tag 2 ohne, und es ist irgendwie leichter als je zuvor... Gelegentlich denke ich zwar mal an eine Zigarette, aber das ist irgendwie so gering, dass ich das auch gleich wieder verwerfen kann.
Ich weiß ja aus den letzten Versuchen, dass jeder Ausrutscher den Weg nur unnötig erschwert...
Was ganz gut hilft ist, dass ich den Arbeitsweg mit dem Rennrad fahre, da merke ich gleich morgens warum ich aufhören will: ich krieg ein bisschen besser Luft!
Und meine Klamotten riechen nicht mehr nach Rauch. Auch schön.
Heute morgen hatte ich das Gefühl ich hätte gestern doch geraucht... irgendwie schmeckte es im Mund nach Tabak... Kennt ihr sowas? Müssen sich die Schleimhäute erst regenerieren, bis die "Tote Ratte" im Mund morgens weg ist, die man immer hatte wenn man besondern viel am Abend vorher geraucht hat?
Hallo, ich habe nun ja auch schon einige Versuche hinter mir. Am 21.8. habe ich wieder einmal mit dem Rauchen aufgehört, ohne irgendwelche Hilfmittel. Mit oder ohne egal, mir fällts so richtig schwer aber irgendwann muß ja mal Schluß sein.
Drücke allen "Mitkämpfern" die Däumchen, ich kann auf jeden Fall schon freier durchatmen und meine Bronchien piepen auch nicht mehr
Schönes Wochenende
Ich drücke den Mitstreitern ebenfalls die Daumen.
Mir geht's soweit gut. Ich hab jetzt die erste woche rum fühle mich entspannt und war gestern sogar das erste Mal seit Rauchtstopp auf einer Party, ohne Probleme.
Obwohl mein Kumpel sogar eine Zigarre in der Bar bestellt hatte... Und so betrunken war, dass er mit dem stinkenden Ding immer halb in mein Gesicht stolperte, wenn ich mich aus dem Gestank drehte.
Aber bezüglich des Rauchstopps hat mir dasd überhaupt nichts ausgemacht. Ich glaube ich bin Mental einfach besser vorbereitet als die vorangegangenen Male.
Morgen geht's in Tag 8. Bislang tota Problemlos...
Und wieder eine Woche rum...
wieso ist das dieses Mal so einfach?
Läuft das bei Euch auch so gut? Ich bin völlig tiefenentspannt, selbst wenn ich Kollegen in ihre Raucherpause mal begleiten gehe oder so...